Freitag, 31. Januar 2025

DEG-Jahrestagung 2025

Nach 2004 findet zum zweiten Mal die Jahrestagung der Deutschen Exlibris-Gesellschaft in der „Stadt der Freiheitsrechte“ in Memmingen im Allgäu statt, organisiert von Utz Benkel.
Am Freitag und Samstag wird jeweils eine Spezialstadtführung angeboten. Die stellvertretende Memminger Heimatpflegerin und Stadtführerin Sabine Streck wird am Freitag unter dem Thema „Memmingen und die Freiheit“ und am Samstag „Memmingen – Patriziat und Handwerk“ nicht nur Geschichte vermitteln, sondern den Blick dafür geben, den Tagungsort ins Herz zu schließen.

Die Jahrestagung findet in der Memminger Stadthalle statt, die wie das nebenan in der Altstadt liegende Drexel’s Parkhotel zentral gelegen ist.

8. - 10. Mai 2025

Stadthalle Memmingen
Platz der Deutschen Einheit 1, 87700 Memmingen

Donnerstag, 30. Januar 2025

100. Jahresversammlung der Maximilian-Gesellschaft

Die 100. Jahresversammlung der Maximilian-Gesellschaft für alte und neue Buchkunst führt die Mitglieder und Gäste 2025 nach Freiburg im Breisgau, nach Straßburg und nach Schlettstadt.
Freiburg, vor 1903. Fotografie: Max Henry Ferrars
Das vorläufige Programm sieht am ersten Tag einem Besuch der Universitätsbibliothek Freiburg vor, am Abend wird die Mitgliederversammlung der Gesellschaft stattfinden.
Am Freitag werden die Teilnehmer nach Straßburg fahren, um in der BNU in Straßburg die Ausstellung "ilegance et modernite. : l'illustration au temps de l'Art De.co 1925-2025" zu besuchen, sowie ein Rundgang durch die Bibliotheque Humaniste in Schlettstadt vorgesehen, anschließend trifft man sich  zu einem Gemeinsames Abendessen im Kaiserstuhl in Köpfers Steinbuck, Bischoffingen 
Am letzten Tag geht es nach St. Peter/Schwarzwald zu einem Besuch der historischen Klosterbibliothek der ehemaligen Benediktinerabtei St. Peter (heute Geistliches Zentrum der Erzdiözese Freiburg).

Das Tagungsprogramm kann hier aufgerufen werden.

Für die Anmeldung nutzen Sie bitte folgendes Anmeldeformular.

8.-10. Mai 2025

Freiburg

Klaus Willbrand (1941 - 2025)

Klaus Willbrand, Antiquar in Köln und Instagram/Tiktok Star ist gestern morgen verstorben.

Inhaltlich habe ich nicht immer mit ihm übereingestimmt, aber durch sein Engagement hat er die Welt der Antiquare auch den Jüngeren nahegebracht. Das war schon eine große Leistung. Und weil es natürlich für einen 83jährigen eher ungewöhnlich ist, in den sozialen Netzwerken unterwegs zu sein, war er im deutschsprachigen Raum in jedem Feuilleton mit einem Porträt vertreten..

(Jörg Nowicki-Hecht)

Mittwoch, 29. Januar 2025

69 Jahre Pirckheimer-Gesellschaft?

Eine Anmerkung zur langwierigen Gründung der Pirckheimer-Gesellschaft:
Bereits vor knapp 70 Jahren, am 23. Mai 1955, verkündet im Berliner Club der Kulturschaffenden ein Initiativkomitee die Gründung einer »Pirckheimer-Gesellschaft zur Pflege des deutschen Buches im Kulturbund zur demokratischen Erneuerung Deutschlands«, doch die Gründungsveranstaltung konnte nicht wie geplant 1955 anlässlich einer Ausstellung zum 150. Todestag Friedrich Schillers in der Bibliothek des Kulturbundes stattfinden, sondern erst heute vor 69 Jahren, also im Folgejahr. Etwa 80 Bücherfreunde, darunter Bruno Kaiser, Heinrich Löwenthal, I. M. Lange, und Werner Klemke. Louis Fürnberg und der damals noch unbekannte Johannes Bobrowski kamen im Café Budapest in der Berliner Stalinallee zusammen, Einer der Initiatoren, Wolfgang Richter, war schon nicht mehr dabei, er ging in die BRD zum Ullstein Verlag. Die Festrede zur Gründung hielt Arnold Zweig.
Als erste Publikation der Pirckheimer-Gesellschaft erschien zur offiziellen Gründungsveranstaltung am 29. Januar 1956 und mit neuer Umschlaggestaltung die zur Gründung der Gesellschaft anlässlich der Schiller-Ausstellung vorgesehene Schrift von Friedrich Schiller: „Herzog von Alba bei einem Frühstück auf dem Schlosse zu Rudolstadt im Jahre 1547“. Das Design dieser  Schrift wurde dann wiederum ein Jahr später, im Januar 1957, zur Vorlage der äußeren Gestaltung des 1. Heftes der Marginalien.

Dienstag, 28. Januar 2025

Jahresempfang der Staatsbibliothek zu Berlin

Die Gäste des Jahresempfangs der Freunde der Staatsbibliothek zu Berlin, darunter selbstverständlich auch viele Mitglieder bibliophiler Organisationen, wie der Pirckheimer-Gesellschaft und des Berliner Bibliophilen Abend, erlebten am 28. Januar einen Vortrag von Stephan Schütz (gmp Architekten) über "Das Haus Potsdamer Straße zwischen Bewahrung und Fortentwicklung".
Den Teilnehmern wird lange die Begrüßung der Gäste durch den neuen Vorsitzenden der Freunde der Staatsbibliothek, Peter Altmaier, in Erinnerung bleiben, der in einer bewegenden Ansprache eine Lanze für das Buch brach, eine Rede, die sowohl die kulturgeschichtliche Bedeutung dieses Mediums verdeutlichte, wie auch die Unkenrufe zum Ende des gedruckten Wortes ad absurdum führte.
Peter Altmaier, Foto ad
Eine Rede, die Danke sagte und Mut machte, all denen, die sich für das Buch einsetzen, ob in der Bibliothek, als Förderer oder als Sammler und Bibliophiler!
v.l.n.r.: Thomas Döring, Abel Doering, Klaus Bartel, Ninon Suckow und Marina Fritzsche bei der Diskussion über den Vortrag von Stephan Schütz

Helmut Schulze (1941 - 2025)

Helmut Schulze, von 2018 bis 2020 Mitglied der Pirckheimer Gesellschaft, ist am 10. Januar verstorben. 

Helmut Schulze (Helmut Schulze-Reichenberg) wurde am 14. Februar 1941 in Reichenberg geboren. In den sechziger Jahren des 20. Jhdt. schloss er an der Fachhochschule für Kommunikation und Gestaltung in Wiesbaden sein Staatsexamen als Dipl.-Designer ab. Im Anschluss absolvierte er an der Universität in Mainz sein Staatsexamen im Bereich der Kunsterziehung und lehrte dann für zwei Jahre an der Fakultät Kunsterziehung an der Universität Frankfurt.
Ab 1963 betrieb Helmut Schulze-Reichenberg gemeinsam mit Otto Dörries und ab 1966 auch mit Monika Rohrmus die Werkstatt „offizin parvus“, eine kleine Druckerei, die über eine Schnellpresse verfügte und Druckgrafiken verschiedener Künstler in einer Auflage von 100 Drucken herstellte, sowie später auch (insgesamt 13) Bücher und 9 Rohbogen.
Helmut Schulze Reichenberg war von 1985 – 1989 Vorsitzender des Berufsverbands Bildender Künstler Wiesbaden und von 1993 – 2001 Vorstand des Wiesbadener Kunstvereins an der Galerie Bellevue. Seit 2001 lebte und arbeitete er in Berlin.
Seit 1963 erstellte Helmut Schulze-Reichenberg farbige Plastiken, Holzschnitte, Radierungen und Zeichnungen zum Thema Mensch und dessen Lebensraum. Ab 1984 beschäftigte er sich mit der Gestaltung von „Totenschiffen“ aus Pappe, Holz, Stoff, Knochenabfällen sowie Terrakotten zu der gleichen Thematik. Ab 1987 befasst sich Schulze in erster Linie mit landschaftsbezogenen Projekten in Deutschland und in Frankreich. Hierbei wurden typische Strukturen und Materialien der Landschaft in die Arbeit mit einbezogen.
1991 ergänzt Helmut Schulze-Reichenberg sein vielfältiges Œuvre durch Video-, Klanginstallationen, Performances und Fotografie. Vor allem die künstlerische Ausdrucksform der Fotografie ist für sein weiteres Schaffen prägend.

Paris - Brasília: ein transatlantischer Briefwechsel zwischen Lúcio Costa und Le Corbusier

Das Buch des Monats der Schweizerischen Bibliophilen-Gesellschaft ist im Februar der von Julieta Sobral und Claudia Pinheiro herausgegebene Titel Lucio Costa - Le Corbusier: correspondência.
Der Austausch in französischer Sprache beginnt im Jahr 1936 mit einer Einladung Lúcio Costas an Le Corbusier, sich am Projekt für das neue Erziehungsministerium in Rio de Janeiro zu beteiligen und wird mit kurzen Unterbrechungen bis einen Monat vor Le Corbusiers Tod am 27. August 1965 fortgesetzt, als sich in Brasilien bereits die Militärs an die Macht geputscht hatten. Der reich illustrierte Band ist das Ergebnis minuziöser Recherchen in der Casa de Lúcio Costa und der Fondation Le Corbusier (Paris). Die anastatische Reproduktion der französischen Originale und die portugiesischen Übersetzungen erlauben eine genaue Rekonstruktion des Briefwechsels, ergänzt durch Skizzen, Zeichnungen, Postkarten und Entwürfe. Der Vorderdeckel ist nicht mit dem Buchblock verleimt – die Bünde sind sichtbar, aber dafür mit dem Rückdeckel verbunden, was beim Aufklappen einen speziellen Effekt ergibt.

«Seit der Umgestaltung von Tenochtitlán, unmittelbar nach seiner Zerstörung durch Hernán Cortés (1521) bis zur Einweihung (1960) des märchenhaftesten Architektur-Traums der Moderne, dessen Amerika fähig war – Brasília von Lúcio Costa und Oscar Niemeyer – war die lateinamerikanische Stadt vor allem ein Produkt des Intellekts, in dem Urbanisation gleichbedeutend war mit der Vorstellung einer neuen Ordnung, die in der Neuen Welt den einzigen Ort fand, wo sie sich verwirklichen konnte» (3). Mit diesen Worten beginnt Ángel Rama sein berühmtes Essay über The Lettered City, das in der Beschreibung von Brasília gipfelt. Die Korrespondenz zwischen Lúcio Costa und Le Corbusier erlaubt es, die Entstehung dieser Retortenstadt nachzuvollziehen, eines Traums der Moderne aus Europa, der auf der anderen Seite des Atlantiks verwirklicht wurde.

Lucio Costa - Le Corbusier : correspondência / Julieta Sobral e Claudia Pinheiro (orgs.). Rio de Janeiro: Bem-Te-Vi, 2024.

(Albert von Brunn, Zürich)

Montag, 27. Januar 2025

Wilhelm-Höpfners-Bilder

Unter dem Motto: "Vor dem Vergessen bewahren" lädt das Winckelmann-Museum am 29. Januar 2025, um 17.30 Uhr zu einer Veranstaltung zum Thema: "Wilhelm Höpfner - Neues aus der Welt seiner Kinder- und Bilderbücher" ein.
Dabei wird ein Blick auf in der Zeit des Nationalsozialismus entstandene Bücher und Entwürfe geworfen, die unveröffentlicht geblieben sind. Im Rahmen der aktuellen Sonderausstellung: "Wilhelm-Höpfners-Bilder" werden diese erstmalig zugänglich gemacht. Im Vortrag werden zudem weitere Zeichnungen präsentiert, die im Rahmen der Ausstellung nicht gezeigt werden konnten. Somit wird dieser Abend allen Interessierten eine einmalige Chance geben, auf Unbekanntes Material einen Blick zu werfen.Durch die Veranstaltung begleitet die Pirckheim,erin Agnes Kunze.

Ausstellung: noch bis 30. März 2025

Winckelmann-Museum
Winckelmannstr. 36-38, 39576 Stendal

Buchkunst aus der Corvinus Presse

Hendrik Liersch, Verleger und Inhaber der Corvinus Presse, wird vor dem Verein der Bibliophilen und Graphikfreunde Magdeburg und Sachsen-Anhalt einen Einblick in seine Arbeit geben. Begleitet wird er von dem Künstler, Illustrator und Lyriker Petrus Akkordeon, dessen pandarei Bibliophiles des Monats Januar war.
lks.: Petrus Akkordeon auf der artbook.berlin 2024
Hendrik Liersch auf der "Schönste Bücher aus Brandenburg" 2022, Fotos © ad
In der Corvinus-Presse des V.O. Stomps-Preis-Trägers entstanden seit 1990 über 200 Pressendrucke, Bücher und Künstlerbücher, illustriert von Horst Hussel, Schoko Casana Rosso, Frank Wildenhahn, Zoppe Voskuhl, Petrus Akkordeon und weiteren Künstlern. Seine Bücher unter Sammlern beliebten sind in vielen namhaften Bibliotheken in aller Welt zu finden.

19. Februar 2025, 19 Uhr

Literaturhaus Magdeburg
Thiemstraße 7, 39104 Magdeburg

Sonntag, 26. Januar 2025

Weiße Pferde und Schützengräben

Expressionisten neu gesammelt

© Nachlass Erich Heckel, Hemmenhofen und Kupferstich-Kabinett, SKD, VG Bild-Kunst, Bonn 2024, Foto: Caterina Micksch
Seit 2018 beherbergt das Kupferstich-Kabinett Dresden die Stiftung Dr. Kurt und Annelore Schulze. In der Sammlung des Hamburger Ehepaars sind drei Künstler mit Dresden-Bezug besonders prominent vertreten: Karl Schmidt-Rottluff (1884 –1976) und Erich Heckel (1883–1970) gehörten der Dresdner Künstlergemeinschaft „Brücke“ an, Otto Dix (1891–1969) war Gründungsmitglied der „Dresdner Sezession Gruppe 1919“ und bis 1933 Professor an der Dresdner Kunstakademie.

Wiederöffnung der seit dem 13. Dezember 2024 laufenden Ausstellung:
15. Februar - 16. März 2025

Re4sidenzschloss
Taschenberg 2, 01067 Dresden

Samstag, 25. Januar 2025

Zusammenführung des BBA-Archivs

Gestern konnte das Archiv des Berliner Bibliophilen Abend komplettiert werden.
ein von Bernd Illigner gefertigter
Dokumentenschrank

Nachdem ich Ende 2023 kleinere Teilbestände des Archivs vom den ehemaligen Vorsitzenden Rainer Laabs und Bernd Iligner entgegennehmen konnte, konnte dieser Fundus dank meines Vorgänger als Vorsitzender, Dr. Jens Ziegler, jetzt auch mit dem Rest des erhalten gebliebenen Bestands zusammengeführt werden. Drunter auch erhaltene Gaben, die nach Verbot des BBA und Weltkrieg gerettet oder neu zusammengetragen werden konnten und sonstige Publikationen des BBA, Geschenke an den BBA von anderen bibliophilen Organisationen und Förderern, sowie weitere Dokumente aus der Geschichte des BBA. Dabei sind auch 12 Aktenordner zur Tätigkeit seit der Neugründung des Berliner Bibliophilen Abend nach 1954, Fotos und Dias.
Ein flüchtiger Blick in das neu zum Archiv gekommene, als Antiquar spreche ich von ca. 10 Bananenkartons, ergab bereits Überraschendes, z.B. ein mir bislang unbekanntes, vom Arnulf Backe, Carlos Kühn, Rainer Laabs und Werner Schuder erstelltes Verzeichnis aller Mitglieder des Berliner Bibliophilen Abend seit der Gründung bis 2005, welches anlässlich des 100. Gründungsjubiläum in 70 Exemplaren erschien.

Freitag, 24. Januar 2025

Ausstellung im Wallis

In einer Ausstellung stellt Laurent Jaquet, Mitglied der Schweizerischen Bibliophilen-Gesellschaft und Präsident der ARA Suisse, der Amis de la Reliure d’Art, nicht nur 50, sondern 80 Bücher vor, um zu zeigen, wie viele Facetten der Kunstbuchbinderei hervorbringen kann. Damit wird auch Poesie als eine heikle und facettenreiche Kunst dargestellt. Die Ausstellung findet in der Halle des Arsenaux in Sion statt. Die Schweizerischen Bibliophilen hatten diese Institution 2023 besucht.

Eine Führung und ein Workshop zu dieser Praxis des Kunstbuchbindens werden am Donnerstag, 13. Februar 2025 angeboten und von Laurent Jaquet und Laetitia Walsh von ARA Schweiz koordiniert.

Vernissage: 17. Januar 2025, 17:30 Uhr
Ausstellung: 18. Januar - 15. März 2025

Médiathèque Wallis - Sitten
Rue de Lausanne 45
1950 Sion

der mensch ist diese nacht

Aus dem Hybriden-Verlag des Pirckheimers Hartmut Andryczuk gibt es eine Neuerscheinung zu vermelden: Michael Lntz: der mensch ist diese nacht.
mein kreas augenglut und aufschub ach könnte ich
im sichtbarwerden verschwinden chora sein ich hieße
immer anders dass du mich nicht mehr brennst und nicht

benennst denn name heißt ablage marke wiederholung
den eigenen auszusprechen hat mutter mir untersagt
er ist ihr sonntagsstaat ihr halfter zaoum- und halbzeug

insistiert auch der gerufene name in mir
als bloßes zeichen das jede vorstellung beherrscht
und sinkt hinab in den unbegriffenen kern der streuung

der umschrift und löschung gibt es mich doppelt als selbst und schmelze
in mein eigen lagert sich kein name ab
nur stimmen stunden ōra sonne immer anfangs
nur hyle sein und amorphon vor lauter liebe
kein anspruch kein verspruch kein freispruch kein vorspruch kein kernspruch kein zuspruch
mutters zärtlichen händen ein versiegeltes relief


(...)
Gedicht von Michael Lentz.
Mit zehn Originalzeichnungen von Hartmut Andryczuk
Buch als Leporello, zwanzig Seiten, signiert
Zeichnung als Beilage
Auflage: 30 Exemplare
600 €

Donnerstag, 23. Januar 2025

Im Fokus: Auf Entdeckungsreise durch unsere Sammlungen

In der Staatsbibliothek zu Berlin kann man jeden Monat in der Veranstaltungsreihe "Im Fokus" ein ausgewähltes besonderes Objekt aus deren Sammlungen erleben – von der armenischen Handschrift bis zur Zeitung aus der Zeit Friedrich des Großen. In kleiner Runde können Sie die Stücke aus nächster Nähe betrachten und mit den Experten der Staatsbibliothek ins Gespräch kommen.
Im Februar werden interessante Alltagsschriften aus der Sammlung zum Ersten Weltkrieg wie Kinder- und Kochbücher und handgeschriebene Schützengrabenzeitungen vorgestellt. Außerdem werden Hinweise auf Portale im Internet mit Hunderttausenden digitalisierten Quellen zum Ersten Weltkrieg gegeben.


Alltagsschriften aus der Kriegssammlung 1914: 17. Februar 2025, 16 Uhr, Anmeldung erforderlich

Staatsbibliothek zu Berlin
Raum Oxford
Unter den Linden 8, 10117 Berlin

Mittwoch, 22. Januar 2025

Julius Stinde - Spiritismus, Aberglaube, Magie, Geheimwissenschaften

Kaum 90, da habe ich schon das nächste Buch rausgebracht. Es sind Texte von Julius Stinde, ich habe nur ein kurzes Vorwort geschrieben. Ich wollte diesen elektronischen Publikationsweg einmal ausprobieren und bin begeistert, wie schnell und unkompliziert das ablief. Hier die Zugangsdaten:
Julius Stinde: Spiritismus, Aberglaube, Magie, Geheimwissenschaften. 24 unbekannte Aufsätze aus Zeitschriften und Zeitungen von 1874 bis 1902. Gesammelt und herausgegeben von Ulrich Goerdten. Refubium, Universitätsbibliothek der Freien Universität Berlin 2025. aufzurufen durch Klick auf die Abb.
Happy reading!

(Ulrich Goerdten)

Dienstag, 21. Januar 2025

Wolfgang Tenzler ist tot

Am 13. Januar ist Wolfgang Tenzler im Alter von 94 Jahren gestorben.

Geboren am 22. November 1930 im sächsischen Aue studierte Wolfgang Tenzler an der Friedrich-Schiller-Universität Jena Philosophie und Kunstgeschichte, 1967 wurde er an der Martin-Luther-Universität Halle zum Dr. phil. promoviert.

1968 wurde er als Leiter des Buchverlags Der Morgen berufen, den er bis zu seiner Auflösung 1990 erfolgreich führte.
Insgesamt veröffentlichte der BBuchverlag Der Morgen erke von insgesamt 1.700 Autor:innen, darunter Maxie Wander und Hans Dietrich Genscher, Jens Sparschuh, Heinz Knobloch, Gerhard Wolf und Hedda Zinner.
Durch das persönliche Engagement von Wolfgang Tenzler konnte ab Anfang der 1970er Jahre auch der in der DDR lange Jahre verfemte Schriftsteller Stefan Heym wieder eine verlegerische Heimat finden. So erschienen im Buchverlag Der Morgen zwischen 1972 und 1990 von Heym u.a. die Romane "Der König David Bericht" (1973), "Kreuzfahrer von heute" (1983), "Ahasver" (1988), "Collin" (1990), "Schwarzenberg" (1990).
Mit der Reihe Märkischer Dichtergarten leistete der Verlag einen wichtigen Beitrag zur Neurezeption der literarischen Romantik in der DDR. Die Buchreihe mit Werken von Dichtern und Dichterinnen des 18. und 19. Jahrhunderts aus der Mark Brandenburg und Berlin.

Montag, 20. Januar 2025

Rotes Antiquariat - Liste Januar 2025

Mit der ersten Liste im neuen Jahr bietet das Rote Antiquariat wieder eine Auswahl von interessanten Architekturbüchern und Kunstdokumentationen sowie Literatur vor allem aus der Zeit der Weimarer Republik und des Exils nach 1933 an, die den letzten Weltkrieg überlebt haben. Das lebendig Halten von Geist und Kultur vergangener Zeiten, die in vielem den heutigen gar nicht so fern zu sein scheinen, ist die positive Aufgabe der antiquarischen Tätigkeit. Um diese in der Öffentlichkeit sichtbar zu haften, sind Antiquariatsmessen wichtig. Die vorliegende Liste erscheint zur 39. Antiquaria in Ludwigsburg.

Vielleicht sehen wir uns vom 23.. bis 25. auf der Messe in der Musikhalle Ludwigsburg. Ich wünsche viel Freude beim Lesen und Entdecken.

(Christian Bartsch)

Der Titel des Katalogs imitiert die Position 108. Propaganda-Heft. Wer Ich? ohne Ort. [ca. 1953.]
100 Äußerst kuriose und amüsante antistalinistische Publikation, in denen grimassierenden Babygesichtern karikierende Zitate in den Mund gelegt werden („Was das ist? keine Ahnung. Aber den Stalinpreis hab ich dafür gekriegt!' -„Aber ich kenne doch diesen Trotzky gar nicht:' -„Ja. Ich gestehe. Ja. mein ganzes Leben war ein einziger Verrat"). - Ähnliche Publikationen wurden im kalten Krieg vom Ostbüro der SPD in der SBZ/DDR illegal verbreitet. -

Sonntag, 19. Januar 2025

Kunst im Kinderbuch - Eine Tendenz zu Beginn des 20. Jahrhunderts

Die großartige Bedeutung des Künstlers Franz Wacik (1883–1938) für die Geschichte der Kinderbuchillustration des beginnenden 20. Jahrhunderts liegt vor allem in der Tatsache begründet, dass er den Wiener Jugendstil (Sezessionsstil) fast flächendeckend in die Kinderbuchillustration einführte. Mit dieser künstlerischen Adaption war ein ästhetischer Anspruch verbunden, der das Kinderbuch – und hier vor allem das Kind als Rezipient – neu wertete: Es wurde auf eine neue Weise ernst und damit wichtig genommen.

Nach seiner Ausbildung, die durch Künstler wie Heinrich Lefler und Alfred Roller besonders geprägt war, wurde 1906 mit Gottfried August Bürgers Fahrten und Abenteuer des Freiherrn von Münchhausen Waciks erstes illustriertes Buch publiziert. Dieses erschien in der Reihe „Gerlachs Jugendbücherei“, für welche Wacik später noch Illustrationen zu Märchen von Hans Christian Andersen oder Clemens Brentano schuf.

Zu Waciks weiterem künstlerischen Repertoire zählten Karikaturen, Graphiken, Bühnenbilder, Puppen- und Kasperlespiele, Wand- und Deckengemälde. Als Mitglied der Wiener Secession wirkte er ab 1910 bei zahlreichen Ausstellungen mit. Zu Lebzeiten erhielt er mehrere Auszeichnungen für sein künstlerisches Schaffen, darunter den Staatspreis für sein Gesamtwerk.

Im Jahr 2019 war es der Münsteraner Antiquar Winfried Geisenheyner, der dem Bilderbuchmuseum Troisdorf das Angebot unterbreitete, Zeichnungen von Franz Wacik zu erwerben. Sowohl die Bedeutung des Illustrators für das Kinderbuch als auch die Tatsache, dass sich Möglichkeiten, Originale zu Bilder- und Kinderbüchern des beginnenden 20. Jahrhunderts zu erwerben, nur noch selten ergeben, ließen eine Entscheidung zugunsten des Ankaufs schnell treffen. Dass die Bilder Franz Waciks bereits museumseigene Illustrationszyklen z. B. von Ernst Kreidolf (erworben durch den Förderverein des Bilderbuchmuseums im Jahr 2001) oder Sibylle von Olfers (Stiftung Wilhelm Alsleben) ergänzen, darüber hinaus die Buchsammlung von Prof. Dr. Friedrich C. Heller, die 2012 endgültig durch das Bilderbuchmuseum erworben werden konnte, bereichern, gab einen weiteren Anstoß, den Ankauf durchzuführen.

Im Jahr 2024 konnte der Ankauf zu Franz Wacik abgeschlossen werden – Anlass genug, eine Ausstellung rund um den Künstler und die Illustration des beginnenden 20. Jahrhunderts umzusetzen und den neuen Erwerb einer breiteren Öffentlichkeit vorzustellen.

Datum:7. Februar - 26. Apr. 2025

Bilderbuchmuseum
Burgallee 1, 53840 Troisdorf

Samstag, 18. Januar 2025

Diskussion: Der Bauernkrieg 1525. Zwischen Freiheitskampf, ‚wilder Handlung‘ und Medienereignis

Im Schatten der Reformation erheben sich 1525 an zahlreichen Orten Bauern gegen den erdrückenden Feudalismus und fordern eine gerechtere Gesellschaftsordnung. Ihr Kampf um ökonomische und politische Privilegien wird jedoch brutal niedergeschlagen.

Anlässlich des 500. Jahrestags dieser gescheiterten Revolution des gemeinen Mannes diskutieren Thomas Kaufmann, Lyndal Roper und Gerd Schwerhoff auf Grundlage ihrer drei neu veröffentlichten Analysen über den Bauernkrieg. Moderiert von Nils Minkmar.

11. Februar 2025, 18.30 Uhr, um Anmeldung wird gebeten

Staatsbibliothek zu Berlin
Wilhelm-von-Humboldt-Saal
Unter den Linden 8, 10117 Berlin

Freitag, 17. Januar 2025

Marginalien bei LiteratA

Eine Zeitschriftenrundschau von LiteratA des Mironde-Verlags von Birgit und Dr. Andreas Eichler, letzterer ist Mitglied der Pirckheimer-Gesellschaft, berichtet auch über die von dieser herausgegebenen „Marginalien. Zeitschrift für Buchkunst und Bibliophilie“.
In der 255. Ausgabe. findet man "thematische Artikel, Interviews, Berichte von der Pirckheimer Jahrestagung in Magdeburg und von einer Buch-Ausstellung im französischen Strasbourg, sowie Rezensionen und Nachrichten.
Aus der Fülle der Beiträge ragt ein lesenswertes Interview mit dem Historiker Peter Hoffmann, anlässlich dessen 100. Geburtstages, heraus. (S. 42 ff.) Die vorbildlich nüchterne Fragestellung Till Schröders erlaubt es dem geistig erstaunlich regem Hoffmann präzise zu antworten. Aus dem Soldaten, der am gescheiterten Eroberungskrieg gegen Russland teilnahm, der am 17. November 1943 bei Belgorod mit einem Lungenstecksplitter verwundet wurde, sich mit seiner Einheit am Kriegsende über Böhmen (dem Anschein nach in Generalfeldmarschall Schörners Heeresgruppe Mitte) zurückzog, wurde im April 1945 in Bayern ein Gefangener der US-Armee. Bereits im Lazarett las er Feldpostausgaben von Eichendorff, Goethe, Uhland und vielen andern Klassikern und Romantikern. In der Gefangenschaft setzte er seine Läuterung fort. Danach lernte er den Beruf des Starkstromelektrikers. 1949 schrieb er sich an der Berliner Humboldt-Universität für ein Studium der Geschichte und Slawistik ein, war von den Vorlesungen und Seminaren des legendären Eduard Winters (1896–1982) begeistert und wurde dessen Assistent bei der Erarbeitung des Standardwerkes „Halle als Ausgangspunkt der deutschen Russlandkunde im 18. Jahrhundert“.
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Donnerstag, 16. Januar 2025

NATURE MORTE

und trotzdem lebendig! 

Michael Ley, der alle Berliner Bibliophile grüßen lässt, kann aus gesundheitlichen Gründen nicht an deren Veranstaltungen teilnehmen, lässt aber wissen, dass er trotz alledem Halt in seine Arbeit als Graphiker und an der Handpresse findet. Zusammen mit Udo Würtenberger arbeitet miley derzeit an Holzschnitten und Tuschzeichnungen einer Gedichtsammlung "Moabiter Sonette" des am 23. April 1945 ermordeten Geographen und Prof. an der Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin Albrecht Haushofer, dessen Gedichte bei seiner Leiche gefunden und 1946 durch seinen Bruder Heinz veröffentlicht wurden.
miley, „Venus v. Willendorf“, Probedruck, 2024
Neben anderen Arbeiten, wie z.B. der obernstehende zweifarbige Holzschnitt, entstehen im Atelier von miley derzeit unter dem Titel "NATURE MORTE und trotzdem lebendig!" auch Küchenbilder als originalgraphische Postkarten, von denen einige obenstehend abgebildet sind.

Vereinskarte Nr. 20

Das neue Jahr ist erst wenige Tage alt, und schon können wir unsere Mitglieder mit einer neuen Vereinskarte, der Zwanzigsten, beglücken. Sie ist gleichsam eine typographische Ooooode auf das schwedische Å. Den Satz auf einer Intertype C4 von 1936 und den Druck auf einem Heidelberger Tiegel hat wieder das sehr engagiertes Mitglied des Vereins für die Schwarze Kunst Franz Hennies übernommen.
Eine Auswahl an Ås (sprich: Os nicht As) aus ans den Setzkästcn des Grafiska Museet Helsing-borg (wo bekannt mit Angabe der Gisseserei): Pittoresk (Genzsch & Heyse), Saxo Grotesk (Ber-ling), Schwabach (Klingspor), Parad (Berling), Folio (Bauer), Helvetica (Stempel), Futura, Uni-vers, Schraffierte Antigua (Klingspor), Polka (Lettergieterij Amsterdam), Nobel (Lettergieterij Amsterdam), Gill Sans (Monotype), Saxo Grotesk (Berling), Berthold Grotesk (Berthold), Rockwell (Monotype), Post Antigua (Berthold), Zarte Indu stila (Berthold), Bodoni, Falstaff (Monotype), Bodoni, Baskerville, Garamond, Berling (Ber-ling), Diforris-Gotisch (Berthold), Lydian (ATF), Walthari (Alster — Genzsch & Heyse), Forelle (Weber), Berling Kort-Versaler (Berling), Jen-son (Morris-Gotisch — Stempel), Vogue (Ste-phenson Blake).

Mittwoch, 15. Januar 2025

Thomas Döring zum 75sten Geburtstag

Herzlichen Glückwunsch an Thomas Döring zu seinem 75. Geburtstag und ein großes Dankeschön dafür, dass er mit seinem fliegenden Antiquariat immer dort zur Stele ist, wo Bücher gefragt sind, ob beim Jahrestreffen der Pirckheimer-Gesellschaft und auf Stadteilfeste mit kulturellem Flair oder auch, um Treffen des Berliner Bibliophilen Abend mit einer interessanten Quizrunde zu bereichert.
Thomas Döring, wie ich Antiquar in Prenzlauer Berg, nahe am Leser an seinem mobilen Stand im Rathaus-Center Pankow, Foto © ad)

weitere Fotos von der Exkursion des BBA nach Templin

weitere Fotos von Matthias Schilling durch Klick auf die Abb.

Dienstag, 14. Januar 2025

In einer Welt voller Narren kann man sich nur mit Unfug behaupten

Der Abend verspricht alles und nichts, was Literatur heute sein könnte: brachial, widerspenstig, sinnlich, unerhört. Thomas Franke, ein Brachialpoet zwischen Grobheit und genialem Wahnsinn, trifft auf André Schinkel, der mit Mondstaub und Sehnsucht die Grenzen der Sprache auslotet.

Franke, der Wortzertrümmerer, zieht mit schwerem Schritt durch die Wälder der Political Correctness und lässt keinen Baum stehen, kein Blatt heile. Seine Texte, ein Unwetter aus Grobheit und zynischem Humor, lassen keinen Raum für harmlose Worte. Schinkels Poesie hingegen, ein tastendes Gespräch mit der Welt, ist wie Mondgestein – manchmal klar, manchmal mystisch verhüllt, immer voller Rätsel und Tiefe.

Ein Abend für alle, die sich trauen, Literatur nicht als nette Unterhaltung, sondern als scharfe Klinge und tiefes Gefühl zu erleben.

26. Januar 2025, 18 Uhr

Künstlerforum Bonn
Hochstadenring 22–24, 53119 Bonn

Alles Gute zum 90., Ulrich Goerdten

Ulrich Goerdten, Schriftsteller, Kleinverleger und Bibliothekar. von 2012 bis 2015 Vorsitzender der Pirckheimer-Gesellschaft und langjähriges Mitglied des Berliner Bibliophilen Abend feiert heute seinen 90. Geburtstag - Herzlichen Glückwunsch!
Ulrich Goerdten am 16. November 2023 bei der Vernissage einer Ausstellung von Typografie, Letterpress & Grafik unter dem Thema DADA ruht nicht, Foto © ad

Montag, 13. Januar 2025

120 Jahre Berliner Bibliophilen Abend

Mitglieder und Freunde des BBA unternahmen am 12. Januar, dem 120. Gründungstag des Berliner Bibliophilen Abend, einem Ausflug nach Templin, wo sie nach einem gemeinsames Mittagessen, bei welchem Mitglieder eine von der Schweizer Künstlerin Brigitte Neustäbler geschaffene Graphik zum 120jährigen Gründungsjubiläum in Empfang nehmen konnten.

Anschließend besuchten die Exkursions-Teilnehmer die Ausstellung des Kunstvereins TemplinKeine Bilder” mit Typographiken von Marc Berger.
Nach einer herzlichen Begrüßung durch Matthias Schilling vom Kunstvereins Templin und einer ausführlichen Einführung in das Metier des Handpressendrucks führte Marc Berger aus Gransee durch die Ausstellung und zeigte die erstaunlichen Bandbreite dessen, was man mit Schrifttypen alles machen kann - eine interessante, aufschlussreiche und kompetente Führung durch den Schwarzdrucker. Viele Arbeiten sind „Kritisch-pessimistische Hilfestellungen zum Zeitgeschehen“, auch wenn der Humor dabei nicht zu kurz kommt.
v.l.n.r.: Marc Berger, Fritz Jüttner, Thomas Döring, Ninon Suckow, dahinter Ulrich Goerdten, Susanne Rothe, Irmtraud Jüttner, Foto: ad
Auch Marc Berger, dessen Ausstellung "Keine Bilder" Mitglieder und Gäste des Berliner Bibliophilen Abend heute besuchten, zählte zu den Gratulanten anlässlich des 120jahrigen Bestehens dieser regionalen bibliophilen Vereinigung und überreichte den Teilnehmern der Exkursion nach Templin eine eigens zu diesem Anlass geschaffene Typographik.

Sonntag, 12. Januar 2025

Marc Berger - BBA 120

Auch Marc Berger, dessen Ausstellung "Keine Bilder" beim Kulturverein Templin Mitglieder und Gäste des Berliner Bibliophilen Abend heute besuchten, zählte zu den Gratulanten anläßlich des 120jahrigen Bestehens dieser regionalen bibliophilen Vereinigung. Und er überreichte den Teilnehmern der heutigen Exkursion nach Templin eine eigens in einer Auflage von 33 Exemplaren zum Stiftungsfest geschaffene Typographik mit Holzlettern im Vierfarbdruck.
Marc Berger, BBA 120, Battgröße 29,7 x 2927 cm

Ein Blatt zum Stiftungsfest des Berliner Bibliophilen Abend

Die Graphik zum 120jährigen Gründungsjubiläum des Berliner Bibliophilen Abend wurde von der Schweizer Künstlerin Brigitte Neustäbler geschaffen.

Das Blatt zeigt sinnbildlich den geschundenen, aber lebendigen Stamm eines Ginkgos, ein Symbol der Langlebigkeit, mit einer auf ihm ruhenden Eule, die seit Jahrtausenden für Weisheit steht.
Das verweist auf die Geschichte der Vereinigung: Eine erfolgreiche Entwicklung dieser am 12. Januar 1905 gegründeten regionalen Vereinigung der Gesellschaft der Bibliophilen (gegr. 1899) wurde 1936 durch die Nazis aufgrund ihrer weitgehend jüdischen Mitglieder abgebrochen. 1954 erfolgte die Neugründung in Westberlin, ab 1990 war dann allen Berliner Bibliophilen eine Mitgliedschaft möglich. Vor zwei Jahren stand der BBA wieder kurz vor einer Selbstauflösung, das konnte abgewendet werden und der BBA zeigt wieder zaghaftes Wachstum.

Der Holzschnitts erschien exklusiv für Mitglieder des Berliner Bibliophilen Abend in einer einmaligen Auflage von 30 nummerierten und signierten Exemplaren in der Blattgröße A4.

Samstag, 11. Januar 2025

Jahresempfang 2025 der Staatsbibliothek zu Berlin

Die Staatsbibliothek zu Berlin und der Verein der Freunde der Staatsbibliothek zu Berlin laden alle Mitglieder zu einem Jahresempfang ein.

Stephan Schütz (gmp Architekten) referiert zu "Staatsbibliothek zu Berlin - Das Haus Potsdamer Straße zwischen Bewahrung und Fortentwicklung)

28, Januar 2025, 18:30 Uhr
Anmeldung bis 23. Januar 2025

Staatsbibliothek zu Berlin
Haus II, Otto-Braun-Saal
Potsdamer Str. 33, 10785 Berlin

Freitag, 10. Januar 2025

graphische Beilage der Marginalien #255

Obwohl noch immer nicht bei mir eingetroffen, da offensichtlich im Nirwana der Deutschen Post verschollenen, kann ich hiermit dank eines Pirckheimer-Freundes die Abbildung der wunderbaren originalgraphischen Beilage für Mitglieder des letzten Heftes der Marginalien nachreichen, den Holzschnitt „K+S“ (Karnickel und Schlange) des Weimarer Künstlers Walter Sachs.
Übrigens, falls ein Heft wie bei mir, mal verloren geht, kann man als Mitglied der Pirkheimer-Gesellschaft eine Ersatzlieferung anfordern - danke!

Donnerstag, 9. Januar 2025

P.F. 2025 von Rainer Ehrt

Solange der Ausgang
einer gefährlichen Sache
nur noch zweifelhaft ist,
solange nur noch die
Möglichkeit, dass er ein
glückhafter werde, vor-
handen ist, darf an kein Zagen
gedacht werden, sondern
bloß Widerstand,
wie man am Weiter nicht
verzweifeln darf, solange
noch ein blauer Fleck
am Himmel ist.

Schopenhauer

Mittwoch, 8. Januar 2025

... von mir aus

einen – trotz allem – zuversichtlichen Sprung ins neue Jahr wünscht das Deutsche Buch- und Schriftmuseum!

Das Deutsche Buch- und Schriftmuseum zeigt in einer Foyerausstellung „... von mir aus“ – papan an papan. Ein Leben in Postkarten.

Manfred von Papen – alias papan – lässt uns, nachdem er Jahrzehnte für ein Massenpublikum gezeichnet hat, einen persönlichen Blick in sein Leben als Cartoonist werfen: mit an sich selbst adressierten und gezeichneten Postkarten. Eine augenzwinkernde Ode an das Leben, ein Prost auf das neue Jahr und ein mal ironischer, mal gesellschaftskritischer Blick auf unsere merkwürdige Welt.

(Dr. Stephanie Jacobs)

Eröffnung: 12. Januar 2025, 11 Uhr, zur Matinee spricht papan mit seinem Cartoon-Kollegen BECK

Deutsche Nationalbibliothek
DBSM
Deutscher Platz 1, 04103 Leipzig

„Jeder baut eine Schachtel“

In Fortsetzung des Workshops „Jeder bindet sein Buch selbst“ haben die Teilnehmerinnen und Teilnehmer eine Fortsetzung „Eine Schachtel selber bauen“ vorgeschlagen.
Ingo Cesaro, Stefan Cseh und Hendrik Liersch
Der Verein „Regionale Kunstförderung Kronach e. V.“ hat zum Workshops für traditionelles Handwerk den Buchbindermeister Stefan Cseh aus Forchheim eingeladen, seine Handwerkskunst weiter zu vermitteln.
Stefan Cseh arbeitet seit den 70iger Jahren mit Ingo Cesaro zusammen, entwickelt spezielle Leporellos für ihn und führte schon Papierschöpf-Kurse in Lauenstein und Stockheim durch.

Anmeldung unter https://lucas-cranach-campus.de/fablab

23. Januar 2025, 16 Uhr

FabLab
Hochschule Coburg
Kronach, Güterstraße 7

Dienstag, 7. Januar 2025

Exkursion „120 Jahre Berliner Bibliophilen Abend“

handgedruckte Lesezeichen
von Bernd Friedrich, 2024, mit
einem Klischee, welches schon
zum 100sten Gründungstag
des BBA Verwendung fand,
Aufl. 35 n.n. Expl.
Der Berliner Bibliophilen Abend wurde am 12. Januar 1905 gegründet.

Anlässlich des Stiftungsfestes werden Mitglieder und Freunde dieser regionalen bibliophilen Vereinigung am 12. Januar 2025 eine Exkursion nach Templin unternehmen.

Wir starten mit der Regionalbahn RB12 um 10:48 Uhr in Ostkreuz, ein Zustieg ist 11:23 in Oranienburg möglich.
Wer mit dem Auto kommen möchtet, kann direkt zu 13 Uhr zur Gaststätte Grünling in Templin kommen, wo wir uns zu einem gemeinsames Mittagessen treffen und Mitglieder des BBA eine Graphik aus Anlass des Stiftungsfestes erhalten.
Um 15 Uhr werden wir dann die Ausstellung Keine Bilder” von Marc Berger des Kulturvereins Templin im Neuen Rathaus, Prenzlauer Allee 7, besuchen, der uns einen Überblick über das aktuelle typographische Schaffen gibt. Marc Berger hat ebenfalls eine Überraschung für die Teilnehmer der Exkursion vorbereitet.

Nichtmitglieder sind zur Teilnahme an der Exkursion eingeladen, bei Interesse wird um Mitteilung per * E-Mail an den Vorstand des BBA gebeten.

62. Antiquariatsmesse Stuttgart

Der Verband Deutscher Antiquare lädt herzlich zur Antiquariatsmesse Stuttgart ein.

Über 60 Antiquariate und Galerien aus Deutschland, Österreich und der Schweiz, aber auch aus Belgien, Ungarn, Frankreich, Italien, Dänemark, den Niederlanden, Großbritannien und den USA präsentieren wertvolle und bibliophile Bücher, Handschriften, Graphiken, Autographen und illustrierte Werke in zentraler Lage am Stuttgarter Schlossplatz. Die Messe ist das Branchentreffen des Antiquariats- und Graphikhandels in Deutschland und ein jährliches Highlight für Buch- und Kunstliebhaber. Seit dem Gründungsjahr 1962 kontinuierlich in Stuttgart beheimatet, ist die Messe seit Jahrzehnten auch ein fester Bestandteil im Kulturkalender der Region.

24. - 26. Januar 2025
Württembergischen Kunstverein

Montag, 6. Januar 2025

Klemke Illustrationen aus fünf Jahrzehnten „Das Magazin“

Eine Ausstellung im Krankenhaus Märkisch-Oderland zeigt Titel der DDR-Zeitschrift „Das Magazin“ aus fünf Jahrzehnten. 
Werner Klemke, u.a. Gründungsmitglied der bibliophilen Gesellschaft im Kulturbund der DDR, der Pirckheimer-Gesellschaft, illustrierte über 400 Ausgaben dieser Zeitschrift und war Buchgestalter und Typograf für über 800 Bücher. Außerdem gestaltete er Bühnenbilder, Fernsehgrafiken, Briefmarken, Postkarten und Streichholzschachteln. Seine Illustrationen in den Kinderbüchern „Bootsmann auf der Scholle“, „Hirsch Heinrich“ oder „Die Schwalben Christine“ kannten in der DDR jedes Kind und auch heute noch sind seine Zeichnungen nicht vergessen. Denn neben den Kinderbüchern werden auch die Bilder dazu immer wieder neu aufgelegt.
Zur Eröffnung werden Werner Klemkes Kinder Christian und Christine den Nachmittag gestalten. Besucher haben die Möglichkeit Bücher mit Klemke Illustrationen zu erwerben und – als besonderes Highlight – sich den Klemke Kater zeichnen zu lassen. Die Kreismusikschule Märkisch-Oderland sorgt für die musikalische Untermalung.

Vernissage: 14. Januar 2025, 17 Uhr

Krankenhaus Märkisch-Oderland
Prötzeler Chaussee 5, 15344 Strausberg

Sonntag, 5. Januar 2025

DEG-Anzeige im Büchergilde-Magazin 1/25

Treffen für Buchliebhaber

Die Wiener Bibliophilen-Gesellschaft lädt ein zu einem „Treffen für Buchliebhaber“ am Donnerstag, dem 15. Jänner in die „Bibliothek“ des Café Museum in Wien ein.
Die Mitglieder werden interessante Stücke aus Ihren Sammlungen zum „Vorzeigen“ mitbringen. Zudem wird das Mitglied der Wiener Bibliophilen, Frau MMag. Ilse Mühlbacher, einen Kurzvortrag zum Thema „Buntpapier, ein wenig beachteter Teil der Einbandforschung“ halten.

15. Januar 2025, 18 Uhr

„Bibliothek“ des Café Museum
Wien I, Operngasse 7

Samstag, 4. Januar 2025

Mit dem Auge und dem Herzen

Im Rahmen der Ausstellung in Cottbus „Mit dem Auge und dem Herzen. Conrad Felixmüller“ aus der Sammlung des Pirckheimers Hans-Jürgen Wilke, lädt das Brandenburgische Landesmuseum für moderne Kunst zum Vortrag "Zum Drucken mit Conrad Felixmüller" ein.
Jürgen Wilke (3. v. lks.) Mit Pirckheimern im BMLK
Hans-Jürgen Wilke ist der letzte Drucker Conrad Felixmüllers (1897–1977) und wird an dem Tag im Gespräch mit Caroline Kühne von seiner Zusammenarbeit mit dem großen Künstler der Moderne, der ein Meister des Expressionismus und der Neuen Sachlichkeit war, berichten.
Die Ausstellung legt den Fokus auf Felixmüllers grafisches Werk aus der Sammlung Wilkes; die Sammlung umfasst sowohl druckgrafische Blätter aus allen Schaffensdekaden als auch originale Druckstöcke und Ausgaben linker Zeitschriften, die Felixmüller über mehrere Jahre mit Bildbeiträgen versorgte.

Ausstellung: 9. November 2024 - 2. Februar 2025
Vortrag: 5. Januar 2025, 14.30 Uhr
Matinee-Führung: 28. Januar 2025, 11 Uhr

Brandenburgisches Landesmuseum für moderne Kunst
Cottbus, Am Amtsteich 15

P.F. 2025 von Karl Kretschmer

Weihnachtskarte 2024 von Karl Kretschmer, Verein für die Schwarze Kunst.