Montag, 31. Oktober 2016

TV-Tipp zum Reformationstag

„Wie der Teufel den Buchdruck erfand“ - dieser Frage geht augenzwinkernd die MDR-Sendung „Rätsel, Mythen und Legenden“ nach. Gedreht wurde u.a. im Museum für Druckkunst Leipzig.
Wir schreiben das Jahr 1452. Mitten im lärmigen Markttreiben fällt ein Mönch auf. Voller Abscheu schleudert der Gottesmann eine teure Bibel in den Straßenstaub und streckt beschwörend sein Kruzifix dem Teufelswerk entgegen. Was war geschehen? Es war der weltweit erste Band der Bibel, der nicht von Klostermönchen mit der Hand geschrieben war, wie damals üblich, sondern auf einer handbetriebenen Maschine gedruckt wurde. Kurz darauf nehmen Gendarmen den Buchdrucker unter dem Verdacht der Hexerei fest. Denn jede seiner Bibeln glich aufs Haar der anderen - das konnte nur das Werk des Teufels sein. Um dem Feuertod zu entgehen, entdeckte der Buchdrucker seine Erfindung den Ratsherren der Stadt. Aber nicht Gutenberg war sein Name, sondern Johannes Faustus. Was hat der sagenumwobene Hexenmeister mit der Erfindung des Buchdrucks zu tun? Janine Strahl-Oesterreich geht in der Buchstadt Leipzig dieser alten Sage auf den Grund.

31. Oktober 2016, 18:05 - 18:50 Uhr, MDR Fernsehen

Samstag, 29. Oktober 2016

Leibnix –Das Universalgenie im Mosaik

Anlässlich des 300. Todestages von Gottfried Wilhelm Leibniz zeigt das Deutsche Buch- und Schriftmuseum zu diesem Universalgenie eine Kabinett-Ausstellung.
Der Mathematiker, Philosoph und Historiker Gottfried Wilhelm Leibniz (1646–1716) war in allen Wissenschaften seiner Zeit bewandert, sein Motto war „theoria cum praxi“ – die Wissenschaft müsse angewendet werden. Lebenslang beschäftigte er sich mit dem Bau von Rechenmaschinen und legte mit seiner „Dyadik“, dem Binärcode, den Grundstein für die rechnergestützte Informationstechnologie des 20. Jahrhunderts.
Leibniz und die Abrafaxe © MOSAIK – Die Abrafaxe 2016
Im Mittelpunkt der Schau steht das älteste und auflagenstärkste deutsche Comic-Magazin „mosaik“. Von 2009 bis 2011 hatte Leibniz darin als Comic-Figur eine Fülle von Abenteuern im barocken Europa zu bestehen – begleitet von den Abrafaxen Abrax, Brabax und Califax, jugendlichen Fantasiegestalten aus der Gegenwart. Anhand von 40 Originalzeichnungen zu den „mosaik“-Comics aus dem Archiv des Verlags Mosaik – Steinchen für Steinchen (Berlin) wird nicht nur das Wirken des Gelehrten anschaulich nacherzählt, sondern zudem der Entstehungsprozess eines Comic-Heftes erfahrbar gemacht – vom Manuskript über erste Skizzen bis zur fertigen Zeichnung.
In der Ausstellung sind repräsentative Beispiele für die Bedeutung von Leibniz im heutigen Alltag zu sehen, z. B. Ausdrucke digitaler Comics, Leibniz-Alltagsgegenstände und Leibniz-Merchandisingartikel sowie die Zeitschrift „Leibniz-Feldpost“ aus dem Ersten Weltkrieg. Nicht fehlen darf das legendäre Fußball-Länderspiel der Philosophen zwischen Deutschland und Griechenland der Gruppe Monty Python, bei dem Leibniz im deutschen Tor steht.
Kuratiert wird die Ausstellung von Dr. Georg Ruppelt, Autor, Herausgeber und ehemaliger Direktor der Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek.
Zur Ausstellung erscheint das Begleitbuch „Abenteuer Wissenschaft – Die Abrafaxe unterwegs mit Gottfried Wilhelm Leibniz“ mit einem Essay von Georg Ruppelt, 176 Seiten mit zahlreichen Abbildungen, 9,95 €, ISBN 978-3-86462-143-7.

Vernissage: 13.11.2016 11:00 Uhr
Ausstellung: 14. November 2016 - 2. April 2017

Tresor des Deutschen Buch- und Schriftmuseums der DNB
Museumsfoyer

13. Frauenfelder Buch- und Druckkunst-Messe

Die Frauenfelder Buch- und Handpressen-Messe, vom Waldgut Verlag und dem Atelier Bodoni veranstaltet wird, ist seit 26 Jahren eine einzigartige Werkschau von Büchern, Gestaltung, Drucken, Einbänden und Papieren. Alle zwei Jahre auf der Messe, die in zwei Hallen im historischen Eisenwerk in Frauenfeld stattfindet, präsentieren sich alte Handwerke im Bereich Druck und Papier und zeigen zeitgenössische, künstlerische Anwendungsmöglichkeiten von Bleisatz, Handpressendruck, Kupfertiefdruck, Handbuchbinderei, Holz- und Linolschnitt, Typografie, Papierschöpfen, Papierkunst, Druckkunst und Künstlerbuch.
Viele der Aussteller führen ihre Kunst sogar live am Stand vor, wozu zuvor mitunter tonnenschwere Maschinen in die Werkhalle manövriert werden. Die Besucher und Besucherinnen sind eingeladen, den Arbeiten zuzusehen, zu staunen, zu riechen, zu fühlen und mit den Künstlern ins Gespräch zu kommen. Und natürlich können sie alles, woran sie Gefallen finden, käuflich erwerben: alte und neue Bücher, Handpressendrucke, Einblattdrucke, Alben und Kassetten, Marmor- und Künstlerpapiere, hand- und maschinengeschöpftes Bütten, Kunst und Kleinkunst, Karten und Geschenke.
Unter den rund 50 Ausstellern, die aus dem deutschen Sprachraum, aus den Niederlanden und Italien zur Messe nach Frauenfeld kommen, sind neben ‹usus› und der Katzengraben Presse wieder der Pirckheimer Marc Berger u.a. mit der von ihm initiierten Wanderausstellung "Dada ist 100" und als Ehrengast Sabine Golde und Studierende der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle, Studiengang Buchkunst.

4.–6. November 2016

Waldgut Verlag und Atelier Bodoni
Eisenwerk in Frauenfeld
Industriestr. 23, CH-8500 Frauenfeld

Donnerstag, 27. Oktober 2016

Kunst in der Papierfabrik

Zu seinem dritten Offenen Atelier - Wochenende zeigt Eckhard Froeschlin bei Kaffee und Kuchen, was in den letzten beiden Jahren entstanden ist: Landschaften in Radierungen und Pastellmalerei, immer noch Neuland, oder das neue Künstlerbuch zu Heinrich von Kleists „Über die allmähliche Verfertigung der Gedanken beim Reden“, oder der Graphik-Kalender MÄRCHEN UND LEGENDEN, aus dem die Farbradierung „Jakobs Leiter“ nebenstehend abgebildet ist.
Dazu kommen neue Arbeiten aus dem Projekt Druckwerkstatt Matagalpa/Nicaragua.

5. / 6. November 2016

ATELIER ECKHARD FROESCHLIN
Alte Papierfabrik, Fabrikstr. 32-40, 72516 Scheer

Mittwoch, 26. Oktober 2016

Arno Schmidt - Die Bildbiographie

Die Arno Schmidt Stiftung präsentiert in Berlin die neu erschienene und in diesem Blog bereits angekündigte Bildbiographie.
Mein Leben ? ! : ein Tablett voll glitzernder snapshots“, heißt es in Arno Schmidts Roman Aus dem Leben eines Fauns. Was liegt näher, als das Leben dieses eigenwilligen Schriftstellers anhand von Bildern und weiterem Material nachzuzeichnen? Worauf die Schmidt-Welt seit langem wartet, ist nun endlich da. Die Herausgeberin der Bildbiographie Fanny Esterházy hat in Archiven viel Unbekanntes und Verblüffendes zutage gefördert: Fotos, Zeichnungen, Notizen, Briefe, Alltägliches und Kurioses. Sie stellt das Buch mit Jan Philipp Reemtsma, Joachim Kersten und Bernd Rauschenbach vor.

9. November 2016, 20 Uhr

Akademie der Künste
Pariser Platz 4, 10117 Berlin

Aus Liebe zum Papier

In Zeiten der digitalen Revolution gilt der Job des Buchbinders als fast vergessenes Handwerk. Gerade mal 46 Buchbindereien gibt es noch im Land. Für Johannes Schneider aus Mainz ist es dennoch der absolute Traumberuf. ... (weiterlesen)

© SWR Fernsehen RP
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Montag, 24. Oktober 2016

8. RUHR.Antiquaria

Anfang November findet die RUHR.Antiquaria 2016 statt. In diesem Jahr erwartet der Veranstalter, das Steeler Antiquariat in Essen, 35 Antiquariate aus dem ganzen Bundesgebiet mit Ihren vielfältigen Angeboten. Es ist bereits der 8. Bochumer Antiquariatsmarkt an dieser Stelle.
Die teilnehmenden Antiquariate, darunter das Rote Antiquariat des Pirckheimers Christian Bartsch, bieten das gesamte thematische Spektrum des Antiquariatsbuchhandels aus vier Jahrhunderten an. Die preisliche Spanne reicht erfahrungsgemäß vom günstigen Titel der modernen Literatur um die 10 € bis zum hochwertigen Sammlerobjekt im 4-stelligen Bereich. Damit ist dieser Markt sowohl für den privaten Gelegenheitssammler und Liebhaber als auch für den professionellen Händler und Wiederverkäufer interessant; zumal eine Reihe von Ausstellern ansonsten weder im Internet noch über Kataloge präsent sind.

Messe: 6. November 2016

Stadthalle Wattenscheid
Saarlandstraße 40
44866 Bochum

Sonntag, 23. Oktober 2016

Pirckheimer in FFM (7)

In nordbayern berichtet H. von Draminski über den Messeauftritt des Pirckheimers Johannes Häfner
dieses Jahr [konnte] aus Termingründen nur Verleger Johannes Häfner und der Kronacher Autor Ingo Cesaro auf die Messe reisen [...] ´Häfner und Häfner` [hat] wieder einmal eine Handpresse dabei, mit der während der Messe Unikate auf feines Papier gedruckt werden.
[Extra für die Buchmesse handgesetzt und handgedruckt wurde das auf 150 Exemplare limitierte] Buchmessen-Buch ´Weiße Schnürstiefel`, das in deutsch, englisch und holländisch das gleichnamige Gedicht Ingo Cesaros enthält, illustriert mit Kettensägen-Holzschnitten und Linolschnitten der Häfner-Brüder [...]. Eine bibliophile Preziose, wie sie für den ´ICHVerlag` der Häfners typisch ist. Johannes Häfner stellt auf der Buchmesse [...] großformatige Collagen im Stil der US-amerikanischen Pop-Art aus, in denen ikonische Superhelden wie Superman und Captain America eine Verbindung mit der kruden Simplizität japanischer Mangas eingehen.“

Katzengraben Presse in FFM

Falls der Radiobeitrag nicht angezeigt wird, bitte hier klicken.
Sein Markenzeichen ist ein Faden, den er mit einer alten Tretnähmaschine in seine Buchkreationen einnäht: Christian Ewald ist gelernter Schriftsetzer, Graphiker, Autor und Kleinstverleger. In der Köpenicker Katzengraben-Presse entstehen seine Werke - alle in Handarbeit, alle in kleiner Edition.
Christian Ewald schwört noch auf den guten alten Bleisatz. Und zu Beginn seiner Schriftsetzerlehre musste er sich noch des Rituals einer Taufe mit Bleiläusen unterziehen. 
Jedes seiner Bücher bekommt einen individuellen Einband, dessen Form aus dem Inhalt entwickelt wird.
Das erste Buch, das Christian Ewald am 2. Oktober 1990 um 23.59 Uhr in der Katzengraben-Presse publizierte, war zugleich das letzte, das in der DDR erschien: Die "Ost-Berliner Treppengespräche" von Jan Silberschuh entstanden aus Restmaterialien des untergehenden Landes und dieser Titel gewann auf Anhieb den Preis der "Stiftung Buchkunst". Seitdem erscheinen jährlich zwei Editionen von Christian Ewald - "eine, wenn die Blätter kommen, die zweite, wenn sie fallen", eine für die Leipziger, eine für die Frankfurter Buchmesse.
(Deutschlandradio Kultur)

Klang der Sphären

Malerei, Graphik, Fotografie und Installation zum Thema Reformation und Musik

Die Koexistenz des Menschen mit dem Irdischen und Himmlischen beschäftigten Denker, Philosophen und Künstler über Jahrhunderte. Sind diese Sphären Gegensätze? Existieren Sie im Einklang miteinander oder stehen sie im ständigen Kampf? Die beiden Künstler Viktoria Veil und Alexander Suslow haben ihre Antworten in Grafik, Lithografie, Radierung sowie einer Synthese aus klassischer Fotografie und spontaner Malerei vergegenständlicht.
Alexander Suslow und Viktoria Veil - KULTUR,
Mixed Media auf Leinwand, 100 x 70 cm, 2016
Viktoria Veil hat an der Kunstakademie Kiew Malerei und Grafik studiert und lebt seit 2003 als freischaffende Künstlerin in Magdeburg (Abb. "Erde" aus dem Zyklus "Mythos", 2009 - 2012 mit Alexander Suslow).
Alexander Suslow studierte an der Universität der Künste in Moskau, arbeitete als Kameramann sowie als Fotograf für Wissenschaft, Medizin und Werbung.
Das Literaturhaus Magdeburg wird in einer Veranstaltung gemeinsam mit dem
Verein der Bibliophilen und Graphikfreunde Magdeburg und Sachsen-Anhalt e.V. "Willibald Pirckheimer" die Ausstellung in Anwesenheit der Künstler am 16. November 2016, 19 Uhr mit musikalischer Begleitung eröffnen. Die Laudatio hält Holger Schmidt.

Ausstellung: 16. November 2016 - Februar 2017

Magdeburg, Literaturhaus, Thiemstraße 7

Bücher restaurieren ...

Etwa 25 Mitglieder und Gäste fanden sich am 20. Oktober zum Abend der Berlin-Brandenburger Pirckheimer im Kleinen Säulensaal der Zentral- und Landesbibliothek in der Breiten Straße ein.
Die Restauratorin Martina Dreykluft, deren Thema „Bücher und ihre Restaurierung“ war, hatte dazu keinen Vortrag vorbereitet, sondern wollte vor allem mit ihren Zuhörern ins Gespräch kommen.
Nach einigen kurzen einführenden Worten zu ihrem beruflichen Werdegang stellte sie anhand von mitgebrachten Fotos einige ihrer Restaurierungsprojekte vor. Dabei wurde klar, dass es bei ihrer Arbeit um viel mehr als nur um Bücher und deren Einbände in ihren vielfältigsten Formen geht. Das Spektrum umfasst fast alles, was aus Papier besteht, also auch Zeichnungen, Druckgrafiken, Urkunden, Plakate und Landkarten. Darüber hinaus bietet ihr Atelier auch Sonderarbeiten, wie die Restaurierung von Hutschachteln, Kassetten, Schuber, Pappmachéfiguren, dreidimensionalen Papierobjekten und Pergamenturkunden an.
Nach einigen Fragen zu den vorgestellten Objekten kamen die Sammler sehr rasch zu ganz praktischen Fragen, wie z.B. nach der Pflege von Leder- oder Pergamenteinbänden, der Entfernung von Flecken auf Papier oder Leder oder der Befestigung loser Rücken.
Quintessenz des Abends: Theorie gut und schön und interessant, besser wäre es, dies alles einmal unter der Anleitung der erfahrenen Restauratorin selbst zu versuchen.
(Ninon Suckow)

Samstag, 22. Oktober 2016

Schachnovelle in Kunst und Kultur

Die Graphikerin Elke Rehder, Pirckheimer-Mitglied und Schachspielerin, legte jetzt in der Elke Rehder Presse Barsbüttel mit "25 Jahre Schachnovelle in Kunst und Kultur" eine Retrospektive ihrer künstlerischen Beschäftigung mit diesem Thema vor, die über Holzschnitt auch Schriftsatz und Druck umfasst. Damit werden in der 24seitigen, reich illustrierten Schrift neben einer Vielzahl von ihr gestalteten und illustrierten Ausgaben, Pressendrucken und Mappenwerken zur Schachnovelle auch ein brasilianischer Kurzfilm mit Holzschnitten der Künstlerin, sowie diverse Einblattdrucke vorgestellt und die Graphikerin gibt einen Einblick in ihre Druckwerkstatt und zur Technik des Holzschnitts.
Die Ausgabe, die als unsignierter Vorabdruck in 11 Exemplaren im August den Teilnehmern des SVDB IM-Normenturniers in Eupen (Belgien) ausgehändigt wurde, erschien jetzt in einer Auflage von 50 nummerierten und signierten Exemplaren. Die Druckschrift wird hier als PDF zur Verfügung gestellt.
Ich danke Elke Rehder nicht nur für die Übersendung dieser Retrospektive, sondern natürlich auch für die Widmung mit einer wunderbaren Einzeichnung!
(ad)

Katharina Kippenberg. Verlegerin mit Format

Rilke nannte sie „Verehrte Insel-Herrin”: Katharina Kippenberg.

Die Leipziger Verlegerin Sabine Knopf kommt nach Mannheim und wird im Rahmen der Vortragsreihe "Buch, Kultur & Gesellschaft" der Initiative Buchkultur, die in Kooperation mit der Pirckheimer-Gesellschaft  stattfindet, über das Leben und Schaffen von Katharina Kippenberg (1876—1947) erzählen. Ihr Vortrag lebt nicht nur vom Wort: angereichert mit vielen Bildern führt er auch in die legendäre Ära Kippenberg der ›Insel‹ von 1905 bis 1950, in der das Profil des heute noch bestehenden Verlages nachhaltig geprägt wurde. Virtuell erleben die Gäste ebenso die Schauplätze des Wirkens von Katharina und Anton Kippenberg: das alte Verlagsgebäude in Graphischen Viertel Leipzigs und das Wohnhaus mit dem berühmten Turmzimmer, in dem Rilke seinen ›Malte Laurids Brigge‹ diktiert hat. Der anmutige Sommersitz in Weimar neben Goethes Gartenhaus und schließlich die letzte Zuflucht im hessischen Marburg gesellen sich hinzu.
Der Anteil der Kippenbergs am Verlagsgeschehen wird durch die Abgrenzung der Arbeitsgebiete sichtbar gemacht. Für Anton sind dies vor allem die Buchkunst, die Goethe-Editionen, die Insel-Bücherei und das Geschäftliche, für Katharina die moderne deutsche und ausländische Literatur sowie der Kontakt zu den Autoren. Der Vortrag basiert auf dem Buch ›Katharina Kippenberg. Herrin der Insel‹, das Sabine Knopf herausgebracht hat. Wie sie selbst sagt, war ihr Anliegen dabei nicht nur die Würdigung der Lebensleistung Katharinas sondern auch die Erinnerung an die Zeit, als die ›Insel‹ als bedeutender deutscher Literaturverlag noch das Gesicht der Buchstadt Leipzig wesentlich mitprägte.

Vortrag: 25. Oktober 2016, 19 Uhr

Museum Bassermannhaus, C4, 9
68159 Mannheim

Pirckheimer in FFM (6)

Diesmal geriet in den Sucher der Kamera von Ralph Aepler ein kommendes Mitglied der Pirckheimer-Gesellschaft, der Herausgeber des Frankfurter Grafikbriefes und Inhaber der Büchergilde Buchhandlung und Galerie Frankfurt Wolfgang Grätz. Sein Aufnahmeantrag ist bereits ausgefüllt!

Adoleszenz in den Comics. Damals und heute

March 7, 1897 Fortune Smiles Upon
the Yellow Kid at the Monte Carlo
New York Journal
Schon in den Vorläufern der heutigen Comics, den sogenannten Comicstrips stehen meist Kinder und kindliche Lebenswelten im Mittelpunkt des Geschehens. Ihre Darstellung erfolgt allerdings aus einer satirischen Perspektive, die Handlung konzentriert sich überwiegend auf die Späße und Streiche, die sie einander und den Erwachsenen spielen. Als prominente Beispiele für solche Bildergeschichten gelten „The yellow kid“ (1895) oder „Buster Brown“ (1902) von Richard F. Outcault.
Mit dem Aufkommen der Comichefte in den 1930er Jahren ergaben sich nicht nur erweiterte Möglichkeiten des graphischen Erzählens – mit dem Wandel des Mediums änderte sich auch die Leserschaft. Während die in den Zeitungen abgedruckten Comicstrips meist von einem erwachsenen Publikum gelesen wurden, wird das Comicheft nun Lieblingslektüre von Kindern und Heranwachsenden. Der veränderte Rezipientenkreis beeinflusste auch die erzählerische Perspektive: mit Beginn der 1960er Jahre etablierte sich neben dem bis dahin vorherrschenden humoristischen Ansatz eine mehr und mehr realistische Darstellung der zeit- und alterstypischen  Lebenswelten von Heranwachsenden. In der deutschsprachigen Comiclandschaft ist seit Beginn des neuen Jahrtausends die adoleszente Lebensphase häufig Gegenstand von fiktionalen sowie von autobiographischen Comics, die das Subgenre des Adoleszenzcomics bilden.
Dr. Felix Giesa, Mitarbeiter der Arbeitsstelle für Kinder- und Jugendmedienforschung (ALEKI) an der Universität zu Köln gibt einen umfassenden Überblick über die Darstellung von Adoleszenz in Comics des 20. Jahrhunderts und untersucht erstmals Entstehung und Entwicklung der Adoleszenzcomics als eigenständige Bilderzählungen.

Werkstattgespräch: 10. November 2016, 18.15 Uhr

Staatsbibliothek zu Berlin, Haus Potsdamer Straße
Dietrich-Bonhoeffer-Saal

Freitag, 21. Oktober 2016

Annäherungen

Im neuen Buch des Pirckheimers Wolfram Benda (The Bear Press) lässt Ernst Jünger den Leser an Rauscherfahrungen teilnehmen. Grandios illustriert vom Salzburger Hubert Sommerauer mit 20 Originalradierungen, von Hand gesetzt und gedruckt in einer exklusiven Auflage von 120 Exemplaren.
Professor Albert Hofmann, der Erfinder des LSD, kam als wissenschaftlicher Pionier im “Weltraum der Seele” mit vielen Künstlern und Kreativen in Kontakt. Auch mit dem Schriftsteller Ernst Jünger verband ihn eine über 50-jährige Freundschaft. Ihre gemeinsamen LSD-Experimente beschrieb Jünger in seinem, jetzt als Pressendruck mit einem Nachwort von Hofmann erschienenen Buch “Annäherungen – Drogen und Rausch”. Der Titel wird derzeit am Stand der Bear Press auf der Frankfurter Buchmesse präsentiert.
  • Goudy Oldstyle, 80 S., 19 x 28 cm, Edition de Tête: 83 Exemplare, dunkelgraues Oasenziegenhalbleder.
  • Vorzugsausgabe: 25 Exemplare, eine zusätzliche Radierung, kobaltblaues Oasenziegenleder mit im Vorderdeckel eingelegter Kupferplatte.
  • Luxusausgabe: 12 Exemplare, 21 Radierungen und eine Zeichnung, bemalter Pergamentband. Preise nach Anfrage.

Salon Nummer 1

Tobias Deicke, Gesellige Rezipienten
(Bleistift, 2016)
Ein Salon war stets ein Ort zum Staunen, zur Inspiration, ein Ort der Vielfalt und der Novitäten. Salons waren aber auch ein Treffpunkt freier Geister, die Austausch mit ihresgleichen suchten und Freude daran hatten, dies in einer künstlerisch anregenden Atmosphäre zu tun.
In dieser Tradition verwandelt sich die Galerie Knauber in den nächsten Monaten in einen Salon. Zu sehen sind über 80 Werke von 16 Künstlern – präsentiert in einer üppigen Petersburger Hängung. Die künstlerischen Handschriften, Sujets und Techniken sind so vielfältig, wie das in einem Salon sein muss, wobei der Schwerpunkt diesmal auf Zeichnung und Druckgraphik liegt. Dazu wird es in den nächsten Monaten ein kleines, feines Veranstaltungsprogramm geben, das den Salon-Gedanken mit weiterem Leben erfüllen wird. »Salon Nr. 1« ist der Auftakt einer Ausstellungsreihe, deren Format in Zukunft weitergeführt werden soll.

Künstler
Danja Akulin, Zeichnung
David Antonides, Malerei/Monotypie
Tobias Deicke, Zeichnung
Rainer Ehrt, Radierung und Holzschnitt
Ola Eibl, Malerei und Zeichnung
Sam Grigorian, Mischtechnik/Décollage
Marc Junghans, Fotografie
Selma Özdemir, Kaltnadel
Eva Pietzcker, Japanischer Holzschnitt
Paul Reichmann, Kaltnadel
Mathias Roloff, Zeichnung und Radierung
Karen Runge, Radierung
Gudrun Schäfer, Zeichnung
Peter Schulz Leonhardt, Zeichnung
Marcel Teske, Zeichnung
Miguel Vallinas Prieto, Fotografie

Eröffnung: Donnerstag, 3. November 2016, 19 Uhr
Ausstellung: 5. November 2016 bis 11. Februar 2017

Galerie Christine Knauber
Langenscheidtstraße 6, 10827 Berlin-Schöneberg

Pirckheimer in FFM (5)

Dr. Wolfram Bender präsentiert Ernst Jüngers “Annäherungen – Drogen und Rausch”, Nachwort Albert Hofmann, Originalradierungen von Hubert Sommerauer
Hanfried Wendland, Neue Kleider Drucke, Fotos © Ralph Aepler

"Starke Frauen" / "Männer"

In einem der nordöstlichsten Dörfer Deutschlands, Hintersee (drei Kilometer von der polnischen Grenze entfernt), gibt der Grafiker und Verleger Utz Benkel 2017 analog zu dem bereits im dritten Jahr erscheinenden Kalender "Starke Frauen" erstmals den Kalender "Männer" heraus. Hier wie dort geht es um die Präsentation außergewöhnlicher Persönlichkeiten, die durch beeindruckende Leistungen Herausragendes geschaffen haben oder dank ihrer je eigenen Haltung zum Vorbild geworden sind. Er ist nicht einer der üblichen Pin Up-Kalender, sondern das Gegenteil davon: Ein Kalender mit 13 Porträts von außergewöhnlichen Männern aus aller Welt, aus unterschiedlichen Lebensbereichen und verschiedenen Jahrhunderten - gemalt, gezeichnet, geschnitten von zeitgenössischen KünstlerInnen. In dieser Art bisher einmalig.
Der "Starke Frauen"-Kalender erscheint zum dritten Mal und zeigt wieder 13 Porträts starker Frauen aus aller Welt. Sie stammen aus verschiedenen Jahrhunderten und völlig unterschiedlichen Lebensbereichen. Ihre Porträts wurden von zeitgenössischen KünstlerInnen gemalt, gezeichnet und geschnitten.
Beide Kalender erscheinen in limitierter Auflage von 500 Exemplaren, sind DINA3 groß, haben eine Spiralbindung und enthalten 14 Blatt. Sie kosten je 19.50 Euro (inkl. 5 Euro Versandkosten). Bestellung per E-Mail.
(Utz Benkel)

George Grosz und John Heartfield

Die Ästhetik der revolutionären Schönheit

2016 jährt sich zum 100sten Mal der Beginn der Zusammenarbeit von George Grosz und John Heartfield. Dieses wurde von der Galerie FMP1 zum Anlass für eine Ausstellung und einen Collagenwettbewerb unter dem Motto „montage_16“ genommen. Die Besucher können sich nicht nur auf ausgewählte Werke beider Künstler freuen, sondern finden sich auch in der Rekonstruktion des Ausstellungsraumes der ersten Dada-Messe Berlin wieder und können die Geschichte hautnah Revue passieren lassen.
Im Rahmen der Vernissage werden die Ergebnisse des, mit 5.000 EUR dotierten, Collagewettbewerbs „Montage_16/100 Jahre später“ präsentiert und prämieren. Künstlerinnen und Künstler haben, in der Tradition von Heartfield und Grosz, die heutige Zeit ausgeschnitten, neu montiert und zu einem politischen Statement verbunden. Mehr Informationen zur Ausstellung hier.

Ausstellung: 01.November bis 18. Dezember 2016

FMP1
Franz-Mehring-Platz 1, 10243 Berlin-Friedrichshain

12. Frankfurter Antiquariatsmesse

Weitere Impressionen von der Antiquariatsmesse, die seit 2005 innerhalb der dortigen Buchmesse stattfindet, können durch Klick auf die Abb. aufgerufen werden, wie immer freundlicherweise zur Verfügung gestellt von Ursula Saile-Haedicke.

Donnerstag, 20. Oktober 2016

22. Werkstattlesung der Corvinus Presse

In der nächsten Werkstattlesung der Corvinus Presse wird gemeinsam mit der neuesten Ausgabe von Body & Soul das soeben fertiggestellte Künstlerbuch von Petrus Akkordeon "im amselanzug" vorgestellt. Kerstin Hensel, Petrus Akkordeon, Heinrich Ost, Simone Katrin Paul und Gerd Adloff werden eigene Texte lesen.
Für das bereits erschienen Heft Body & Soul, Berlin Artist Magazine Nr. 26 "early one morning" hat David Fox einen Holzschnitt für das Cover gemacht. Es enthält Beiträge von Heinrich Ost, Kerstin Hensel, Simone Katrin Paul, Petrus Akkordeon, Helen Shulkin, Oxana Mahnac, Denise Sheila Puri, Zoppe Voskuhl, Mal Levittoux, Göta Frideborg Svensson mit Musik auf der Mundharmonika, Christian Mildbrandt, Sabine Gros, Olesya Dzhuraeva, Thom Kinzel, Frank Wildenhahn ...
Göta Frideborg Svensson mit Body & Soul # 26
Lesung: 27. Oktober 2016
(Aufgrund des begrenzten Platzangebotes ist eine Teilnahme nur auf Einladung möglich)

Corvinus Presse
Berlin Kreuzberg

Pirckheimer in FFM (4)

Foto © Ralph Aepler
Zwei so gegensätzliche Bearbeiter des Themas Bücher über Büchersammler. Der Pirckheimer Dieter Lehnhardt, in der Hand den Titel des Hybriden-Verlags "Die Kunst des Sammelns, Bd. 2 – Wulf D. von Lucius", einer Künstleredition mit 10 Zeichnungen, im Gespräch mit Hartmut Andryczuk - mit beiden wird die Pirckheimer-Gesellschaft zur Buchmesse in Leipzig 2017 eine Veranstaltung präsentieren.

Papierboote, der Abend der Buchkünstler

Dit is wat wij delen! „Das teilen wir!“

Den Künstlerbuchabend im Klingspor Museum gestaltet dieses Jahr das niederländisch-deutsche Künstlerpaar Mark Met & Carola Willbrand. Getreu dem diesjährigen Motto der Gastländer der Frankfurter Buchmesse Flandern & die Niederlande wählen sie den Titel: Dit is wat wij delen! Denn Mark Met und Carola Willbrand verbindet die Liebe zur niederländischen Sprache.
Künstlerbücher von Carola Willbrand
Mark Met ist Niederländer und spielt u.a. in seinen Schriftbildern mit seiner Muttersprache und mit seinem Namen „Met“, der im Niederländischen „mit“ bedeutet und den viele Deutsche für den legendären Honigwein halten. Carola Willbrand übersetzte in den letzten Jahren Kurzgeschichten von Marga Minco. Die niederländische Schriftstellerin Marga Minco ist die letzte Überlebende einer orthodox-jüdischen Familie. Jahrgang 1920, so alt wie die Mutter der Künstlerin, die kurz vor und nach Kriegsausbruch in Amsterdam lebte. Die spröden humorvollen Kurzgeschichten von Marga Minco aus den 50er Jahren waren bisher nicht ins Deutsche übersetzt worden. Carola Willbrand zeigt in ihren Künstlerbüchern die KünstlerInnenWelt.

21. Oktober 2016, 19 Uhr

è Klingspor Museum
Herrnstr. 80, 63065 Offenbach

Pirckheimer in FFM (3)










Herzlichen Dank an unser frisches Mitglied Andreas Eichler vom Mironde Verlag, dass wir hier sein dürfen. Die Jahresgabe der Pirckheimer-Gesellschaft wurde heute dann persönlich übergeben.
(Ralph Aepler)

Gedrucktes bleibt

25 Jahre Wiedergründung des Leipziger Bibliophilen-Abends

klick: Ausstellungsplakat
Der Leipziger Bibliophilen-Abend wurde 1904 gegründet und war bis 1933  einer der angesehensten und wirkungsreichsten bibliophilen Vereinigungen Deutschlands. Mit Gründung der Pirckheimer-Gesellschaft 1956 wurde er wiederbelebt und setzte seine rege und ertragreiche Arbeit bis 1990 als Leipziger Ortsvereinigung der "Pirckheimer-Gesellschaft im Kulturbund der DDR" fort und wurde am 9. Januar 1991 wieder gegründet.
Aus diesem Anlass wird das Museum für Druckkunst Leipzig eine Sonderausstellung mit den Drucken des LBAs der letzten 25 Jahre ausrichten.

Eröffnung: 28. Oktober 2016, 18 Uhr
Ausstellung: 30. Oktober 2016 - 15. Januar 2017


è Museum für Druckkunst Leipzig
Nonnenstraße 38,
04229 Leipzig

Mittwoch, 19. Oktober 2016

21. Jahrestagung der AEB in Coburg

Confessionschrifft. Jena: Tobias Steinmann, 1599,
Exlibris: Albrecht, Herzog von Sachsen-Coburg
Ende Oktober findet die 21. Jahrestagung des Arbeitskreises für die Erfassung, Erschließung und Erhaltung historischer Bucheinbände (AEB) statt.
Die Landesbibliothek Coburg geht zurück bis auf Herzog Johann Ernst von Sachsen (1521-1553), dem jüngeren Halbbruder Kurfürst Johann Friedrichs des Großmütigen. Sie verfügt über prachtvolle ernestinische Fürsteneinbände, die im Zuge von Erbteilungen nach Coburg kamen und wertvolle Zeugnisse des dynastischen wie konfessionellen Selbstverständnisses unmittelbar nach Martin Luther darstellen. In Ergänzung zur Thüringer Landesausstellung „Die Ernestiner“ in Gotha und Weimar 2016 sowie im Vorgriff auf die Bayerische Landesausstellung „Ritter, Bauern, Lutheraner“ 2017 in Coburg werden diese erstmals öffentlich gezeigt.
Aus Anlass der Tagung zeigt die Bibliothek die Ausstellung "Herr erhalte mich bei Deinem Wort. Dynastie und Konfession auf ernestinischen Fürsteneinbänden".

Tagung: 27. - 29. Oktober 2016
Ausstellung: bis zum 24.02.2017 

Landesbibliothek Coburg

Pirckheimer in FFM (2)

Fote © Johannes Häfner
Ingo Cesaro und Dr. Ralph Aepler von der Pirckheimer Gesellschaft beim Drucken am Stand vom ICHverlag (Guido & Johannes Häfner) auf der Frankfurter Buchmesse.

Frankfurter Buchmesse: 19. – 23. Oktober 2016

Litauen – Schwerpunktland der Leipziger Buchmesse 2017

Der Stand Litauens auf der Leipziger Buchmesse 2016
Litauen wird sich in Leipzig mit Blick auf sein 100-jähriges Jubiläum als integrativer Bestandteil Europas präsentieren. Es sind Lesungen und Gespräche, Foto- und Filmpräsentationen geplant, darunter Veranstaltungen zum 100-jährigen Geburtstag von Johannes Bobrowski. Die osteuropäische Landschaft, die Sprachen und Mythen der baltischen Kulturen, insbesondere Litauens, waren zentrale Themen des deutschen Lyrikers und Erzählers. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Präsentation junger litauischer Buchherstellungskunst. Zudem gibt es ein „historisches Studio der deutsch-litauischen gastronomischen Beziehungen“ und ein Messegeschenk an die Leipziger Besucherinnen und Besucher: eine kulturhistorische Essay-Sammlung zu Kunst, Geschichte und Kultur des modernen Staates Litauen.
Ausgabe des Union Verlag Berlin,
dem Parteiverlag der CDU in der DDR
Aušrinė Žilinskienė, Direktorin des Lithuanian Culture Institute, verwies auf den Umstand: „Zur Leipziger Buchmesse 2017 werden 25 Neuerscheinungen litauischer Autorinnen und Autoren ins Deutsche übersetzt. Darunter einige der hervorragendsten modernen Klassiker wie Antanas Škėma, Jurgis Kunčinas oder Romualdas Granauskas sowie bekannte Gegenwartsschriftsteller wie Tomas Venclova, Undinė Radzevičiūtė, Eugenijus Ališanka oder Alvydas Šlepikas.“ Und Oliver Zille, Direktor der Leipziger Buchmesse erklärte: „Das Programm Litauens in Leipzig verspricht zahlreiche literarische Entdeckungen, außergewöhnliche musikalische und künstlerische Erlebnisse sowie spannende politische Debatten. Mit dem Schwerpunktlandkonzept machen wir die kulturelle Vielfalt Europas erlebbar und setzen für den litauisch-deutschen Austausch neue Impulse.

Leipziger Buchmesse: 23. - 26. März 2016

Pirckheimer in FFM

Man findet die Pirckheimer-Gesellschaft in den letzten Jahren verstärkt auf Messen, so auf dem Berliner Antiquariatstag, der artbook.berlin und in diesem Jahr auch auf der Leipziger und zum ersten Mal auch auf der Frankfurter Buchmesse. Die Abbildung zeigt die Präsentation der Marginalien, die im quartus-Verlag erscheinen, am Stand des Mironde Buchversands.

Frankfurter Buchmesse: 19. – 23. Oktober 2016

Dienstag, 18. Oktober 2016

Kunst Druck Glas

Die Neuhauser Kunstmühle des Pirckheimers Nikolaus Topic-Matutin und seiner Frau Elisabeth wird wieder in Wien ausstellen. Die Ausstellung Kunst Druck Glas wird mm Kunstraum Makartgasse ab Mitte November einen Querschnitt durch das gesamte Programm von Druckgrafik, Lithografien, Radierungen, auch in großen Formaten bis 170 x 180 cm, sowie Glaskunst aus ihren Editionen Kleinplastik in Bronze vorstellen.

Vernissage am 10. November 2016, 19.00 Uhr
Ausstellung: 11. November - 19. November 2016

Kunstraum Makartgasse 1, 1010 Wien

Montag, 17. Oktober 2016

MDE in Frankfurt/M

Die internationale Vereinigung Meister der Einbandkunst präsentiert auf der Frankfurter Buchmesse 2016 neun neue Arbeiten von neun Mitgliedern: Andreas Bormann, Claudia Dettlaff, Ingela Dierick, Esther Everding, lreen Kranz, Sabine Rasper, Claudia Richter, Theresa Wedemeyer und Ulrich Widmann.

Frankfurter Buchmesse: 19. bis 23. Oktober 2016

Frankfurter Buchmesse
Halle 4.1, Reihe L29

Samstag, 15. Oktober 2016

Rotkäppchen

und der böse Wolf

Kveta Pacovská, Ill. (Ausschnitt)
»Rotkäppchen«, MinEdition, 2007
Le petit chaperon rouge, Little Red Riding Hood oder Krasnaja Schapotschka, kaum ein Märchen ist bekannter und beliebter als die Geschichte von Rotkäppchen und dem Wolf. Bevor die Geschichte durch Charles Perrault im Jahre 1697 erstmalig aufgezeichnet wurde, fand sie in verschiedenen französischen Regionen mündliche Verbreitung. Von herausragender Bedeutung für das Märchen ist natürlich der Text der Brüder Grimm, der das Bild vom Rotkäppchen stärker prägte als alle anderen Fassungen. Mit der Ausstellung »Rotkäppchen und der böse Wolf« gibt das Bilderbuchmuseum die Spannbreite der Gestaltung und Interpretationen des berühmtesten deutschen Märchens der Brüder Grimm im Bilderbuch wieder. In der ersten Etage des Museums werden dabei die hauseigene Sammlung Waldmann und die in der Sammlung des Bilderbuchmuseums befindlichen Bücher, Originale und Objekte umfangreich präsentiert. Im Erdgeschoss werden in Form einer Mitmach-Ausstellung Illustrationen zu aktuellen Rotkäppchen-Bilderbüchern gezeigt. Sie stehen in Bezug zu zahlreichen Mitmachstationen, bei denen die Kinder kreativ und eigenständig das Märchen »Rotkäppchen« sehen und nachvollziehen können.

Ausstellung: 20. November 2016 - Februar 2017

è Burg Wissem, Bilderbuchmuseum
Burgallee
53840 Troisdorf

Paul Wunderlich

Liebe Freunde der Kunst,
herzlich möchten wir Sie und lhre Freunde zum MUSEUMSGESPRÄCH am Sonntag, dem 16. Oktober 2016, 14.00 Uhr einladen.
Zur Zusammenarbeit mit Paul Wunderlich auf dem Gebiet des Steindruckes wird Ernst Hanke aus der Schweiz sprechen. Ernst Hanke hat als Steindrucker Paul Wunderlich Jahrzehnte mit seinem Handwerk begleitet. Er erarbeitete auch das Werkverzeichnis für die Lithographien.

Paul Wunderlich
1927 in Eberswalde, Mark Brandenburg, geboren
1947 bis 1951 Studium an der Landeskunstschule Hamburg
1951 bis 1960 Lehrauftrag (Technik der Lithographie und der Radierung) sowie Professur an der Hochschule für Bildende Künste, Hamburg von 1963 - 1968
1961 bis 1963 Aufenthalt in Paris
Wunderlich druckte Lithographien u.a. für Nolde und Kokoschka.
Weltweit Ausstellungen.

Auf ein Wiedersehen freuen sich Christian und Bärbel Müller
Kunsthaus Müller
è Kunsthaus Müller & Galerie für zeitgenössische Kunst
Markt 6
07343 Wurzbach/Thüringen
*
Verlag Bärbel Müller

Freitag, 14. Oktober 2016

Das Kaleidoskop einer Leidenschaft

Einladung zur Subskription

Im schmucken bordeauxfarbenen Ganz-Pappschuber ist in nur 10 Exemplaren "Das Kaleidoskop einer Leidenschaft" oder die Beschreibung einer Liebe zu den Büchern in zwölf Heften erhältlich.
Sie enthalten meine Eindrücke um die Bemühungen zur Sache Buch in ihrer zum Teil eigenwilligen, schönen aber auch von Leid geprägten Daseinsberechtigung.
Die Einflüsterer“ erzählen von der Ruhe und Gelassenheit, die vom Besitz der Bücher ausgehen. Stolz präsentiert ein Wanderer in 3509 Meter Höhe auf dem „Hochfeiler“ seine Liebe zu den Büchern mit einem Vortrag von Friedrich Schillers Glocke. In der Geschichte um „Der Bibliotaph“ wird erzählt, was der Besitz von Büchern über ihre Eigentümer verrät und „Was machen Bibliophile eigentlich“ ist eine fachspezifische Ergänzung, die zu ihrer Darstellung einen Essay von Karl Wolfskehl bemüht. Die Erzählung „Opa Erler“ ist die Bilanz eines Lebens inmitten und an der Seite von Pflanzen, die uns mit ihrer Vergänglichkeit Geduld lehren. Anders ist dagegen der besessene Sammler in „Glücksschmiede“ charakterisiert, dem der Zufall ein großes Glück beschert. Die Geschichte um „Die Versicherung“ zeigt in ihrem komödiantischen Verlauf die Schutzbedürftigkeit wertvoller Bücher, während „Das Bücherdreieck“ das Vermächtnis der Bücher umreißt. In „Was willst?“ wird das Schicksal einer außer Kontrolle geratenen Bücher-Sammlerfamilie aus dem Munde eines Kindes erzählt und „Gernot“, der eine strenge Kindheit erfahren hat, sucht auf eigenwilligen Wegen seinen Lebenspfad, was ihn am Schluss mit seinen Eltern versöhnt. In „Abschied“ wird das Unvermeidliche jedes Sammler- und Bücherliebhaber Lebens dargestellt und zu einem schicksalhaften Abschluss gebracht, womit sich am Ende des Kaleidoskops auch die Erzählung „Von unsichtbarer Hand“ befasst, die aus der Benutzung der Bücher zu einer Lebensrückschau animiert.
Der Abgabepreis beträgt 25 € plus Versand.

50 Jahre Stiftung Buchkunst

Schöne Bücher! Die Stiftung Buchkunst (Frankfurt/M, Leipzig) feiert 2016 ihren 50. Geburtstag! 50 Jahre Einsatz für das schöne und schönste deutsche Buch, für Bücher, die hervorragend in Konzeption, Gestaltung und Produktion sind. Gefeiert wird auf der Frankfurter Buchmesse mit einem Jubiläumsprogramm, mit einer limitierten Jubiläums-Festschrift und einer Frankfurter Sonderausstellung mit prämierten Bücherperlen der letzten fünf Jahrzehnte.
Mit der Geschäftsführerin der Stiftung Buchkunst, Katharina Hesse, sprach hr2 über fünf Jahrzehnte deutsche Buchproduktion, über längst vergessene Trends der Buchgestaltung, zeitlose Meisterwerke und die Visionen von morgen. Das fast 7minütige Interview kann durch Klick auf die Abb. aufgerufen werden.
(© hr2, 13.10.2016)

Jiri Salamoun

Illustration aus der tschechischen
Ausgabe von Tolkiens 'Der kleine Hobit''
Obwohl dieser schon über ein Jahr alt und nicht ohne Umstände zu erhalten ist, will ich einen Ausstellungskatalog vorstellen. Das Art Museum Olomouc (Olmütz) hat zum 80. Geburtstag des großen tschechischen Grafikers Jiri Salamoun eine Art Retrospektive veranstaltet.
Der dazu erschienene Katalog enthält ein Feuerwerk von Ideen, die alle auf J. S. zurückgehen. Seien es Buchillustrationen, Umschlaggestaltungen, Film- oder Theaterplakate, Filme - kein Genre hat er ausgelassen; und alle sind umfassend abgebildet. Seine Ausbildung begann J. S. am Institut für Buchkunst in Leipzig, dort hat er auch 1958/59 seine ersten Arbeiten und seine Diplomarbeit vorgelegt. Leider ist die große Mehrheit seiner Werke, und dazu zählen Illustrationen zu den Autoren der Weltliteratur (Dickens, Poe, Sterne, Cooper, Tolkien um nur einige zu nennen), nur in tschechischer Sprache erschienen. Auf deutsch sind antiquarisch die meist im Eulenspiegel Verlag erschienenen Bändchen erhältlich.
Was ist über seine Illustrationen zu schreiben? Alles, was für die Prager Schule (gabs so etwas?) gilt: Skuril bis zum Umfallen, wenn farbig, dann sieht die Pop Art daneben blass aus, weil sie zu sehr an die Warenwelt behaftet ist, wohingegen hier Witz und Esprit die Klingen wechseln. Gerne wüsste ich, wie viele unserer bekannten Illustratoren auf die Einfälle und den Stil von Jiri Salamoun zurückgehen. Man mag seinen so anti-klassischen Stil ablehnen, wer sich aber auf die unbändige Bildkraft dieses Punks unter den Illustratoren einlässt, wird ihm für immer verfallen.
(Ernst Falk)

Jan Rous (Hrsg.): Jiri Salamoun or Imaginable Views of the World (= engl. Ausgabe), Baobab 2015, ISBN 97880751501103, für um die 50 € zu beziehen bei artmap.

Donnerstag, 13. Oktober 2016

Noch ein Buch?

Einige Gedanken beim Zeichnen.
usus› 2016
3 Unikatbücher mit Originalzeichnungen (Tusche, Pinsel), sowie einem Text über das Zeichnen (gesetzt aus der Carrara, digital gedruckt).
Format: 16,5 x 23,5 cm
Umfang: 72 bzw. 42 bzw. 88 Seiten
Papier: Fabriano liscio und ruvido
Koptische Bindung mit flexiblen Deckeln
Einbandmaterial:
Flexible Deckel 300g licht,- und säurefreier Karton umschlungen mit Roma Bütten; eingelassenem Titelschild, hinterer Deckel: umschlungen mit duchesse LEINEN, in der Farbe maulbeere; von der Firma peyer. Der Heftfaden auf die Tuschezeichnungen abgestimmt. Format: 21,0 x 15,0 cm
Es war mir eine Ehre diesen wunderschönen Künstlerbüchern den passenden Rahmen zu verleihen.
(Veronika Wehrstedt)


"Veronika ist eine wunderbare Buchbinderin! Vielen Dank, Veronika, für Deine Arbeit, die aus meinen Zeichnungen erst richtige Bücher gemacht hat! Danke!"
(Ulrike Stoltz)

Leporello!

In der Galerie DRUCK & BUCH Wien werden im Oktober Faltbücher vorgestellt, benannt nach Leporello, dem Diener Don Giovannis, der Platz brauchte für die lange Liste der Verfehlungen seines Herrn! Eine in der Buchkunst gern gewählte Form, da das Leporello doch erlaubt, in gewöhnlichen Doppelseiten betrachtet zu werden oder aber als ganz ausgezogenes Gesamtbild, das seine Dynamik durch die Faltung erhält.
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Monika Rohrmus und Helmut Schulze (edition parvus)
Zu sehen sind Arbeiten von Warja Lavater, Carola Willbrand und Mark Met, Monika Rohrmus, Helmut Schulze, Katsumi Komagata, Anja Harms, Daniela Deeg/Cynthia Lollis, Gudrun von Maltzahn, Sven Märkisch, Annick Boisrobert und Louis Rigaud u.a.m.

Ausstellung: 12. Oktober - 4. November 2016

è Galerie DRUCK & BUCH
Susanne Padberg
Berggasse 21/2
A - 1090 Wien

in Frankfurt/M mit dabei: Hartmut Robert Andryczuk


Frankfurter Buchmesse: 19. bis 23. Oktober 2016

Hartmut Robert Andryczuk im Blog
hybriden-verlag

hybriden-Verlag

Eva Niemann | Hermann Bachmann

Eva Niemann, o.T., 2013, Eitempera/Lw, 60 x 54cm -
Hermann Bachmann, heftig bewegt/grün, 1960, Öl/Hf, 45 x 41cm
In der Galerie des Pirckheimer-Mitglieds Joachim Pohl wird ab November eine Ausstellung mit Bildern und Objekten von Eva Niemann und ihres Lehrers Hermann Bachmann (1920 - 1995) zu sehen sein.

Eröffnung: 1. November 2016, 18.30 Uhr
Ausstellung:  1. November - 20. Dezember 2016


Kunst- und Ausstellungsagentur Joachim Pohl
Wollankstraße 112a, 13187 Berlin - Pankow

Die Ewigkeit des Augenblicks

Radierungen und Prägedrucke
M. Stock, Montag, 2016, Radierung - R. Mucke, Landschaft, 2015, Kaltnadel, Tusche
Die 96. Ausstellung des Druckgraphik-Ateliers präsentiert Druckgraphik von Rahel Mucke, geboren 1963, Malerin/Aquarellistin und Graphikerin, sowie des 1948 geborenen Max Stock, bekannt als Grafiker/Plakatgestalter und Maler.
Rahel Mucke, die von 1983-1985 Grafik-Design studierte und seit 2003 zahlreiche Ausstellungen hatte, zeigt poetisch-abstrahierte Graphiken, mit Linien voller Schönheit und Individualität. Sie erforscht ihre Umwelt, die Räume, die Emotionen, wie auch Gedichte, und aus diesen inneren Bildern erwachsen Stück für Stück ihre Arbeiten. Max Stock, der seit seinem Studium der Gebrauchsgrafik 1968-71 in Berlin und seit 1974 freischaffend tätig, ist ein bedeutender Teil der Berliner Kunstszene, lebt und arbeitet seit 1996 in Berlin-Prenzlauer Berg.
Das Arbeiten mit der Linie, einerseits schwungvoll und dagegen kratzig-spröde in Kaltnadel wie auch in Ätzradierungen, ist den beiden Maler-/GraphikerInnen gemeinsam. Und dieser Linientanz wird ergänzt durch den sparsamen Einsatz von Farbe in kleinen Flächen. Beider Arbeiten zeigen eine Reduktion im Formalen, Konzentration im Wesentlichen – Strich und Farbflächen schaffen Harmonie und Atmosphäre.

Eröffnung: Sonnabend, 05. November 2016, 17-20 Uhr
Einführende Worte: Dr. Brigitte Döbert
Musik: Alexander Beierbach, Saxophon
Ausstellung: 5. November - 6. Dezember 2016

Druckgraphik-Atelier. Edition keller-druck
Dietrich-Bonhoeffer-Str. 3
10407 Berlin