Samstag, 30. Juni 2012

Anija Seedler erhält den PHÖNIX 2012

Die 1974 geborene und in Leipzig lebende Zeichnerin wird mit dem "PHÖNIX - Der Kunstpreis für Nachwuchskünstler" der mediantis AG prämiert.
gris gris, Foto: Jo Zarth
Anija Seedler studierte an der Fachhochschule Schneeberg und an der Hochschule für Graphik und Buchkunst in Leipzig. Ihre Werke präsentierte sie bereits in zahlreichen deutschen Ausstellungen sowie in Italien und Frankreich.
"Anija Seedler fertigt mit sicherer Schnelligkeit teilweise überzeichnete Gestalten. Der nicht korrigierbare Pinselstrich fixiert dabei die Konturen der portraitartigen Figurinen. Eine reduzierte Farbigkeit unterstreicht den jeweiligen Charakter der dargestellten Personen oder Fabelwesen."
Die Verleihung des Preises findet am 20. Juli 2012 in der Villa Kustermann in Tutzing statt. Laudator ist Dr. Peter Gauweiler, MdB.

Dienstag, 26. Juni 2012

Biblisch: Das Hohe Lied der Liebe

Hohes Lied. Illustr. Lovis Corinth
„Das schönste Liebesgedicht der Welt“, so nannte Goethe das Hohe Lied, eine Sammlung von Liebes- und Hochzeitsliedern aus der Zeit zwischen 400 und 200 v. Chr., die in bildreicher Sprache von der leidenschaftlichen Liebe zweier Menschen erzählen, die sich verlieren, suchen und wiederfinden. Einige Theologen interpretieren das alttestamentliche Buch als einen allegorischen Text, der die Liebe Jahwes zu seinem Volk Israel besingt. Seit dem frühen Christentum wird das Hohe Lied auch als Gleichnis für die Beziehung Christi zu seiner Braut, der Kirche, ausgelegt. Die Texte fallen völlig aus dem Rahmen der übrigen biblischen Texte, so daß erst auf der Rabbinensynode zu Jamnia um das Jahr 100, geklärt werden mußte, ob das Hohe Lied überhaupt ein Teil der Bibel ist. Zugeschrieben werden die Texte König Salomo (972 – 929 v. Chr.), den man ob seines großen Harems als besonders erfahren in Liebesdingen hielt. Es sind sowohl Einzel- als auch Wechsellieder.
Die Gedichte gehören zu den am meisten illustrierten Texten der Bibel, zumeist haben die Künstler das Hohe Lied im Sinne Goethes ausgelegt. Das Klingspor Museum zeigt eine große Bandbreite künstlerisch gestalteter Ausgaben aus eigenen Beständen und Leihgaben aus Privatbesitz: Von Lithographien Lovis Corinths, die eine üppige Sinnlichkeit ausstrahlen, über die archaisch anmutenden Holzschnitte Wilhelm Neufelds bis zu den erotischen Zeichnungen von Helge Leiberg. Neben den Büchern werden auch großformatige Installationen zu sehen sein, so die Arbeit „Dein ist mein ganzes Herz“ der Künstlerinnengruppe USUS (Uta Schneider und Ulrike Stoltz), die zu einem interdisziplinären Symposion zum Hohen Lied 2006 entstanden ist und Robert Schwarz‘ farbige, mit Hochdrucken überarbeitete Collagen, die 2011 entstanden sind.
Auch Meisterwerke der Schriftkunst wie Friedrich Heinrichsens Handschrift mit farbigen Initialen aus der Sammlung Guggenheim oder Irmgard Horlbeck-Kapplers Schriftblätter sind zu sehen. Eine typographische Kostbarkeit ist die 1800 von dem italienischen Meisterdrucker Giambattista Bodoni gedruckte Ausgabe. Die Ausstellung wird von Christian Scheffler, dem früheren Leiter des Klingspor-Museums, kuratiert.

Ausstellung: 15. August bis 23. September 2012

è Klingspor-Museum
Herrnstr. 80
63065 Offenbach

Kosmisch: Buchkunst zu Goethe

Johann Wolfgang von Goethe ist ein Phänomen. Auch 180 Jahre nach seinen Tod wird Goethe in Deutschland geschätzt wie kein zweiter Autor. Im Buchhandel sind aktuell über 800 verschiedene Goetheausgaben lieferbar, übertroffen wird er nur von Shakespeare. Der zweite deutsche Nationaldichter, Schiller, bringt es gerade mal auf die Hälfte an lieferbaren Ausgaben. Die Zahl der Goethe-Zitate zu allen Lebensbereichen ist unüberschaubar. Vor allem seine Gedichte wie „Der Zauberlehrling“ oder „Der Erlkönig“ sowie insbesondere sein Drama „Faust“ sind heute noch sehr populär. Zum 200jährigen Bestehen der Offenbacher Freimauerloge „Carl und Charlotte zur Treue“ huldigt das Klingspor-Museum dem großen Dichter, Philosophen, Staatsmann und Naturwissenschaftler mit einer Schau sehr unterschiedlicher Goetheausgaben vom klassischen Pressendruck, über opulente Malerbücher bis zum zeitgenössischen Künstlerbuch. Goethe war Freimauer, er fühlte sich einem Humanitätsideal verpflichtet, er setzte auf Erziehung und Selbstdisziplin zur Vervollkommnung der Persönlichkeit. Das Denken und Wirken des Universalgelehrten war über nationale Grenzen hinweg und auf interreligiöse Toleranz ausgerichtet, er pflegte regen geistigen Austausch mit den Größen seiner Zeit.
Goethe. Urworte orphisch. Druck von Wilhelm Neufeld
In der Buchkunst nimmt Goethe einen großen Raum ein. Fast unüberschaubar sind die illustrierten Goetheausgaben, obwohl der Dichter selbst der Illustration seiner Werke skeptisch gegenüberstand, wie er in einem Brief an seinen Verleger Cotta schrieb.
Die junge Pressendruckbewegung, die von England im ausgehenden 19. Jahrhundert ihren Ausgang nahm, griff sehr gern auf Goethetexte zurück für ihre perfekt gestalteten Bücher. So druckte Thomas Coden-Sanderson, einer der Pioniere der modernen Buchkunst, in seiner Doves-Press gleich 6 Goetheausgaben in deutscher Sprache. Erster deutscher Pressendruck waren Goethes Elegien der Janus-Presse und mit Goethes Meisterprosa schloss die Janus-Presse ihr Werk ab. Vor allem der Faust reizte Künstler zur bildlichen Interpretation, ein beredtes Zeugnis davon geben in der Ausstellung Ausgaben der klassischen Moderne von Ernst Barlach, Max Slevogt oder Max Beckmann. Das zeitgenössische Künstlerbuch der Japanerin Ryoko Adachi zeigt den zweihundert Jahre alten Text unter dem völlig neuen Blickwinkel der Genforschung.
Opulente Malerbücher zu Lyrik schufen Henry Moore und Max Peiffer-Watenphul. Objektcharakter hat Anja Harms‘ Leporello zum Zauberlehrling. Nicht fehlen dürfen auch naturwissenschaftliche Arbeiten. Der große Holzschneider Josef Weisz schuf eindrucksvolle Graphiken zu der „Metamorphose der Pflanzen“. Otto Rohse versah den Aufsatz „Über den Granit“ mit meisterhaften Kupfer- und Holzstichen. Schließlich findet auch das Thema „Orient“ seinen Niederschlag in großformatigen Serigrafien von Josua Reichert zum „Westöstlichen Divan“.

Ausstellung: 15. August bis 23. September 2012

è Klingspor-Museum
Herrnstr. 80
63065 Offenbach

Sonntag, 24. Juni 2012

Max Uhlig zum 75sten

Anlässlich des 75. Geburtstags von Max Uhlig am 23. Juni hat die Burg Beeskow eine kleine Ausstellung aus einer großen Werkgruppe des Künstlers ausgewählt, die er selbst unter dem Titel „Wartende und Vorübergehende“ zusammengefasst hat. Zu sehen sind 30 Kohlezeichnungen sowie eine mit Fettkreide auf unterschiedlichem Trägermaterial aus dem Bestand von rund 50 Arbeiten der Galerie „Am Sachsenplatz Leipzig“. Entstanden sind sie allesamt von 1984 bis 1986, und zwar, wie der Leipziger Sachsenplatz-Galerist Volker Zschäckel weiß, immer im Herbst vom Fenster eines zu dieser Zeit leergeräumten Lagers eines Dresdner Schreibwarenladens gegenüber der Straßenbahnhaltestelle „Trachenberg“. Bei Max Uhligs bekannter Arbeitswut vermutet Zschäckel, dass es Hunderte dieser Impressionen gibt.
© Burg Beeskow
Max Uhlig - Wartende von 1985
Max Uhligs künstlerischer Anfang liegt im Jahre 1960. Schon ab 1964 machte er mit kompakter Formensprache und Dichte des Liniengefüges auf sich aufmerksam. Es gibt kaum einen Künstler, der über sein gesamtes Schaffen hinweg so wie Uhlig eine Darstellungsweise beibehalten beziehungsweise in allen Schaffensperioden in den verschiedensten Techniken immer weiter ausgebaut hat. Schon in seinem frühen Werk verzichtet er weitgehend auf beschreibende oder szenische Elemente. So sind auch die einzelnen Blätter dieser Arbeitsgruppe nicht durch den Künstler selbst mit Titel versehen worden, sondern erst nachträglich durch den Galeristen als Unterscheidungshilfe.
Dargestellt sind einzelne Personen und Gruppen bis zu sechs Personen, in der Beeskower Auswahl bis auf eine Sitzende alle stehend. Es sind kraftvolle Figuren, die in der Gruppe in einer spannungsvollen Beziehung zueinander stehen. Nur einmal gibt es einen konkreten Ortsbezug, und zwar 1984 durch den Schriftzug „Trachenberg“ in der Darstellung. Dieses Blatt ist bis an die Ränder völlig ausgefüllt, was nicht typisch ist. Bei den meisten Arbeiten spielt der Blattgrund in die Gestaltung hinein und gewährt Raum für Bewegung, für das „Vorübergehen“, für das Momentane, Nichtstatische. In anderen Arbeiten sind vertikale Begrenzungen angedeutet, vom Galeristen als Säulen bezeichnet. Einmal sieht man auch einen Lesenden, einmal ist ein Fahrrad zu erkennen.
Was so spontan niedergeschrieben wirkt, ist das Ergebnis eines kontrollierten Prozesses, der über die drei Jahre sichtbar wird. Die Formen, die sich aus einem dichten, vor allem vertikal verlaufenden Liniengeflecht herausbilden, werden immer kompakter, um sich 1987 zum Beispiel bei einem „Wartenden“ auf getöntem Papier zu einem Kokon zu verspinnen, an dem kaum noch Gliedmaßen oder Gesichtszüge erkennbar sind. Diese ins Abstrakte weisende künstlerische Darstellung wird sich im Laufe der Zeit bei ihm immer weiter verfestigen.
(Elke Lang)

Ausstellung: 23. Juni bis 19. August 2012

è Burg Beeskow
Archiv, Lese- und Medienzentrum
des Landeskreises Oder-Spree
Frankfurter Straße 23, 15848 Beeskow
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Samstag, 23. Juni 2012

Jahresexkursion der Berlin-Brandenburger Pirckheimer

Im Atelier mit Hermann Naumann (4. von links)
Bei angenehmen Temperaturen und Sonnenschein (andere sagen: Pirckheimer-Wetter) führte 26 Mitglieder und Gäste der Berlin-Brandenburger Regionalgruppe am heutigen Tag die Jahresexkursion nach Dresden.
Bei unserem Mitglied, der Sächsischen Landes- und Universitätsbibliothek, konnten die Teilnehmer in der Schatzkammer das 800 Jahre alte Maya-Manuskript "Codex Dresdensis" betrachten und sich aus erster Hand über den bevorstehenden Weltuntergang am 21.12.2012 informieren. Anschließend erhielten sie einen gründlichen Einblick in die Architektur und Arbeitsweise dieser Bibliothek.
Nach einem gemeinsamen Mittagessen wurden die Pirckheimer in der Galerie des Hofmannschen Gutes von Helga Luzens durch eine Ausstellung Dresdener Künstler aus einer Privatsammlung geführt und erlebten danach im Atelier von Hermannn Naumann eine anregende, durch viele Anekdoten gewürzte Darstellung seines künstlerischen Lebensweges und einen detaillierten Einblick in dessen, von ihm entwickelte Technik des Punzenstichs, die er vermutlich als Graphiker als einziger ausübt.
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Freitag, 22. Juni 2012

25. Johannis-Bücher- und Antiquariatsmarkt

Ca. 70 Antiquare und auch Büchertrödler aus dem gesamten Bundesgebiet bieten alte und wertvolle Bücher, aber auch weniger wertvolle und überhaupt alles antiquarisch gedruckte Papier an, am Rhein verwandelt sich zur Mainzer Johannisnacht der monatlich stattfindene Antiquariatsmarkt in den Johannis-Büchermarkt, Bücherstände durchziehen die Mainzer Innenstadt und er wird zu sicherlich einem der schönsten Büchermärkte Deutschlands. Zu diesem Jahrmarkt wird zwischen Rhein und Ball-/ Schillerplatz ein großes Volksfest aufgebaut - also auch etwas für die Familie.

23. bis 25. Juni 2012

Schillerplatz/Ballplatz
55116 Mainz

Herzlichen Glückwunsch zum 70sten

Foto © Abel Doeringunserem Mitglied, dem Buchgestalter und Graphiker Prof. Matthias Gubig mit einem herzlichen Dank speziell für seine seit 2003 erscheinenden Pressendrucke der Edition „Spätdruck“ und die ebenfalls von ihm gemeinsam mit Karl-Georg Hirsch seit 2005 herausgegebenen und gestalteten Lyrikreihe „Zwiedruck“.

Donnerstag, 21. Juni 2012

Die zeitgemäße Schrift

Studienhefte für Schrift und Formgestaltung. Magazine for Lettering, Design and Skript

In dieser Zeitschrift, verlegt von Heintze & Blanckertz (für die Fabrikation von Schreibfedern bekannt), mit dem Schwerpunkt auf das damals aktuelle Schriftgestalten, lesen sich Autorenlisten und Themen wie ein „Who is who“ der Schrift: Rudolf Koch, Friedrich Heinrichsen, aber auch „Modernisten“ wie Paul Renner, Edward Johnston und Hermann Zapf.
Rudolf Blanckertz, der Gründer des gleichnamigen Schriftmuseums, brachte damit 1928 ein Podium für zeitgemäßes Design und eine der ersten Designzeitschriften überhaupt auf den Weg. Mit der Nummer 64 wurde die Publikation1943 kriegsbedingt eingestellt und nach 1945 nicht fortgesetzt.
Durch eine freundliche Stiftung der Erben von Rudolf Blanckertz konnten bestehende Lücken in der Sammlung des Klingspor Museums geschlossen werden. Helga Horschig stellt die Zeitschrift und seinen Kontext vor und zeigt ausgewählte Artikel daraus.

Freitag, 6. Juli 2012, 14 Uhr
Eintritt: 2,50 €, Mtgl. 1,50 €


è Klingspor-Museum
Herrnstr. 80
63065 Offenbach

Donnerstag, 14. Juni 2012

Xago wird 70

Rolf Xago Schröder- Ausstellung auf der Burg
Anläßlich des runden Geburtstags des Künstlers am 19. Juli 2012 finden zwei Ausstellungen statt. Der Galerie-Laden „Kun(s)t-a-bunt“ am Kollwitzplatz lädt unter dem Titel Im Grotesken ruht Romantik vom 14. Juli bis 19. September 2012 ein. Am 11. August liest Xago dort auch aus seinen Künstlerbüchern. In der Burg Beeskow wird am 22. September um 15 Uhr die Ausstellung Grillen, Engel und Grotesken (23. September 2012 bis 13. Januar 2013) eröffnet. An beiden Orten werden in wechselnder Auswahl Malerei, Graphik und Künstlerbücher zu sehen sein.

weitere Informationen: xago.net

Stadtansichten

Graphik von Berliner Künstlern
Arno Mohr: Blick zum Bodemuseum, Radierung, 1986
Eröffnung am Dienstag, 19. Juni 2012, um 19 Uhr
Die Eröffnung findet im Rahmen eines Violinkonzertes mit Jacob Lehmann statt.

Ausstellung: 19. Juni 2012 - 15. August 2012

è Galerie der Berliner Graphikpresse
Gabelsbergerstr. 6
10247 Berlin

... jetzt online!

Der vierte Gemeinschaftskatalog der GIAQ ist online! Die Druckversion kann auch gegen eine Schutzgebühr von 5 € über die Geschäftsstelle der Genossenschaft der Internet-Antiquare eG bestellt werden. Weitere Informationen è siehe hier.

Mittwoch, 13. Juni 2012

2 Jahre Lubok Zentrale

Der Leipziger Kunstbuchverlag Lubok feiert das zweijährige Bestehen seiner Zentrale mit einer Einzelausstellung.

"Aufgrund einer ereignisreichen ersten Jahreshälfte ist dies die erste Ausstellung hier bei uns in diesem Jahr und daher freuen wir uns umso mehr, den expressiven Farben- und Formenreichtum von Marcel Hüppauffs Malereien in unserem Raum präsentieren zu dürfen."

Ausstellungseröffnung: 14. Juni 2012, 19:00 Uhr
Ausstellung: 14. Juni bis 31. Juli 2012

Montag, 11. Juni 2012

Rainer Ehrt

Preussischer Bilderbogen

Den 300. Geburtstag eines preußischen Königs, den manche „den Großen“ nennen, hat der Künstler Rainer Ehrt zum Anlass für einen zeichnerischen Querschnitt durch Preußens Geschichte genommen. Gewitzt und pointiert, manchmal auch böse, hebt er dabei die Eigenarten des portraitierten Personals hervor und deckt so manche Kuriosität oder groteske Wandlung in unserer Historie auf. Zeichnerisch versiert und inhaltlich höchst unterhaltsam, ist dieses illustrierte Buch eine vergnügliche Lektüre!
Ehrt, Muss-Preuße, 1960 in Elbingerrode/Harz geboren, lebt aber seit 1987 im Märkischen Sand, in Kleinmachnow bei Berlin. Der Absolvent der Kunsthochschule Burg Giebichenstein Halle/Saale gewann zahlreiche internationale Preise für seine kritischen Zeichnungen, u. a. 1995 Preis des Berliner Senats beim Berliner Karikaturensommer, 1997 Helen-Abbott-Förderpreis für Bildende Kunst, 1998‚ Best political Cartoon’ New Statesman Cartoon Competition London, 2004 ‚Best of 2003 Illustration’ 3x3 magazine, New York, 2008 Grand Prix World Press Cartoon Lissabon, 2010 Grand Prix Satyricon Legnica …
(Wolfgang Grätz, 173. Grafikbrief)

Durchgehend ganzseitige farbige Illustrationen, 30 x 21.5 cm, 140 S., Hardcover

Donnerstag, 7. Juni 2012

Die Kunst der Beschreibung

Handschriften aus fünf Jahrhunderten kommentiert von Eberhard König

Die Ausstellung präsentiert 44 Faksimiles von Handschriften, die Eberhard König im Laufe seiner über 30jährigen Beschäftigung mit der Buchmalerei des Mittelalters und der Renaissance kommentiert und – nicht selten in Zusammenarbeit mit Kollegen und Schülern – wissenschaftlich bearbeitet hat und die auf diese Weise oft zum ersten Mal einem größeren Publikum zugänglich gemacht werden konnten. Die anschauliche Beschreibung der Miniaturen, des Dekors und immer wieder auch der Texte und der Beziehung zwischen Bild und Text, ist fast immer das Herzstück des Kommentars. Ganz im Sinne der Ekphrasis gewinnt der Autor entscheidende Argumente für die kunsthistorische Verortung und Deutung der Handschriften aus der kenntnisreichen Anschauung.
Die Ausstellung ist Eberhard König zu seinem 65. Geburtstag gewidmet.


Es erscheint ein katalogartiges Begleitbuch, Preis € 3,-

Ausstellung: 08. Juni 2012 bis 27. Juli 2012

Freien Universität Berlin
Garystr. 39
14195 Berlin

NS-Raubgut in der ZLB jetzt online

Exemplar: G48 / 179, Ab 655
Im Bestand der ZLB befinden sich Bücher, die ihren rechtmäßigen Eigentümern in der Zeit von 1933 bis 1945 weggenommen wurden oder von diesen unter dem Druck der Verfolgung verkauft werden mussten - darunter tausende Bücher aus den letzten Wohnungen deportierter Berliner Juden.
Dieses NS-Raubgut gelangte auf unterschiedlichen und noch nicht vollständig bekannten Wegen in die Bibliothek und wurde ohne besondere Kennzeichnung in den Bestand übernommen. Um die geraubten Bücher zu finden, müssen über 200.000 verdächtige Exemplare geprüft und alle enthaltenen Spuren der Vorbesitzer, wie Widmungen, Autogramme, Exlibris, Stempel oder unbekannte Signaturen, erfasst und ausgewertet werden. Über 4.500 Bücher mit den Spuren von mehr als 2.000 Personen sind derzeit in der jetzt online zur Verfügung gestellten Datenbank enthalten - täglich kommen neue Spuren und Namen hinzu.
Jetzt kann online nach den Büchern, deren Spuren und den erfassten Namen recherchiert werden. Jeder Hinweis kann helfen, ein geraubtes Buch an seine rechtmäßigen Eigentümer zurückzugeben. Auch wenn die meisten Bücher keinen großen monetären Wert haben, sind sie als Erinnerungsträger für die Überlebenden des Holocaust und für die Familienangehörigen der Ermordeten von unschätzbarem Wert.
Der ZLB ist es Aufgabe und Anliegen zugleich, das NS-Raubgut den beraubten Eigentümern oder Erben zurückzugeben und stellt deshalb alle Rechercheergebnisse auf ihrer Website zur Verfügung.

Mittwoch, 6. Juni 2012

weitere Buchhandlungsschließungen

Foto: © Hugendubel
... hier noch eine Ergänzung zum Post von gestern:
Die Buchhandlung Hugendubel gibt ihre Berliner Filiale am Potsdamer Platz auf. Die 1.650 Quadratmeter große Buchhandlung in den Potsdamer Platz Arkaden wird zum 31. Januar 2013 geschlossen.
Nach drei Jahren ist auch hier Schluss: die Thalia-Filiale im Basler Einkaufszentrum "Stücki-Shopping" macht im Herbst dicht. Als Grund nennt Thalia die fehlende Besucherfrequenz.
(Quelle: boersenblatt.net)

Dienstag, 5. Juni 2012

Wir lassen die Puppen tanzen ...

Die Augsburger Puppenkiste und ihre Bilderbuchgeschichten

Mathias Weber (nach F. J. Tripp):
Jim Knopf und der Halbdrache Nepomuk,
Text: Beate Dölling (nach Michael Ende),
Thienemann, Stuttgart/Wien 2009
Der »Augsburger Puppenkiste«, die Generationen von Kindern begeisterte, liegen zum Teil Textbücher zugrunde, die ausschließlich für die Umsetzung im Puppentheater verfasst wurden. Zu einem anderen Teil wurden Bücher fürs Theater bearbeitet, die bereits vorab als Kinderbücher erschienen waren und sich als Klassiker auf dem Buchmarkt etabliert hatten. Diesen widmet sich die Ausstellung im Besonderen.
So werden Originalillustrationen zu »Räuber Hotzenplotz« oder »Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer« ebenso zu sehen sein wie Bilder zu »Urmel aus dem Eis«. Ergänzend zu den Bildwerken werden Originalpuppen aus der Augsburger Puppenkiste gezeigt. Damit wird ein Bogen gespannt, der die Themenbereiche Bilderbuch und Theater sinnvoll miteinander verbindet.

Ausstellung: 17. Juni bis 2. September 2012

è Burg Wissem, Bilderbuchmuseum
Burgallee

53840 Troisdorf

Künstlerbücher für Kinder

Julia Neuhaus: Moi, Ivan, crocodile,
Text: René Gouichoux,
L‘atelier du poisson soluble, 2011
Originalgrafische Illustrationen und Künstlerbücher für Kinder stehen im Mittelpunkt dieser Ausstellung, die in Zusammenarbeit mit dem Neuen Kunsthaus in Ahrenshoop und der Herzog August Bibliothek in Wolfenbüttel konzipiert wurde. 12 Illustratorinnen und Illustratoren haben bisher unveröffentlichte Texte für Kinder verschiedener Autoren illustriert; darüber hinaus werden zwei Gruppenbuchprojekte vorgestellt.
Die Ausstellung gibt einen abwechslungs- und spannungsreichen Einblick in das Schaffen einer jüngeren Generation von Autoren und Buchillustratoren. Dabei fällt nicht nur die stilistische und technische Vielfalt der ausgewählten Arbeiten auf, sondern auch eine Offenheit in der Adressierung der Arbeiten, die sich häufig sowohl an ein erwachsenes als auch an ein kindliches Publikum richten.


Ausstellung: 10. Juni bis 5. Juli 2012

è Burg Wissem, Bilderbuchmuseum
Burgallee

53840 Troisdorf

Hamburgs ältester Buchladen in St. Georg vor dem Aus!

Foto: © Martin Brinckmann
Die Buchhandlung und das Antiquariat hat die Nazis, den Krieg und Wirtschaftskrisen überstanden – jetzt bringt die Yuppisierung die Buchhandlung an der Langen Reihe ins Grab. 79 Jahre gibt es die Buchhandlung „Dr. R. Wohlers & Co“. 1933 ursprünglich am Steindamm gegründet, ist sie seit der Nachkriegszeit an der Langen Reihe in St. Georg. Geführt in der dritten Generation. Doch all das scheint den Vermieter nicht zu interessieren – er forderte statt der bisherigen 1400 Euro Miete im Monat zukünftig 4100 Euro ... 
(Felix Horstmann, Hamburger Morgenpost)

... gesamten Artikel lesen

weitere Meldungen:
Zum 30. Juni gibt Erhard Pötzl seine Buchhandlung Locke im bayerischen Fürstenfeldbruck auf.
Am 31. Mai schloss Irmtraud Kürner ihre erst vor zwei Jahren eröffnete Buchhandlung in Memmingen.
In Gießen öffnete das Fachsortiment schwa-medico Forum Librorum Ende Mai zum letzten Mal seine Pforten.
Jürgen Kunert schloß seine Buchhandlung "Spielen und Lesen" in Uelzen. Grund ist die fehlende Kundenfrequenz am Standort.
Die Buchhandlung Gemini kämpft ums Überleben. Der vorläufige Insolvenzverwalter sucht nach Interessenten für die Filialen in Opladen und Schlebusch.
Und: die Buchhandelskette Hugendubel führt das Geschäftsfeld Antiquariat nicht weiter. Die Filiale mit Antiquariat am Salvatorplatz in Münchnen wird geschlossen. Die Hugendubel'sche Antiquariatsabteilung (mit Schwerpunkten unter anderem auf den Gebieten Bavarica und Monacensia) gehörte zu den ältesten Deutschlands.

(Quelle: boersenblatt.net)

Freitag, 1. Juni 2012

Exlibris Ballon + Wurm

Vielen Dank an Gabriele und Carsten für dieses, von Dieter Goltzsche gestaltete neue Exlibris, welches ich gern allen Pirckheimern und Freunden des Buches vorstelle!
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