Montag, 19. Mai 2025

Monika Grütters erhielt den Max-Herrmann-Preis 2025

Die Freunde der Staatsbibliothek zu Berlin vergaben gestern in einer bewegenden Feierstunde den Max-Herrmann-Preis 2025 an Monika Grütters.
Das Grußwort hielt Susanne Schüssler, Verlegerin des Wagenbach Verlags, die Laudatio die Lyrikerin Nora Gomringer.
Peter Altmaier, Vors. der Freunde der Staatsbibliothek zu Berlin, überreicht den Max-Herrmann-Preis 2025 an Monika Grütters, Foto © ad
Bereits 2020 wurde Monika Grütters von der Börsenverein-Vorsteherin Karin Schmidt-Friderichs als "eine echte Bibliophile" bezeichnet.
Das wurde auch wieder sowohl im Grußwort, als auch in der Laudatio deutlich, wobei vor allen Einsatz der frühere Kulturstaatsministerin für Künstler während der Pandemie gewürdigt wurde und das Bemühen und um das Buch, angefangen bei Autoren bis hin zu kleinen Verlagen, dem Buchhandel und Bibliotheken.
"Die Preisträgerin hat sich große Verdienste um Kunst und Kultur erworben. Für Monika Grütters ist Kultur kein schmückendes Beiwerk, das man sich nur in guten Zeiten leisten kann. Sie hat Strukturen für die Verlags- und Buchhandelsbranche gefördert, um kulturelle Vielfalt und den Zugang zur Literatur zu ermöglichen." hieß es in der Begründung der diesjährigen Preisverleihung.

Gemeinsame Restitution

In einer von der Deutschen Nationalbibliothek koordinierten gemeinsamen Restitution haben 14 deutsche Bibliotheken und Archive, darunter die Staatsbibliothek zu Berlin, insgesamt 41 Bücher aus dem Eigentum des österreichischen Schriftstellers Raoul Fernand Jellinek-Mercedes (1888 Algier–1939 Baden bei Wien) zurückgegeben. Jellinek-Mercedes wurde nach dem ‘Anschluss’ Österreichs im März 1938 aufgrund seiner jüdischen Herkunft verfolgt. Unter dem Druck der Repressionen nahm er sich im Februar 1939 das Leben.

Raoul Fernand Jellinek-Mercedes war förderndes Mitglied des Wiener Musikvereins und besaß eine große Sammlung von Musikalien, Gemälden und Büchern. Nach seinem Tod war seine Witwe Léopoldine Weiss (1885–1981) gezwungen, große Teile der Sammlung zu veräußern. Darunter befand sich die wertvolle Privatbibliothek, die anschließend über den Antiquariatshandel völlig zerstreut wurde.
Besitzvermerk von R. F. Jellinek-Mercedes in „Die Aller-Durchlauchtigste Käyserin Statira“, Leipzig 1685
Im Zuge der Provenienzforschung sind in den letzten Jahren 41 Bände aus der Sammlung Jellinek-Mercedes‘ identifiziert worden. Die Bücher wurden an die Gemeinschaft der Erbinnen und Erben Raoul Fernand Jellinek-Mercedes zurückgegeben. Sie konnten im Sinne einer gerechten und fairen Lösung anschließend für die Sammlungen der Bibliotheken wieder angekauft werden.

(Vincent Schmidt, Staatsbibliothek zu Berlin...)

Endinger Büchermarkt

Am letzten Mai-Wochenende wird Endingen über Nacht zur Bücherhauptstadt. Dann reiht sich Stand an Stand im schönen Städtli und Bücherfreunde reisen aus nah und fern an, um hier besondere Schätze zu finden.
Wolfgang Koch, Buchbindermeister und Buchhändler und selbst passionierter Sammler, organisiert seit 2006 den ersten Endinger Büchermarkt.
arallel zum Markttreiben laden die Endinger Einzelhändler zu einem Bummel beim verkaufsoffenen Sonntag ein. Für die Bewirtung sorgen die Endinger Gastronomen mit ihren Angeboten in den Straßencafés und Biergärten. Livemusik, Spiel- und Spaßstationen für Kinder und gutes Wetter gehören zum festen Programm.

31. Mai & 1. Juni 2025

Endingen am Kaiserstuhl

Sonntag, 18. Mai 2025

Traumtänzer & Glücksgötter

Das war heute wieder eine gelungene Vernissage in der Spectrum Galerie Kunigam in Frankfurt (Oder)!
Rainer Ehrt stellt dort ab dem 17. einen schönen Querschnitt seiner Werke aus. Der Andrang war groß; die Sitzplätze haben nicht ausgereicht. Musikalisch umrahmt wurde die Vernissage von Uwe Stroner und Jule Novelle.
Eine schöne Gelegenheit, viele Freunde und Bekannte aus der Frankfurter und Berliner Kulturszene zu begrüßen.
(Bernd Hesse)

lks.: Rainer Ehrt, daneben: Steffen Faust & Ralf Parkner, Fotos © Bernd Hesse
17. Mai - 15. Juni 2025

Spectrum Galerie Kunigam
Baumschulenweg 48, 15236 Frankfurt /O

Luft . sichtbar unsichtbar

In Frankfurt /Oder) wird eine Ausstellung der kunst projekte unter dem Thema "Luft . sichtbar unsichtbar" stehen. 
Daran werden die Künstler Juliane Ebner, Dieter Goltzsche, Eberhard Hartwig, Peter Herrmann, ingartan (Karla Woisnitza), Jean Kirsten, Kai Klahre, Harald-Alexander Klimek, Helge Leiberg, Erik Mai, Luise Makarov, Nikolai Makarov, Sophie Natuschke, Nim Ra (d.i. Armin Hauer), Hannelore Teutsch und Jana Wilsky beteiligt sein.

Die Ausstellung wird auch online bis April 2026 unter www.kunstprojekte-ev.de/aktuell.php zu besichtigen sein.

Eröffnung: 25. Mai 2025, 14 Uhr, Begrüßung: Sabine Wenzke, Werkleiterin Kulturbüro der Stadt Frankfurt (Oder), Laudatio: Anke Zeisler, Kuratorin, Luftzeichen: Almut Kühne, Solo, Stimme
Ausstellung: 25. Mai - 13. Juli 2025
St. Marienkirche
Oberkirchplatz 1, 15230 Frankfurt (Oder)

weitere Ausstellung: 29. Januar - 12. Dezember 2025
Hauptgeschäftsstelle der Sparkasse MOL
Große Str. 2–3, 15344 Strausberg

Samstag, 17. Mai 2025

Mörike-Hommage anläßlich des Internationalen Museumstags

Eine Hommage auf Mörike anlässlich seines 150. Todestags mit Lesungen, Gesprächen und Musik steht am Abschluss des Internationalen Museumstags.
Mörikes Gedicht ›Er ist’s‹, notiert in seinem Taschenkalender auf das Jahr 1846. Foto: DLA Marbach
Wer nach den einflussreichsten Schriftstellern des 19. Jahrhunderts fragt, kommt an dem am 4. Juni 1875 in Stuttgart verstorbenen Eduard Mörike nicht vorbei. Vor allem mit seinen Gedichten wie »Er ist’s« und der Künstlernovelle »Mozart auf der Reise nach Prag« hat der gebürtige Ludwigsburger international Literaturgeschichte geschrieben. Sehr wenige Dichter haben zudem in den Künsten – nicht nur der Literatur – ein vergleichbares Echo gefunden. Den Schriftstellerinnen Anna Katharina Hahn (›Am schwarzen Berg‹, ›Der Chor‹) und Olga Martynova (›Mörikes Schlüsselbein‹, ›Such nach dem Namen des Windes‹) ist Mörike so nah, dass er in ihren Büchern immer wieder auftaucht. Der vielfach ausgezeichnete Jazzpianist Patrick Bebelaar hatte bereits 2004, zum 200. Geburtstag des Dichters, eine große Komposition geschrieben, spätestens seitdem ließ ihn Mörike nicht mehr los. Moderation: Jan Bürger (DLA).

Mörike-Hommage: 18. Mai 2025, 17 Uhr Eintritt 9/7 € (Museum und Führungen kostenlos)

Deutsches Literaturarchiv Marbach

Jahrestreffen der Maximilian-Gesellschaft

Einige der auf Facebook geteilten Eindrücke vom Jahrestreffen der Maximilian-Gesellschaft für alte und neue Buchkunst vom 8. - 10. Mai 2025.
Von hervorragenden Handschriften über seltene Alte Drucke, Barock bis zum Art Deco gab es in Freiburg, Straßburg, Colmar und St. Peter viel Beindruckendes und Wunderbares zu sehen. Drei Tage ganz im Zeichen der neuen und alten Buchkunst.

(Sibylle Wieduwilt)

Freitag, 16. Mai 2025

Jahrestagung der Deutschen Exlibris-Gesellschaft in Memmingen

Vom 8. bis 10. Mai organisiert Utz Benkel nach 2004 zum zweiten Mal die Jahrestagung der DEG in der Maustadt Memmingen . Utz Benkel ist seit 40 Jahren Mitglied der DEG, der ältesten noch existierenden kulturellen Gesellschaft in Deutschland und seit Samstag ihr Präsident. An jedem der drei Tage konnten kunstinteressierte aus Memmingen und Umgebung die Jahrestagung besuchen und vieles zum Thema Exlibris erfahren; zu seiner Entstehung, seiner Geschichte und künstlerischen Bedeutung und Vielfalt, sowie Sammler und Künstler aus aller Welt kennenlernen.
Ein besonderer Programmpunkt war eine Druckvorführung in der Allgäuer Druckwerkstatt von Rainer Stec durch Utz Benkel und Norbert Salzwedel. Die ukrainische Künstlerin Mariana Myroshnychenko hat ein Exlibris zum Thema „500 Jahre Freiheitsrechte Stadt Memmingen“ in Linolschnitt geschnitten. Man konnte während der Druckvorführung seinen Namen setzen (oder setzen lassen) und vor Ort in das gedruckte Exlibris eindrucken lassen. Der Berliner Kupferstecher Norbert Salzwedel führte in die Kunst des Kupferstichs ein.
Auf der Jahrestagung der DEG in Memmingen wurde der komplette Vorstand neu gewählt, als Präsident: Utz Benkel, Vizepräsident: Siegfried Bresler, Schatzmeister: Andreas Raub, Geschäftsstelle: Lydia Willemsen, Jahrbuch Redaktion: Prof. Dr. Hans-Walter Stork, Archiv: Jürgen Klimpke.
Von links: Siegfried Bresler, Utz Benkel, Lydia Willemsen und Andreas Raub
(Siegfried Bresler)

Treffen Berliner Mitglieder bibliophiler Gesellschaften

Auf Initiative der Maximilian-Gesellschaft für alte und neue Buchkunst trafen sich gestern Berliner Mitglieder dieser Gesellschaft mit Mitgliedern des Berliner Bibliophilen Abend und der Pirckheimer-Gesellschaft zu einer Führung in der Bibliothek des DHM durch deren Leiter Dr. Matthias Miller.
Unter den gezeigten Zimelien das sog. Berliner Fragment des Heliand von 830, Spruchgedichte von Hans Sachs von 1554, Essai sur les Formes de gouvernement, et sur les devoirs des souverains Friedrich II. von Preußen von 1777 oder das Konzept Stadtguerilla der RAF von 1971.
Ein nächstes Treffen dieser Bibliophilen ist für Oktober 2025 vorgesehen, näheres dazu rechtzeitig hier,

Donnerstag, 15. Mai 2025

Klopstockkult & Ossianfieber

Begleitbuch zur Ausstellung
In der Akademie der bildenden Künste Wien findet seit dem 7. März und noch bis zum 25. Mai eine vpn Alexander Roob kuratierte Ausstellung unter dem Thema "Die Pfeile des wilden Apollo. Klopstockkult & Ossianfieber" statt.
Zur Ausstellung erschien als Begleitbuch ein Bild-Essay-Band "Die Pfeile des wilden Apollo. Klopstockkult & Ossianfieber" von Alexander Roob, herausgegeben und mit einem Prolog von Sabine Folie, 248 Seiten, ca. 170 Farbabb., Softcover, Textem Verlag, 32 € (ISBN 978-3-86485-334-0).

Die Ausstellung Die Pfeile des wilden Apollo. Klopstockkult & Ossianfieber, die der Zeichner und Bildhistoriker Alexander Roob kenntnisreich zusammengestellt hat, beschäftigt sich mit der Schwellenzeit zwischen dem 18. und 19. Jahrhundert und gibt Einblicke in eine Periode des Widerstreits zwischen Aufklärung und Gegenaufklärung. Sein Zugang zu den ausgewählten Sammlungsbeständen der Kunstsammlungen und deren vorliegende Interpretation ist nicht zuletzt für die transhistorische Methode der Kunstsammlungen in ihrer Programmatik von besonderem Wert, unterstreicht sie doch das Wesen von Reprisen und Retrovisionen innerhalb der vergangenen Jahrhunderte, die immer wieder in gegenläufigen Wellenbewegungen von aufklärerischen Idealen einerseits, Revolte und Weltflucht andererseits auftauchen. 
Booklet (Klick zum Herunterladen) 
Die Ausstellung wendet sich einer Zeit der Umbrüche zu, die von der Reaktion auf den „Terror der Vernunft“ der Aufklärung geprägt ist – mit religiösem Fanatismus, Aberglauben, Nationalmythik und -mystik, Projektionen von Ursprungs- und Gründungsmythen, bis hin zu deren Erfindung. Gerade im Spiegel unserer Zeit erscheint eine Reflexion über die Ursachen und die Entwicklung der Exaltation der Emotionen, der Extreme, der Fake News, der Diffamierung des Andersseins, des Rückzugs auf das Eigene und der Kultivierung atavistischer Sehnsüchte durchaus erhellend. 
Die Pfeile des wilden Apollo ist eine Ausstellung der Kunstsammlungen, die in drei Räumen der Gemäldegalerie und in der Exhibit Galerie stattfindet und in der Werke aus den historischen Sammlungen des Hauses und zahlreiche Leihgaben sowie Arbeiten von Studierenden der Akademie gezeigt werden, die als zeitgenössische „Kommentare“ zu den Themen der Ausstellung im Rahmen einer Lehrveranstaltung von Alexander Roob entstanden sind. 

(Sabine Folie, Direktorin Kunstsammlungen / Ingeborg Erhart, Vizerektorin für Kunst und Lehre, Vorwort in Booklet zur Ausstellung)

Gemäldegalerie, Exhibit Galerie 5
Schillerplatz 3, 1010 Wien

ObjektMagazine aus dem AAP Archive Artist Publications

ObjektMagazine
aus dem
AAP Archive Artist Publications
Mit der Ausstellung Objekt-Magazine präsentiert der Kunstverein erstmals 40 herausragende Titel mit ca.200 Ausgaben von Objekt-Zeitschriften, die von 1965 – 2024 publiziert wurden. Die Ausstellung gibt mit dieser Bandbreite an Titeln aus dreizehn unterschiedlichen Ländern einen repräsentativen Überblick über diese Sonderform künstlerischen Verlegens. Einige der ausgestellten Magazine sind raumgreifend und regelrechte Skulpturen, andere zeigen sich in ungewöhnlichen Verpackungen wie Dosen, Mützen, Kleidungsstücken oder Flaschen. Es werden auch Magazine gezeigt, die noch dem herkömmlichen Zeitschriftenformat ähneln, jedoch sind auch diese mit Materialien durchsetzt und zeigen oftmals auf dem Cover applizierte Gegenstände.
Während der Ausstellung laufen abwechselnd Linolfilme von Jakob Kirchheim (Berlin) und ein Film von Steffi Müller und Klaus Erich Dietl über das AAP (München 2018).
Metapaper aus Stuttgart hat die Ausstellung großzügig mit Papierbögen unterstützt.

Hubert Kretschmer sammelt, archiviert und dokumentiert seit 1980 Künstlerpublikationen wie Zeitschriften, Künstlerbücher, Zines, Multiples, Plakate und andere gedruckte Produktionen von Künstlern. In München hat er hierzu das AAP Archive Artists Publications gegründet, um das Phänomen Künstlerpublikation einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Heute enthält das Archiv etwa 120.000 Items unterschiedlichster Medien von etwa 20.000 Kunstschaffenden aus 86 Ländern. Ein Schwerpunkt liegt auf Produktionen der 1980er Jahre und auf solchen, die ab der Jahrtausendwende entstanden sind. 92.000 dieser Publikationen sind in einem Online-Katalog öffentlich und kostenlos recherchierbar.
www.artistbooks.de

Ausstellungseröffnung: 16. Mai 2025, 19 Uhr, Begrüßung: Dr. Olena Balun, Vorsitzende KV,
Einführung und Kuratorenführung: Hubert Kretschmer, Kurator
Ausstellung: 17. Mai - 22. Juni 2025
Finissage: 22. Juni 2025, 12 Uhr

Mittwoch, 14. Mai 2025

MAIN ART 2025

Die 6. Ausgabe der Internationalen Kunstmesse MAIN ART öffnet in 2 Tagen die Türen der zu einer Welt voller kreativer und kultureller Vielfalt.
Seit nunmehr 10 Jahren werden dort zeitgenössische Kunst in all ihren Formen in einem feinen Rahmen präsentiert. Die MAIN ART ist eine Plattform, die Kunstliebhaber, Sammler, Galeristen und Künstler aus aller Welt in Aschaffenburg zusammenbringt und daraus Verbindungen zwischen Menschen und Kulturen schafft.

2025 präsentieren sich 48 Kunstschaffende aus 12 Nationen, darunter 1 Galerie, 5 Künstlervereinigungen und 8 Nachwuchskünstler. Geboten werden Kunstwerke aus allen Bereichen – von den klassischen Genres Malerei, Zeichnung, Grafik, Skulptur und Fotografie über Collagen, Assemblage, Cut Out, filigrane Papierkunst oder Mixed Media bis hin zur Computergrafik.
Auch die Pirckheimerin Brigitte Neustäbler, die u.a. eine Graphik zum 120. Gründungsjubiläum des Berliner Bibliophilen Abend schuf (siehe Abb.), wird ihre Holzschnitte in diesen historischen Räumen zeigen (Stand A11).

Opening: 16. Mai 18 Uhr
Messe: 17. & 18. Mai 2025

Grünewaldhalle Aschaffenburg

Le jardin du temps

Eine Ausstellung "Le jardin du temps – Zeichnungen, Graphikcollagen und Künstlerbücher von Nikola Jaensch" zeigt in Mainz einen Querschnitt ihres Schaffens: von ihren neuesten Arbeiten bis hin zu früheren Werkgruppen. Gezeigt werden Künstlerbücher, graphische und malerische Unikate sowie Exemplare aus verschiedenen Editionen.
Nikola Jaensch: »Le petit sourire du moment«, 2025, Aquarellfarbe, Monotypie, Bleistift, Collage, Wachs auf Papier/Buchbinderkarton, 40,4 x 33,7 cm
Die in Würzburg geborene und mittlerweile sowohl in Mainz als auch am Bodensee tätige Künstlerin Nikola Jaensch ist vor allem für ihre innovative freie Handzeichnung und komplexe Collage-Technik bekannt. Dabei hat sie sich besonders auf gezeichnete und malerisch gestaltete Künstlerbücher spezialisiert. Jaenschs Werke sind in renommierten öffentlichen und privaten Sammlungen vertreten, wie dem Gutenberg-Museum Mainz und dem Arp Museum Rolandseck. Ihre Arbeiten wurden international ausgestellt, unter anderem im Picasso-Museum Münster und im Museum für Moderne Kunst Wien.
Sie wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, darunter der Mainzer Stadtdruckerpreis (2004), der Woldemar Winkler-Preis Gütersloh (2011) und der Kunstpreis des Zonta Club of Mainz (2016). Neben ihrer künstlerischen Tätigkeit unterrichtet sie seit über 20 Jahren an verschiedenen Hochschulen, unter anderem an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg und der Kunsthochschule Mainz.

Ausstellung; 16. April - 15. August 2025

Wissenschaftliche Stadtbibliothek
Rheinallee 3, 55118 Mainz

Dienstag, 13. Mai 2025

Ottfried Zielke – Zeichnungen und Nachrichten

O.Z. – Und denk dran, die Hölle macht ihren Laden um 18 Uhr zu
Zeichnungen und Nachrichten aus mehreren Jahrzehnten von Ottfried Zielke an Hartmut Andryczuk mit einem Vorwort von Hartmut Andryczuk (in Briefform an Ottfried Zielke) und einer umfangreichen Bibliographie aller von Ottfried Zielke beteiligten Editionen im Hybriden-Verlag.
Beilage: Leporello mit sieben Originalzeichnungen von Hartmut Andryczuk.
Seitenzahl: 124 mit 100 farbigen Abbildungen von Ottfried Zielkes Zeichnungen und Texten.
(Alle Texte von Zielke wurden transkribiert).

Titel der Zeichnungen von Hartmut Andryczuk (Leporello):
  1. NOCH 820.392 KILOMETER NACH BAD FREIENWALDE, O.T. SCHIFFMÜHLE
  2. DER UNSTERBLICHE HAUSHUND
  3. FRIEDHOF DER U-BOOTE IN DER ODER
  4. WENN WIR KEINMAL TOT WÄREN
  5. ORTSTEILWAPPEN SCHIFFMÜHLE
  6. FREI NACH O.Z.: SCHLAG DEN SCHLAGANFALL
  7. VORHANG ZU: ALLGEMEINE WEHRPFLICHT FÜR FELDHASEN
Lieber Ottfried,
Schade, dass du die Corona-Zeit nicht mehr erlebt hast. Ich glaube, die Pandemie mit ihren Kontaktbeschränkungen hätten dir gefallen. In dieser Zeit hättest du verstärkt das Geisterradio Stalin gehört. Ich war mir bei meinem letzten Besuch in Schiffmühle und nach unserem gemeinsamen Ausflug mit Waltraut Fischer zu einem polnischen Kloster-Restaurant nicht mehr sicher, ob deine Bewunderung für unseren Lehrer, Vater, Führer, Gott, Genosse Сталин (Abb. 78) ironisch oder tatsächlich war. Bitte die Antwort auch telepathisch übermitteln. (Sie folgte prompt: die Bewunderung für Genosse Stalin ist sowohl ironisch als auch tatsächlich). Сталин erscheint mit blutigen Stiefeln (Abb. 41) und benutzt zudem noch Mundspray (Abb. 4).

Wir bewegten uns in einer Welt, die heute nur noch virtuell existiert: Henri Matisse, den sowjetischen Erfolgspanzer T34 (Abb. 6), Volksgerichtshof (Abb. 12), U-Boote aus dem zweiten Weltkrieg in der Oder (Abb. 24). Und Nein, ich habe nicht die Adresse von Maxim Gorki (Abb. 35). Er wohnt hier nicht mehr. Im Second Life zu sein, war kein Problem (Abb. 49). Künstliche Intelligenz wäre für unsere Zusammenarbeit auch kein Problem gewesen. Deren unbändige Vernunft wäre sicher eine große zeichnerische Inspiration für uns gewesen. Ja, ich denke daran: die Hölle schliesst ihren Laden um 18 Uhr (Abb. 50). Vielleicht sehen wir uns nach dem Krieg im Jahre 2039 in der Hauptstadt des Spritzkuchens (Eberswalde) wieder – als Arno Breker I und Arno Breker II. Wir bewohnen dann ein 15 Meter hohes Atelier und lassen unsere Kunst dann malen und beantworten alle parlamentarischen Fragen nach Nutzen und Finanzierung unseres teuren Ateliers von monatlichen 10.000 € mit dem Hinweis, dass wir wichtig sind und die kulturelle Identität Berlins neu erfinden müssen. Und natürlich loben wir jährlich den Preis der goldenen Gasmaske aus (Abb. 64) und gedenken dem Tag des westdeutschen Überfalls auf Ostdeutschland am 9.11. (Abb. 94) Zur Finanzierung unseres zukünftigen Ateliers verkaufe ich deine Sendungen an einen Privatsammler. Es geht mir wie dir, I LOVE MONEY (Abb. 91) und ich esse auch gern Hummer (Abb. 88).
Dein Hartmut
1. April 2025, 19 Uhr 46
Auflage: 30 Exemplare, nummeriert und signiert
450 €

14 presents 14

Die Ausstellung »14 presents 14. Best Book Design from all over the World 2025« in Kooperation mit der Stiftung Buchkunst zeigt auch in diesem Jahr die aktuellen Tendenzen der Buchgestaltung.
© Stiftung Buchkunst / Foto: Bo He
Präsentiert werden die 14 prämierten Titel sowie die 21 Publikationen der Shortlist des internationalen Wettbewerbs »Schönste Bücher aus aller Welt« 2025.
Neben »Forget Me Not / Vergissmeinnicht« von Stéphanie Baechler, welches im niederländischen Verlagsprojekt Building Fictions vom jungen Künstler und Grafiker Rudy Guedj erschien, werden 13 weiteren ausgezeichneten Publikationen aus China, Deutschland, Finnland, den Niederlanden, Österreich, Polen, Portugal, der Schweiz und der Slowakei vorgestellt, die somit eine Auswahl aus über 550 eingereichten Publikationen aus nationalen Wettbewerben repräsentieren.

3. Mai bis 15. Juni 2025

HALLE 14 - Zentrum für zeitgenössische Kunst
Leipziger Baumwollspinnerei
Spinnereistr. 7, 04179 Leipzig

Montag, 12. Mai 2025

125. Geburtstag von Helene Weigel

Mit der Vorstellung eines Titels aus dem Henschel-Verlag als Bibliophiles des Monats außer der Reihe sei heute, an ihrem 125. Geburtstag, Helene Weigel, der österreichisch-deutsche Schauspielerin, Intendantin des Berliner Ensembles und Frau von Bertolt Brecht, geehrt:
Das 3. der Modellbücher des Berliner Ensemble "Couragemodell 1949: Mutter Courage und ihre Kinder" enthält in einer schwarzen, 24,6 x 16,3 cm großen Originalleinen-Flügelmappe drei Hefte: in gelber Originalbroschur auf 96 Seiten den Text des Stückes, sowie 2 schwarze Broschuren mit Leinenrücken auf 177 Seiten einfarbige Szenenfotos der 100. Aufführung am 11. September 1951 und 60 Seiten Anmerkungen.
Herausgegeben wurde die im Henschel-Verlag 1968 erschienene Mappe von Ruth Berlau. Das Heft mit dem Text von Bertolt Brecht ist im Impressum zusätzlich einen Stempel "Suhrkamp-Verlag, Frankfurt(Main) 1958" gekennzeichnet.

Herzlichen Glückwunsch zum Neunzigsten

Herzliche Glückwünsche gehen heute an den Pirckheimer Günther Bach zu seinem 90. Geburtstag.
Bd. 8 der Lyrik Edition Neun, herausgegeben von Steffen Marciniak, in der Vorzugsausgabe mit einem Linolschnitt von Steffen Büchner, beide ebenfalls Mitglieder der Pirckheimer-Gesellschaft
Von Beruf Architekt und Designer, begann er früh zu schreiben; sein erster Roman, "Das Horn des Hasen", mehr als zwanzig Jahre zuvor in der DDR geschrieben, wurde erst 2000 beim Verlag Angelika Hörnig publiziert.
Aus dem Debüt entstand eine Romanreihe; der zweite Band mit dem Titel "Pfeile im Nebel" folgt 2004, vier Jahre darauf der dritte Band "Gegen den Strom". Ein vierter Band heißt "Das unsichtbare Ziel" und erschien 2011. Die beiden ersten Bände wurden bereits unter dem Titel "The Horn of the Hare" und "Arrows in the Fog" ins Englische übersetzt.

Sonntag, 11. Mai 2025

ein besonderer Einband

Plakette mit eingestanzten Initialen auf dem ausgestellten Bucheinband. Quelle: Bern, UB Münstergasse, MUE H X 190 e
Die Universitätsbibliothek Bern, Zentrum Historische Bestände ZHB zeigt, kuratiert von Stefan Matter die Ausstellung Bindung fürs Leben. Bucheinbände aus der Täuferbewegung.

Im frühen 16. Jahrhundert entstand in Bern eine lebendige Täuferbewegung, die sich für eine bewusste Glaubenstaufe einsetzte. Wegen ihres Widerstands gegen die staatliche Kirche wurden die Täufer jedoch bald verfolgt und unterdrückt, so auch in Bern. Trotzdem lebte ihre Gemeinschaft im Untergrund und in ländlichen Gebieten weiter, beispielsweise im Emmental. In einer kleinen Ausstellung zeigt die Universitätsbibliothek Bern einen seltenen Täufereinband aus dem späten 18. Jahrhundert. Das Buch, charakteristisch durch seinen aufwändigen und mit viel Sorgfalt hergestellten Einband, zeugt von Glaubensmut, Gemeinschaft und der Bedeutung religiöser Bücher im Alltag der Täuferinnen und Täufer.

Vitrinen-Ausstellung: 23. Mai - 29. September 2025

Bibliothek Münstergasse
Münstergasse 61, 3011 Bern

SUNFLOWER ROAD

Buch I ist gerade fertig. Es gehört zu einer Serie von Holzschnitten, Künstlerbüchern und Gemälden, die die Welt dazu aufrufen, Sonnenblumenbrücken und Straßen statt Mauern und Zäune zu bauen.
© Ilse Schreiber-Noll
Mischtechnik und Holzschnitte auf Leinwand. 
Untergebracht in einer Klappbox. 
Unikat, 14" x 12" Buch geschlossen, Mai 2025

(Ilse Schreiber-Noll)

Samstag, 10. Mai 2025

Einhörner in Brandenburg

weitere Bilder durch Klick auf die Abb.
Armin Schubert stellt en neues Blatt von Angela Hampel aus Dresden für das aktuelle Buchprojekt der Bücherkinder Brandenburg vor, gedruckt im Museum der Arbeit Hamburg, auch Pètrus Akkordéon aus Berlin schickte Post nach Brandenburg an der Havel zur Unterstützung der Bücherkinder.

Anm.: Noch immer werden Sponsoren für das Projekt gesucht!