(© Deutsches Literaturarchiv Marbach)
Freitag, 13. Juni 2025
Das blaue Buch
»Der Entschluss ist gefasst. Ich werde ab heute wichtige Einzelheiten des Kriegsalltags aufzeichnen. Ich will es tun, damit ich sie nicht vergesse, und bevor sie, je nachdem wie dieser Krieg ausgehen wird, mit Absicht und auch absichtslos allgemein vergessen, verändert, gedeutet oder umgedeutet sein werden.« So beginnt Erich Kästner am 16. Januar 1941 sein 2006 unter dem Titel ›Das blaue Buch‹ erstmals veröffentlichtes Kriegstagebuch, in dem er bis 1945 notiert, was sich an der Front und in Berlin ereignet.Der Schriftsteller, Publizist, Drehbuchautor und Lyriker (1899–1974) hat die leeren Seiten des blau eingebundenen Buchs von vorn und hinten beschrieben. Weil sein Tagebuch die ungeschminkte Wahrheit enthalten sollte, traf Kästner Vorsichtsmaßnahmen: Das Buch ließ sich unauffällig in seine Bibliothek einreihen; und wie schon für seine Roman-Notizen benutzte er die Gabelsberger-Kurzschrift, ein zusätzlicher Schutz vor ungebetenen Lesern bot, auch wenn Kurzschriften damals noch keineswegs so unüblich war wie heute. Wie wichtig ihm das Tagebuch war, auch wenn er es über lange Zeiträume nicht fortsetzte, zeigt die Tatsache, dass er es in den Berliner Bombennächten in einer Aktentasche bei sich hatte – so überstand es 1944 die Zerstörung seiner Wohnung. Lange Zeit galt es als verschollen, erst bei den Vorarbeiten zur Gesamtausgabe zu seinem 100. Geburtstag wurde es im Nachlass seiner Lebensgefährtin Luiselotte Enderle wieder aufgefunden.
Chinesische Steinabreibungen in digitalen Welten
Die chinesische Steinabreibung ist eines der ältesten Verfahren, um Texte und Bilder zu vervielfältigen. Aus diesem Grund widmet das Museum für Druckkunst Leipzig dieser frühen Technik eine eigene Ausstellung. Zu bestaunen sind Abreibungen von historischen Inschriften und Bildgravuren, die von der Zhou-Dynastie bis ins 20. Jahrhundert das chinesische Kulturleben eindrucksvoll widerspiegeln.
Die Exponate entstammen einer Privatsammlung aus dem Fundus der Gesellschaft für Deutsch-Chinesische Freundschaft in Berlin e.V., die das Konfuzius-Institut Leipzig 2023 übernommen hat.
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Ein Highlight der Schau ist der künstlerische Einsatz von Augmented Reality durch die deutsch-chinesische Künstlerin Yi Meng Wu, die die schwarz getuschten Darstellungen farbenprächtig animiert hat. Diese können über das persönliche Smartphone oder ein Leihgerät nach dem kostenlosen Download der ARTIVIVE-App abgespielt werden.
Ausstellung: 26. April - 31. August 2025
Donnerstag, 12. Juni 2025
Künstlerbuch-Offensive
Gleich drei Künstlerbücher erscheinen in diesen Tagen im Hybride4n-Verlag des Pirckheimers Hartmut Andryczuk:
Es enthält die Texte NEXUS von Yuval Noah Harari – Entlassung eines "Jagdscheininhabers" – Statement zur Entlassung des "Jagdscheininhabers" – Lichtensteinbrücke, Streichelzoo, Kranzler (geschlossen) – "Der General" in der Waschmaschine – Saunatag der Goldkettenträger – Brandenburg an der Havel – "Orgel-Andy" & die Orgelnauten – Post aus dem Urstromtal – "der mensch ist diese nacht" (Rahnsdorfer Treffen mit M. Lentz) – Hermes Phettberg gestorben – Besuch der Ziegen beim Seniorenheim – In die Atacama-Wüste mit Chat GPT – "culturmag", Jahresrückblick – Matrix Baldo Press – "No City for old men" mit Jürgen Irmer – David Lynch gestorben – "Wer die Welt verbessern will, macht noch mehr kaputt" (John Cage, zitiert von Erdmute W. White)
- Die Qual der Quallen
- BDDWNB* und
- Lokomotive Südkreuz
Die Qual der Quallen enthält 13 Zeichnungen von Hartmut Andryczuk enthält und erscheint in einer Auflage von 2 Exemplaren zum Preis von 550 €.
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aus: Die Qual der Quallen |
BDDWNB* entstand nach einem Entwurf von Ottfried Zielke & Hartmut Andryczuk, 2010. Es handelt sich um eine Unikatausgabe mit zehn Originalzeichnungen & Handschriften und kostet 500 €.
nd Lokomotive Südkreuz ist das MMM-DIARIUM 4/2024 von Hartmut Robert Andryczuk vom 1. November 2024 bis zum 31. Januar 2025![]() |
aus: BDDWNB* |
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Titel: MMM-DIARIUM 4/2024 |
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*BÜCHER, DIE DIE WELT NICHT BRAUCHT
12. sichtbar - Kunst- & Designmarkt
Mehr als 50 Künstler und Designer zeigen auf dem 12. sichtbar-Markt ihr außergewöhnliches Sortiment.
In diesem Jahr findet der Markt – wie in seinen Anfangsjahren – am zweiten Wochenende der Händel-Festspiele Halle statt. Ein vielseitiges Rahmenprogramm wartet auf die Besucher: ein Kunstparcours mit Wettbewerb (Preis der Jury & Publikumspreis), Livemusik, Kaffee, Kuchen, herzhafter Küche und frischen Getränken, einem Kreativ-Angebot des Kinderkunstforums sowie erstmals Informationen zu Workshops und Kursen, die von den Ausstellern ganzjährig angeboten werden.Und in diesem Jahr wieder dabei: Petra Reichenbach vom Künstlerinnenkollektiv b.a.c.H. (book art center Halle).
14. + 15. Juni 2025
Kunstmuseum Moritzburg Halle | Saale
Burggraben
Mittwoch, 11. Juni 2025
Werkstadtbesuch des LBA
Der Leipziger Bibliophilen-Abend wird in seiner nächsten Zusammenkunft im Rahmen der Reihe WERKSTATTBESUCHE die Lichtdruck-Werkstatt des Druckkunst-Museums, nach eigenen Angaben die einzige ihrer Art, besuchen.
Der Lichtdruck, engl. collotype, ist ein Edeldruckverfahren zur Wiedergabe von rasterlosen Halbtönen und wird heute nur noch selten angewandt.
17. Juni 2025, 18 Uhr
Museum für Druckkunst
Nonnenstraße 38, 04229 Leipzig
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Interior of Joseph Albert's atelier, Munich From original Albertype in The Photographic Times, London, June 24, 1870 |
17. Juni 2025, 18 Uhr
Museum für Druckkunst
Nonnenstraße 38, 04229 Leipzig
Vorsicht Ehrtarbeiten!
Das Stadtarchiv Halle zeigt die Ausstellung „Vorsicht Ehrtarbeiten“ des Pirckheimers Rainer Ehrt.
In der Ausstellung. die im September in der VERTIKALEN GALERIE im Landratsamt Lübben in Spreewald gezeigt wurde, sind zeitkritische Cartoons und satirische Zeichnungen zu sehen, die in den letzten zehn Jahren entstanden sind. Diese „Blätter mit doppeltem Boden“, wie der Künstler sie nennt, beschäftigen sich hauptsächlich mit den Themen Europa und Umwelt. Mit spitzer Feder und mit viel Humor widmet er sich immer wieder oft grotesken und doch allzu wahren Geschehnissen des Alltags.Zur Vernissage wird Rainer Ehrt sein Buch "EHRTARBEITEN! Cartoons aus zwei Jahrtausenden" präsentieren, welches vor einem viertel Jahr zur Leipziger Buchmesse erschien.
Vernissage: 17. Juni 2025, 18 Uhr
Ausstellung: 17. Juni - 24. Juli 2025
Stadtarchiv
Rathausstr. 1, 06108 Halle/Saale
VORSICHT EHRTARBEITEN! Cartoons aus zwei Jahrtausenden
244 Seiten Format 21x21 cm Hardcover
ISBN 978-3-00-081609-3
In der Ausstellung. die im September in der VERTIKALEN GALERIE im Landratsamt Lübben in Spreewald gezeigt wurde, sind zeitkritische Cartoons und satirische Zeichnungen zu sehen, die in den letzten zehn Jahren entstanden sind. Diese „Blätter mit doppeltem Boden“, wie der Künstler sie nennt, beschäftigen sich hauptsächlich mit den Themen Europa und Umwelt. Mit spitzer Feder und mit viel Humor widmet er sich immer wieder oft grotesken und doch allzu wahren Geschehnissen des Alltags.Zur Vernissage wird Rainer Ehrt sein Buch "EHRTARBEITEN! Cartoons aus zwei Jahrtausenden" präsentieren, welches vor einem viertel Jahr zur Leipziger Buchmesse erschien.
Vernissage: 17. Juni 2025, 18 Uhr
Ausstellung: 17. Juni - 24. Juli 2025
Stadtarchiv
Rathausstr. 1, 06108 Halle/Saale
VORSICHT EHRTARBEITEN! Cartoons aus zwei Jahrtausenden
244 Seiten Format 21x21 cm Hardcover
ISBN 978-3-00-081609-3
Dienstag, 10. Juni 2025
Johnny Friedlaender - Meister der Farbradierung
Die Cranach-Stiftung in der Lutherstadt Wittenberg zeigt bis zum 14. September in ihrem Museum farbige Aquatinta-Radierungen von Johnny Friedlaender aus der Sammlung unseres Pirckheimers Dr. Gerd Gruber.
Gerd Gruber, kannte Johnny Friedlaender persönlich und er traf ihn auch in seinem Atelier in Paris, wovon er u.a. in der kleinen 32seitigen Ausstellungsbroschüre berichtet (erhältlich für 4 Euro plus Versand: Cranach-Stiftung Wittenberg).
23. Mai 2025 - 14. September 2025
Friedlaender wurde 1912 in Schlesien geboren, lernte bei dem Brücke-Künstler Otto Mueller in Breslau und kam 1930 nach Dresden, wo er sich als überzeugter Hitler-Gegner den linken Künstlern der Assoziation revolutionärer bildender Künstler (ASSO) anschloss. Eine enge Freundschaft verband ihn auch mit Hans und Lea Grundig. Im April 1933 wurde er von der Gestapo verhaftet und ins KZ-Hohnstein deportiert, wo er bis Dezember inhaftiert war. Über Zwischenstationen emigrierte er nach Frankreich, wo er während des Krieges mehrfach interniert wurde und einer Deportation nach Auschwitz entkommen konnte. Nachdem ihn die Nazis die deutsche Staatsbürgerschaft entzogen hatte, wurde er 1952 französischer Staatsbürger.
Friedlaender hat die farbige Radierung durch Kombination der verschiedensten Techniken, wie Ätzradierung, Kaltnadel, Aquatinta, Aussprengverfahren und Mezzotinto zur höchsten Perfektion gebracht, er hat Maßstäbe gesetzt. Er zählt zu den bedeutendsten Graphikern des XX. Jahrhunderts.
Neben Farbradierungen aus einer Schaffenszeit von 35 Jahren sind in der Ausstellung auch Kupfer-Radierplatten und die zugehörigen Abzüge ausgestellt, so dass man den Druckprozess einer Radierung nachvollziehen kann.
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Blick in die Ausstellung, Foto G. Gruber |
Neben Farbradierungen aus einer Schaffenszeit von 35 Jahren sind in der Ausstellung auch Kupfer-Radierplatten und die zugehörigen Abzüge ausgestellt, so dass man den Druckprozess einer Radierung nachvollziehen kann.
Gerd Gruber, kannte Johnny Friedlaender persönlich und er traf ihn auch in seinem Atelier in Paris, wovon er u.a. in der kleinen 32seitigen Ausstellungsbroschüre berichtet (erhältlich für 4 Euro plus Versand: Cranach-Stiftung Wittenberg).
23. Mai 2025 - 14. September 2025
Cranach-Stiftung Wittenberg
Markt 4, 06886 Lutherstadt Wittenberg
Markt 4, 06886 Lutherstadt Wittenberg
Ein Abend für Karl Mickel
Die Berlin-Brandenburger Pirckheimer werden einen Abend für Karl Mickel im Friedrichshagener Antiquariat Brandel besuchen, der vom Kerstin Hensel und Axel Poike gestaltet wird.
Karl Mickel (12. 8. 1935 - 20. 6. 2000) studierte an der Hochschule für Ökonomie in Berlin und war Mitarbeiter der Zeitschrift Die Wirtschaft, von 1959 bis 1963 Redakteur der Zeitschrift Junge Kunst. Er war Mitglied der Leitung des Berliner Ensembles, wo er mit Ruth Berghaus zusammen arbeitete, zuletzt Professor an der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch.
Mit Volker Braun, Heinz Czechowski, Bernd Jentzsch, Rainer Kirsch, Sarah Kirsch und Richard Leising gehörte Mickel zum Freundeskreis der später so genannten Sächsischen Dichterschule an. Auch Elke Erb und Adolf Endler, mit dem zusammen Mickel 1966 die Anthologie In diesem besseren Land herausgab, standen dem Kreis nahe.
13. Juni 2025, 19:30 Uhr
Anmeldung erbeten
Eintritt für Pirckheimer 5 €
Antiquariat Brandel
Scharnweberstr 59, 12587 Berlin
Karl Mickel (12. 8. 1935 - 20. 6. 2000) studierte an der Hochschule für Ökonomie in Berlin und war Mitarbeiter der Zeitschrift Die Wirtschaft, von 1959 bis 1963 Redakteur der Zeitschrift Junge Kunst. Er war Mitglied der Leitung des Berliner Ensembles, wo er mit Ruth Berghaus zusammen arbeitete, zuletzt Professor an der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch.
Mit Volker Braun, Heinz Czechowski, Bernd Jentzsch, Rainer Kirsch, Sarah Kirsch und Richard Leising gehörte Mickel zum Freundeskreis der später so genannten Sächsischen Dichterschule an. Auch Elke Erb und Adolf Endler, mit dem zusammen Mickel 1966 die Anthologie In diesem besseren Land herausgab, standen dem Kreis nahe.
13. Juni 2025, 19:30 Uhr
Anmeldung erbeten
Eintritt für Pirckheimer 5 €
Antiquariat Brandel
Scharnweberstr 59, 12587 Berlin
Montag, 9. Juni 2025
Pirckheimer besichtigen Augsburger Brechtsammlung
Die Regionalgruppe Bayern der Pirckheimer-Gesellschaft wird in der Staats- und Stadtbibliothek Augsburrg Neuerwerbungen von und zu Bertolt Brecht (1898–1956) besichtigen.
Die Staats- und Stadtbibliothek Augsburg mit über 10.000 Bänden, einer beachtlichen Zahl an Unikaten und einem umfangreichen Grafikbestand umfasst nach dem Bertolt-Brecht-Archiv in Berlin die weltweit zweitgrößte und -bedeutendste Brechtsammlung.
Ein Nachlass von Brechts Bruder Walter, der 1989 erworben wurde und, neben etwa dreißig bislang nicht publizierten Briefen Brechts an seine Augsburger Jugendliebe Paula Banholzer, ein Fotoalbum der Familie und etliche unbekannte Briefe von Freunden und Bekannten an Brecht enthielt.
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„Ernte“, 4. Heft, gest. von Brechts Freund Fritz Gehweyer., © Staats- und Stadtbibliothek |
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Brecht-Vorzugsausgabe von Volkmar Häußler |
Zum anderen konnte die Stadt im Juni 2009 von Brechts Tochter ein umfangreiches Konvolut erwerben, zu dem Manuskripte und Dokumente mit Relevanz für Brechts Augsburger Zeit.
Hinzuweisen ist auf den einzigartigen Zeitungsbestand der Staats- und Stadtbibliothek mit Beiträge Brechts für Augsburger Tageszeitungen, über dreißig Texte, die Brecht ab 08. August 1914 schrieb und darüber hinaus seine Theaterkritiken, die zwischen Oktober 1919 und Januar 1921 entstanden und in der USPD-Zeitung Volkswille abgedruckt wurden. Von dieser Zeitung existiert weltweit nur noch das Exemplar der Staats- und Stadtbibliothek Augsburg.
(Hans Rabenbauer, weitere Informationen hier)
Hinzuweisen ist auf den einzigartigen Zeitungsbestand der Staats- und Stadtbibliothek mit Beiträge Brechts für Augsburger Tageszeitungen, über dreißig Texte, die Brecht ab 08. August 1914 schrieb und darüber hinaus seine Theaterkritiken, die zwischen Oktober 1919 und Januar 1921 entstanden und in der USPD-Zeitung Volkswille abgedruckt wurden. Von dieser Zeitung existiert weltweit nur noch das Exemplar der Staats- und Stadtbibliothek Augsburg.
(Hans Rabenbauer, weitere Informationen hier)
26. Juni 2025, 15 Uhr, um Anmeldung wird gebeten
Staats- und Stadtbibliothek Augsburg
Schillstraße 94, 86167 Augsburg
Sprache und Schrift
In der künstlerischen Druckgrafik ist das immer eine kleine Herausforderung, denn das auf den Druckstock gezeichnete Bild wird durch den Druckvorgang seitenverkehrt wiedergegeben. Nur ganz wenige Künstler- zum Beispiel Günther Nussbaumer - können spiegelverkehrt schreiben. So verwenden wir verschiedene Hilfsmittel, um Arbeiten mit viel Text zu drucken, bis hin zu einer Andruckpresse mit einem Gummituch als Zwischenträger.
Natürlich ist das Zusammenspiel von Typografie und Bild im Künstlerbuch ein zentrales Element, hier manchmal sogar zweisprachig (bei Nicole Bottet).
Adolf Holl hat den, der uns zu Pfingsten begegnen soll, als die „linke Hand Gottes“ bezeichnet. Ein bisschen Geist könnte nicht schaden, meinen Sie nicht auch?
(Elisabeth und Nikolaus Topic-Matutin)
Neuhauser Kunstmühle
Obere Hauptstr. 1 3192 Hohenberg
Sonntag, 8. Juni 2025
Bücherbummel auf der Kö
Pariser Feeling auf der Kö. [...] Zurzeit und noch über Pfingsten stellen auf der Kö dann nicht nur Verlage und Antiquariate ihre Werke auf der Prachtmeile aus - es gibt auch Live-Musik, Lesungen und ein Programm für Groß und Klein. Bei der 38. Ausgabe des Bücherbummels - und quasi von Beginn an mit dabei: Arnold Pascher. Der 70-Jährige kann sich noch an die Anfänge erinnern: „1986, zur Premiere, waren da vielleicht 20 Stände, die ihre Bücher zum Teil auf Tapeziertischen verkauften.[...]“
Inzwischen ist der Bücherbummel mondäner geworden. Alles ist gewachsen, Literatur wird nicht mehr auf Tapeziertischen veräußert, sondern in einigermaßen schicken Zelten. Es gibt ein Musikprogramm, zahlreiche Imbiss- und Getränkewagen, aber auch ein umfassendes Auflagenpaket durch das Ordnungsamt.
[...]
(Stephan Wappner, NRZ, gesamten Artikel lesen ... )
Inzwischen ist der Bücherbummel mondäner geworden. Alles ist gewachsen, Literatur wird nicht mehr auf Tapeziertischen veräußert, sondern in einigermaßen schicken Zelten. Es gibt ein Musikprogramm, zahlreiche Imbiss- und Getränkewagen, aber auch ein umfassendes Auflagenpaket durch das Ordnungsamt.
[...]
Arnold Pascher bezieht nur eine kleine Rente. Um das zu verdeutlichen, hebt er die Hand und lässt zwischen Daumen und Zeigefinger nicht viel Platz. Mit dem Buchhandel hält sich der sympathische Mann über Wasser. „Das ist auch okay, denn ich bin genügsam.“ Und genug zu verkaufen hat er noch allemal, weil sich genug Literatur in seiner Schatzkammer befindet. „Na ja, das sind ehrlicherweise viel zu viele Bücher, das ist schon bitter, das hier dürfen meine beiden Töchter eigentlich gar nicht lesen. Um die alle noch loszuwerden, muss ich 150 Jahre alt werden.“
(Stephan Wappner, NRZ, gesamten Artikel lesen ... )
Frohe Pfingsten
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Mit dieser Miniatur aus einem Horae B. M. V. um 1500 wünschen ein Leser dieses Blogs und der Blogbetreiber Frohe Pfingsten! |
Sie enthielten Gebete für verschiedene Tageszeiten und waren reich illustriert mit religiösen Szenen und sind nicht nur spirituelle Texte, sondern auch Meisterwerke der Buchkunst mit kunstvollen Initialen und prachtvollen Bordüren.
Samstag, 7. Juni 2025
Flachsmarkt 2025
Handwerker und Künstler kommen zu Pfingsten auf dem Flachsmarkt in Krefeld-Linn, dem größten Handwerkermarkt in Deutschland, ihr Publikum und bieten traditionelles und auch ausgefallenes (Kunst-)Handwerk, sowie ein Rahmenprogramm mit spannenden und abwechslungsreichen Darbietungen.
Zwischen Löwen und Feenstaub mit vielen großen und kleinen Besuchern auf dem Flachsmarkt war auch der Verein für die Schwarze Kunst zu finden.
7. Juni bis 9. Juni 2025
Burg Linn in Krefeld
7. Juni bis 9. Juni 2025
Burg Linn in Krefeld
von Druckerschwärze bis Blattgold
„GUTEN Abend im Museum“ lautet eine neue Veranstaltungsreihe im Gutenberg-Museum. Jeden 2. Donnerstag im Monat nehmen Kuratorinnen mit auf eine spannende Reise zu neuen, faszinierenden Themen und eröffnen Gästen immer wieder einen anderen Blick auf das Museum und seine Schätze.
12. Juni 2025, 18 Uhr
Gutenberg-Museum
Reichklarastraße 1, 55116 Mainz
Diesen Donnerstag dreht sich alles um das Thema „Farben – von Druckerschwärze bis Blattgold“:
Farbe hat viele Funktionen – sie dient als Blickfang, Verzierung und gibt Struktur. In der Herstellung kann sie jedoch eine echte Herausforderung sein, weiß Kuratorin Ulla Reske und führt durch die farbenfrohe Welt der Druckkunst und der Kalligraphie.
Gutenberg-Museum
Reichklarastraße 1, 55116 Mainz
Freitag, 6. Juni 2025
Thomas Mann als Playmobil-Figur
Thomas Mann wird von S. Fischer und dem Buddenbrookhaus zum 150. Geburtstag als exklusive limitierte Playmobil-Sonderfigur herausgegeben, ein "Thomas Männchen [...], zum 150. Geburtstag einen Nobelpreisträger[s ...]", wie Tobias Rüther in der FAZ vom 6. April 2025 anmerkte.
Thomas Mann, geboren am 6. Juni 1875 in Lübeck, veröffentlichte bereits im Alter von 21 Jahren erste Erzählungen. 1901 erschien der Roman »Buddenbrooks«, der seinen Weltruhm begründete, danach folgten zahlreiche Novellen, Erzählungen und 1924 der zweite große Roman »Der Zauberberg«. 1929 wurde Thomas Mann der Nobelpreis für Literatur verliehen. Die politischen Wirren und die Machtergreifung Adolf Hitlers in Deutschland zwangen Thomas Mann, seine Frau Katia und deren fünf Kinder 1933 ins Exil, zunächst in die Schweiz, später in die Vereinigten Staaten. Während des Zweiten Weltkriegs veröffentlichte Thomas Mann politische Schriften und Radioansprachen an die deutsche Bevölkerung. 1953 kehrte die Familie Mann in die Schweiz zurück. Am 12. August 1955 starb Thomas Mann in Zürich.
Die Figur in einer Faltschachtel 9,3 x 9,3 x 3,3 cm ist individuell gestaltet und zeigt Thomas Mann, bekleidet in hellem Anzug und mit Hut; in der Hand trägt er einen Spazierstock und ein aufgeschlagenes Buch, das eine Seite aus dem Roman »Buddenbrooks« zeigt.
Thomas Mann, geboren am 6. Juni 1875 in Lübeck, veröffentlichte bereits im Alter von 21 Jahren erste Erzählungen. 1901 erschien der Roman »Buddenbrooks«, der seinen Weltruhm begründete, danach folgten zahlreiche Novellen, Erzählungen und 1924 der zweite große Roman »Der Zauberberg«. 1929 wurde Thomas Mann der Nobelpreis für Literatur verliehen. Die politischen Wirren und die Machtergreifung Adolf Hitlers in Deutschland zwangen Thomas Mann, seine Frau Katia und deren fünf Kinder 1933 ins Exil, zunächst in die Schweiz, später in die Vereinigten Staaten. Während des Zweiten Weltkriegs veröffentlichte Thomas Mann politische Schriften und Radioansprachen an die deutsche Bevölkerung. 1953 kehrte die Familie Mann in die Schweiz zurück. Am 12. August 1955 starb Thomas Mann in Zürich.
Die Figur in einer Faltschachtel 9,3 x 9,3 x 3,3 cm ist individuell gestaltet und zeigt Thomas Mann, bekleidet in hellem Anzug und mit Hut; in der Hand trägt er einen Spazierstock und ein aufgeschlagenes Buch, das eine Seite aus dem Roman »Buddenbrooks« zeigt.
Ergänzend zu dieser Ehrung von Thomas Mann und um auf sein umfangreiches literarisches Werk hinzuweisen sei hier aber auch auf eine Liebhaberausgabe der 1967 bei Fischer erschienenen Werksausgabe hingewiesen, die im Mai 2024 als Bibliophiles des Monats vorgestellt wurde.
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Kay Voigtmann illustriert Gerd Adloff
In der Corvinus Presse von Hendrik Liersch erscheint das zweite Buch von mit mit Illustrationen von Kay Voigtmann mit Texten von Gerd Adloff, dem dritten Buch mit Gedichten des Berliner Lyrikers in diesem Verlag, gebunden wie gewohnt von Stefan Cseh.Es enthält von dem Thüringer Grafiker vier ganzseitige Originale und zwei Vignetten.
Nähere Informationen in Kürze hier.
Donnerstag, 5. Juni 2025
Generalversammlung der Wiener Bibliophilen
Die Generalversammlung der Wiener Bibliophilen-Gesellschaft wird die Ende Juni im Café Museum stattfindenden.
Im Anschluss wird unserer langjähriges Mitglied, Prof. Reinhard Öhlberger, einen Vortrag über Buchhändlermarken halten!
Viele von Ihnen, wohl die meisten, kennen die großartige Dokumentation seiner Sammlung „Wenn am Buch der Händler klebt“ (Wien 2000: Löcker, siehe Abb.), Prof. Öhlberger wird in seinem Vortrag aber dem Thema völlig neue und auch sehr vergnügliche Seiten abgewinnen!
(Ernst Fischer)
25. Juni 2025, 18 Uhr
„Bibliothek“ des Café Museum
Wien I, Operngasse 7
(Ernst Fischer)
25. Juni 2025, 18 Uhr
„Bibliothek“ des Café Museum
Wien I, Operngasse 7
Die Vogel-WG
Eine Ausstellung im Stabi Kulturwerk erzählt die außergewöhnliche Geschichte von Oskar, Magdalena und Katharina Heinroth und einer der ungewöhnlichsten Wohngemeinschaften Berlins. Gemeinsam mit seiner ersten Frau Magdalena zog Oskar Heinroth zwischen 1904 und 1932 in einer Berliner Mietwohnung über 250 verschiedene Vogelarten auf – vom winzigen Zaunkönig bis zum Seeadler. Was als gemeinsame ornithologische Leidenschaft begann, wurde zu einem Pionierprojekt der Verhaltensforschung: Insgesamt lebten rund 1.000 Vögel mit den Heinroths, viele davon über Monate oder Jahre hinweg.
In Vogeltagebüchern hielten die Heinroths Wachstum, Verhalten und Gefiederentwicklung fest. Zugleich wurden die Tiere aufwändig fotografiert. Modernste Kameratechnik und technische Versiertheit Oskars einerseits und Magdalenas Geduld und Einfühlungsvermögen andererseits ermöglichten hier erstmals eine wissenschaftliche Dokumentation unter Studiobedingungen.
Die Forschungsergebnisse mündeten in das opulente vierbändige Werk „Die Vögel Mitteleuropas“, das beide gemeinsam verfassten und das zwischen 1926 und 1931 erschien. Es dokumentiert für jede aufgezogene Art Entwicklung und Verhalten – und markiert den Beginn der Verhaltensforschung in Deutschland.
Nach Magdalenas frühem Tod führte Oskar seine Arbeit mit seiner zweiten Frau Katharina fort. Zu diesem Zeitpunkt war er bereits Direktor des Berliner Aquariums; Katharina übernahm nach dem Zweiten Weltkrieg als erste Frau die Leitung des Zoologischen Gartens. Ihrem Engagement ist es zu verdanken, dass der wissenschaftliche Nachlass von Oskar und Magdalena erhalten blieb: Sie rettete die Dokumente aus dem zerstörten Aquarium und übergab sie 1980 der Staatsbibliothek zu Berlin.
Die Ausstellung präsentiert nun erstmals in diesem Umfang Materialien wie Tagebücher, Zeichnungen und Fotoserien aus dem Nachlass und erfährt eine einzigartige Bereicherung durch zahlreiche Vogelpräparate aus den Naturkundemuseen in Berlin und Potsdam. Sie eröffnet dabei einen einzigartigen Blick auf das Zusammenleben der Heinroths mit ihren Vögeln.
Eröffnung: 12. Juni 2025, 19 Uhr, Anmeldung erforderlich
Ausstellung: 13. Juni – 14. September 2025
Stabi Kulturwerk
Staatsbibliothek zu Berlin
Unter den Linden 8, 10117 Berlin
In Vogeltagebüchern hielten die Heinroths Wachstum, Verhalten und Gefiederentwicklung fest. Zugleich wurden die Tiere aufwändig fotografiert. Modernste Kameratechnik und technische Versiertheit Oskars einerseits und Magdalenas Geduld und Einfühlungsvermögen andererseits ermöglichten hier erstmals eine wissenschaftliche Dokumentation unter Studiobedingungen.
Die Forschungsergebnisse mündeten in das opulente vierbändige Werk „Die Vögel Mitteleuropas“, das beide gemeinsam verfassten und das zwischen 1926 und 1931 erschien. Es dokumentiert für jede aufgezogene Art Entwicklung und Verhalten – und markiert den Beginn der Verhaltensforschung in Deutschland.
Nach Magdalenas frühem Tod führte Oskar seine Arbeit mit seiner zweiten Frau Katharina fort. Zu diesem Zeitpunkt war er bereits Direktor des Berliner Aquariums; Katharina übernahm nach dem Zweiten Weltkrieg als erste Frau die Leitung des Zoologischen Gartens. Ihrem Engagement ist es zu verdanken, dass der wissenschaftliche Nachlass von Oskar und Magdalena erhalten blieb: Sie rettete die Dokumente aus dem zerstörten Aquarium und übergab sie 1980 der Staatsbibliothek zu Berlin.
Die Ausstellung präsentiert nun erstmals in diesem Umfang Materialien wie Tagebücher, Zeichnungen und Fotoserien aus dem Nachlass und erfährt eine einzigartige Bereicherung durch zahlreiche Vogelpräparate aus den Naturkundemuseen in Berlin und Potsdam. Sie eröffnet dabei einen einzigartigen Blick auf das Zusammenleben der Heinroths mit ihren Vögeln.
Eröffnung: 12. Juni 2025, 19 Uhr, Anmeldung erforderlich
Ausstellung: 13. Juni – 14. September 2025
Stabi Kulturwerk
Staatsbibliothek zu Berlin
Unter den Linden 8, 10117 Berlin
Mittwoch, 4. Juni 2025
Alles außer gewöhnlich
Die vermutlich kleinste Druckmaschine der Welt wurde auf der Mainzer Minipressen-Messe gezeigt - und der Stand war am Ende der Messe ausverkauft. Auf der Verkaufsmesse für unabhängige und kleine Verlage wurden Unikate von Künstlerbüchern, Kleinauflagen von Handpressendrucken sowie besondere und besonders schöne Bücher angeboten.
Maro mit Sarah Käesmayer, Verlegerin in zweiter Generation, © Pauline Bartölke |
Die Messe (30. Mai bis 1. Juni) war durchgehend gut besucht, etwa 5.000 Interessierte schauten sich an drei Messetagen um - und kauften kräftig ein. „Es macht Spaß handwerkliche Perfektion zu sehen“, sagten viele, und: „Ach, komm, wir drehen noch eine Runde“. Für die Besucher dürfte interessant: Die Unikate und Bücher aus kleinen Verlagen sind nicht in jeder Buchhandlung präsent, hier sind die Bücher und handgeschöpften Papiere „Kunst zum Anfassen“. „Das ist alles Handarbeit, und Sie können alles in die Hand nehmen.“ so Hanspeter Leibold für seine „Kunstwerkstätte" aus Liechtenstein. Viele Stammgäste waren angereist, um Beispiel die Original Hersbrucker Bücherwerkstätte, Karl Friedrich Groß, Die gläserne Libelle, die Svato Verlag, widukind presse, auch V.O. Stomps-Preisträger wie die edition wasser im turm, Corvinus-Presse, Sonnenberg-Presse und der Axel Dielmann Verlag. Auch mit im Buchhandel gut etablierten Verlagen wie Reprodukt, dem Ulrike Helmer Verlag oder dem Input-Verlag von Ralf Plenz, Maro oder Baobab können Besucher[...] ins Gespräch kommen.
(Redaktion Börsenblatt, gesamter Artikel hier)
Glückwunsch zum 85.
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"Legende von der Entstehung des Buches Taoteking auf dem Weg des Laotse in die Emigration", 23 Expl., 1988 |
Arbeiten des Jubilars konnten in meinem, zeitweise auf der Seite der Pirckheimer-Gesellschaft betriebenen Blog, sowie später als Bibliophiles des Monats bereits häufiger vorgestellt werden, vor den Pirckheimern der Regionalgruppe Berlin-Brandenburg konnte er seine Arbeiten auf einer Abendveranstaltung vorstellen, er ist regelmäßig auf der BuchDruckKunst Hamburg oder der artbook.berlin zu finden und für Mitglieder des Berliner Bibliophilen Abends war darüber hinaus die Jahresgabe 2021 ein unvergessener Höhepunkt.
Dienstag, 3. Juni 2025
Dies ist mein Buch
Das Stadtmuseums Wetzlar zeigt in einer Sonderausstellung DIES IST MEIN BUCH! Exlibris aus der Sammlung Alexander Kerrutt.
Rahmenprogramm:
19.Juli 2025, 11 Uhr: Exlibris-Druckwerkstatt für Klein und Groß, mit Miriam Gagelmann M. A.
26. Juli 2025, 15 Uhr: Monotypie-Demonstration mit Peter Amici
3. August 2025, 11 Uhr: Tauschtag für Exlibris-Sammler und Interessierte mit Beratung
19. September 2025, 19 Uhr: Besondere Exlibris aus der Sammlung Alexander Kerrutt, Referent: Daniel Theveẞen M. A.
19.Juli 2025, 11 Uhr: Exlibris-Druckwerkstatt für Klein und Groß, mit Miriam Gagelmann M. A.
26. Juli 2025, 15 Uhr: Monotypie-Demonstration mit Peter Amici
3. August 2025, 11 Uhr: Tauschtag für Exlibris-Sammler und Interessierte mit Beratung
19. September 2025, 19 Uhr: Besondere Exlibris aus der Sammlung Alexander Kerrutt, Referent: Daniel Theveẞen M. A.
Stadtmuseum Wetzlar: 4. Juli - 12.Oktober 2025
Lottestraße 8-10, 35578Wetzlar
Waldmuseum Dr. Kanngiesser
Lottestraße 8-10, 35578Wetzlar
Waldmuseum Dr. Kanngiesser
Braunfels
Ein Mensch, von Büchern hart bedrängt ...
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Inge Löök (Originalbeitrag: facebook) |
Ein Mensch, von Büchern hart bedrängt,
An die er lang sein Herz gehängt,Beschließt voll Tatkraft, sich zu wehren,
Eh sie kaninchenhaft sich mehren.
Sogleich, aufs äußerste ergrimmt,
Er ganze Reihn von Schmökern nimmt
Und wirft sie wüst auf einen Haufen,
Sie unbarmherzig zu verkaufen.
Der Haufen liegt, so wie er lag,
Am ersten, zweiten, dritten Tag.
Der Mensch beäugt ihn ungerührt
Und ist dann plötzlich doch verführt,
Noch einmal hinzusehn genauer –
Sieh da, der schöne Schopenhauer...
Und schlägt ihn auf und liest und liest,
Und merkt nicht, wie die Zeit verfließt...
Beschämt hat er nach Mitternacht
Ihn auf den alten Platz gebracht.
Dorthin stell er auch eigenhändig
Den Herder, achtundzwanzigbändig.
E.T.A. Hoffmanns Neu-Entdeckung
schützt diesen auch vor Zwangs-Vollstreckung.
Kurzum, ein Schmöker nach dem andern
Darf wieder auf die Bretter wandern.
Der Mensch, der so mit halben Taten
Beinah schon hätt den Geist verraten,
Ist nun getröstet und erheitert,
Dass die Entrümpelung gescheitert
Eugen Roth
Montag, 2. Juni 2025
„Der Anfang, das Ende und alles dazwischen“
Im 250. Jahr der Liebe von Goethe und Lili ist die Liebe und ihr Ende das Thema einer gemeinsamen Ausstellung im Klingspor Museum und im Haus der Stadtgeschichte. Im Fokus steht dabei die Frage: Wie kommunizieren sich heute Liebe und Schmerz? Wie sieht die künstlerische Auseinandersetzung dazu aus? Das Klingspor Museum widmet sich dem Ende der Liebe mit allen Aspekten von Abschied und Enttäuschung. Zeitgenössische Künstlerbücher greifen das Thema auf, so Ulay, der die lange Abschiedswanderung von seiner Partner Marina Abramovic als großes Leporello inszeniert. Jean Cocteaus Monolog einer verlassenen Frau ist von Barbara Cain kongenial typographisch in Szene gesetzt, und eine typographische Installation von ‹usus› zeigt die ganze Bandbreite der Liebe in den verschiedensten Äußerungen.
Zu dieser Herbstausstellung macht das Klingspor Museum noch einmal auf zwei tolle Aktionen aufmerksam: nämlich auf die Sommerakademie, in der unter dem Motto „Love Stories“ acht Kurse von erfahrenen Künstlerinnen und Künstlern aus den Bereichen Künstler- und Kinderbuch, über Stempeln und Druck, Zeichnung, Text bis hin zu Performance und Bildhauerei angeboten werden und auf einen Fragebogen, mit dem individuelle Liebesgeschichten mitgeteilt werden können (Fragebogen durch Klick auf die Abb.).
Sommerakademie: 7. - 11. Juli 2025
Ausstellung: 23. August – 16. November 2025
Sommerakademie: 7. - 11. Juli 2025
Ausstellung: 23. August – 16. November 2025
Klingspor Museum
Herrnstr. 80 | 63065 Offenbach
Herrnstr. 80 | 63065 Offenbach
Exlibris für Bibliotheken
Die Deutsche Exlibris-Gesellschaft stellt allen Interessenten ein Artikel aus dem DEG-Jahrbuch 2025 von Hans Joachim Genge zur Verfügung.
Dieser kann auf der Seite der DEG oder auch durch Klick auf die untenstehende Abb. aus dem Beitrag aufgerufen werden.
Dieser kann auf der Seite der DEG oder auch durch Klick auf die untenstehende Abb. aus dem Beitrag aufgerufen werden.
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Eduard Doecker: Exlibris für Eduard Dillmann, um 1900, Lichtdruck, 128 x 96 mm |
Sonntag, 1. Juni 2025
Wege und Ziele der Bücherpflege
Bibliophiles des Monats Juni, gleichzeitig die bibliophile Empfehlung des Hamburger Bohten ist ein in 350 Exemplaren von »M. DuMont Schauberg, Köln« gedruckter Vortrag von Rudolf Alexander Schröder, gehalten aus Anlass der Gründung der Kölner Bibliophilen-Gesellschaft am 23. März 1930: „Wege und Ziele der Bücherpflege“.Der vielseitige Autor, Übersetzer, Architekt und Maler, der u.a. auch eine Ausgabe der Werke Jean Pauls betreute, war 1911 Mitbegründer der bibliophilen Privatpresse »Bremer Presse« und 1927 Gründungspräsident der Bremer Bibliophilen-Gesellschaft.
Das 27 x 19,5 cm große, fadengebundene, ursprünglich nicht aufgeschnittene 20seitige Heft, 1931 gedruckt, wurde von Kommerzienrat Dr. h.c. Alfred Neven DuMont gestiftet. Als Schrift wurde von Prof. Heinrich Hußmann aus Köln die Unger-Fraktur gewählt. Er gestaltete auch den Umschlag mit dem, von zwei Grazien gehaltenen Logo der Bibliophilen-Gesellschaft Köln (siehe Abb.). Das Papier für den Umschlag stiftete »Handgeschöpft Bütten J. W. Zanders, Bergisch Gladbach« und für den Text »« »Zerkall-Bütten Papierfabrik Renker & Söhne, Zerkall bei Düren«.
Als bibliophile Empfehlung wird hier das Exemplar Nr. 156 aus dem Archiv des Berliner Bibliophilen Abend vorgestellt. Dieser Druck wurde von den Kölner Bibliophilen den Teilnehmern zum 30. Stiftungsfest des Berliner Bibliophilen-Abend am 16. März 1935 überreicht. Dem BBA, der bereits 1933 mit Hitlers Machtergreifung unter das Dach der Gesellschaft der Bibliophilen eingegliedert wurde und der damit schon nicht mehr als eigenständige Bibliophilen-Vereinigung bestand, gehörten 1930, also in seinen besten Jahren, über 160 Mitglieder an, er hatte zum besagten Gründungsfest 1935 nur noch 44 Mitglieder. Trotzdem finden sich im Archiv eingeklebte Hinweise zu Stiftungen aus diesem Anlass in erstaunlich vielen anderen Exemplaren von bibliophilen Partnergesellschaften, Druckereien und Verlagen. Auch dieses Widmungsblatt machte den vorgestellten Druck zur bibliophilen Empfehlung, gibt es doch einen Hinweis auf das erste Logo des BBA.1988 erschien ein Faksimile-Druck dieser Schrift der Bibliophilen-Gesellschaft Köln, die Gesellschaft selbst hat die Zeiten jedoch nicht überstanden. Sie löste sich nach 80 Jahren endgültig auf und ihre Tradition wird seitdem vom neugegründete »Studienkreis Buchkultur« der Kölnischen Bibliotheksgesellschaft fortgeführt.
Das 27 x 19,5 cm große, fadengebundene, ursprünglich nicht aufgeschnittene 20seitige Heft, 1931 gedruckt, wurde von Kommerzienrat Dr. h.c. Alfred Neven DuMont gestiftet. Als Schrift wurde von Prof. Heinrich Hußmann aus Köln die Unger-Fraktur gewählt. Er gestaltete auch den Umschlag mit dem, von zwei Grazien gehaltenen Logo der Bibliophilen-Gesellschaft Köln (siehe Abb.). Das Papier für den Umschlag stiftete »Handgeschöpft Bütten J. W. Zanders, Bergisch Gladbach« und für den Text »« »Zerkall-Bütten Papierfabrik Renker & Söhne, Zerkall bei Düren«.
Als bibliophile Empfehlung wird hier das Exemplar Nr. 156 aus dem Archiv des Berliner Bibliophilen Abend vorgestellt. Dieser Druck wurde von den Kölner Bibliophilen den Teilnehmern zum 30. Stiftungsfest des Berliner Bibliophilen-Abend am 16. März 1935 überreicht. Dem BBA, der bereits 1933 mit Hitlers Machtergreifung unter das Dach der Gesellschaft der Bibliophilen eingegliedert wurde und der damit schon nicht mehr als eigenständige Bibliophilen-Vereinigung bestand, gehörten 1930, also in seinen besten Jahren, über 160 Mitglieder an, er hatte zum besagten Gründungsfest 1935 nur noch 44 Mitglieder. Trotzdem finden sich im Archiv eingeklebte Hinweise zu Stiftungen aus diesem Anlass in erstaunlich vielen anderen Exemplaren von bibliophilen Partnergesellschaften, Druckereien und Verlagen. Auch dieses Widmungsblatt machte den vorgestellten Druck zur bibliophilen Empfehlung, gibt es doch einen Hinweis auf das erste Logo des BBA.1988 erschien ein Faksimile-Druck dieser Schrift der Bibliophilen-Gesellschaft Köln, die Gesellschaft selbst hat die Zeiten jedoch nicht überstanden. Sie löste sich nach 80 Jahren endgültig auf und ihre Tradition wird seitdem vom neugegründete »Studienkreis Buchkultur« der Kölnischen Bibliotheksgesellschaft fortgeführt.
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Lesung der Bücherkinder Brandenburg
Einige Fotoimpressionen von der Lesung der Bücherkinder Brandenburg auf der ersten Off.Lit in Brandenburg an der Havel am Samstag, dem 31. Mai 2025 können durch Klick auf die Abb. oder unter bücherkinder-brandenburg.de/category/galerie/ aufgerufen werden.
Unser Programm begann nach zwei wertschätzenden Auszügen aus Briefen von Jean Radvanyi aus Paris und von Marion Tauschwitz vom PEN-Zentrum Deutschland mit unserem Video zu “Ensikat unter der Lupe” und Lesung aus den Büchern “Die Farben der Kindheit”, u.a. zur Kindheit von Christa Wolf in Landsberg, die Geschichte zu Dr. Leitner und zur Flucht mit dem LKW der Fa. Otto Bohnsack.
Danach kamen zwei Texte aus dem Buch “Pax questuosa- ein Friedensbuch” zu einem Gemälde von Nuria Quevedo und zu Anna Seghers “Das Obdach” und zu Georg Heislers Flucht in den Mainzer Dom.
Unser Programm begann nach zwei wertschätzenden Auszügen aus Briefen von Jean Radvanyi aus Paris und von Marion Tauschwitz vom PEN-Zentrum Deutschland mit unserem Video zu “Ensikat unter der Lupe” und Lesung aus den Büchern “Die Farben der Kindheit”, u.a. zur Kindheit von Christa Wolf in Landsberg, die Geschichte zu Dr. Leitner und zur Flucht mit dem LKW der Fa. Otto Bohnsack.
Danach kamen zwei Texte aus dem Buch “Pax questuosa- ein Friedensbuch” zu einem Gemälde von Nuria Quevedo und zu Anna Seghers “Das Obdach” und zu Georg Heislers Flucht in den Mainzer Dom.
Das dritte Buch aus der Lesung war dann “Vom Aufstehen mit Eva, mit Abel, mit Noah und mir”. Da ging es uns besonders um die emanzipatorische Idee von Dorotee Sölle, um Gedichte von Hilde Domin und zu Bildern von Edward Munch. Hier wählten wir unser Lese-Motto von Christa Wolf: “Merkwürdigerweise müssen wir nicht glauben, was wir wissen.” Dazu gab es von Helge Leiberg die Grafik mit Eva in der Arche.
Am Schluss sag eine Gruppe der Evangelischen Grundschule das Lied von Friedrich Schorlemmer “Und sag es weiter”. An der Geige ein Neffe von Friedrich. Dieses Lied haben die Kinder auch mit eigenen Texten erweitert.
Wir haben noch erwähnt, woran wir gerade arbeiten und dass uns weitere Finanzen fehlen. (Einhorn-Buch 2025 )
(Armin Schubert)
(Armin Schubert)
Norbert Salzwedel für Dr. Joachim Werner
Das hier vorgestellte Exlibris des Berliner Künstlers Norbert Salzwedel wurde beim DEG-Wettbewerb 2025 in der Kategorie „Bester Künstler“ von einer Jury prämiert. Das Blatt ist als Kupferstich für den Eigner Dr. Joachim Werner gestaltet worden, der passionierter Sammler von Stühlen aus allen Epochen ist. Somit erklärt sich die Fülle von unterschiedlichen Stühlen in dieser Grafik, die ungeordnet durch das Bild fliegen.
Zentral ist die Figur eines Kardinals, der auf einem schräg gestellten Stuhl sitzt. Gezeigt ist der spanische Großinquisitor Fernando Niño de Guevara – geboren 1541 in Toledo, gestorben 1609 in Sevilla – so wie ihn der Maler El Greco um 1600 porträtiert hat. Das Gemälde, das für diese Abbildung als Vorlage diente, befindet sich heute im Metropolitan Museum of Art in New York.Die Inquisitoren wurden vom Heiligen Stuhl in Rom eingesetzt und bevollmächtigt, im Rahmen von kirchlichen Inquisitionsverfahren gegen sogenannte Ketzer vorzugehen. Somit haben wir es hier, auf einem wackligen Stuhl sitzend, mit einem Richter zu tun, der viele vermeintliche Ketzer auf den Scheiterhaufen und damit in den Tod schickte. An den Händen von Fernando Niño de Guevara klebt viel Blut. Aber auch sein Ende ist abzusehen und er wird von seinem Stuhl fallen, so wie es im Hintergrund schon anderen Personen ergangen ist. Viele sehen sich auf ihrem Stuhl in einer sicheren Position und bemerken nicht, wie wackelig diese in Wirklichkeit ist.
Stühle sind in unserem Leben Alltagsgegenstände, die wir täglich nutzen: schon beim Frühstück, am Schreibtisch im Büro oder am heimischen Esstisch. Stühle können eine entspannende Sitzposition ermöglichen aber auch ungemütlich hart sein.
Bequeme Stühle mit runder Rückenstütze und Armlehnen aber auch weniger bequeme sind in dieser Grafik vereint. Stühle verleiten aber nicht nur Kinder mit ihnen zu schaukeln, wie es schon der Zappelphilipp im Struwwelpeter praktizierte. Dabei besteht die Gefahr eines Sturzes mit schlimmen Folgen, wie sie im Bild angedeutet sind.
Aber auch von den symbolischen Stühlen kann man stürzen. Der Inquisitor sitzt nicht fest im Sattel. Auch so mancher Lehrstuhl Inhaber sitzt auf wackligem Posten und an so manchem Chefstuhl wird gesägt. Ob der Heilige Stuhl in Rom jemals wackelt, ist aber sicherlich fraglich.
Beim nächsten Setzen auf einen Stuhl, welcher Art auch immer, sollte man prüfen, wie sicher der Sitzplatz ist.
(Siegfried Bresler)
Zentral ist die Figur eines Kardinals, der auf einem schräg gestellten Stuhl sitzt. Gezeigt ist der spanische Großinquisitor Fernando Niño de Guevara – geboren 1541 in Toledo, gestorben 1609 in Sevilla – so wie ihn der Maler El Greco um 1600 porträtiert hat. Das Gemälde, das für diese Abbildung als Vorlage diente, befindet sich heute im Metropolitan Museum of Art in New York.Die Inquisitoren wurden vom Heiligen Stuhl in Rom eingesetzt und bevollmächtigt, im Rahmen von kirchlichen Inquisitionsverfahren gegen sogenannte Ketzer vorzugehen. Somit haben wir es hier, auf einem wackligen Stuhl sitzend, mit einem Richter zu tun, der viele vermeintliche Ketzer auf den Scheiterhaufen und damit in den Tod schickte. An den Händen von Fernando Niño de Guevara klebt viel Blut. Aber auch sein Ende ist abzusehen und er wird von seinem Stuhl fallen, so wie es im Hintergrund schon anderen Personen ergangen ist. Viele sehen sich auf ihrem Stuhl in einer sicheren Position und bemerken nicht, wie wackelig diese in Wirklichkeit ist.
Stühle sind in unserem Leben Alltagsgegenstände, die wir täglich nutzen: schon beim Frühstück, am Schreibtisch im Büro oder am heimischen Esstisch. Stühle können eine entspannende Sitzposition ermöglichen aber auch ungemütlich hart sein.
Bequeme Stühle mit runder Rückenstütze und Armlehnen aber auch weniger bequeme sind in dieser Grafik vereint. Stühle verleiten aber nicht nur Kinder mit ihnen zu schaukeln, wie es schon der Zappelphilipp im Struwwelpeter praktizierte. Dabei besteht die Gefahr eines Sturzes mit schlimmen Folgen, wie sie im Bild angedeutet sind.
Aber auch von den symbolischen Stühlen kann man stürzen. Der Inquisitor sitzt nicht fest im Sattel. Auch so mancher Lehrstuhl Inhaber sitzt auf wackligem Posten und an so manchem Chefstuhl wird gesägt. Ob der Heilige Stuhl in Rom jemals wackelt, ist aber sicherlich fraglich.
Beim nächsten Setzen auf einen Stuhl, welcher Art auch immer, sollte man prüfen, wie sicher der Sitzplatz ist.
(Siegfried Bresler)
Samstag, 31. Mai 2025
Whisky und sein Griff zum Buch
Robert Grieger, Mitglied des Vorstandes der Pirckheimer-Gesellschaft, wird vor dem Verein der Bibliophilen und Graphikfreunde Magdeburg und Sachsen-Anhalt seinen Vortrag als Whisky-Sammler und Bibliophiler vortragen, den bereits die Berlin-Brandenburger Pirckheimer genießen konnten.
Damals schrieb ich: „Bücherfreunde wissen, dass ein guter Tropfen [...] und ein gutes Buch kein Gegensatz sein müssen und die Geschichte der Literatur liefert dazu ausreichend Beispiele. Diesem Anreiz folgend, war Robert Grieger, Sammler von Büchern zum Thema Whisky nicht erst in Corona-Zeiten, wenn auch seitdem verstärkt, bemüht, in der virtuellen Welt Freunde beider geistigen Genüsse zusammenzuführen, so z.B. u.a. als Herausgeber der Berliner Whisky Depesche, und hat in Zusammenarbeit mit Matthias Hartinger von Whisky and Talk 2021 zum Welttag des Buches die Facebook-Gruppe Bücher rund um Whisk(e)y & Co. ins Leben gerufen.
An diesem Abend wurden nun auch Whisky und Bibliophiles real geboten. Theodor Fontane, Sir Walter Scott, Arthur Conan Doyle, auch Douglas Adams und andere bedeutende Literaten waren im Zusammenhang mit Whisky zu erwähnen. Genauso Größen wie Alfred Barnard, Michael Jackson, Dave Broom, Hans Offringa und weitere.
Literaturhaus Magdeburg
Thiemstraße 7, 39104 Magdeburg
Damals schrieb ich: „Bücherfreunde wissen, dass ein guter Tropfen [...] und ein gutes Buch kein Gegensatz sein müssen und die Geschichte der Literatur liefert dazu ausreichend Beispiele. Diesem Anreiz folgend, war Robert Grieger, Sammler von Büchern zum Thema Whisky nicht erst in Corona-Zeiten, wenn auch seitdem verstärkt, bemüht, in der virtuellen Welt Freunde beider geistigen Genüsse zusammenzuführen, so z.B. u.a. als Herausgeber der Berliner Whisky Depesche, und hat in Zusammenarbeit mit Matthias Hartinger von Whisky and Talk 2021 zum Welttag des Buches die Facebook-Gruppe Bücher rund um Whisk(e)y & Co. ins Leben gerufen.
An diesem Abend wurden nun auch Whisky und Bibliophiles real geboten. Theodor Fontane, Sir Walter Scott, Arthur Conan Doyle, auch Douglas Adams und andere bedeutende Literaten waren im Zusammenhang mit Whisky zu erwähnen. Genauso Größen wie Alfred Barnard, Michael Jackson, Dave Broom, Hans Offringa und weitere.
Und Robert Grieger hat, man verzeihe die Platitude, damit den Beweis angetreten, dass das Sammeln von Büchern keine trockene Angelegenheit ist.“
Mitglieder des Verein der Bibliophilen und Graphikfreunde Magdeburg und Sachsen-Anhalt treffen sich im Vorfeld zu ihrer Jahreshauptversammlung 2025.
Jahreshauptversammlung: 28. Juni 2025, 15 Uhr, vereinsintern
Vortrag: 28. Juni 2025, 16 Uhr, um Reservierung wird gebeten
Vortrag: 28. Juni 2025, 16 Uhr, um Reservierung wird gebeten
Literaturhaus Magdeburg
Thiemstraße 7, 39104 Magdeburg
I know what you did in Pattaya
In einer Ausstellung des Radiervereins München „I know what you did in Pattaya“, von der Debütantinnenförderungspreisträgerin Silvia Gardini, AdBK München, werden Radierungen und Stiche gezeigt, die vom üppigen thailändischen Dschungel inspiriert sind. Einem Reich, das von Spiritualität, Animismus und Ahnengeistern durchdrungen ist und an Themen erinnert, die im Werk des Filmemachers Apichatpong Weerasethakul zu finden sind. Durch die Anspielung auf Pattaya, eine Stadt, die für ihren Sextourismus berüchtigt ist, fordert Gardini den Betrachter auf, sich mit westlicher Ausbeutung und Exotik auseinanderzusetzen – mit Selbstreflexion über das eigene Verhalten als Migrantin in einem fremden Land und als kritischer Gastgeber im eigenen Land.
(Laura EtzI)
Eröffnung: 5. Juni 2025, 19 Uhr, die Künstlerin wird anwesend sein, Begrüßung: Gesa Puell, Einführung: Johannes Steubl
Ausstellung: 6. – 21. Juni 2025
Radierverein München
Ludwigstr. 7, München 80539
(Laura EtzI)
Eröffnung: 5. Juni 2025, 19 Uhr, die Künstlerin wird anwesend sein, Begrüßung: Gesa Puell, Einführung: Johannes Steubl
Ausstellung: 6. – 21. Juni 2025
Radierverein München
Ludwigstr. 7, München 80539
Freitag, 30. Mai 2025
258. Frankfurter Grafikbrief
Neben dem Hinweis auf die letzte Ausstellung der Büchergilde Buchhandlung in den Räumen An der Staufenmauer mit Werken von Angela Hampel, sowie zu Albert Kapr enthält dieser Grafikbrief eine Information zu Tomi Ungerers "America", zu Peter Brauns Bronzen, Bernhard Jägers 90. Geburtstag.
Und, auch ein Wolfgang Grätz ist noch zu überraschen, wie er in einem Atelierbesuch bei Ursula Strozynski konstatieren musste, als er von der grafischen Technik Chine.collé erfuhr.
Und, auch ein Wolfgang Grätz ist noch zu überraschen, wie er in einem Atelierbesuch bei Ursula Strozynski konstatieren musste, als er von der grafischen Technik Chine.collé erfuhr.
Den gesamten Grafikbrief lesen durch Klick auf die Abb.
Dialog in Schwarz und Weiß
Der Holzschneider und Grafiker Frans Masereel (1889-1972) illustrierte unzählige literarische Werke, wobei das poetische Werk Emile Verhaerens eine besondere Bedeutung in seinem Œuvre einnahm. 1977 war Verhaeren Quinze poèmes Masereels erstes illustriertes Buch. Und die Erzählbände Cinq récits (1920) und Le Travailleur étrange (1921) gehören in ihrem charakteristischen expressionistischen Stil zu den Höhepunkten im Schaffen des Künstlers, ein Verhaeren-Porträt aus dem Jahr 1920 gilt als fast ikonisches Bild des Dichters.
Der bedeutenden belgische Antikriegskünstler, der vor allem mit seinen Holzschnitten soziale Missstände und Krieg anprangerte und dessen Werk der Pirckheimer-Gesellschaft vor allem in den sechziger Jahren durch den Züricher Pirckheimer Theodor Pinkus mit einer Jahresgabe, einem Neujahrsgruß und diversen graphischen Beilagen in den Marginalien näher gebracht wurde.
Emile Verhaeren Museum
Émile Verhaerenstraat 71, 2890 Puurs-Sint-Amands
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Abb.: Frans Masereel, Le Canal, 1921 |
In einer Ausstellung werden die verschiedenen von Masereel illustrierten Bücher von Verhaeren ausgestellt, teilweise mit den originalen Entwurfszeichnungen. Darüber hinaus werden wir auch eine Reihe von Holzschnitten, Zeichnungen und Aquarellen präsentieren, die sich mit den Themen befassen, die Verhaeren und Masereel verbinden: die Stadt, das Land und das flämische Land. Der wunderschön illustrierte Katalog zur Ausstellung enthält Beiträge von Paul Aron, Christophe Meurée und Hans Vandevoorde.
Der bedeutenden belgische Antikriegskünstler, der vor allem mit seinen Holzschnitten soziale Missstände und Krieg anprangerte und dessen Werk der Pirckheimer-Gesellschaft vor allem in den sechziger Jahren durch den Züricher Pirckheimer Theodor Pinkus mit einer Jahresgabe, einem Neujahrsgruß und diversen graphischen Beilagen in den Marginalien näher gebracht wurde.
Er schuf Hunderte von Karikaturen, in denen er die rücksichtslose Gewalt des Krieges und die soziale Ungerechtigkeit anprangerte. Mit 25 images de la passion d'un homme (1918) schuf er die erste Graphic Novel überhaupt. Es folgten Mon livre d'heures, L'Idée, Souvenirs de mon pays, L'Oeuvre, La Sirène...
Masereel erfand die Kunst des Holzschnitts gleichsam neu: In seinen kraftvollen Schwarz-Weiß-Kompositionen gelang es ihm, einen gewissen Realismus mit einer expressionistischen Ausdrucksform zu verbinden. Neben seinen vielen Holzschnitten fertigte Masereel auch Zeichnungen, Gemälde, Aquarelle, Entwürfe für Mosaike, Bühnenbilder usw. an.
Zur Ausstellung erscheint ein illustrierter Katalog.
Emile Verhaeren Museum
Émile Verhaerenstraat 71, 2890 Puurs-Sint-Amands
Donnerstag, 29. Mai 2025
Ratatouille
Nagetiere sind ihr Metier, und ihre international beachteten Arbeiten ein wahres „Ratatouille“ – eine Mischung aus Comic, Zeichnung und Illustration: Anna Haifisch wird 2025 – als erste Comiczeichnerin - mit dem Gutenbergpreis der Stadt Leipzig geehrt.
1986 in Leipzig geboren zählt sie zu den „Stars der deutschen alternativen Comicszene“ (Karoline Bofinger). Nach ihrem Studium des Grafikdesigns und der Buchkunst an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig folgte ein Meisterschülerstudium bei Thomas M. Müller.
Die Arbeiten von Anna Haifisch zeichnen sich durch ein breites Spektrum an Medien und Formaten aus: Neben Comics, Illustrationen und freien Druckgrafiken umfasst ihr Werk auch Plakate. Ihre besondere Vorliebe gilt aber dem Medium Buch: „Ich denke beim Zeichnen immer in Doppelseiten!“.
Mit dem Gutenberg-Preis der Stadt Leipzig werden seit 1959 im Gedenken an Johannes Gutenberg Persönlichkeiten und Einrichtungen geehrt, die sich laut Satzung „durch hervorragende, beispielgebende Leistungen um die Förderung der Buchkunst verdient machen“. Seit 1993 wird er im jährlichen Wechsel mit dem gleichnamigen Preis der Stadt Mainz verliehen.
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© Anna Haifisch |
Mit dem Gutenberg-Preis der Stadt Leipzig werden seit 1959 im Gedenken an Johannes Gutenberg Persönlichkeiten und Einrichtungen geehrt, die sich laut Satzung „durch hervorragende, beispielgebende Leistungen um die Förderung der Buchkunst verdient machen“. Seit 1993 wird er im jährlichen Wechsel mit dem gleichnamigen Preis der Stadt Mainz verliehen.
Die Stadt Leipzig verleiht ihr den Gutenberg-Preis im Themenjahr 2025, das unter dem Motto „Mehr als (eine) Geschichte“ die Buchstadt Leipzig in den Fokus rückt. Sie würdigt damit nicht nur die außergewöhnliche künstlerische Qualität ihrer Arbeiten, sondern auch Anna Haifischs Rolle als internationale Botschafterin für die Stadt.
Ausstellung: 17. Juni 2025 - 30. Januar 2026
Deutschen Buch- und Schriftmuseum
Deutschen Nationalbibliothek in Leipzig
Deutschen Nationalbibliothek in Leipzig
ein bewegtes Wochenende für Bücherfreunde
An diesem Wochenende warten auf Freunde des gut gemachten Buches in kleinen Auflagen, sowie auf Liebhaber des Künstlerbuches und der Druckgraphik in Deutschland gleich zwei Messen, die 4. artGrafik Ahrenshoop und die 27. Mainzer Minipressenmesse.
Auch am Kaiserstuhl erwartet Bücherfreunde auf dem Endinger Büchermarkt ein reichhaltiges Angebot an Antiquarischem.
In Mainz werden u.a. die Pirckheimer Brigitte Neustäbler und Hanif Lehmann dabei sein, beide gestalteten schon einmal in der Auflage stark limitierte Graphiken für den Berliner Bibliophilen Abend.
Die Messe am Schmal-Übergang des Fischlands in den Darß in der Strandhalle in Ahrenshoop direkt hinter den seeseitigen Dünen des Kultbades öffnet ihre Pforten Donnerstag bis Sonnabend von 11 bis 18 Uhr und am Sonntag von 11 bis 17 Uhr. Dort werden dabei sein: Susann Hoch, Urte von Maltzahn-Lietz und Hans Bote aus Leipzig sind dabei, Tina Flau aus Potsdam, Pirckheimer-Freund Rainer Ehrt aus Kleinmachnow, Ute Hausfeld und Peter Rensch aus Berlin, Martin Max aus Weimar, Christina Sauer aus Ibbenbühren im Münsterland, Peter Zaumseil kommt aus dem Elsterberg, Britta Matthies aus Hohen Viecheln und Louise Heymans sowie Klaus Raasch, Tita do Régio Siva aus Hamburg, aus Thüringen, Gotha, reist wieder Thomas Offhaus an, mit Radierungen und den kürzesten Weg hat Hans Götze aus Ahrenshoop.
30. Mai - 1. Juni 2025
Mainzer Rheingoldhalle
Auch am Kaiserstuhl erwartet Bücherfreunde auf dem Endinger Büchermarkt ein reichhaltiges Angebot an Antiquarischem.
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die Vorbereitungen in Ahrenshoop laufen auf Hochtouren, Fotos: Henry Günther |
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Thomas Offhaus präsentiert seine Arbeiten auf der artGrafik |
Die Messe am Schmal-Übergang des Fischlands in den Darß in der Strandhalle in Ahrenshoop direkt hinter den seeseitigen Dünen des Kultbades öffnet ihre Pforten Donnerstag bis Sonnabend von 11 bis 18 Uhr und am Sonntag von 11 bis 17 Uhr. Dort werden dabei sein: Susann Hoch, Urte von Maltzahn-Lietz und Hans Bote aus Leipzig sind dabei, Tina Flau aus Potsdam, Pirckheimer-Freund Rainer Ehrt aus Kleinmachnow, Ute Hausfeld und Peter Rensch aus Berlin, Martin Max aus Weimar, Christina Sauer aus Ibbenbühren im Münsterland, Peter Zaumseil kommt aus dem Elsterberg, Britta Matthies aus Hohen Viecheln und Louise Heymans sowie Klaus Raasch, Tita do Régio Siva aus Hamburg, aus Thüringen, Gotha, reist wieder Thomas Offhaus an, mit Radierungen und den kürzesten Weg hat Hans Götze aus Ahrenshoop.
29. Mai - 1. Juni 2025
Strandhalle Ahrenshoop
Dorfstraße 16b, 18346 Ahrenshoop
30. Mai - 1. Juni 2025
Mainzer Rheingoldhalle
31. Mai & 1. Juni 2025
Endingen am Kaiserstuhl
Endingen am Kaiserstuhl
Mittwoch, 28. Mai 2025
Gerd Adloff las in einer Ausstellung von Klaus Zylla
Gestern im Kulturhaus Alte Feuerwache in Friedrichshain:
Gerd Adloff, dessen Bücher z.B. von Albrecht von Bodecker, Kay Voigtmann und Horst Hussel illustriert wurden, las seine Texte anlässlich einer Ausstellung mit Werken von Klaus Zylla, der ebenfalls Gedichte dieses Autors illustrierte.
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