Samstag, 31. Dezember 2016

Die Pirckheimer wünschen ein gutes, friedvolles 2017

Mit diesem С Новым годом! wünschten Freunde aus der UdSSR noch 1973 etwas zum neuen Jahr - in einer Zeit, als der Krieg noch kalt war und real nur noch in Vietnam tobte, als man den "Krieg gegen den Terror" noch nicht kannte und Terroranschläge ein nationales Problem hauptsächlich in der damaligen BRD und in Nordirland waren, als Russland (zumindest im Osten des heutigen Deutschlands) noch als Freundesland und Befreier vom Faschismus galt.
Nicht nur den Postkartensammlern der Pirckheimer-Gesellschaft, sondern allen Freunden von Buch, Kunst und Kultur wünscht der Vorstand und der Blogbetreiber einen ähnlichen optimistischen Blick auf das Jahr 2017 und vor allem, dass sich dieser Optimismus endlich bestätigen wird.

Хорошего Нового года

Einen Neujahrsgruß aus St. Petersburg möchte auch Peter J. Moosbrugger den Pirckheimern nicht vorenthalten:
"Хорошего Нового года" wünscht mein Freund (und Illustrator von Puschkins Pique-Dame) Boris Zabirokhin mit seinem Дед Мороз!

Donnerstag, 29. Dezember 2016

Montag, 26. Dezember 2016

Coole Kids und freche Kater

»Seit langem gibt es diese Katze mit der coolen Zeitungsfratze«, hat ein Kind der im Dezember 1989 in Brandenburg an der Havel als Jugendkunstschule gegründeten Jugend-Kunst-Galerie »Sonnensegel« gereimt. Das Gedicht steht in dem soeben in einer Startauflage von 40 handgesetzten Exemplaren erschienenen Buch »Kinder kennen Klemkes Kater«. Dieses versteht sich als eine Hommage auf den 1994 verstorbenen Künstler Werner Klemke anlässlich dessen 100. Geburtstag am 12. März 2017. Im nächsten Jahr wird eine größere Auflage im modernen Buchdruck folgen.  
[...]
Die Aufgabe für die Kinder hatte darin bestanden, sich zu einigen Magazin-Titelbildern sowohl Geschichten einfallen zu lassen als auch in der von Klemke gern verwendeten Schabkunsttechnik neue Bilder zu schaffen. In dem seit dem Jahr 2000 zur Galerie gehörenden Druck-Laden haben sie selbst per Hand gesetzt und gedruckt. Entstanden ist ein Buch »von intelligenten Kindern für kluge Erwachsene« zum Zwecke der »ästhetischen Erziehung der nächsten Generation«, wie Armin Schubert in seiner Begrüßung zur Buchpremiere ausführte. [...] Gefördert wurde das Projekt [... unter anderen von] der Pirckheimer-Gesellschaft [...]. 
(Elke Lang)
gesamter Artikel in Ossietzky 24/2016, Bemerkungen

Sonntag, 25. Dezember 2016

Luther-Jahr 2017 in der Staatsbibliothek

Bibel - Thesen - Propaganda.
Die Reformation erzählt in 95 Objekten

Einer der wesentlichen Auslöser der Reformationsbewegung ab dem Ende des Jahres 1517 war die Verbreitung der 95 Thesen Martin Luthers, in denen er seine fundamentale Kritik zum Ablasshandel niedergeschrieben hatte.
Heute  sind nur noch sieben Exemplare der Thesendrucke aus Nürnberg und Leipzig bekannt. Der Nürnberger Plakatdruck der Staatsbibliothek zu Berlin wurde 2015 in das UNESCO-Register „Memory of the World“ aufgenommen und damit zum Weltdokumentenerbe erklärt. Zur Ausstellung erscheint von diesem Exemplar ein Faksimile, das auf praktische Handgröße gefaltet ist, ebenso wie es die Faltspuren des Originals aus dem Jahr 1517 zeigen.
Ausschnitt aus dem Nürnberger Plakatdruck der 95 Thesen, 1517
Neben der ersten Übersetzung der Luther-Bibel in das Sorbische sind auch Übersetzungen in eine Variante der Hindustani-Sprache oder ins Chinesische zu sehen. Zur lutherischen Kirchenmusik sind Autographe Bachs, Telemanns und Mendelssohns zu bewundern, ebenso ein sofort wieder verworfener Kompositionsversuch Martin Luthers selbst. Die Ausstellung stellt die Quellen der Reformationsbewegung, die vor 500 Jahren ihren Anfang nahm, wie auch deren weiteren Verlauf bis hin zur Manifestation der lutherischen Kirche zunächst in Europa, später auf anderen Kontinenten, in großer formaler Breite und inhaltlicher Tiefe vor.  Der Eintritt zur Ausstellung ist frei, in zahlreiche Führungen werden die einzelnen Objekte erläutert.

Ausstellung: 3. Februar – 2. April 2017
und zum Ev. Kirchentag 24. – 28. Mai 2017

Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz
Haus Potsdamer Straße 33 / Kulturforum, 10785 Berlin

Samstag, 24. Dezember 2016

Allen Pirckheimer-Freunden frohes Festtage!

Mit dieser Abb. aus Bd. 2, S. 97 aus "Pflanz, Josef Anton: Die Natur in Bildern. Ein belehrendes und unterhaltendes Bilderbuch zum Behufe einer naturgemäßen Entwicklung und Bildung des Verstandes und Gemüthes der Kinder. Mit sehr vielen Scenen aus der Natur, und 350 Abb. einzelner naturhistorischer Gegenstände, 2 Bd., Hallberg 1850" wünschen wir allen Mitgliedern der Pirckheimer-Gesellschaft und natürlich allen Bibliophilen und Freunden des gedruckten, gebundenen oder buchkünstlerischen Gestaltetem geruhsame Feiertage und einen guten Rutsch und ein erfolgreiches und friedliches 2017.
(Der Vorstand & ad)

Freitag, 23. Dezember 2016

Mit allen guten Wünschen ...

... für ein erfolgreiches und gesundes Jahr 2017

Auf die Zukunft gesetzt hatten Eltern wie Taufpaten bei der Namensgebung der neuen Groteskschrift, die Paul Renner (1878-l9550) Mitte der zwanziger Jahre für die Bauersche Gießerei in Frankfurt entworfen hat. Ihr Optimismus sollte in Erfüllung gehen: Die ››FUTURA« zählt nicht nur zu den meistverwendeten Schriften weltweit, mit 22 Garnituren übertrifft sie an Umfang auch die Univers. - Der halbfette Schrift erschien Mitte 1927, die magere und fette Version etwas später im gleichen Jahr. 2017 können wir den neunzigsten Geburtstag der illustren Dame feiern - keineswegs als »Dinner for one«.
Das Gutenberg-Museum in Mainz widmet der Futura eine umfassende Ausstellung.
Doch werfen wir einen Blick zurück: ln der Zeit des Bauhauses setzte eine intensive Suche nach neuen Formen von Groteskschriften ein. Es entstanden die »Erbar-Grotesk« (1924) und die »Kabel« von Rudolf Koch (l927). Renner war damals Leiter der Meisterschule für Deutschlands Buchdrucker in München, als Robert Hegner und Siegfried Buchenau ihn 1924 in seinem Atelier besuchten. Angesichts der vorgelegten Entwürfe drängten sie ihn, eine »Schrift unserer Zeit« zu schaffen. Das ist sie noch immer.
Die Abbildung zeigt die halbfette Futura, ein Klick auf die Abb. zeigt auch die Rückseite mit der Futura Buchschrift.
(SchumacherGebler)

Donnerstag, 22. Dezember 2016

Uns gefällt der Goethe am besten

Jahresgabe der Bibliophilen und Grafikfreunde Magdeburg/Sachsen-Anhalt

Der Verein der Bibliophilen und Grafikfreunde Magdeburg und Sachsen-Anhalt e. V. „Willibald Pirckheimer stellt mit einem Weihnachtswunsch die Jahresgabe 2016 vor und wünscht "Für das kommende Jahr ... vor allem Frieden, Gesundheit, Erfolg und natürlich viele schöne neue und wiederentdeckte Bücher":
Die Welt des Druckens.
Eine Zeitreise durch die Jahrhunderte der Schwarzen Kunst in Magdeburg
Die rasante Verbreitung des Buchdrucksystems von Johannes Gutenberg erreichte Magdeburg als eine der ersten 30 Städte der Welt. Dieses Buch gibt einen umfassenden Überblick über die spannende Geschichte der Kunst und Technik des Druckens, beginnend mit Blockbüchern und Flugschriften über Bücher, Zeitungen und Zeitschriften bis zu den Printmedien im digitalen Zeitalter. Mit ständigem Blick auf die Ereignisse in der Stadt Magdeburg wird in Wort und Bild alles Wissenswerte zu den wichtigen Entwicklungsperioden des Druckwesens mit seinen Innovationen, den fassettenreichen Anwendungen und seinem Strukturwandel nachgezeichnet.

Mauritius Verlag, Magdeburg 2010

31. Antiquaria

Der Messekatalog zur Antiquaria ist online und ist hier bzw. durch Klick auf die Abb. einsehbar. Von den Pirckheimern ist Christian Bartsch vom Roten Antiquariat und Galerie unter den Ausstellern.

Antiquariatsmesse Ludwigsburg: Antiquarische Bücher - Autographen – Graphiken
Begleitendes Rahmenthema: Peregrina – fremd in der Fremde?

Donnerstag, 26. Januar 2017: 15 Uhr - 20 Uhr
Freitag, 27. Januar 2017: 11 Uhr - 19 Uhr
Samstag, 28. Januar 2017: 11 Uhr - 17 Uhr

Im Rahmen der Messe:
Preisverleihung 23. Antiquaria-Preis
Donnerstag, 26. Januar 2017: 20.15 Uhr

Mittwoch, 21. Dezember 2016

Noch immer DADA am Strelasund!


Der phantasievolle MERZ-Bau der Schüler, entstanden in der Sommerferienwerkstatt der Jugendkunstschule, hat es in der Adventszeit sogar ins Quartier 17 geschafft.
Als am 17.12. der originelle Kunstmarkt am Katharinenberg eröffnete, wunderte ich mich, MERZ arg zerzaust hier wiederzusehen. Am Vortag hatte der Hausmeister des modernen Einkaufstempels in der Stralsunder Altstadt den Abbau der Skulptur gefordert: "denn da treffen sich Jugendliche"...
Und das just an dem Tag, als die DADA-Experimentierfreude der Kinder und Jugendlichen (Jahresprojekt "DADA 100" der Jugendkunstschule) in Dortmund mit dem 2. Preis des Bundeswettbewerbs "Rauskommen! - Der Jugendkunstschuleffekt" ausgezeichnet wurde! Kurt Schwitters hätte seine wahre Freude daran gehabt!
(Gisela Klostermann)

PS, auch am MERZ entdeckt: "Dieses Objekt wird von dem OBERDADA videoüberwacht!"

Angriff der Bauern

Elke Rehder, von der hier vor zwei Monaten die Publikation "25 Jahre Schachnovelle in Kunst und Kultur" vorgestellt wurde, eine Retrospektive ihrer künstlerischen Beschäftigung mit diesem Thema, wünscht mit diesem Druck "Angriff der Bauern"

Schöne Feiertage und ein gutes neues Jahr 2017
voller Kunst, Kultur und Schach.

è Elke Rehder
Blumenstr. 19
22885 Barsbüttel

"Klemke 100" im Dombrief

Die Vorstellung des Buches „Klemke 100 - Kinder kennen Klemkes Kater“, dem jüngst vollendeten Buchprojekt der Bücherkinder, welches im Beisein von Dr. Frank-Walter Steinmeier, Werner Klemkes Sohn Christian und dem Vorsitzenden der Pirckheimer-Gesellschaft, Ralph Aepler, erfolgte, wurde jetzt auch im neuesten Brandenburger Dombrief berichtet.

Buchbinderei in exquisiter Handarbeit

Im Zeitgeistmagazin Nordart.lesenswert 5 | 2016 wird der Buchkünstler Henry Günther, der in Gelbensande bei Rostock wohnt und allen Bücherfreunden durch seine Edition Balance bekannt ist, vorgestellt. Der Artikel kann durch Klick auf die Abb. aufgerufen werden.

Ein freies - von jedweden Zwängen - und freudiges Weihnachtsfest

Weihnachtskarten können auch sehr stilvoll sein, so wie diese von Letterpress Berlin des Druckers Martin Z. Schröder.
Sehr schön gesetzt der Text von Friedrich von Logau (1605 - 1655):

DAS WEINACHT-FEST Kümmt vom Weinen, kümmt vom Weihen, kümmt vom Wein Weinachten her? * So wie jeder ihm sie brauchte, kamen sie ihm ohn Gefehr. * Weil der Welt-Erlöser drinnen in die Welt ist kummen ein, * Sollten sie Frei-nachten heißen, sollten sie Freu-nachten sein.

Und diese ansprechende Karte hatte ich heute in meinem Briefkasten, gedruckt in einer Werkstatt wenige hundert Meter von meiner Wohnung entfernt und in Mannheim von zwei lieben Menschen in den Briefkasten gegeben - vielen Dank an die Absender!

Dienstag, 20. Dezember 2016

komplettes Register der Marginalien ist online

Der Antiquar und Pirckheimer Sven Uftring hat in verdienstvoller und monatelanger Arbeit mit seinen Mitarbeitern allen Pirckheimern und Bücherfreunden ein Weihnachtsgeschenk der besonderen Art beschert: alle Hefte der Marginalien wurden bibliographiert und sämtliche Inhaltsverzeichnisse erfasst. Eine Mammutaufgabe und längst überfällig nach Erscheinen der Register der Marginalien als Druck-Version "1 - 50", "51 - 100" und "101 - 150". Und endlich: über eine Volltextsuche im Register kann man bequem nach Autoren, Künstlern und Themen recherchieren.

Register

Montag, 19. Dezember 2016

Leidenschaftlich: Bilderbücher. Die Illustratorin Helga Ban

Helga Bansch, Frau Bund und Hund,
Verlag Jungbrunnen
1957 im österreichischen Leoben geboren, nach 25 Jahren als Volksschullehrerin nun seit 2003 ganz als freischaffende Künstlerin auf das Kinderbuch konzentriert, sieht sich Helga Bansch in ihrer illustratorischen Arbeit als „wohlwollende Beobachterin“. Dieses Wohlwollen und die Freude, für Kinder künstlerisch zu arbeiten, merkt man ihren zahlreichen Publikationen an, für die sie bereits zahlreiche Auszeichnungen erhielt. Für das Bilderbuch „Die Rabenrosa“, dessen Text ebenfalls von ihr stammt, erhielt sie unter anderem den Evangelischen Buchpreis 2016. Im Rahmen der Preisverleihung fand eine Lese- und Workshop-Reise mit ihr statt, in der sie freimütig über ihre Arbeitsweise und Intensionen sprach. Helga Horschig berichtet über das Zusammentreffen mit der Künstlerin und zeigt ausgesuchte Bilderbücher aus ihrer Hand.

6. Januar, 14 Uhr
Eintritt: 4 €, Mtgl. 2 €

è Klingspor-Museum
Herrnstr. 80
63065 Offenbach


Sonntag, 18. Dezember 2016

Goldene Weihnachten


In der Lübecker Nachrichten vom 4./5. Dezember 2016 fand sich ein guter Bericht über den neuesten Druck der Officina Ludi, der auch unter Beteiligung von Pirckheimern entstand und auf den hier hingewiesen wurde. Das Projekt hat sich zu seiner "privaten Elbphilharmonie" entwickelt, wie Claus Lorenzen anmerkte, bemerkte aber mit Blick auf die Verzögerungen bei der Auslieferung zum Weihnachtsfest, "die ja mittlerweile auch noch fertig geworden ist."
Der Artikel kann durch Klick auf den Ausriss aufgerufen werden.

Samstag, 17. Dezember 2016

Vorzugsausgabe der Marginalien jetzt auch für Mitglieder der Büchergilde

Marginalien. Zeitschrift für Bibliophilie

Seit 1957 gibt die 1956 in Berlin gegründete Pirckheimer-Gesellschaft die Marginalien heraus. Die legendäre und einzige deutsche Zeıtschrift für Buchkunst und Bibliophilie erscheint viermal im Jahr und ist nur im Abonnement zu erhalten: die Normalausgabe für 74 Euro und die Vorzugsausgabe, deren Heften jeweils eine signierte Orıginalgrafik beiliegt, für einen jährlich Mitgliedsbeitrag in der Pirckheimer-Gesellschaft von 90 Euro. Für Mitglieder der Büchergilde, die dort ein Abonnement der Vorzugsausgabe für das Jahr 2017 erwerben (u.a. mit Grafiken von Susanne Theumer und Egbert Herfurth), gibt es noch ein Begrüßungsgeschenk gratis dazu: das Heft 3/2016 mir dem zweifarbigen Originalholzschnitt Schwestern von Klaus Süß.

Marginalien
Abonnement für 4 Hefte der Vorzugsausgabe 2017
Und Heft 3/2016 Vorzugsausgabe gratis
€ 90 (Nur für Mitglieder der Büchergilde) | NR 052037

Das aktuelle Büchergilde-Magazin hier.

Freitag, 16. Dezember 2016

Fünf Jahrzehnte Schönste Bücher

Dieser Titel hätte selbst Beachtung als Schönstes Buch finden können: Der Jubiläumsband zu fünf Jahrzehnten Schönste Bücher: "50 Jahre Stiftung Buchkunst".
Vorgestellt wird das Wirken der Stiftung Buchkunst, die seit Gründung im Jahre 1966 die "Schönsten Bücher" kürt, ein Wettbewerb, der bis dahin nach einem auf drei Jahre begrenzten Start von der Deutschen Buchkunststiftung (1930 - 1932) und später vom Börsenverein (ab 1951) und in der DDR vom Leipziger Börsenverein (ab 1952) ausgerichtet wurde. 6 Monate vor dem Beitritt der DDR wurde dann in Wiesbaden beschlossen, dass die Stiftung Buchkunst diesen Wettbewerb für das Gesamtgebiet der BRD und der DDR ausschreibt.
Fotos: Abel Doering
Der von Hans-Heinrich Ruta gestaltete Jubiläumsband stellt auf 240 Seiten 50 Jahre Arbeit für das schöne Buch der Stiftung Buchkunst (und damit ausschließlich für die damalige BRD) ab 1966 vor, jedes Jahr auf zwei Doppelseiten, eine zeigt den jährlichen Katalog mit Informationen zu dessen Gestalter und ein Zitat aus dem jeweiligen Jahr. Auf der zweiten Doppelseite ein Blick in den Katalog. Anschließend wird die Ausstellung "50 Jahre - 50 Bücher" vorgestellt, die aus jeweils einem prämierten Buch der vorangegangenen 50 Jahre aus der BRD zusammengestellt wurde und die von Oktober bis Dezember 2016 in Frankfurt/M. zu sehen war.
Begrüßenswert wäre, wenn auch eine Auswahl der "Schönsten Bücher der DDR" enthalten wäre - immerhin hatte die DDR-Buchproduktion ein internationales Renommee und nach einem viertel Jahrhundert sollte nicht ganz unberücksichtigt bleiben, dass das Engagement für das schöne Buch nicht nur in der BRD, sondern in ganz Deutschland beindruckende Ergebnisse hervorbrachte.
Der Zusammenstellung geht neben einem Vorwort von Katharina Hesse eine ausführliche Darstellung der Geschichte der "Schönsten Bücher" von Wolf D. v. Lucius voraus, abgeschlossen wurde das Ganze durch einen aussagekräftige Auflistung aller "Bestseller" der "Schönsten Bücher", u.a. von Verlagen, Gestaltern, Papierherstellern bis zu Druckereien.
Das für mich schönste und auch hervorstechendste Merkmal des Bandes ist der ungewohnte Lamello-Einband von Kösel (Altusried) - angenehm in Optik, Haptik und Handhabung. Hierbei wurden einzelne Kartonstreifen verklebt, die mit den Rillen dem Festeinband Flexibilität geben ohne ihn zu brechen, wie auf dem Foto zu erkennen.
(ad)

50 Jahre Stiftung Buchkunst
Ein Jubiläumsband zu fünf Jahrzehnten Schönste Bücher und zur Sonderausstellung 2016
(Der von
Kösel GmbH gestiftete Band ist vergriffen)

Donnerstag, 15. Dezember 2016

Programm der Pirckheimer Regionalgruppe Berlin-Brandenburg 2017


26. Januar 2017
Thomas Klaus Jacob: „Interesse an besonderen Sachen …“
Der Nachlass des Meisters der Einbandkunst Werner G. Kießig in der Staatsbibliothek

16. Februar 2017
Jutta Osterhof: „Gert H. Wollheim - über die Malerei hinaus“. Der schriftliche Nachlass

9. März 2017
Wieland Schütz: Werner Klemke zum 100. Geburtstag. Seine llustrationen, vorgestellt von Wieland Schütz, Graphiker und Sammler in Zehlendorf

20. April 2017
Dr. Joachim Möller: Weibs-Bilder - Illustrationen zu Shakespeares
Frauengestalten in Galeriewerken des 19. Jahrhunderts

18. Mai 2017
Andreas Wittenberg: „Sola Scriptura“. Die Luthersammlung der Staatsbibliothek

3. Juni 2017
Exkursion nach Lehnitz zum Friedrich Wolf Haus

21. September 2017
Dr. Monika Estermann: Zur Typographie der Jahrhundertwende. Rainer Maria Rilkes Ringen um die Gestaltung seiner Gedichte

19. Oktober 2017
Ullrich Wannhoff - Weltenbummler und Künstler. Ein Atelierbesuch

16. November 2017
Prof. Dr. Klaus Völker „Niemand ist sofort aus sich selbst dal“.Johannes Bobrowski und seine Dichtungen im Jahr seines 100. Geburtstags

7. Dezember 2017
Rückblick - Ausblick, Erwerbungen 2017

Einladung zur Subskription

Im Frühjahr 2017 erscheint in The Bear Press des Pirckheimers Dr. Wolfram Bender die groteske Erzählung von Hanns Heinz Ewers "Die Herzen der Könige" in einer einmaligen Auflage von 120 Exemplaren. Das mit der Hand gesetzte (Bodoni-Kursiv 12p) und gedruckte Buch wird ebenfalls von Hand geheftet und gebunden. Paul Mersrmann schuf dazu das tiefsinnige Nachwort und 12 phantastische Radierungen, die in das Buch (16,5 x 26,5 cm) eingedruckt, sind.
Die Edition de Tête umfaßt 83 in violettes Oasenziegenhalbleder gebundene Exemplare.
Die Vorzugsausgabe (25 Exemplare) wird in graues Maroquin gebunden und enthält eine zusätzliche Radierung. 
In die Luxusausgabe (12 Exemplare) wird in den Vorderdeckel ein Ölgemälde auf Kupfer eingelassen; für 6 Exemplare werden alle 13 Radierungen aquarelliert, die anderen enthalten Aquarelle statt der Radierungen.

Subskriptionspreis bis 30.4. 2017: Edition de Tête: 600 €, danach 700 €
Vorzugsausgabe: 1200 €, danach 1400 €
Luxusausgabe: Preis nach Anfrage

Schleiermacherstraße 7, 95447 Bayreuth

Peter Sodann liest Bertolt Brecht

Das Mitglied der Pirckheimer-Gesellschaft, der Künstler, Schauspieler und Bibliophile Peter Sodann geht als 80-Jähriger noch einmal auf Tournee und greift dabei mit den „Flüchtlingsgesprächen“ zu einem hochaktuellen Text von Bertolt Brecht.
Bertolt Brecht: Flüchtlingsgespräche, mit 12 Holzschnitten von Hans Ticha,
Leipzig 1997 (Reihe Leipziger Drucke des LBA)
Die in den frühen vierziger Jahren geschriebenen Dialoge handeln vom Alltag der aus Deutschland Vertriebenen, vertreten durch den Intellektuellen Ziffel und den Arbeiter Kalle, die sich im Restaurant des Hauptbahnhofs von Helsinki über die internationale Lage und die eigene Situation unterhalten. Sie führen ausgesprochen subversive Dialoge, etwa über die deutsche Herrschaft und Geschichte oder die Machtverhältnisse in ihrem Exil, die bis heute nichts von ihrer sprachlichen Kraft eingebüßt haben. Und es gibt wohl wenige, die Wirkungsmacht und Ton dieser Gedanken derart zum Klingen bringen können, wie Peter Sodann. Ihm ist es eine Herzensangelegenheit, seinem Publikum gerade diesen Text von Bertolt Brecht noch einmal nahe zu bringen. Begleitet wird Sodann dabei vom Pianisten und Sänger Michael Letz, der nicht nur Brechts Ziffel-Song, sondern auch andere Lieder zum Thema beisteuern wird.

Lesung mit Musik: 16. Dezember 2016, 20:00 Uhr

Landrat-Predeick-Allee 1, 59302 Oelde

Mittwoch, 14. Dezember 2016

… am Golde hängt doch alles

Nach dem völlig ohne Farbe blindgeprägten »Weißbuch« der Officina Ludi (2006) und dem Gegenstück »das schwarze geheimnis« (2010) erscheint jetzt ein noch ungewöhnlicherer Druck - ein durchgehend goldenes Buch mit Lyrik und Prosa zum Thema Gold (von Shakespeare, Schiller, Heine, Tieck und Hoffmann bis zu Poe, Rilke, Trakl, Tucholsky und anderen Autoren), das zwar den beiden Vorgängern in Format und Umfang entspricht, sich aber im übrigen sowohl von der Haptik als auch von der Gestaltung wesentlich unterscheidet.
Die Texte wurden von elf namhaften Künstlern aus 5 Nationen, u.a. Klaus Ensikat, Kat Menschik, Felix Scheinberger, Joseph Johannes Visser und den Pirckheimer Albrecht v. Bodecker und Klaus Raasch illustriert - in verschiedenen Druck- und Veredelungstechniken.
Den Handeinband sowie den mit goldenem Comtesse-Leinen bezogenen Schuber mit Goldprägung fertigte  die Buchbinderei Thomas Zwang in Hamburg. Druck auf dem Feinstpapier Inapa Shyne true gold, Vorsätze aus der mit feinsten Fasern durchwirkten Spiegelfolie „Twist“.
Die Auflage der Normalausgabe beträgt 150 arabisch num. Exemplare (zuzügl. 20 Künstler- und Belegexemplare „e.a.“). 30 römisch num. Vorzugsausgaben (bereits reserviert) enthalten in einer beigelegten Mappe vier weitere goldene Graphiken.

Officina  Ludi, Großhansdorf bei Hamburg 2016 
48 Seiten, Format 31,5 x 21,5 cm,
ISBN 978-3-946257-03-5

Marginalien # 223 wurden ausgeliefert

Heute im Briefkasten:
(von vorn nach hinten)

Radierung von Strawalde,
Marginalien 223. Heft,
Jahresprogramm der Berlin-Brandenburger Regionalgruppe,
div. Ankündigungen von bibliophilen Neuerscheinungen,
zwei Antiquariatsanzeigen,
Rechnung: Mitgliederbeitrag ...

Die Ausnahme und die Regel

Und schon wieder kann an dieser Stelle auf einen von einem Pirckheimer herausgegebenen Buch verwiesen werden: Mit seinem 41. Druck legte der Pirckheimer Hanfried Wendland "Die Ausnahme und die Regel" den dritten Titel von Bertolt Brecht in der Reihe NeueKleiderDrucke vor. Der Druck auf 80 Seiten im Format 39 x 29,5 cm enthält zwölf Farbholzschnitten von Hanfried Wendland.

Ausgabe A:
24 arabisch nummerierte Exemplare
18 Exemplare als Normalausgabe 580 €
6 Vorzugsexemplare mit einer Suite aller Graphiken 730 €
Ausgabe B:
4 römisch nummerierte Exemplare mit einer Suite aller Graphiken sowie einem Original-Druckstock 880,- €

100 Jahre Werner Klemke


Am 12. März 2017 würde der Illustrator und Buchgestalter Werner Klemke (1917-1994) 100 Jahre alt. Wir gratulieren mit einem 100 Titel umfassenden Katalog; dieser erscheint zur Leipziger Antiquariatsmesse am 23. März 2017.
Zur Ansicht und zum Verkauf kommen Vorzugsausgaben, Widmungsexemplare, Werkausgaben, Originalzeichnungen. Insgesamt ein Querschnitt durch Klemkes Schaffen von 1949 bis in die 80er Jahre, eine subjektive Auswahl an Klassischem, Bleibendem, Seltenem.
Die interessantesten Titel werden auf der Leipziger Antiquariatsmesse vom 23. bis 26. März 2017 im Rahmen einer Ausstellung gezeigt. Die Werkauswahl wird bereichert durch Exemplare des Antiquariats Kurt-Georg Zeisig, Berlin.
Der Katalog kann gegen eine Schutzgebühr von 5.- Euro oder als PDF angefordert werden.

Grünstraße 11, 12555 Berlin
Tel.: 030-29351753
info@antiquariat-Wagner.de

Dienstag, 13. Dezember 2016

Lürische Ybungen

Marc Berger hat als Band 21 der BWL-Reihe eine Sammlung von Gedichten des Pirckheimers Ulrich Goerdten herausgegeben. Für diese „Lürischen Ybungen“ [sic], die in einer Auflage von 333 nummerierten Exemplaren erschienen, gestaltete wie für die Reihe gewohnt Roland Berger den Schutzumschlag.
Im Nachwort schreibt Goerdten zu seinen Texten: „Zu allen Zeiten hat es Texte gegeben, deren Absicht es war, mit Buchstaben zu spielen und anstelle von Sinn und Gedanken Struktur und Anordnung, Form und Gestalt, rhythmische Gliederung und Klang als Mittel zu verwenden, um nicht nur den Autor sondern auch Hörer und Leser zu erfreuen ....“. BWL, eigentlich „Bibliothek wohldosierter Lakonie“, wurde so für die Nummer 21 zu „Belle Weeble Lebbewee“

Edition Schwarzdruck, Gransee 2016
ISBN:978-3-935194-82-2

Beiläufiges zur Wahrnehmung Chinas ...

Bernd-Ingo Friedrich hat sich mit Sichtweisen von vier sehr verschiedenen Autoren auf die Literatur und Geschichte Chinas in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts und damit der Biedermeier-Zeit befasst und seine Studie wird am 20. Dezember jetzt als Beiläufiges zur Wahrnehmung Chinas in der Literatur des Biedermeier erscheinen.
Sie wurde inspiriert durch die Arbeit des Autors an einer Biographie von Heinrich Stieglitz (1801–1849), deren Erscheinen für den Herbst 2017 vorgesehen ist.
Friedrich bespricht Stieglitz’ umfangreiche Tragikomödie „China“ in dessen Sammlung Bilder des Orients und stellt sie achtzehn „chinesischen“ Gedichten Johann Wolfgang von Goethes gegenüber, welche mit dem Werk von Stieglitz – nach Ansicht des Autors widersinniger weise – gern verglichen werden.
Zu Wort kommt auch der Muskauer Dichter und Komponist Leopold Schefer (1784–1862) und dessen gemeinhin wenig bekannte Novelle „China’s Erretter“.
Indem der Autor die Werke dieser „Außenseiter“ genauer beleuchtet und sie den sowieso Berühmten, allen voran Goethe, gegenüberstellt, kommt Friedrich zu ungewöhnlichen und für Interessierte an der deutschen Chinaliteratur des 19. Jahrhunderts faszinierend neuen Einsichten und Gewichtungen.

Bernd-Ingo Friedrich, Beiläufiges zur Wahrnehmung Chinas in der Literatur des Biedermeier
Reihe Gelbe Erde 12
OSTASIEN Verlag
Paperback (20,5 x 14,0 cm), 143 Seiten, mit 14 SW-Abbildungen
€ 19,80
ISBN: 978-3-946114-35-2

Montag, 12. Dezember 2016

BuchDruckKunst 2017

Die BuchDruckKunst wurde 1999 als Norddeutsche Handpressenmesse von Stefan und Wibke Bartkowiak ins Leben gerufen. Veranstaltungsort ist von Anbeginn das Museum der Arbeit in Hamburg-Barmbek, das durch seine aktiven Grafischen Werkstätten mit ehrenamtlich tätigen Fachleuten zur besonderen Atmosphäre der Messe beiträgt.
Seit Juni 2016 ist der Hamburger Künstler, Drucker und Verleger Klaus Raasch für die Konzeption und die Organisation der BuchDruckKunst verantwortlich.
Die BuchDruckKunst präsentiert eine Auswahl von 50 Künstlern und Editionen, die mit traditionellen wie neuen Druckverfahren arbeiten, aber auch Unikate und Malerbücher herstellen. Im digitalen Zeitalter wächst das Bedürfnis nach Authentischem, Sinnlichem, Individuellem - denn der Bildschirm, mobil oder stationär, bleibt letztendlich zweidimensional.
Die BuchDruckKunst nutzt diese Chance und bietet ein großes Spektrum unverwechselbarer Arbeiten, hergestellt mit Enthusiasmus und viel Herzblut.

Messe: 18./19. März 2017

Museum der Arbeit
Wiesendamm 3 · 22305 Hamburg

2017 gehts rund

Hier nun eine zweite Arbeit zur "Jahreswechsel-Karte" vom Pirckheimer-Mitglied miley-berlin, der erste Versuch mit den angeführten Zweifeln siehe hier.
Diesmal nicht pessimistisch braun, chaotisch und angstbestimmt mit englisch-deutschem Wortsalat, sondern aktiver, lockerer, "etwas klecksiger, etwas heller, soll meinen etwas aufmunternder" (miley).
Freue mich, diese Karte, vor allem mit den umfangreichen persönlichen Anmerkungen, in diesem wunderbaren Druck jetzt in meiner Sammlung zu haben - danke Michael.
(ad)

Sonntag, 11. Dezember 2016

„Bruder Luther“ und eine Speisekarte zum Jahrestreffen

Viel beschäftigt. Julia und Rainer Ehrt in ihrem Atelier. Foto: Manfred Thomas
»Ein offenes Atelier zur Adventszeit, so außerhalb der regulären Anlässe? Ein Schalk, wer Grobes dabei denkt! Das Kleinmachnower Künstler-Ehepaar Julia und Rainer Ehrt öffnete am Wochenende die ihren, und das war selbstverständlich gut so, denn sie haben viel zu zeigen und zu bieten. Beide sind ja so bekannt wie auch so präsent, dass man sie nicht mehr vorstellen muss, die Dame mehr in der Welt des Holzes, der Herr mehr bei der Produktion von Bildern und kunstvoll gearbeiteten Büchern, die auch schon mal Raum für eigene Texte finden.
[...] bei Rainer Ehrt, ja was erwartet man denn – Bilder an Wänden, in Regalen, Tische mit Mappen und seiner Buchproduktion, vom fast noch druckfrischen Kalender zum Lutherjahr 2017 über seine Preußenbücher bis zu Heiner Müllers „Mommsenblock“, eine Bestellliste zu „Bruder Luther“ aus der Edition Ehrt (16 Titel seit 1994) liegt gleich daneben. Das ganze Spektrum, er ist sozusagen ein vielseitig ausgebildeter und auch vielseitig interessierter Künstler, dazu ein bekennender „Menschenmaler“ mit ungewöhnlichem Fleiß. Und hat auch Ansichten zu Politik und Weltgerechtigkeit. Dies alles sind heute beinahe schon Extratugenden, „alte Schule“ eben, er ist eben ein „Giebichensteiner“ der 80er-Jahre, das heißt immer „Qualität“. Alles in allem eine hervorragende Grundlage, beim offenen Werkatelier mit ihm zu plaudern, zu fragen, warum er Luther zum Wahlbruder nimmt, weshalb ihn der Alte Fritz einfach nicht loslässt. Warum die Welt so ist, wie sie ist. Und wie er sie in seiner gründlichen Belesenheit abbildet, vorgeformt durch Kafka, Rilke, Müller, Friederich, Brecht und eben Luther, den großen Weltveränderer, den er durchaus kritisch sieht, dessen „religiösen Rigorismus“ er aber durchaus zu schätzen versteht. Wer hat ihm die Figuren „vorgemacht“? – „Mein Kollege Cranach!“
[...] Eine Ausstellung nächstes Jahr in Potsdam wird gerade konzipiert, er ist in zwei guten Galerien Dauergast, er hat sogar aus dem Reich der Pirckheimer-Gesellschaft Aufträge bekommen, unter anderem die Gestaltung einer Speisekarte. „So so,“ sagte sein Kollege Alfred Hrdlicka „nicht, alle Kunst ginge vom Fleische aus?“ Wenn das kein „gefundenes Fressen“ ist, für einen wie Ehrt...«» «
(Gerold Paul PNN, 05.12.2016 Seite 10)

Angebot zum Weihnachtsfest

Zum 5. Todestag von Christa Wolf ist bei Suhrkamp gerade ein Band mit Briefen erschienen. darin auch einen Briefwechsel, den Sie mit Armin Schubert, dem Projektleiter der "Bücherkinder Brandenburg" und seinen Schülern geführt hat.
"Volle Kraft voraus oder Wohin soll denn die Reise gehen" ( II) , 6 / 15
Das ist Anlass vorm Weihnachtsfest noch einmal daran zu erinnern, dass zur Unterstützung der Arbeit zu "Bücherkinder Brandenburg" die beiden aktuellen Lithografien von Angela Hampel (siehe hier) für nur 250 € pro Blatt (früher 290 €) anzubieten.
Nach dem Text von Christa Wolf „Stadt der Engel oder The Overcoat od Dr. Freund“ haben die Bücherkinder Brandenburg Schuber eine Hommage für die Schriftstellerin "Da fing ich an zu singen" mit 20 Originalen der Künstlerfreunde Wolfs und 10 von den Bücherkindern geschaffen (siehe hier). Die meisten Grafiken entstanden durch die Malerfreunde von Christa und Gerhard Wolf. Dabei sind u.a. Manfred Butzmann, Angela Hampel, Barbara Henniger, Helge Leiberg, Gerda Lepke, Ronald Paris, Nuria Quevedo u.v.a. Alle Grafiken wurden von den Künstlern signiert. Vom ehemaligen Subskriptionspreis von 300,- werden zum Fest noch einmal 50 € Rabatt gewährt, so dass dieser Titel bis für 250 € erworben werden kann.
Bestellungen bitte an Armin Schubert.

Samstag, 10. Dezember 2016

MailArt von miley

miley -berlin, 2016, Hommage à Kurt Schwitters, 21×29 cm
Heute im Briefkasten gefunden: diese "MERZ"-Montage zum Thema Schwitters unter Verwendung von Werbeseiten der Berliner Volkszeitung / Illustrierte Familienzeitung von 1910 und eines Briefes von 1989 an miley. Vielen Dank!
Schon vor einigen Tagen informierte dieser Pirckheimer und Künstler darüber, dass er in der Mail Art ein neues Terrain für sich entdeckt hat. Diese Projekte, die nicht nur in der westlichen Welt verbreitet sind, sondern (z.B. mit Robert Rehfeldt) auch in der DDR eine gern genutzte Form waren, sich künstlerisch auszudrücken, zugleich Möglichkeiten und eine wichtige Quelle der Inspiration und Information sind. Daneben berichtete er über die Fortschritte bei seinem Projekt, ein originalgraphischen Gutenberg-Buch zu binden.
(ad)

Freitag, 9. Dezember 2016

Buchkultur im 19. Jahrhundert

In einem Werkstattgespräch stellen Dr. Monika Estermann, Frieder Schmidt und Prof. Dr. Wulf D. von Lucius die Jahresgabe der Maximilian-Gesellschaft 2016 vor: "Buchkultur im 19. Jahrhundert – Zeitalter, Materialität, Gestaltung".
Nach den Bänden zum 15., 16. (Abb.) und 18. Jahrhundert wird damit der zweite von insgesamt drei Teilbänden zur Buchkultur des 19. Jahrhunderts vorgestellt – ein Publikationsprojekt, das ohne die umfassende Sammlungstätigkeit der Staatsbibliothek zu Berlin und ihrer historischen Vorgängereinrichtungen kaum möglich gewesen wäre. Während der erste, bereits im Jahr 2010 erschienene Teilband die technischen Grundlagen der Buchproduktion im Zeitalter der Industrialisierung behandelt, liegen die Schwerpunkte des vorzustellenden Werks auf der Präsentation des neuen Zeitalters anhand der epochemachenden großen Ausstellungen, auf der veränderten beruflichen Ausbildung der Drucker sowie den Wandlungen des Buchinneren: Thematisiert werden vor allem die Entwicklung des gesamten Titelbogens sowie die Neugestaltung der Satzusancen bei bestimmten Textgattungen. Im Mittelpunkt steht dabei die enge Zusammenarbeit der bekannten Autoren mit ihren Druckern – darunter etwa Goethe, von Arnim und Brentano, George, Rilke und Holz – bei der Suche nach der adäquaten typographischen Form. Zwei abschließende Kapitel behandeln das Druck- sowie das Buntpapier. Der dritte, den Techniken der künstlerischen Buchgestaltung gewidmete Teilband soll im Lauf des kommenden Jahres folgen.

Werkstattgespräch: 24. Januar 2017, 18.15 Uhr

Staatsbibliothek Berlin, Haus Potsdamer Straße
Simón-Bolívar-Saal

Mittwoch, 7. Dezember 2016

AdA 4/2016

Am Montag erscheint eine neue Ausgabe von Aus dem Antiquariat. Unter anderem finden sich unter der Rubrik "Buchgestaltung" ein Beitrag von Theo Neteler zu "Fritz Hellmut Ehmcke und der Insel-Verlag" und in der Rubrik "Buchhandel" informiert Roland Jaeger über die Buchhandlung Ferdinand Ostertag in Berlin, 1919 bis 1927. Silvia Werfel berichtet unter dem Titel "Cheongju feiert die koreanische Druckkunst" über die Ausstellung Jikji Korea und Andrea Brandis beschreibt die Frankfurter Antiquariatsmesse als "Verhalten optimistisch". Selbstverständlich enthält das letzte Heft des Jahres wie gewohnt das Jahresinhaltsverzeichnis 2016.
NB: Ein recht unkompliziertes Kennenlernen der Zeitschrift ermöglicht das Probe-Abo „2 für 1“.

Dienstag, 6. Dezember 2016

Jahresgabe 2016 des BBA

Unter dem Titel "Berlin und Anderswo" hat das Autorenforum Berlin und der Berliner Bibliophilen Abend eine Anthologie Berliner Autoren mit Fernweh herausgegeben.
Von diesem, von Anja Steinig (Studio F) gestaltetem Buch, gedruckt auf Papier Woodstock Rosa 110g und Sirio Color Nero 115g von Fedrigoni, erschien neben der Buchhandelsausgabe mit schwarzem Buchdeckel eine nummerierte Vorzugsausgabe mit rosa Buchdeckel in einer Auflage von 100 Exemplaren als Jahresgabe des BBA.
Im Postskriptum wird ausgeführt: "... Das Autorenforum bietet Autoren eine Plattform für den kritisch-konstruktiven Austausch untereinander .... Der Berliner Bibliophilen Abend ist ein Club von Bücherfreunden, -narren und -sammlern. ... Beide Vereine prägt ihre Neugier auf die terra incognita ihrer Interessen. Dieses Buch ist der Versuch einer Synthese."

ISBN 978-3-00-055061-4