Donnerstag, 11. Dezember 2025

Judith Schalansky, oder: Das Buch als Gedächtnis der Welt

Im Januar 2024 fand in Paris eine internationale Konferenz zum Werk der mit zahlreichen Preisen ausgezeichneten Schriftstellerin und Buchgestalterin Judith Schalansky statt. Die Bedeutung des Buchs als materiales Objekt für ihr kreatives Schaffen zu erkunden, war Ziel dieser von Mandana Covindassamy, Agathe Mareuge und Bénédicte Terrisse organisierten Veranstaltung.
Denn Judith Schalanskys zügelloses und ganz überwiegend in der Staatsbibliothek zu Berlin ausgelebtes Interesse an der Buchgeschichte ist konstitutiv für ihr Werk: Was bisher nicht als Literatur galt, wird von ihr in einen ausgeweiteten Literaturbegriff aufgenommen, vom Insularium der Renaissance bis hin zum Schulbuch des 20. Jahrhunderts.
Der vorzustellende Tagungsband – Ende 2025 im Berliner Literaturverlag März erschienen und von Judith Schalansky selbst gestaltet – denkt Inhalt und Form daher auch zusammen. In der Form eines Readers versammelt er nicht nur die wissenschaftlichen Konferenzbeiträge von 13 Forschenden, sondern zudem Proben jenes Materials, das diese überhaupt erst ermöglichte: Notiertes und Kopiertes, Gesehenes und Gelesenes, Obskures und Erhellendes.
Ein Abend im schillernden Graubereich zwischen kreativer Subjektivität und wissenschaftlicher Objektivität – mit Judith Schalansky, Mandana Covindassamy (École Normale Supérieure Paris), Agathe Mareuge (Sorbonne Université), Bénédicte Terrisse (Nantes Université) und Richard Stoiber (März Verlag).

21. Januar 2026, 18 Uhr, um Anmeldung wird gebeten 

Staatsbibliothek zu Berlin
Dietrich-Bonhoeffer-Saal
Potsdamer Straße 33, 10785 Berlin

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