In einer von
Tatjana Prenzel kuratierten Ausstellung zeigt das Klingspor Museum gezeichnete Geschichten, in Form von klassischen Buchformaten bis hin zu raumgreifenden Installationen und dreidimensionalen Objekten. Gezeigt werden originale Arbeiten von dreizehn zeitgenössischen Comiczeichner*innen, in denen Regeln gebrochen, gezeichnete und reale Räume kreiert werden.
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© Der-Grosse-Reset_Ika-Sperling |
In einer begehbaren Arbeit aus Zelten von
Jul Gordon wird die Geschichte auditiv und visuell erfahrbar, während Gabri Molist ein überdimensionales Objekt für die Ausstellung baut, entsprungen aus seiner gezeichneten Welt. Der Prozess des Bauens sowie das Objekt selbst sind Teil des ausgestellten Comics und die Geschichte wird in die reale Welt transformiert.
Ika Sperling zeigt ihren preisgekrönten Comic
Der große Reset in einer kleinen Ausstellung innerhalb der Ausstellung. Elemente aus ihrem Comic zum Zusammenhalt einer Familie in Zeiten polarisierender Meinungen und Verschwörungserzählungen werden in dreidimensionalen Objekten und einer Soundarbeit atmosphärisch vermittelt.
Aisha Franz stellt eine Therapiesituation nach, indem sie Räume und Objekte aus ihrem Comic real nachbildet und eine zentrale Situation ihrer Arbeit Work-Life-Balance physisch nachempfunden werden kann.
Elizabeth Pich bringt ihre gezeichnete Figur Fungirl aus dem gleichnamigen Comic in die Realität und auch Elemente aus der gemalten Welt rund um die Figur
Mariposa der argentinischen Künstlerin
Constanza Giuliani finden als begehbare Objekte in den Ausstellungsraum des Museums. Überdimensionale Steine und ein Fuß werden zu weichen Sitzobjekten.
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© Elizabeth-Pich_Fungirl |
Mia Oberländer zeichnet in ihrem Comic Anna eine Geschichte über groß und anders sein und damit über Selbstwahrnehmung.
Malwine Stauss Arbeiten stehen zwischen Abstraktion und Konkretem, zwischen Malerei und Comic. Ihre gemalte Welt findet durch Keramikfiguren und Arbeiten auf Stoff in den realen Raum.
Nino Bulling entwickelt Quilts mit Zeichnungen zu dem Buch abfackeln, das sich ambivalenten Erfahrungen zu Geschlecht und Körper widmet.
Erlend Peder Kvams Zeichnungen gehen wortwörtlich über das Format hinaus und der Rahmen wird Teil des Bildes.
Lina Ehrentrauts Zeichnungen handeln von zwischenmenschlichen Beziehungen, Identität und Selbstzweifeln, was durch atmosphärische Malereien greifbar wird. Zeichnungen aus dem Buch Fürchten lernen von
Nando von Arb stellen Themen wie Angst und Einsamkeit auf eine zugängliche Art und Weise dar und ziehen dabei fast hypnotisch in ihren Bann.
Seda Demiriz gibt Einblicke hinter ihren Prozess bei der Entstehung ihrer Webcomics.
Neben raumgreifenden Arbeiten gibt es eine Vielzahl an aktuellen Comics zu lesen und interaktive Arbeiten von Studierenden der Hochschule für Gestaltung und der FH Mainz. Die Ausstellung wird begleitet von einem vielseitigen Programm aus Workshops, Comic-Lesungen, Vorträgen und Führungen.
Eröffnung: 4. April 2025, 18 Uhr
Ausste4llung: 5. April – 27. Juli 2025
Klingspor Museum
Herrnstraße 80, 63065 Offenbach