Montag, 31. Oktober 2011

Erich Ohser (1903-1944)

e.o.plauen
Lebensbild und Künstlerschicksal

Die Ausstellung entfaltet anhand von Text-Bild-Bahnen und ergänzt um Objekte und Dokumente das spannende Leben und künstlerische Schaffen des großen deutschen Zeichners Erich Ohser (1903-44). Bekannt und äußerst populär war er unter seinem Künstlernamen e.o.plauen als Schöpfer der heiter-tiefsinnigen Bildgeschichten von „Vater und Sohn“ geworden. Er verbrachte seine Kindheit im Vogtland, studierte und begann seine Karriere in Leipzig: in Berlin aber wurde er zum erfolgreichen Zeichner, Grafiker, Illustrator, Karikaturisten und Pressezeichner. Befreundet mit Literaten wie Erich Kästner und Erich Knauf verfolgte er hellwach das zeithistorische Geschehen in der Spreemetropole. In seinem Künstlerleben widerspiegelt sich auf berührende Weise deutsche Geschichte mit ihrem Brüchen und Widersprüchen, insbesondere auch die Erfahrung des Bombenkrieges in Berlin. Mit nur 41 Jahren schied Erich Ohser auf tragische Weise als Opfer des NS-Regimes aus dem Leben. Die Ausstellung verweist zugleich auf das Erich Ohser-Haus in Plauen, wo der künstlerische Nachlass aufbewahrt und der Öffentlichkeit durch regelmäßige Ausstellungen präsentiert wird.

Ausstellung: 10. Oktober 2011 bis 8. Januar 2012

Bezirksmuseum Marzahn-Hellersdorf
Alt-Marzahn 51
12685 Berlin

Vierstimmig



Andrea Lange (Abb.)
Barbara Mäder-Ruff
Franziska Schwarzbach
Majla Zeneli

Ausstellung: 04. November bis 23.Dezember 2011
Gefördert durch: Stadt Plauen, Kulturraum Vogtland-Zwickau

Theater Plauen

Sonntag, 30. Oktober 2011

Buch des Monats

Cornelia Groß „Epilogos“


Dr. Stefan Soltek stellt das 2010 vom Klingspor-Museum neu erworbene, großformatige Malerbuch aus dem Jahr 2009 von Cornelia Groß zu "Epilogos", einem lyrischen Text der dänischen Autorin Inger Christensen, vor. Der faszinierenden Intensität ihrer an Litaneien erinnernden Formulierungskunst halten die vielschichtigen, raumsuggestiven Malereien der Berliner Künstlerin die Waage. Ihre Bilder sind ZeitZeichen, im Aggregat Buch als ein Vor- und Zurückblättern in Vergangenheit und Zukunft wirksam.

Freitag, den 4. November 2011, 14 Uhr
Eintritt: 2,50 €, Mtgl. 1,50 €
Herrnstr. 80
63065 Offenbach

Freitag, 28. Oktober 2011

Japanisches Buchdesign der Gegenwart

Die Kunst Japans, ästhetisch anspruchsvollste Werke zu schaffen, zeigt sich nicht nur in der Architektur und dem Kunsthandwerk, sondern auch in der Ausgestaltung und Ausstattung des Buches. Das Japanische Kulturinstitut in Köln (Japan Foundation) hat eine Ausstellung aktueller Arbeiten der Buchgestaltung zusammengetragen, kuratiert von Minako Teramoto, Printing Museum Tokyo.
Compilation Committee of „Nihon no Kindai Katsuji“ (Hg.): Nihon no Kindai Katsuji, Verlag Kindai Insatsu Katsuji Bunka Hozonkai, Nagasaki, 2003, © Museum für DruckunstSie gewährt den Besuchern des Klingspor-Museums, das schon vielfach als Forum japanischer Schrift- und Buchkunst fungierte, Einblicke in eine Welt des Buches, die höchsten internationalen Ansprüchen gerecht wird. Die japanische Buchkultur zeichnet sich durch eine sehr eigenständige, vielfältige und höchst professionelle Buchgestaltung aus. Die herausragende Qualität der Typografie, die faszinierende Tradition der Illustration, das bestechende Niveau des zeitgenössischen Designs und die Besonderheiten in Buchbindung und Material sind in der Ausstellung an rund 100 ausgewählten Büchern anschaulich nachzuvollziehen. Gezeigt werden teils prämiierte Titel verschiedenster Bereiche wie Literatur, Kunst- und Fotobände, Manga, Sachbücher, Ratgeber und Publikationen kleiner Verlage.

Eröffnung: Mittwoch, 30.11.2011, 19.00 Uhr
Ausstellung: 1. November 2011 bis 12. Februar 2012


è Klingspor Museum Offenbach
Herrnstraße 80
63065 Offenbach am Main

Donnerstag, 27. Oktober 2011

Kinderwelten

56. internationale Kinderbuchausstellung

Auch in diesem Jahr beschließt das Klingspor-Museum seinen Ausstellungsreigen mit der Internationalen Kinderbuchausstellung. Verlage aus vielen Ländern haben dem Museum ihre Neuerscheinungen geschickt. In Vitrinen werden farbenprächtige Bilderbücher gezeigt, daneben lädt ein wohlbestückter Lesetisch große und kleine Bilderbuchliebhaber zum Blättern und Lesen ein.
Dass Bücher nicht unbedingt vieler Worte bedürfen, zeigt eine Sonderschau, die Büchern ohne Worte gewidmet ist. Zu sehen sind raffinierte Bildgeschichten für Kinder, wie zum Beispiel Imela Maris „Ein Baum geht durch das Jahr“, das anhand eines einzigen Motivs den Jahresrhythmus der Natur zeigt. Eine zauberhaft poetische Geschichte erzählt die französische Illustratorin Laetitia Devernay in ihrem 2011 erschienenen Buch „Applaus“. Der japanische Künstler Katsumi Komagata überrascht mit kleinen Faltobjekten, die je nach Blickwinkel unterschiedliche Bildmotive zeigen. Sind Komogatas Kunstwerke für Kinder konzipiert, so zeigt die Ausstellung jedoch auch einige Künstlerbücher, die sich ebenso an den erwachsenen Betrachter richten, wie Warja Lavaters Märchenbücher, die bekannte Märchen in einer ausgeklügelten Zeichensprache erzählen.

Ausstellung: 26. November 2011 bis 12. Februar 2012

è
Klingspor-Museum
Herrnstr. 80
63065 Offenbach

Dienstag, 25. Oktober 2011

Eröffnung der Galerie der Saal-Presse

Foto: Stefan Erhard, Berlin
Am Sonnabend, den 22. Oktober eröffnete die è Saal-Presse von Jürgen Zeidler und unserem Mitglied Angela Schröder ihre Galerie, ich informierte in diesem Blog. Hier nun ein erstes Foto von diesem Ereignis. Viele, viele Freunde der Galeriebetreiber, Künstler und Kollegen waren da und genossen die Ausstellung in diesem angenehmen Ambiente, in der Augenmerk gelegt wurde auf die Vielfalt der künstlerischen und technischen Möglichkeiten der zeitgenössischen Druckgraphik. Angela Schröder und Jürgen Zeidler planen ab nächstem Frühjahr 2 Ausstellungen mit Druckgraphik über die Sommermonate, ich werden an dieser Stelle darüber berichten.
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Haus II Galerie
Zehdenik OT Bergsdorf
Bersgsdorfer Bahnhofsstr. 62
Tel.: 033088 50673
* E-Mail

Montag, 24. Oktober 2011

Sylvia Graupner

klick zum vergrößern

»Heitere Spiele über den Ausgang der Geschichte«

4. wissenschaftliche Hacks-Tagung

ausgerichtet von der Peter-Hacks-Gesellschaft in Zusammenarbeit mit Frau Prof. Andrea Jäger (Martin-Luther-Universität Halle)

Mit seinen Komödien zählt Peter Hacks bis in die Mitte der siebziger Jahre zu den in Ost und West gleichermaßen meistgespielten Dramatikern. Dabei provozierte er schon 1956 mit einem – wie er es in ironischer Umkehrung nannte – »Gemeinplatz« über die Komödie, die das bis dahin gültige Verständnis vom komischen Genre auf den Kopf stellte. Traditionell verleiht die Komödie im heiteren Spiel dem Subjekt gegen die widrigen Verhältnisse eine Geltungsmacht, die ihm in der gesellschaftlichen Wirklichkeit gerade nicht zukommt. Hacks hingegen proklamierte, für das Gelingen einer Komödie sei es notwendig, dass die utopisch behauptete Geltungsmacht des Subjekts in der Wirklichkeit bereits eingelöst sein müsse: »Im lächerlichen Genre wird der unlustige Fall als überwindbar dargestellt, und das Lachen ist um so weniger bloß blöd, je inhaltlich begründeter das Überlegenheitsgefühl des Lachens ist, je tatsächlicher abstellbar das belachte Übel oder die belachte Person. Mithin, da ist ein direkter Weg vom lächerlichen Vergnügen zu der Kunst einer Klasse, welche damit beschäftigt ist, die Mißstände der Welt mittels technischer und gesellschaftlicher Unternehmungen objektiv zu überwinden.«

Informationen zur Anmeldung, das Tagungsprogramm und die ersten Exposés zu den Vorträgen können Sie è hier einsehen.

Freitag, 21. Oktober 2011

Der Kuczynski-Nachlass in der ZLB

Geschichte und Erschließung
(Dr. Agnieszka Brockmann)

Kuczynski-Nachlass in der Zentral- und Landesbibliothek Berlin

Im Juli 2002 hat die Zentral- und Landesbibliothek Berlin den Nachlass unseres Gründungsmitglieds Jürgen Kuczynski erworben. Er besteht aus der von mehreren Generationen gepflegten, größten Privatbibliothek Deutschlands (ca. 70 000 Bände) und dem handschriftlichen Nachlass des Statistikers Robert René Kuczynski (1876-1947) und des Wirtschaftshistorikers Jürgen Kuczynski (1904-1997). Während die Bibliothek als eine Arbeitsbibliothek von linksbürgerlichen Intellektuellen an sich eine bibliophile Besonderheit ist, bilden die in dem Nachlass versammelten Dokumente eine wertvolle Quelle für die Untersuchung der neuesten deutschen Geschichte.
Die Erschließung des Nachlasses erfolgte seit Januar 2004 bis April 2008 als Projekt der Deutschen Forschungsgemeinschaft. Im Vortrag werden die Geschichte des Nachlasses und der Prozess seiner Erschließung dargestellt.

Vortrag: 14. November 2011, 17:00-18:30 Uhr

Berliner Stadtbibliothek
Kleiner Säulensaal
Breite Str. 30-36

Donnerstag, 20. Oktober 2011

Herzlichen Glückwunsch zum 75sten

Heidrun Hegewald, in Meißen geboren, studierte an der Kunsthochschule Weißensee und ist seit 1975/76 als Malerin, Grafikerin und Publizistin tätig. Sie ist Mitglied des Verbandes Bildender Künstler und wurde 1989 mit dem Nationalpreis der DDR ausgezeichnet. Heidrun Hegewald lebt und arbeitet in Berlin-Karow.
In diesem Jahr erschien ihr Buch "Ich bin, was mir geschieht", in welchem sie mit Einfühlungsvermögen und viel Verständnis Stellung bezieht: zur Musik, zur deutschen Sprache, zum Krieg und nicht zuletzt zur DDR und heutigen Politik. Aus ihren Notaten und Reden aus zwei Jahrzehnten, ergänzt durch grafische Arbeiten, entsteht ein differenzierter Einblick in das Leben und Denken der Künstlerin.

Neues Leben, Berlin
ISBN 978-3-355-01787-9
160 Seite, mit vielen Abbildungen

V.O. Stomps unwiederholbar


Corvinus-Presse, 2. Aufl. 2011
(Erste illustrierte Ausgabe)
Im Kleiner Säulensaal der Zentral- und Landesbibliothek Berlin hörten heute zahlreiche Gäste und Mitglieder der Berlin-Brandenburger Regionalgruppe einen von profunder Sachkenntrnis geprägten Vortrag des Verlegers Hendrik Liersch über V.O. Stomps und die Autoren und Künstler seiner Rabenpresse, wie Paul Zech, Gertrud Kolmar. Max Hermann-Neiße, Hannah Höch und Oskar Loerke. In 2 Vitrinen wurden zum Vortrag Bücher der Künstler gezeigt, die, ergänzt durch eine Leihgabe aus der Stadtbibliothek, aus der Sammlung Liersch stammen.
Anschließend hatten die Hörer die Möglichkeit, Hintergründe zu Stomps Schaffen in der Rabenpresse, in der Neuen Rabenpresse und der Corvinus-Presse zu erfragen und nutzten auch die Möglichkeit, mehr über die verlegerische Arbeit von Hendrik Liersch zu erfahren, der seit 1990 als Inhaber der Corvinus-Presse, 2009 mit dem V.O. Stomps-Preis geehrt, die Tradition Stomps aufrecht hält und bereits über 250 Bücher verlegte.

è Corvinus-Presse

è Laudatio des Pirckheimers Riewert Quedens Tode aus Anlass der Verleihung des V.O. Stomps Preises an Hendrik Liesch

Treffpunkt Bibliothek

Hamburger Museums-Bibliotheken zeigen ihre Schätze im Rahmen der bundesweiten Aktionswoche vom 24. bis zum 31. Oktober 2011

Von James Cooks Südsee-Reiseberichten bis zu „Newen Landcarten“ aus dem 17. Jh.

Fast täglich stellt sich eine der Bibliotheken auf besondere Weise vor: Wie sahen die Ausstellungskataloge im 17. Jahrhundert aus? Was machte Publikationen in den Zwanziger Jahren modern? Wie wurden früher Kunstbücher gestaltet? In der Hamburger Kunsthalle werden all diese Fragen beantwortet. Unter anderem gibt es die Südsee-Reiseberichte von James Cooks zu entdecken.
„Sag ’ mir, wo die Zitronen blühn!“ Aus „Nürnbergische Hesperides. Gründliche Beschreibung der Edlen Citronat, Citronen, und Pomerantzen-Früchte“ von J. Chr. Volkamer (Nürnberg 1708)
Das Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg zeigt Kostbarkeiten wie Caspar Danckwerths „Newe Landesbeschreibung Der zweij Hertzogthümer Schleswich vnd Holstein, zusambt vielen dabeij gehörigen Newen Landcarten“ (1652) oder die „Gründliche Beschreibung der Edlen Citronat, Citronen, und Pomerantzen-Früchte“ von J. Chr. Volkamer (1708) und erklärt in der Veranstaltung „Äpfel für alle?“ iPads und Apps für Dummies.

è Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg
Steintorplatz | 20099 Hamburg

Die Aktionswoche ‚Treffpunkt Bibliothek’ findet in Kooperation mit dem Deutschen Bibliotheksverband (dbv) zum vierten Mal in ganz Deutschland statt. Mehr Informationen è hier.

Mittwoch, 19. Oktober 2011

Antiquarische Büchertage

Die 3. ANTIQUARISCHEN BÜCHERTAGE im Altonaer Museum finden wieder im Rahmen der beliebten Herbst- und Weihnachtsmessen des Museums statt. 20 Antiquariate aus Hamburg und Norddeutschland präsentieren ein reichhaltiges Angebot antiquarischer Bücher, Autographen und Graphiken aus den Bereichen Literatur, illustrierte Bücher, Bibliophilie, Reise- und Kunstliteratur, Landeskunde, Kinder- und Märchenbücher, Kulturgeschichte, Architektur, Naturwissenschaften, Technik und vieles andere.
Begleitprogrammfür Kinder und Jugendliche an beiden Nachmittagen. Während der Veranstaltung besteht auch die Möglichkeit zur Besichtigung der aktuellen Ausstellungen des Museums. Das Cafe lädt mit Spezialitäten zum gemütlichen Kaffeetrinken ein. Das Restaurant "Vierländer Kate" und der Museumsshop sind geöffnet.

5. und 6. November 2011 | 10.00-18.00 Uhr
Eintritt 3 Euro | Kinder und Jugendliche frei

è Altonaer Museum
Museumstr. 23
22765 Hamburg

Dienstag, 18. Oktober 2011

DruckGraphik aus sechs Jahrhunderten

von der Buchillustration zur "freien" Graphik

Schmidt-Rottluff, Frauenkopf, Holzschnitt 1916, 25,7 x 17,9 cmHolzschnitte, Radierungen, Lithographien, Seriegraphien - Barlach, Burgkmair, Cranach, Goya, Kollwitz, Schmidt-Rottluff, Vent u.a.
Am Donnerstag, dem 03. November um 19:30 Uhr, findet eine von einer Druckvorführung begleitete Gesprächsrunde mit den Ausstellungsmachern statt.

Ausstellung: 22. Oktober bis 22. November 2011

Druckgraphik-Atelier
Dietrich-Bonhoeffer Str. 3
10407 Berlin- Prenzlauer Berg

Montag, 17. Oktober 2011

Caspar Walter Rauh (1912 - 1983)

Der è Berliner Bibliophilen Abend hörte am 17. Oktober 2011 im è Antiquariat Bücher-Galerie des BBA-Mitglieds Peter K. Eichler einen Vortrag unseres stellvertretenen BBA-Vorsitzenden Jörg Petzel, entstanden im Zusammenhang mit einem in Vorbereitung befindlichen Buch über Caspar Walter Rauh mit dem Titel: "Ein fantastischer Künstler und sein noch unveröffentlichter Briefwechsel". Der bevorstehende 100 Geburtstag von Caspar Walter Rauh wird im kommenden Jahr in Bayreuth, der Stadt, in der Rauh seine Kindheit verbrachte, mit einer Ausstellung gewürdigt. Anschließend bestand bei einem Gläschen Wein oder anderen Getränken die Möglichkeit, sich näher mit dem Werk von C. W. Rauh zu beschäftigen und miteinander ins Gespräch zu kommen.

Sonntag, 16. Oktober 2011

Galerie der Saal-Presse

klick, um zur Homepage der Saal-Presse zu gelangen ...
Jürgen Zeidler und unser Mitglied Angela Schröder eröffnen am 22. Oktober 2011 gegenüber ihrer Werkstatt eine Galerie der è Saal-Presse.

Haus II Galerie
Zehdenik OT Bergsdorf
Bersgsdorfer Bahnhofsstr. 62
Tel.: 033088 50673
* E-Mail

Schichtwechsel - Kunst aus 40 Jahren DDR

Der Ausstellungstitel Schichtwechsel bezieht sich sowohl auf den Wandel der Arbeitswelt als auch auf den gesellschaftlichen Wandel nach dem Ende der DDR und dem damit verbundenen Paradigmenwechsel in der Kunst. In thematisch strukturierten Abteilungen werden zeitübergreifend Schwerpunkte gesetzt wie das neue Menschenbild, Aufbau der DDR, Welt der Arbeit (Industriedarstellungen, Brigadebilder, Helden der Arbeit, Aussteiger etc.), gesellschaftliches Engagement, Landschaft/Stillleben, die der gegenständlichen Darstellung verpflichtet sind. In der letzten Abteilung sind Künstler vertreten, die vor allem in den verschiedenen grafischen Techniken in Bereichen des Abstrakten gearbeitet haben.

Wilhelm Schmied: „In der Ausstellung“, 1961, Öl auf Hartfaser, 100 x 125 cm
Schichtwechsel verdeutlicht im anhaltenden Kontext des deutsch-deutschen Bilderstreites noch einmal die enge Verbindung zwischen Staat und Kunst und lässt die Künstler mit ihren Werken, weniger mit ihren Biografien oder den Auftragskriterien, zu Wort kommen. Allein die Bilder teilen mit, wie weit ein Künstler sich angepasst oder über seine mittelmäßige Begabung mit der Bedienung entsprechender Themen hinweggetäuscht hat.
Die Texte auf den Informationstafeln dienen der Aufklärung über Zusammenhänge und gegenseitige Abhängigkeiten wie dem verordneten sozialistischen Realismus, der aus der nationalsozialistischen Kulturpolitik übernommenen Diffamierung der Moderne, aber auch der Abgrenzung gegenüber der verordneten offiziellen Kunstpolitik (Staatliches Auftragswesen) und Versuchen der trickreichen Auslegung.
Die Ausstellung wurde aus rund 60 Werken der Malerei, Grafik und Bildhauerei aus dem Kunstarchiv Beeskow zusammengestellt.

Ausstellung: 15. Oktober 2011 bis 24. Jumi 2012

è Burg Beeskow
Archiv, Lese- und Medienzentrum
des Landeskreises Oder-Spree
Frankfurter Straße 23, 15848 Beeskow
*
E-Mail

Samstag, 15. Oktober 2011

Bücherflohmarkt

Im evangelischen Gemeindesaal in Erdmannhausen (Stuttgart-Heilbronner Raum) findet auch in diesem Jahr wieder ein traditioneller Büchermarkt statt.

12. November 2011 ab 10.00 Uhr

nähere Informationen è Bernhard Scierski
Versandbuchhandlung/Antiquariat
Hölderlinweg 16
71729 Erdmannhausen
Tel. 07144 8972532

Freitag, 14. Oktober 2011

Künstlerbücher: ihre Entwicklung und ihre Bedeutung

Vorlesungsreihe | Prof. Dr. Viola Hildebrand-Schat
Das Künstlerbuch als Medium der Grenzerweiterung

Das Künstlerbuch hat der Geschichte des bebilderten Buchs im Verlauf der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts ein umfangreiches und anspruchsvolles, indes immer noch wenig bekanntes Kapitel hinzugefügt.
Als Grenzphänomen zwischen Buch und Kunst, Literatur und Kunstgeschichte sperrt es sich gegen einfache, eindeutige Zuordnungen. Die klassischen Merkmale des bibliophilen Buchs: gediegene Materialien und Verarbeitung, gepflegter Handsatzes und originalgrafische Illustrationen zum etablierten literarischen Text haben sich im Künstlerbuch der letzten Jahrzehnte gewandelt. Es wurde und wird von Künstlerinnen und Künstlern als Plattform entwickelt, Umgewichtungen nach eigenen Vorstellungen vorzunehmen, gedankliche und formale Konzepte zu realisieren, die erkundet sein wollen; Ausdrucksweisen dominieren, die einen Leser und Betrachter voraussetzten, der seine Lektüre gleichsam als Nach- und Miterfinden des Vorgestellten begreift.
Die Vorlesung berührt dabei ein zentrales Feld der Sammlungsgeschichte der letzten Jahrzehnte, wie sie sich im Klingspor Museum und in den maßgeblichen Bibliotheken und Museen national und international zugetragen hat. Die Kenntnisse im Umgang mit der komplexen Materie zu erweitern, setzt sich die Vorlesung zum Ziel. Sie richtet sich an die bestehenden und künftigen Besucher des Museums, an Studierende der Kunstgeschichte, der Gestaltung wie der Literaturwissenschaft, an alle Interessierten, die der Aussagevielfalt des Buchs aufgeschlossen entgegen blättern.
Viola Hildebrand-Schat hat, nach ihrer Arbeit im Verlagswesen und dem Studium der Kunstgeschichte, mehrfach auf dem Feld des Künstlerbuchs geforscht und Ausstellungen kuratiert. Sie hat soeben ihre Habilitation an der Frankfurter Goethe Universität erfolgreich beendet und stellt sich im kommenden Semster dem Klingspor Museum zur Verfügung.

jeweils Dienstag von 19-20 Uhr
Eintritt frei

18.10. Einführung: Was ist ein Künstlerbuch
25.10. Das Künstlerbuch avant la lettre: William Blake
  1.11. Französische Verleger und ihre Künstler
15.11. Formen der Auflösung, Aufhebung tradierter Gepflogenheiten
22.11. Formen der Destruktion und Reduktion der Zugänglichkeit
29.11. Das Künstlerbuch in der DDR
  6.12. Formen der Ausweitung und der Ablösung vom Buchkörper
10.  1. Boxen und Buchobjekte
17.  1. Visualisierung von Erzählstrukturen
24.  1. Enzyklopädische Ansätze

è Klingspor-Museum

Herrnstr. 80
63065 Offenbach

Bücher sind Reisen – Buchstaben sind Klänge

Künstlerbücher, Typografie, Bucheinbände, Grafiken und Installationen
Anne Deuter, Buchobjekt „Vierseitig“, Schablonendruck auf Holz, 2011
Bücher verändern sich, sind in Bewegung. Texte verlassen die Seiten, markieren den Raum. Grafiken erzählen Geschichten, werden lesbar. Die Ausstellung lädt ein zu einer Reise durch die Vielfalt der zeitgenössischen Buchkunst. Ausgangspunkt der gemeinsamen Ausstellung der Hochschulen in Halle und Braunschweig ist das Medium Buch. Sabine Golde, Professorin für Buchkunst an der Burg und Claudia Richter zeigen neben typografischen Objekten Künstlerbücher, die in ihrer Presse CARIVARI erschienen sind. In der Ausstellung werden zudem die Arbeiten von jungen Buchkünstlern und Buchgestaltern der Klasse für Buchkunst der Kunsthochschule Halle und von Studentinnen und Studenten von Ulrike Stoltz, Professorin für Typografie / Buchgestaltung, der Fachklasse Kommunikationsdesign der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig gezeigt.

Ausstellung: 17. November bis 18. Dezember 2011
Eröffnung: Mittwoch, dem 16. November 2011, um 18 Uhr

è Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle
Galerie im Volkspark
Schleifweg 8 a
06114 Halle (Saale)

Donnerstag, 13. Oktober 2011

Zwischen Bedrängnis und Widerstand



Ausstellung: 8. Oktober 2011 bis 4. März 2012

è Cranach-Stiftung
Markt 4
06886 Lutherstadt Wittenberg

siehe auch è Harald Kretzschmar: Demütigung und Todesmut
siehe auch è Mitteldeutsche Zeitung, 7.10.2011

Einladung zur Subskription

EDGAR ALLAN POE
Der Mord in der Rue Morgue
Aus dem Englischen von Auguste Scheibe
Mit 7 Ätzradierungen von Claus Weidensdorfer

Claus Weidensdorfer, Radierung: Die lichtlose Göttin
  Der neue Pressendruck unseres Mitglieds P.J. Moosbrugger erscheint als Fortsetzung der im Poe-Jahr 2009 mit der Geschichte Der entwendete Brief begonnenen Dupin-Trilogie.
Mit der Figur des Chevalier Auguste Dupin kreierte Edgar Allan Poe in The Murders in the Rue Morgue (ursprünglich: The Murders in the Rue Trianon) den ersten detective im englichen Sprachgebrauch und in der Kriminalliteratur.
  Die Erzählung, im April 1841 in Graham´s Lady´s and Gentleman´s Magazine erstveröffentlicht, erlebte Abdrucke in zahlreichen Anthologien. 1875 folgte in der Übertragung durch Auguste Scheibe die erste deutsche Ausgabe; sie liegt dieser auf Büttenpapier in der Handpresse gedruckten bibliophilen Edition zugrunde. Zu ihr trägt Claus Weidensdorfer, Radebeul, sieben meisterhafte Ätzradierungen bei, mit denen er, zurückhaltend komponierend, das düstere Geschehen kongenial illustriert, beeindruckend und ohne reisserische Vordergründigkeit.
  Die Auflage beträgt 111 nummerierte und vom Künstler signierte Exemplare, davon 16 römisch nummerierte und in Oasenziegenleder gebundene Ausgaben.

Subskription bis 21.12.2011!
Ausgabe A: 448 €, danach 488 €
Ausgabe B: 298 €, danach 328 €
Pegasus Presse P.J.Moosbrugger
Weidenstraße 24 D-86343 Königsbrunn
Ruf +49 (0)8231 33239
www.pegasus-presse.de

Mittwoch, 12. Oktober 2011

Harald Kretzschmar - Demütigung und Todesmut

Vorabdruck von kurzen Auszügen eines Beitrages aus den MARGINALIEN 204 (erscheint Dezember 2011) zur è Ausstellung "Zwischen Bedrängnis und Widerstand"

Margarete Klopfleisch-Großner: „Festessen des Emigranten“, Aquarell, Prag 1936
Was ist der absolute Höhepunkt im Leben eines bibliophilen Sammlers? Wenn er es geschafft hat, eine nach profunden Maßstäben geordnete Kollektion zusammenzubringen und diese in einer Ausstellung zu präsentieren. (...) Dem bereits seit langem unter uns Pirckheimern heimischen Dr. Gerd Gruber aus Lutherstadt Wittenberg gelingt zum Glück beides: Er ist ein dem Kontakt zu Künstlern wie dem Publikum gegenüber aufgeschlossener Mensch, und die zu seiner Heimat gewordene Stadt hat nun schon zum wiederholten Mal Cranachhaus und Altes Rathaus allein dafür geöffnet, was er zu zeigen hat. (...)
Dore Klemenčič-Maj: gedruckt in einer
Partisanendruckerei, Slowenien 1944
Gar nicht hoch genug kann nun bewertet werden, daß hier die einst in den 1960er Jahren begonnene Forschungsarbeit des unvergessenen Dresdner Kunstwissenschaftlers Erhard Frommhold endlich eine Fortsetzung gefunden hat. Beschämend genug ist, wie wenig sich all die Jahre die offiziell hochangesehenen Kunsthistoriker um das Thema des Antifaschismus in der bildenden Kunst geschert haben. Das wahrlich in jeder Hinsicht gewichtige Standardwerk Kunst im Widerstand, das Frommhold als damaliger Cheflektor des Verlages der Kunst Dresden 1968 unter Ausschöpfung aller damals zugänglichen Quellen in diesem Verlag stemmte, genießt eine fragwürdige Berühmtheit. Man spricht kaum über den da gebotenen Fundus an einzigartiger Kunstleistung gegen die faschistische Barbarei. Dagegen mokiert man sich darüber, welcher Anfeindung das gewaltige Buch damals seitens der Kulturpolitik der DDR durch den „Modernismus“-Vorwurf ausgesetzt war. Als ob es heute eine Anerkennung seines Wertes gäbe. Das so gut wie vergessene und verschollene Opus müßte in Bild- und Textteil längst zur Pflichtlektüre für angehende Kunsthistoriker geworden sein. Nach den heute üblichen Zielsetzungen im akademischen Betrieb ist das fast illusorisch.
Es war eine kluge Entscheidung Gerd Grubers, bei seinem langfristig konzipierten Projekt auch all jene Künstlerinnen und Künstler mit einzubeziehen, die Demütigungen aller Art erleiden mußten, ohne mit Todesmut als Widerstandskämpfer dagegen aufzubegehren. Im persönlichen Gespräch erfuhr er zum Beispiel von dem Gefühl, als ein „entarteter Künstler“ diffamiert zu werden. Schon allein, weil nach dem folgenden Malverbot der Geruch der Öl-farbe verräterisch werden konnte. Er versetzt sich in die Lage jedes einzelnen. So erfaßt er das ganze Spektrum einer Kunst, die immer noch beispielgebend dafür sein kann, mit ganz persönlichen Bekenntnissen Stellung zu beziehen gegenüber katastrophalen politischen Entwicklungen. Es ist erstaunlich, wie sensibel so viele künstlerische Temperamente auf die Bedrohung durch barbarische Gewalt reagierten und welch elementare geistige Kraft von den gesammelten Zeugnissen ausgeht. (...)

Heinz Lohmar: Studie zum Gemälde „Das Übertier“, Aquarell, Paris 1936
Die enorme Fülle des zum größten Teil aus zeichnerischen und druckgraphischen Blättern bestehenden Materials wird komplett in dem 400seitigen Quartformat-Katalog dokumentiert. (...) Aus den über 1100 Abbildungen des Kataloges konnten leider nur etwa 150 ausgesuchte Originale an den beiden am Markt gegenüberliegenden Ausstellungsplätzen untergebracht werden. Die Kuratorin Marlies Schmidt hat sie in gut durchdachter Hängung vorteilhaft platziert. Wenn auf der Einladungskarte zur Eröffnung so prominente Namen wie Marc Chagall, Hans und Lea Grundig, Leo Haas, Käthe Kollwitz, Gerhard Marcks, Pablo Picasso und Wilhelm Rudolph auftauchen, ist das nur ein schmaler Ausschnitt. ...

Zwischen Bedrängnis und Widerstand. Grafiken und Gemälde der Jahre 1933 bis 1945 aus der Sammlung Gerd Gruber. Mit über 1200 Abbildungen und 32 Farbtafeln. Katalog. Wittenberg 2011. 400 S. 4°. Br. ISBN 978-3-00-035926-2. Preis 20 Euro plus Versandkosten.

è Cranach-Stiftung
Markt 4
06886 Lutherstadt Wittenberg

Dienstag, 11. Oktober 2011

15. Druck der Gutenberg Presse

Helmut Richter/Henriette von Bodecker - Gespräche an der Fähre von Binh Ca
1971 reiste der Schriftsteller Helmut Richter für eine Reportage durch das von US-Bombenangriffen malträtierte Vietnam. Hier entstand das Gedicht "Gespräch an der Fähre von Binh Ca", in dem ein Vietnamese sein dramatisches Schicksal, das eng verwoben ist mit dem Schicksal seines Volkes, in fernöstlicher Weisheit gelassen als das ewige Auf und Ab des Lebens nimmt, voll unerschütterlicher Zuversicht, dass die Zeit seine Zeit ist. Richter schrieb in seinem Reisebericht 1971, er hoffe, dass man dermaleinst nach Vietnam nicht wegen des Krieges, sondern wegen der Schönheit des Landes und seiner Menschen reise.
Genau dies hat knapp 30 Jahr später die 1977 in Berlin geborene Künstlerin Henriette von Bodecker getan und bezaubernd poetische Bilder mitgebracht, die hier von den Original-Druckstöcken abgezogen wurden. Wenn Ihnen der Name Helmut Richter noch nicht geläufig ist: er schrieb den Text "Über sieben Brücken musst Du geh'n"… Henriette von Bodecker war 2004 Gastdozentin für Illustration am International Art College Zhengzhou, VR China.
(Wolfgang Grätz)

Presendruck mit 11 Original-Linolschnitten von Henriette von Bodecker. Format 26 x 25 cm, Auflage 50 Exemplare, nummeriert, im Impressum von Richter und v. Bodecker signiert. Handeinband, Buchdruck. EUR 298.-

è
Büchergilde Buchhandlung & Galerie Frankfurt
An der Staufenmauer 9
60311 Frankfurt/M

Inge Jastram

Radierungen und illustrierte Bücher

TRAUTES HEIMRadierung, koloriert. 2008, Bildformat 29,5 x 20 cm, Papierformat 43 x 30 cm. In dieser Form Unikat. Signiert
Inge Jastram wurde 1934 in Naumburg an der Saale geboren. Nach einer Schneiderlehre mit Gesellinnenabschluss begann sie ein Studium als Modezeichnerin in Erfurt, das sie jedoch abbrach. 1952 – 57 studierte sie an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee, u.a. bei Werner Klemke, und beendete das Studium mit dem Diplom als Buchgrafikerin.
In den ersten Jahren nach dem Studium arbeitete sie als Zeitungsillustratorin, gestaltetet aber auch Projekte im Rahmen von "Kunst am Bau". 1958 heiratete sie den Bildhauer Jo Jastram (1928 – 2011) und zog mit ihm nach Rostock, heute lebt sie auf einem Hof einige Kilometer vor Rostock.
Jastram war in der DDR vor allem für den Hinstorff- und den Eulenspiegel-Verlag als Buch- und Zeitungsillustratorin tätig. Nach 1989/1990 zeichnete sie zunächst hauptsächlich Porträts von Prostituierten in Berlin. Sie ist wohl eine der versiertesten Radiererinnen Deutschlands, und mit ihrem technischen Können setzt sie sowohl erotische wie auch gesellschaftspolitische Themen eindringlich ins Bild. Sie bekennt sich in ihrem künstlerischen Schaffen ausdrücklich zu Wahlverwandtschaften mit Henri Toulouse-Lautrec und George Grosz.
(Wolfgang Grätz)

Ausstellung: 11. Oktober bis 17. November 2011


è
Büchergilde Buchhandlung & Galerie Frankfurt
An der Staufenmauer 9
60311 Frankfurt/M

Montag, 10. Oktober 2011

Zwischen Bedrängnis und Widerstand

Graphiken und Gemälde aus der Sammlung Gerd Gruber

Vladimir Matejka: Aquarell, geschaffen im KZ Sachsenhausen
Die Ausstellung unseres Mitglieds Dr. Gerd Gruber zeigt Werke internationaler Künstler aus der Zeit zwischen 1933 und 1945, die sich gegen den Nationalsozialismus wandten. Die Künstler bezeugen die Zustände innerhalb des Dritten Reiches – sie zeigen Not und Verfolgung, Haft und Folter. Viele Werke entstanden in faschistischen Zuchthäusern, Konzentrationslagern und Ghettos. Der weit mehr als 1.500 Werke umfassende Fundus von etwa 400 Künstlern aus 28 Ländern dürfte wohl der weltweit bedeutendste Privatbesitz zu dieser Thematik sein. Künstler verweigerten sich den doktrinären Kunstauffassungen, dokumentierten den Widerstand gegen das NS-Regime und bildeten damit auch eine Brücke zur demokratischen Kunst nach 1945. Neben den Kunstwerken umfasst die Sammlung auch Dokumente und schriftliche Äußerungen der Künstler, die erstmals im Katalog zur Ausstellung veröffentlicht werden.
Hanns Kralik: Flugblatt, Frankreich 1944
Der heute 60jährige Sammler begann bereits im Alter von fünfzehn Jahren seine, inzwischen mehr als 9.000 Kunstwerke umfassende Kollektion aufzubauen, die vorwiegend Graphiken und Gemälde aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts umfasst. Zu einigen Künstlern der Klassischen Moderne unterhielt Gerd Gruber enge, z. T. freundschaftliche Beziehungen. Die Wertschätzung seiner Ausstellungs- und Sammlungstätigkeit zeigt sich auch darin, dass Marc Chagall, Eduardo Chillida, HAP Grieshaber, Hans Hartung, Marino Marini, Joan Miró, Georg Muche u. v. a. m. ihm Werke widmeten oder eigens für ihn schufen.
Die Sammlung Gruber wurde wegen ihrer internationalen Bedeutung als einzige Privatsammlung des Landes Sachsen-Anhalt in das „Gesamtverzeichnis national wertvollen Kulturgutes“ aufgenommen.

Ausstellung: 8. Oktober 2011 bis 4. März 2012

è Cranach-Stiftung
Markt 4
06886 Lutherstadt Wittenberg

Samstag, 8. Oktober 2011

RUHR.Antiquaria

3. Bochumer Antiquariatsmarkt

1. RUHR.Antiquaria 2009

Bereits zum 3. Mal präsentieren über 30 Antiquariate aus dem gesamten Bundesgebiet auf der RUHR.Antiquaria in Wattenscheid ihre Angebote. Damit ist die RUHR.Antiquaria eine der wichtigsten Termine für Büchersammler und -liebhaber nicht nur im Ruhrgebiet.
Eine Reihe der vertretenen Antiquariate bieten ihre Titel weder im Internet noch per Katalog an; also eine gute Gelegenheit für private Sammler und professionelle Händler Kontakte aufzunehmen und seltene oder günstige Titel zu erwerben. Von den Pirckheimer-Freunden wird wieder das Rote Antiquariat aus Berlin vertreten sein.
Auch das diesjährige Rahmenprogramm der RUHR.Antiquaria umfasst Ausstellungen rund um das alte und antiquarische Buch. Es wird eine Präsentation einer Sammlung von Insel-Bändchen sowie eine weitere Präsentation aus dem Umfeld des Sammelns alter Bücher geben. Darüber hinaus wird ein Bochumer Buchbinder sein Handwerk zeigen.

Antiquariatsmesse: 6. November 2011, 11 bis 18 Uhr

è weitere Informationen

è Stadthalle Wattenscheid
Saarlandstraße 40
44866 Bochum

Donnerstag, 6. Oktober 2011

„Arc editions. Den Bogen schlagen …“

Den Bogen schlagen… vom Buch ins Objekt, von der Schrift ins Typogramm, vom Text ins Buch…
ARC, das sind Karen Beitz, Victoria Bean und Sam Winston. Sie sind in der legendären Circle Press von Ron King, London, groß geworden und haben von dort die Idee mitgenommen, bewegliche Formen der Darstellung von Texten zu finden, deren geist- und oft trickreichen Inszenierungen das Auge anregen, ja provozieren.
Die drei Künstler ergänzen sich in ihrer Arbeit: Während Sam Winston im weitesten Sinne das groß und dicht angelegte Textfeld inszeniert und das Strukturierte der buchstäblichen Botschaft an den Rand seiner Wahrnehmbarkeit führt, betreibt Victoria Bean geradezu umgekehrt Reduktion und Konzentration von Gedanken auf wenige Begriffe. Sie zu verbergen, zu verändern, ist ihrer Arbeit zu Eigen, so dass ein Hin-und-Her-Bedenken des Vorgezeigten für den Betrachter unausweichlich wird. Karen Beitz verfolgt Themen aus dem gesellschaftlichen Leben. Die Rolle der Frau, speziell in der Pornographie, das Phänomen des Klonens sind beispielhaft für ihre Anfragen an den Mensch und die Natur; den Menschen und seine Natur…
In ihren Schöpfungen wird am unmittelbarsten die Anknüpfung an Ron Kings Circle Press deutlich. Die Idee des haptischen Erlebens des Codex lebt fort, seine Ausstattung mit beweglichen Elementen regt das Entdecken und Erkunden des Lesenden und das Buchwerk Berührenden. Spielerisches und Tiefsinn – in den Arbeiten von ARC herrscht eine tiefe Überzeugung, dass Buch und Text von bewegender Natur sind.

Ausstellung: 14. Oktober bis 13. November 2011

è Klingspor-Museum
Herrnstr. 80
63065 Offenbach

Illustrationen zum Thema "Kindheit"

»Lexikon der Illustration«

Lexikon der Illustration im deutschsprachigen Raum seit 1945 (LdI)Am Freitag, den 14. Oktober 2011, um 14:00 Uhr haben Freunde der Edition »Lexikon der Illustration« während der Buchmesse in Frankfurt/M die Möglichkeit, auf die Verkaufsausstellung Illustration zum Thema »Kindheit« und auf die 2. Nachlieferung des »Lexikons der Illustration« (LdI) anzustoßen.
Neugierige Besucher und nachfragend-anregende Begegnungen sind ausdrücklich erwünscht. Für Liebhaber der Illustration gibt`s eine kleine Überraschung.


è Stiftung Illustration (Hg.)
Lexikon der Illustration im deutschsprachigen Raum seit 1945
Redaktion: Helmut Kronthaler
Loseblattwerk, € 95
Grundwerk, etwa 600 Seiten in einem Ordner
zahlreiche farbige und s/w-Abbildungen
ISBN 978-3-86916-024-5

Katalog XIII der Galerie der Berliner Graphikpresse

Der Katalog zur Auktion am 13. November 2011 der Galerie der Berliner Graphikpresse ist ab sofort online, klick è hier.

Goltzsche, Dieter: (Kopf)
Offsetlithographie in Braun, 1975, 610 x 425, 80 sign. Exemplare
Plakat zum 1. Berliner Graphikmarkt der Pirckheimer-Gesellschaft 1975

26.10. bis 10.11.2011 : Vorbesichtigung zur XIII. Versteigerung
13.11.2011 : XIII. Versteigerung
16.11. bis 26.11.2011 : Nachbesichtigung zur XIII. Versteigerung

è Galerie der Berliner Graphikpresse
Gabelsbergerstr. 6
10247 Berlin

Kunstbuchreihe 26

Diese, von Walter Graupner als Fotobuch im Buchhaus am Rosengarten hergestellte Buchreihe existiert seit April 2010 und umfasst derzeit bereits 21 Titel, u.a. von Fritz Dähn, Armin Münch und Dagmar Glaser-Lauermann.
Das gemeinsame Thema der Buchreiche ist das "Erlebnis Landschaft", dieser rote Faden wird jedoch gelegentlich, so z.B. im nächsten Monat mit einem Buch über Keramik, unterbrochen.

StettinerStraße 2
17367 Eggesin

Samstag, 1. Oktober 2011

MOVING TYPES - Lettern in Bewegung

H5 (François Alaux, Hervé de Crécy & Ludovic Houplain), "Logorama", Kurzfilm, 2009
© Autour de minuit, Paris
„MOVING TYPES“ zeigt in einer Retrospektive von den Anfängen des Films bis in das 21. Jh. Kurzfilme, Filmausschnitte, Werbeclips und Musikvideos, in denen Buchstaben die Hauptrolle übernehmen. Herzstücke der Ausstellung sind eine offene Medienlounge, in der herausragende Beispiele von „Schrift in Bewegung“ von internationalen Filmemachern und Designern gezeigt werden, sowie die zur Medienfassade veränderte Fassade des Museums.

Ein Projekt des Zentrums Zeitbasierte Gestaltung der FH Mainz, Institut für Mediengestaltung und der Hochschule für Gestaltung Schwäbisch Gmünd in Kooperation und des Gutenberg-Museums.

Die Vernissage findet am 20.10. um 19 Uhr statt.
Ausstellung : 20. Oktober 2011 - 22. April 2012

è Gutenberg-Museum
Liebfrauenplatz 5
55116 Mainz
Telefon 0 61 31 / 12 26 40