Sonntag, 13. Oktober 2024

Amor librorum nos unit

Im Auftrag der Verband niederländischer Antiquare organisiert Edwin Bloemsaat (Florisatus Fine Books) die 42, Amsterdam Antiquarian Book & Print Fair, die Messe wo das schöne und alte Buch lebt!
Mit mehr als 70 TeilnehmerInnen aus 14 Ländern weltweit wird dies die größte Antiquariatsmesse seit Jahren in den Niederlanden und ist nach Paris die Größte auf dem europäischen Festland. Ein breit gefächertes Angebot in allen Preisklassen für alle SammlerInnen. Von Kinder- und Kochbüchern über Stiche und Pressendrucke, Musik und Literatur bis hin zu seltenen Autographen, Künstlerbüchern, Atlanten und Karten, Inkunabeln und mittelalterlichen Handschriften. Der deutsche Antiquar Max Neidhardt wird sogar einen einzigartigen Theaterguckkasten zum Verkauf anbieten, mit Bilderserien in Tages- und Nachtansichten. Es ist eine Messe, bei der das schöne und antiquarische Buch lebt. Begeisterte HändlerInnen aus der ganzen Welt präsentieren hier ihre Schätze und geben sie den BesucherInnen gerne in die Hände und bieten diese zum Verkauf an. Kurzum, eine Messe, die Sammler und Buchbegeistete nicht verpassen dürfen!
Edwin Bloemsaat & Dr. Liesbeth Bloemsaat auf der BücherLust Berlin 2024m Foto © ad
Das Motto der Internationales Verbandes der Antiquariate (ILAB) lautet "Amor librorum nos unit", "Die Liebe für das Buch vereint uns" und der geeignetste Ort dafür ist eine Live-Messe. Deshalb engagiert der Verband niederländischer Antiquare (NVvA) sich sehr, um diese Messe in Amsterdam jedes Jahr stattfinden zu lassen, um auf diese Weise diesen Ort der Begegnung für LiebhaberInnen des Buches zu erhalten. Wichtig ist natürlich, dass die Messe ein großes Publikum erreicht. Damit dafür keine finanzielle Hürde genommen werden muss, ist der Eintritt frei.

Weitere Details und Informationen, das Programm und eine Liste der teilnehmenden Antiquariate hier.

Messe: 19. und 20. Oktober 2024

Passenger Terminal
Amsterdam, Piet Heinkade 27

Samstag, 12. Oktober 2024

Plakatfrauen. Frauenplakate

Walter Schnackenberg, Lena Amsel, Detail, 1918, Farblithografie, Druck: Kunstanstalt Oscar Conseé, München, Plakatsammlung Maximilian Karagöz
Die Ausstellung ergänzt gewissermaßen die 2019 in die Dauerausstellung integrierte Sammlung von Ferdinand W. Neess mit Mobiliar, Vasen und Gemälden ausgestatteten Häuser des wohlhabenen Bürgertums in der Jugendstilzeit. nunmehr erweitert durch Plakatkunst im öffentlichen Raum.
Kuratiert wird die Ausstellung von Peter Forster und Prof. Dr. Petra Eisele, die Plakate, u.a. von Emil Orlik, Friedrich Wilhelm Kleukens, Hans Christiansen, Johann Vinzenz Cissarz, Julius Klinger, Louis Oppenheim, Ludwig Hohlwein Anne Koken, Clara Ehmcke, Dore Mönkemeyer-Corty, Käthe Kollwitz, Margarete Friedlaender stammen aus der Sammlung von Maximilian Karagöz.

Zur Ausstellung erschien ein Katalog, gleichzeitig Band 1 der neuen Reihe Jugendstil!, Schriftenreihe Ferdinand Wolfgang und Danielle Neess, Museum Wiesbaden, Deutscher Kunstverlag, 20 €. 

Ausstellung: 11 Oktober 2024 . 16 Februar 2025

Hessisches Landesmuseum für Kunst und Natur
Friedrich-Ebert-Allee 2, 65185 Wiesbaden

Buchkultur in Zürich 2024

Eine Veranstaltungsreihe von vier Zürcher Buchantiquariaten zeigt auch in diesem Jahr wieder "Buchkultur in Zürich 2024"
30. Oktober 2024, 19 Uhr
Biblion Leonidas Sakellaridis, Kirchgasse 40, 8001 Zürich
Fritz Gutbrodt: Robinson Crusoe – von der einsamen Insel aus rund um die Welt.

6. November 2024, 19 Uhr
Peter Bichsel Fine Books, Oberdorfstrasse 10, 8001 Zürich
Martin Weber: 2000 Bibeln und kein bisschen heilig!

13. November 2024, 19 Uhr
EOS Buchantiquariat Benz, Kirchgasse 17, 8001 Zürich
Hasso Böhme: Der unsterbliche Struwwelpeter und seine Nachkommen

20. November 2024, 19 Uhr
August Laube Buch- und Kunstantiquariat, Kirchgasse 32, 8001 Zürich
Paul Michel: Attraktives, Programmatisches, Skurriles auf Titelseiten von Büchern

Ein Flyer mit weiteren Informationen zu den Veranstaltungen kann durch Klick auf die Abb. aufgerufen werden.

30. Oktober bis 30. November 2024

Zürich

Freitag, 11. Oktober 2024

Hochinteressanter Besuch ...

... der Schweizer Bibliophilen vor vorgestern im einzigartigen Zürcher Case Studio Vogt (Landschaftsarchitekten) mit der Werk-Bibliothek Burckhardt-Wackernagel (100 laufende Meter Bücher und 34000 digitalisierte Dias, näheres hier).

Mit dem Auge und dem Herzen

Jürgen Wilke (3. v. lks.) Mit Pirckheimern im BMLK
Eine Einzelausstellung im Brandenburgisches Landesmuseum für moderne Kunst legt den Fokus auf Conrad Felixmüllers grafisches Werk aus der Sammlung des Pirckheimers Hans-Jürgen Wilke, dem letzten Drucker des Künstlers. Diese Sammlung umfasst sowohl druckgrafische Blätter aus allen Schaffensdekaden als auch originale Druckstöcke und Ausgaben linker Zeitschriften, die Felixmüller über mehrere Jahre mit Bildbeiträgen versorgte.
Die gezeigten Werke regen unter anderem zur Diskussion über die Entwicklung seiner bildnerischen Sprache in der Druckgrafik an und hinterfragen, inwiefern seine Darstellungen des Menschen und der Gesellschaft einer Tendenz zur Stereotypisierung unterliegen. Den Bogen in die Gegenwart spannen sieben Grafiken des Künstlers Benjamin Badock (geb. 1974 Karl-Marx-Stadt/heute Chemnitz), die die Konstruiertheit von bildhaften Klischees auf humorvolle Weise offenlegt.

Vernissage: 8. November 2024, 19 Uhr
Ausstellung: 9. November 2024 - 19.01.2025

Brandenburgisches Landesmuseum für moderne Kunst
Cottbus, Am Amtsteich 15

Donnerstag, 10. Oktober 2024

Aus dem Antiquariat # 3/2024

Das dritte Heft diesen Jahres „Aus dem Antiquariat“ wurde soeben ausgeliefert, für Mitglieder der Maximilian-Gesellschaft weiterhin kostenlos.

Es enthält u.a. eine umfangreiche Besprechung von Roland JaegerEin Monumentalwerk der Kunstgeschichte, Das Handbuch der Kunstwissenschaft (1913 - 1939)“ und einen Beitrtag von Dirk HeißererArktische Münchhausiade - Kafkas missglückte Lesung zn München 1916 und Der Kübelreiter“.

Fanon, Kanye und Adidas

Ein Gespräch über strukturelle Heuchelei, zynischen Nihilismus und Form

Laut New York Times betrat der amerikanische Hip-Hop-Künstler Kanye West 2013 bei seinem ersten kreativen Treffen mit seinem neuen Arbeitgeber einen Besprechungsraum in der Adidas-Zentrale in der Nähe von Nürnberg und zeichnete ein Hakenkreuz. Dieser Vorfall und die darauf folgende zehnjährige Zusammenarbeit zwischen dem Rapper und dem deutschen Unternehmen lieferten den Inhalt, den der gefeierte Künstler, Musiker und Schriftsteller Hassan Khan für sein jüngstes Werk verwendete: Totem & Tabu, das Ausgangspunkt dieses Gesprächs ist.
Hassan Khan wird Verbindungen und Assoziationen herstellen, Interventionen, Texte, Lieder und andere Elemente zitieren, um sich den dringenden Fragen zu stellen, die sich daraus ergeben wie bspw.: Warum ist es heute notwendig, das Politische zu verarbeiten? Und welche Art von Toxizität liegt den liberalen Ansprüchen von Gesellschaften zugrunde, die nicht in der Lage sind, ihre Geschichte wirklich aufzuarbeiten?

19. November 2024, 18 Uhr

Staatsbibliothek zu Berlin
Potsdamer Straße 33, 10785 Berlin

Mittwoch, 9. Oktober 2024

5. Buchkunstsalon Aschaffenburg

Susanne Theumer auf dem Flyer zum Buchkunstsalon, aufzurufen durch Klick auf die Abb.
Im der zweiten Oktoberhälfte findet wie gewohnt der Buchkunstsalon Aschaffenburg statt, nunmehr bereits zum 5. mal.
An drei Tagen gibt es von 11 bis 20 Uhr verschiedene Aufführungen, Vorstellungen und Lesungen in den Veranstaltungsorten in Aschaffenburg, mit dabei sind u.a. augen:falter: mit Urte von Maltzahn-Lietz, ebenfalls Frank Eißner, die edition wasser im turm.berlin mit cornelius und Hanneke van der Hoeven, der  Frankfurter Grafikbrief des Büchergilde artclub, die Sonnenberg-Presse Chemnitz & Kemberg mit Bettina Haller & Andrea Lange, sowie Claudia Richter vom Netzwerkes book art center Halle (b.a.c.H.).
Zur Einstimmung in den Buchkunstsalon findet am Vorabend, 17. Oktober 2024 um 20 Uhr die Lesung   „Deutschland im Herbst“ statt, der Schauspieler Christian Wirmer (Darmstadt) liest aus Rainald Goetz: „Kontrolliert“.

18. - 20. Oktober 2024

Salon Künstlertreff im Café Krèm
Riesengasse 10 und Herstallstraße 20/21 63739 Aschaffenburg

Dienstag, 8. Oktober 2024

Erik Gloßmann, Potsdam

Wegen Erkrankung von Robert Grieger muss leider der Pirckheimer-Abend in Berlin "Johannes Hegenbarth und die Digedags" am 10. Oktober 2024 abgesagt werden.

Alternativ kann eine Veranstaltung des Pirckheimer- und Minibuch-Freundes Udo Haedicke im KulturGut Marzahn besucht werden.

(Ninon Suckow, Vors. der Pirckheimer Regionalgruppe BB)

10. Oktober 2024, 17 Uhr

Kunst- und Kultur-Café im KulturGut Marzahn
Alt Marzahn 23, 12685 Berlin-Marzahn

Klingspor-Museum als Sammler von Kinderbüchern

Zum 69. Mal wird die Internationale Kinderbuch-Ausstellung im Klingspor Museum gezeigt. Sie präsentiert das aktuelle Bilderbuchschaffen in Deutschland und vielen anderen Ländern. Gezeigt werden Bücher, die in ihrer Gestaltung und ihrer Bildsprache überzeugen. Viele der ausgewählten Kinderbücher spiegeln gesellschaftliche Fragestellungen und Diskurse wieder. Die Relevanz der ausgewählten Werke und ihre künstlerische Gestaltung verlocken jedes Jahr Jung und Alt zum Schauen und Lesen.
Gefühle und wie man mit ihnen umgeht, ist ein großes Thema der aktuellen Bilderbuchproduktion. Die Bücher zum Thema ermutigen Kinder, ihre Gefühle zuzulassen und unterstützen damit die Persönlichkeitsentwicklung und Individualität. Großen Raum nehmen Sachbücher für Kinder ein, sie vermitteln aktuelles Wissen auf leicht verständliche Art in ästhetischer und unterhaltsamer Form.

Das Thema „Sammeln“ bildet in diesem Jahr einen Schwerpunkt der Ausstellung. Das Sammeln ist eine der Kernaufgaben eines Museums und so besitzt das Klingspor Museum eine Sammlung von 84.000 Büchern, Mappenwerken, Plakaten, Grafiken und Schriftmustern. Sammeln bedeutet immer auch Auswählen, Suchen, Sortieren und es bedeutet meistens auch Aufbewahren. In einer Museumssammlung oder einer Bibliothek gibt es deshalb Sammlungskonzepte, die beschreiben, was gesammelt wird und warum. Außerdem ist es sehr wichtig, die gesammelten Gegenstände zu ordnen und zu verzeichnen, damit sie auch wiedergefunden werden können. Gerade das, was Museen und Archive sammeln, bestimmt, wie später Geschichte geschrieben werden kann. Alles, was nicht gesammelt wird, geht früher oder später verloren und gerät in Vergessenheit. Sammeln bedeutet also auch Verantwortung.

Nicht nur Museen und Bibliotheken sammeln, sondern auch Menschen jeglichen Alters. Kinder und Erwachsene sammeln die unterschiedlichsten Dinge, von Sammelbildchen über Steine zu Briefmarken, Kunstwerken bis hin zu Streichholzschachteln. 

Begleitet wird die Ausstellung von einem vielseitigen Programm aus Gesprächen und Workshops.

Eröffnung: 14. Dezember 2024, 11 Uhr mit Büchern und Musik
Ausstellung: 14. Dezember 2024 – 23. März 2025

Klingspor Museum
Herrnstraße 80, 63065 Offenbach

Montag, 7. Oktober 2024

Heidi, Pinocchio und der Tod

Zum Buch des Monats kürte die Schweizerische Bibliophilen-Gesellschaft «Anna Lehninger, Heidi, Pinocchio und der Tod. Die Bilderwelt von Martha Pfannenschmid (1900-1999)».
Universitätsbibliothek Basel, Bd. 50, Basel-Berlin: Schwabe Verlag, 2024
Generationen von Schweizer Kindern sind mit Martha Pfannenschmids Illustrationen zu Johanna Spyris Klassiker Heidi in den Sammelbänden des Silva-Verlags aufgewachsen. Auch ihre Version des Pinocchio im selben Verlag hat viele Kindheiten begleitet. Doch wer war Martha Pfannenschmid, die Illustratorin dieser Bilder? Zum 25. Todestag der Künstlerin spürt die Publikation anhand von Originalzeichnungen, Skizzen, Büchern und Dokumenten dem Phänomen «Heidi» ebenso nach wie den weiteren Arbeiten Pfannenschmids von den 1920er- bis 1980er-Jahren (Abb. 1). Sie ermöglicht ein Eintauchen in die gesamte Bilderwelt der Illustratorin, die auch malte oder als Zeichnerin bei der Basler Fasnacht die Schnitzelbanksänger in schnellen Strichen festhielt.

... ausführliche Beschreibung hier

Sonntag, 6. Oktober 2024

SEPTIMA

In einer Ausstellung zeigt der Leipziger Bibliophilen-Abend Bücher und Grafiken aus Leipzig.

Sieben Künstlerinnen, die Ihren Lebens- und Arbeitsmittelpunkt in Leipzig haben: Alessandra Donnarumma, Madeleine Heublein, Julienne Jattiot, Stephanie Marx, Gudrun Petersdorff, Selma van Panhuis und Aafke Ytsma.
Sie alle eint, bereits grafisch und buchkünstlerisch für den Leipziger Bibliophilen-Abend tätig gewesen zu sein. Die Ausstellung geht jedoch weit darüber hinaus und vermittelt den Besuchern sieben vielfältige Oeuvres aus Druckgrafiken, Zeichnungen, Mappenwerken und Büchern.

Im Vorfeld der Ausstellung entstand ein originalgrafisches Plakat, für welches die sieben Künstlerinnen Linolschnitte schufen, die zweifarbig bei carpe plumbum Leipzig von Julienne Jattiot gedruckt wurden. Bereits hier werden sieben verschiedene grafische Handschriften sichtbar. Die einmalige Auflage des Plakats beträgt 77 von allen Künstlerinnen signierte Exemplare und wird am Eröffnungsabend zu erwerben sein.

Eröffnung: 8. November 2024, 18 Uhr
Ausstellung: 11. November 2024 - 17. Januar 2025

Haus des Buches
Foyer
Gerichtsweg 28, 04103 Leipzig

Samstag, 5. Oktober 2024

Paradiesische Dialoge, Bd. 7

Der Leipziger Bibliophilen-Abend präsentiert den siebente und letzte Band der von ihm herausgegebenen Reihe »Paradiesische Dialoge«.
Der Prosatext »Sabrina« des Büchner-Preisträgers Lutz Seiler erscheint als Erstveröffentlichung mit Grafiken des Chemnitzer Künstlers Michael Morgner. Seine dafür genutzte künstlerische Tiefdrucktechnik ist die heute selten gewordene Heliogravüre. Gestaltet wurde die Ausgabe von der Leipziger Grafikerin Kristina Brusa. Das Buch erscheint in einer limitierten und von Autor, Künstler und Gestalterin signierten Auflage von 99 Exemplaren, zudem sind sämtliche Grafiken vom Künstler signiert. Michael Hametner als Herausgeber der Reihe wird sich im Gespräch mit Lutz Seiler, Michael Morgner und Kristina Brusa den verschiedenen Aspekten dieses Buches nähern.

Lutz Seiler wurde 1963 in Gera/Thüringen geboren, arbeitete als Baufacharbeiter, Zimmermann, Maurer, studierte dann Germanistik und betrat die Lyrikszene 1995; spätestens seit dem Band »pech & blende« (Suhrkamp 2000) gilt er als einer der wichtigsten zeitgenössischen Lyriker. Seit vielen Jahren leitet er das Peter-Huchel-Haus in Wilhelmshorst. 2023 wurde er mit dem renommierten Georg-Büchner-Preis geehrt; die Jury würdigte ihn als Romancier und »dunkel leuchtenden Lyriker«.

Lesung: 14. Oktober 2024, 18:30 Uhr

Haus des Buches
Gerichtsweg 28, 04103 Leipzig

Freitag, 4. Oktober 2024

Bücher, Mineralien, Erdsysteme

Unter unseren Füßen befindet sich eine reiche abenteuerliche Welt. Eingebettet in mächtigen Schichten von Gesteinen, Sanden und Kiesen lagern Bodenschätze wie Kohle oder Erze, finden sich Fossilien, eröffnen sich Höhlen, fließen unterirdische Wasser. Der Mensch war von jeher bestrebt, in diese Tiefen auf der Suche nach Schätzen und nach Erkenntnis vorzudringen.

Die Ausstellung der Universitätsbibliothek Leipzig berichtet davon, präsentiert Fundstücke aus dieser Tiefe der Erde und aus der Tiefe der Zeit in Form von Büchern, die über die Welt unter uns berichten und die Funde dokumentieren. Dabei wird ein Bogen gespannt von der montanwissenschaftlichen Spezialbibliothek des sächsischen Bergbeamten Karl Christian von Tettau, die 1747 der Universitätsbibliothek vermacht wurde, bis zur heutigen Big Data Verarbeitung von Satellitendaten, wo angestrebt wird, von hoch oben zu erfassen, was tief unten ist. Gezeigt werden frühneuzeitliche Holzschnitte und barocke Kupferstiche ebenso wie versteinerte Urtiere, komplexe geologische Karten nd der computergenerierte Earth System Data Cube. Das Ziel der Ausstellung ist es, die lange Geschichte der Geowissenschaften in Sachsen zu würdigen und das breite Spektrum dieser Wissenschaft, wie beispielsweise Mineralogie, Bergbaukunde, Vulkanologie oder Kartographie in Auswahl vorzustellen.

Eröffnung; 24. Oktober 2024, 18 Uhr, Kurator Thomas Thibault Döring
Ausstellung; 25. Oktober 2025 - 26. Januar 2025

Bibliotheca Albertina
Ausstellungsraum
Beethovenstr. 6, 04107 Leipzig

Donnerstag, 3. Oktober 2024

Vollmonde auf den Punkt

Ab Samstag, den 2. November um 15.00 Uhr werden "Vollmonde auf den Punkt" der Pirckheimerin Brigitte Iseli-Neustäbler in einer Gruppenausstellung präsentiert.
Ein Video über diese Arbeit der Künstlerin kann durch Klick auf die Abb. aufgerufen werden.

Ausstellung: 4. - 8. November 2024

Galerie Brigitta Leupin
Münsterberg 33,  CH-4051 Basel

zweiten Tag in Essen

Rückblick auf den zweiten Tag der diesjährigen Mitgliederversammlung in Essen.
Der Tag startete mit einem Rundgang durch zwei Werkstätten der Folkwang Universität der Künste. In der Buchbinderei zeigte uns Werkstattleiterin Heike Zobel, was die Studenten im Einführungskurs bei ihr anfertigen und einige spannende Abschlussarbeiten, die in der Werkstatt gefertigt wurden. In der Buchdruckwerkstatt bekamen wir durch Werkstattleiterin Annegret Frauenlob ebenfalls gezeigt, auf welche Weise sie ihren Studenten die Welt der analogen Typografie eröffnet und welche Techniken zum experimentellen Hochdruck einladen. Mit vielen tollen Eindrücken und Ideen endete der Vormittag bei einem unterhaltsamen und nachdenklichen Vortrag durch Professor Ralf de Jong.
Prof. Ralf de JongFotos Markus Kohz
(Dr. Jürgen Fransen)

Mittwoch, 2. Oktober 2024

Hamburger Bothe #24

Bothen #24 lesen durch Klick auf die Abb.
Die Jahrestagung der Pirckheimer- Gesellschaft hat unlängst in Magdeburg stattgefunden, Rudolf Angeli schildert ausführlich und mit vielen Fotos angereichert seine Eindrücke.

In diesem Jahr ist anlässlich der hundertsten Wiederkehr seines Todestages sehr viel über Franz Kafka und sein Schaffen geschrieben worden, kaum ein Aspekt seines Lebens und seines Werks blieb unbeleuchtet, aber dass sein Bildnis sehr früh schon und unter besonderen Umständen auch Verwendung für ein Lesezeichen fand, darauf war bisher wohl niemand gekommen.

Abel Doering hat diesmal eine bibliophile Empfehlung zum amerikanischen Schriftsteller Edgar Allen Poe, der vor 175 Jahren gestorben ist. (Er merkt dazu an: Die früh ausliegenden Weihnachtsangebote erlauben den Hinweis, dass diese „Empfehlung“ gleichzeitig auf eine mögliche Gabe hinweisen kann, um die Liebe zum Buch an die nachrückenden Generationen weiterzugeben.)

Im 24. „Bothen“ sind wieder bisher unveröffentlichte literarische Texte zu finden, diesmal steuert die in der Nähe von Ulm lebende Lyrikerin Christine Langer neue Gedichte bei. Die Hamburger Mitglieder der Pirckheimer-Gesellschaft und deren Freunde können die Autorin in einer Lesung erleben, die am 9. Oktober im Säulenkeller der Patriotischen Gesellschaft stattfindet und kostenlos besucht werden kann.

Und wir besprechen zwei Bücher, die für Bibliophile interessant sein könnten. 

(Peter Engel, aus dem Editorial)

Dienstag, 1. Oktober 2024

„Unheimlichen Geschichten“ von Edgar Allan Poe

Am 7. Oktober ist der 175. Todestag von Edgar Allan Poe, dem bedeutenden amerikanischen Schriftsteller, dessen Texte bekanntlich maßgeblich die moderne Dichtung beeinflussten. Diesem Autor ist Bibliophiles des Monats Oktober gewidmet.

Aus der Vielzahl buchkünstlerisch hervorragend gemachter Ausgaben soll hier eine aus jüngster Zeit vorgestellt werden, die in der Reihe Illustrierte Lieblingsbücher als Band 5 im April 2018 im Galiani Verlag Berlin erschienenen Auswahl „Unheimlichen Geschichten, ausgewählt von Fjodor Dostojewski“, illustriert von Kat Menschik.
Die drei, von Steffen Jacobs übersetzten düstere Erzählungen, in dieser Zusammenstellung auf Deutsch erstmals herausgegeben, erlebten bislang 3 Nachauflagen, farbig illustriert, OPp. 89 S., 3 Bl. 8°.
Kat Menschik, Pirckheimern nicht zuletzt bekannt als Nachfolgerin Werner Klemkes, sie führt erfolgreich die Titelillustrationen des „Magazin“ weiter, ist Freunden des gut gestalteten Buches vor Allem durch ihre „Lieblingsbücher“ bekannt geworden, in dieser Reihe illustrierte sie neben Edgar Allan Poe auch Franz Kafka, E.T.A. Hoffmann, Alexander Puschkin, Tschingis Aitmatow und andere.

Die früh ausliegenden Weihnachtsangebote erlauben den Hinweis, dass diese „Empfehlung“ gleichzeitig auf eine mögliche Gabe hinweisen kann, um die Liebe zum Buch an die nachrückenden Generationen weiterzugeben.

Montag, 30. September 2024

Heinrich Vogeler für Kurt Freiherr von Reibnitz

Bei der Betrachtung dieses Exlibris aus dem Jahr 1912 kam mir das bekannte Wanderlied „Im Frühtau zu Berge …“ in den Sinn. Der Monat Oktober bietet uns oft noch alle Schönheiten der Natur und motiviert zum Wandern in den Bergen oder in den goldgefärbten Wäldern. Der Aufstieg frühmorgens auf eine Anhöhe ermöglicht bei klarer Herbstluft einen wunderbaren weiten Blick in die Ferne. Die Mühe lohnt sich und in uns bleibt ein erhebendes Gefühl, wenn Mensch und Landschaft fast eins werden. Solche bewegenden Naturbegegnungen kennen wir auch aus den romantischen Bildern von Caspar David Friedrich
Heinrich Vogeler: Exlibris für Kurt Freiherr von Reibnitz, 1912, Radierung
Sicher ließ sich der seelenverwandte Heinrich Vogeler von Caspar David Friedrich inspirieren, als er diese Radierung schuf. Im Entstehungsjahr dieser Grafik, im Jahr 1912, war die Zeit des Jugendstils, die Vogeler so berühmt gemacht hatte, vorbei und der Künstler suchte nach neuen Ausdrucks­formen.
In diesem Blatt fehlen florale Rahmen oder märchenhafte Szenen, wie wir sie vom Frühwerk Vogelers kennen. Das Exlibris ist stilistisch weit weg vom Jugendstil und realistisch gestaltet. Es zeigt uns in Rückenansicht einen Wanderer, der in alpiner Landschaft in einem Geröllfeld aufsteigt. Während einer Verschnaufpause stützt er seine linke Hand auf dem Knie und seine rechte in der Hüfte ab. Er genießt sichtlich den Ausblick und schaut in die aufgehende Sonne, die hinter einem steil aufragenden Bergmassiv am Horizont erstrahlt. Zwischen dem Wanderer und dem Berg in der Ferne liegen im Tal noch die Nebelschwaden des Morgens, so wie wir sie auch in dem Bild von Caspar David Friedrich sehen. Hoch oben am Himmel, vor einer dunklen Wolkenfront, gleitet ein einzelner Vogel. So frei wie dieser fühlt sich sicherlich auch der Wanderer. Auf einem Stein rechts im Vordergrund ist das Familienwappen des Freiherrn von Reibnitz, dem Eigner des Blattes, zu sehen. In der Komposition der Grafik greift Vogeler eine Symbolik auf, die in der aufkommenden Arbeiterbewegung der Zeit häufig genutzt wurde. Der Blick in Richtung Horizont, zur aufgehenden Sonne, symbolisiert die Hoffnung auf eine zukünftige, neue Gesellschaft.
Auch der Auftraggeber für dieses Blatt war als Adliger von sozialreformerischen Ideen geleitet. Er hieß mit vollem Namen Kurt Artur Gustav Hans Otto Freiherr von Reibnitz (1877–1937) und entstammte dem alten schlesischen Adelsgeschlecht von Reibnitz.

(Siegfried Bresler, gesamter Beitrag hier)

Graphik zum Pirckheimer-Jahrestreffen

Die Graphik zum Jahrestreffen der Pirckheimer-Gesellschaft schuf der Magdeburger Künstler Max Grimm.
Den Arbeiten des 1986 geborenen Künstlers begegnet man nicht nur in seinem Atelier, sondern ebenso mitten in der Stadt, wie am Eiskellerplatz in Magdeburg-Sudenburg, in der Wiener- und der Schönebecker Straße, wo sich sein größtes Bild über mehrere Eingänge eines Wohnhauses erstreckt. Man kann mit Max Grimm auch den Tag beginnen, mit einem Morgenkaffee aus einer von ihm gestalteten Tasse und dem Blick auf den sechs orginale Siebdrucke umfassenden Kalender, der seit vielen Jahren regelmäßig erscheint. In Braunschweig wird ein von ihm gestalteter Karnevalsorden verliehen, während Le Havre, Magdeburg´s französische Partnerstadt, eines seiner Gemälde als Geschenk überreicht wurde. So leben die Figuren wie die (blonde) Königin, der Zylindermann und die Flaschengeister an vielen Orten. Die Wahrscheinlichkeit ist somit ziemlich hoch, (einem) Max Grimm zu begegnen und sei es nur bei einem flüchtigen Blick aus dem Fenster in Bus, Bahn oder Auto.

(Dr. Uwe Förster, Kunstmuseum Kloster unser lieben Frauen Magdeburg)

Zum Abschluss des Pirckheimer-Treffens bestand für die Teilnehmer die Möglichkeit, das Atelier von Max Grimm zu besuchen - am Abend desselben Tages lud der Künstler dann zur Vernissage einer Ausstellung auf 200 m² mit Objekten, Grafiken und Leinwandarbeiten ein.
Im Zuge der Ausstellung wurde eine limitierte Edition des Wahrzeichens der Stadt Haldensleben vom Künstler gestaltet.

Eröffnung: 15. 09. 2024, 15:09 Uhr, Laudatio: Uwe Förster
Ausstellung: 15. September - 18. November 2024

Kulturfabrik Haldensleben. ,Gerikestraße 3a 39340 Haldensleben