Samstag, 29. Juni 2013

Bücher und Graphik aus der Sonnenberg-Presse

Die Sonnenberg-Presse – das sind die Künstlerinnen Bettina Haller (Holzstiche), Andrea Lange(Holzschnitte) und Birgit Reichert (Typographik und Holzschnitte). Gemeinsam und allein schaffen sie Graphiken und Bücher.
Jede der Künstlerinnen bevorzugt eine andere Technik - expressiver Holzschnitt, filigraner Holzstich und die Typographik als Collage von Schrift und Klischees. So entstehen Arbeiten unterschiedlichster Stimmung: von traurig-melancholisch bis hintergründig-witzig ist vieles zu sehen ...
 
Eröffnung der Ausstellung am Samstag, dem 6. Juli, um 16 Uhr
Die Künstlerinnen sind anwesend.
Marc Berger versucht einführende Worte zu finden.
Axel Röhken spielt Gitarre.

Ausstellung: 6. Juli bis 3. Oktober 2013
 
Eremitage Gransee
Mauerstraße 4a

Freitag, 28. Juni 2013

Ernst Barlach (1870-1938)

DER TOTE TAG

Mit einer Ausstellung einer Folge von Lithographien von Ernst Barlach zu dem von ihm selbst verfassten Drama „Der tote Tag“ setzt das Winckelmann-Museum eine Ausstellungsreihe im Ausstellungs- und Begegnungszentrum fort, in welcher bisher nicht oder nur sehr selten präsentierte Schätze aus seiner Graphiksammlung gezeigt werden.

Ernst Barlach, Hoffnung und Verzweiflung

Im Zentrum der Ausstellung stehen Barlachs Illustrationen zu seinem ersten Drama „Der tote Tag“, das als Buchausgabe und als Mappe mit Textband und 27 Lithografien 1912 erschien. Das Drama wurde 1919 uraufgeführt und mehrfach inszeniert.
Zu dem von nordischen Mythen inspirierten Inhalt: Eine Mutter bewohnt mit ihrem Sohn und zwei Gnomen ein kleines Haus. Nach dem Besuch des blinden Kule, der von seinen Reisen durch die Welt berichtet und dem Sohn das Pferd Herzhorn schenkt, das ihn in die Ferne bringen soll, tötet die Mutter das Pferd, weil sie befürchtet, den Sohn zu verlieren. Wegen dieser Untat bleibt der kommende Tag dunkel, ein „toter Tag“. Der Sohn befürchtet, dass die Mutter die Tat begangen hat, und flieht. Als er sich aber im Nebel verirrt, kehrt aus Angst nach Hause zurück. Die Mutter begeht, als sie erkennt, was sie getan hat, Selbstmord. Der ohne sie nicht lebensfähige Sohn folgt ihr in den Tod.
Diese düstere und beklemmende Atmosphäre vermitteln Barlachs Lithographien sehr eindrucksvoll.
In der Ausstellung erwarten Sie neben den Lithographien von Ernst Barlach auch Filme und Dokumentationen zu seinem Leben und Werk. Das Programm zur Ausstellung erstreckt sich von szenischen Lesungen aus dem Drama „Der tote Tag“, Lesungen aus seinen Brie-fen und musikalische Kompositionen von Tilo Medek zu „Ernst Barlach - Ein selbsterzähltes Leben“.

Ausstellung: 9. Juni bis 8. September 2013

Winckelmann-Museum
Winckelmannstr. 36-38
D-39576 Stendal

Mittwoch, 26. Juni 2013

weitere Fotos zur Exkursion nach Brandenburg

Von Michael Ley hatte ich heute weitere Fotos und ein Videoschnipsel in Form einer CD im Briefkasten, wovon ich wieder einige Aufnahmen für das Album zur Exkursion auswählte - viel Spaß beim Betrachten. Das Album kann durch Klick auf das oben angezeigte Panorama Lehnins aufgerufen werden.
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Dienstag, 25. Juni 2013

Verteidigungsrede oder Selbstlob der Gicht

Unser Mitglied Gertraude Clemenz-Kirsch hat eine neue Ausgabe von Pirckheimers Verteidigungsrede oder Selbstlob der Gicht, die in der Ausgabe des Aufbau-Verlages und seinerzeit illustriert von Baldwin Zettl vor genau einem viertel Jahrhundert allen Mitgliedern als Jahresgabe übergeben werden konnte, beim Dingsda Verlag veranlasst.
Der lateinische Text, von Wolfgang Kirsch pointiert und mit feinsinniger Eleganz ins Deutsche übertragen, folgt der Ausgabe von 1988. Neu aufgenommen in diese, von Juliane Jahns illustrierte, und ebenfalls durchaus bibliophil zu nennende Ausgabe wurde auch Pirckheimers Elegie auf den Tod Albrecht Dürers, die in neuer deutscher Nachdichtung von Rudolf Scholz vorliegt.
 
Dingsda Verlag 2013
ISBN 978-3-928498-47-0
Deutsch/Latein
19,90 €

neue Fotos zur Exkursion nach Brandenburg

Zur Jahresexkurion die Regionalgruppe Berlin-Brandenburg nach Brandenburg und Lehnin wurden weitere Fotos zur Verfügung gestellt, durch Klick auf das nebenstehende Foto können jetzt auch die Aufnahmen von Dr. Hartmut Beßerdich betrachtet werden. Sollten weitere Teilnehmer ebenfalls allseits interessierende Aufnahmen haben, geben Sie diese bitte an info@pirckheimer.org, sie werden dann dem Album hinzugefügt.

Montag, 24. Juni 2013

Prof. Günter Jacobi (24.2.1935 - 22.6.2013)

Foto: Prof. Helfried Strauß

Am Samstag, dem 22. Juni 2013, verstarb Prof. Günter Jacobi (geb. am 24. Februar 1935 in Cottbus). Er war von 1993 bis 2000 u.a. als Professor für Typografie und Druck an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig (HGB) tätig.
Günter Jacobi absolvierte zunächst von 1949 bis 1952 eine Schriftsetzerlehre in der Druckerei der Lausitzer Rundschau, Cottbus. Nach seiner Abschlussprüfung war er bis 1958 als Schriftsetzer in Cottbus, Erfurt und Leipzig tätig. 1958 begann Günter Jacobi das Studium bei Prof. Mattheuer und Prof. Pruggmayer an der HGB Leipzig in der Fachrichtung Buchgestaltung und Gebrauchsgrafik. Fünf Jahre später machte er sein Diplom und wurde im Anschluss Künstlerischer Leiter im Mitteldeutschen Verlag Halle an der Saale. Nach einigen Jahren Berufstätigkeit kehrte er 1974 an die HGB zurück und nahm sein Meisterschülerstudium bei Prof. Albrecht Kapr auf.
1983 arbeitete er, nach einer mehrjährigen Assistententätigkeit, als Dozent an der HGB und wurde zehn Jahre später als Professor berufen. Parallel blieb er von 1981 bis 1990 künstlerischer Berater im Mitteldeutschen Verlag. 1989 wurde Günter Jacobi auch Leiter des Institutes für Buchkunst an der HGB. Als Gastdozent ging er 1990 für einige Monate an das Nova Scotia College of Art and Design Halifax (Kanada); Dank seiner Initiative entstand ein regelmäßiger Studentenaustausch zwischen den beiden Kunsthochschulen. Er war 1991 Gründungsmitglied des „Vereins zur Förderung von Grafik und Buchkunst e.V. Leipzig“, der den Walter-Tiemann-Preis für herausragende buchkünstlerische Leistungen initiiert hat. Bis zu seinem Ausscheiden aus der HGB im Jahr 2000 war er außerdem künstlerischer Leiter für die Grafischen Werkstätten (Handsatz, Buchdruck, Fotosatz, Bucheinband, Reproduktionstechnik und Offsetdruck).
1964 wurde Günter Jacobi in den Verband Bildender Künstler der DDR aufgenommen, Mitglied im Bund Deutscher Buchkünstler wurde er 1991. Zahlreiche Kunstausstellungen im In- und Ausland präsentierten seine künstlerischen Arbeiten. 1992 begann er, als Vertreter der HGB, seine Tätigkeit im Kuratorium des Haus des Buches e.V. (Leipzig).
Die Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig trauert um eine prägende Künstlerpersönlichkeit, die bei Lehrenden und Studierenden gleichermaßen höchst geschätzt und anerkannt war.
(Marion Herzberg)

Sonntag, 23. Juni 2013

Wolfgang Würfel

Am 18. Juni wurde im Kinderzentrum Dresden-Friedrichstadt eine Ausstellung mit Arbeiten des gebürtigen Leipzigers Wolfgang Würfel eröffnet. Trotz brütender Hitze waren zahlreiche Zuhörer gekommen, die sich nach den einführenden Reden mit dem Künstler und seiner Frau Karin zum gemeinsamen Rundgang aufmachten. Mit Interesse lauschten sie dem Künstler, der zu vielen Bildern erläuternde Ausführungen zur Entstehung, zur Technik und weiteren Hintergründen gab. Etwas zu kurz gesprungen nur der Titel der Ausstellung „Bilder für das Kinder- und Jugendbuch“ – schon zutreffender der Untertitel „Illustrationen, freie Graphik und Vignetten“, ist doch die Mehrzahl der fast 70 Rahmen mit originaler Graphik (Holzstiche, Federzeichnungen und Schabkartons) bestückt. Dazu Illustrationen in der Technik der Ölgraphik, die von Würfel zusammen mit seinem Freund und Kollegen, Horst Bartsch, vom Ungarn Endre Szász übernommen und weiterentwickelt wurde.
Und es gab nicht nur Graphik und Illustrationen „aus alten Zeiten“ zu sehen. Wolfgang Würfel, der am 31. März seinen einundachtzigsten Geburtstag feierte, ist in seinem Haus in Glienicke nach wie vor mit Pinsel, Feder und Stichel aktiv: so entstanden in den Jahren 2011 bis 2013 Federzeichnungen zu seinem Lieblingsautor E.T.A. Hoffmann (Klein Zaches, Meister Floh).
Im Anschluss an den Rundgang konnten Originalabzüge von Holzstichen sowie Bücher erworben werden, die der Künstler auf Wunsch gern mit einer Widmung versah. Besonders interessant für die Freunde seines Werkes das 2012 in der Berliner Edition Hüne erschienene „Werkverzeichnis der Holzstiche 1951 - 2011“, das auf 236 Seiten auch sämtliche Stiche im Bild wiedergibt (ISBN 978-3-941754-05-8; € 18,95).
Dem langjährigen Organisator der Ausstellungen im Kinderzentrum, Gerhard Tietze, ist in Zusammenarbeit mit seiner Tochter Sylvia und mit dem Künstlerehepaar erneut eine beeindruckende Schau gelungen, deren Besuch für jeden Freund der Graphik und des illustrierten Buches lohnt.
(Matthias Haberzettl)

Ausstellung: 18. Juni bis 17. Oktober 2013, werktags, 8 bis 17 Uhr

Kinderzentrum Dresden-Friedrichstadt
01067 Dresden, Friedrichstraße 38/40

Samstag, 22. Juni 2013

Exkursion nach Brandenburg und Lehnin

Dieses Jahr führte die Jahresexkurion die Regionalgruppe Berlin-Brandenburg nach Brandenburg zu einer Besichtigung des Doms und des Dommuseums, geführt durch Herrn Dr. v. Schnurbein und des Domarchivs, vorgestellt von Dr. Czubatinski. Nach einem Mittagessen im Restaurant An der Dominsel und einem Besuch der Brandenburger Kirche St. Katharien erlebten die Teilnehmer und Gäste das Eröffnungskonzert des Lehniner Musiksommers in der Klosterkirche und eine sachkundige Führung durch Herrn Beyer durch die Klosteranlage. Ein Klick auf das nebenstehende Foto zeigt einige Fotoimpressionen von Abel Doering zur Exkursion. Sollten andere Teilnehmer ebenfalls allseits interessierende Aufnahmen haben, geben Sie diese bitte an info@pirckheimer.org, sie werden dann dem Album hinzugefügt.

Freitag, 21. Juni 2013

Peter Wapnewskis Arbeitsexemplar des Nibelungenliedes

Die Pirckheimer haben es beim Nachlass von Günter Borchmann erlebt, wie binnen vierzehn Tagen eine Wohnung leergeräumt, große Büchermengen sortiert und abtransprtiert werden und ein Teil der gedruckten Schätze pauschal an einen Bücherverwerter gegeben werden mussten. Ähnliches ist wohl auch mit dem Nachlass Peter Wapnewskis passiert, der zu großen Teilen in der Berliner Akademie der Künste gelandet, zu einem kleinen Teil aber auf dem Flohmarkt vor dem Rathaus Schöneberg verhökert worden ist. Dazu gibt es einen Kurzbericht in der Wochenzeitung „Freitag“, der unter hier nachgelesen werden kann.
Dort ist mir das Arbeitsexemplar des Nibelungenliedes aus Peter Wapnewskis Bibliothek in die Hände gefallen, und ich konnte es für einen Euro erwerben. (Wer dort sieben Bücher zugleich kaufte, musste nur für fünf bezahlen.) Peter Wapnewski war berühmt für seine Rezitationen aus dem Nibelungenlied und aus anderen mittelhochdeutschen Literaturtexten, wozu er genau dieses Buch, das wenig auffällig, in gelbem Leineneinband, mit durchsichtiger Folie kaschiert, feilgeboten wurde. Es enthält nicht nur auf dem Titelblatt den Namenszug Wapnewskis, sondern auch viele Anstreichungen, Randbemerkungen, Korrekturen und eingelegte Zettel. Für Nibelungenlied-Spezialisten ist dieses Buch ein Schatz, und da ich kein solcher bin, habe ich mich gefragt, was ich mit dem einzigartigen Stück anfangen soll. Schließlich habe ich es an Frau Susanne Thier, die Leiterin der Bibliothek der Akademie der Künste, weitergereicht, die es sofort nach allen bibliothekarischen Regeln hat aufnehmen und erschließen lassen. Es ist allgemein benutzbar und im Opac zu finden. Wenn man dort unter der Registerkarte „mehr zum Titel“ die Kategorie „Anmerkungen“ anklickt, bekommt man auch alle Beilagen und sonstigen Besonderheiten aufgelistet.
Zwei kleine Besonderheiten aus diesen Beilagen möchte ich erwähnen: den Zeitungsausriss eines Gedichtes von Karin Kiwus, das ein Thema des Nibelungenliedes aufgreift und aktualisiert, und einen Zettel mit einer Notiz Wapnewskis, die in Gedichtform (an Getrude Steins „eine Roe ist eine Rose ist eine Rose“ erinnernd) vom „Ausweg“ handelt. Es schließt mit den Worten „ist aber ein Ausweg auch ein Weg?“
(Ulrich Goerdten)

Donnerstag, 20. Juni 2013

Reihenweise – folgenreich: aus der Arbeit eines Serien-Täters

Die Ehrung mit dem Gutenberg-Preis der Stadt Leipzig für unser Mitglied Dr. phil. h.c. Friedrich Pfäfflin ist Anlass für die Präsentation „Reihenweise – folgenreich: aus der Arbeit eines Serien-Täters“ in der Deutschen Nationalbibliothek in Leipzig. Als engagierter Büchermacher ersinnt der Preisträger Pfäfflin seit einem halben Jahrhundert reihenweise Buchserien.


Mit einer gelungenen Verbindung von klassischer Typografie und experimentell-spielerischem Umgang mit Schrift, subtilem Materialeinsatz, Mut zur Farbigkeit und Detailfreude erfindet Pfäfflin ästhetische Konzepte für die literatur- und verlagsgeschichtlichen Themen und Dokumente, die er als Redakteur, Herausgeber und zu einem beträchtlichen Teil auch inhaltlich verantwortet. Dabei sticht die Ideenvielfalt des Serien-Täters besonders in der Covergestaltung seiner Buchreihen heraus.
Zu den wichtigsten Serien-Taten von Friedrich Pfäfflin, die in Auswahl gezeigt werden, gehören die Nachrichten aus dem Kösel-Verlag nebst Sonderhefte (1963 bis 1972), 100 Ausgaben des Marbacher Magazins (1976-2000), 27 Bände der Marbacher Kataloge, 52 Marbacher Spuren-Heften, die Bibliotheca Bodmeriana in Cologny bei Genf (2001-2003), die Veröffentlichungen des Lyrik Kabinetts München (seit 1999), Ulrich Keichers Drucke der Bibliothek Janowitz (seit 2001) und die Ausstellungskataloge des Verbandes Deutscher Antiquare (seit 2007).
Der Preisträger Pfäfflin, 1935 geboren, war Mitarbeiter – auch Lektor – bei bekannten Verlagen und Buchhandlungen in Stuttgart, Hamburg, Paris, Tübingen, München; Leiter der Museumsabteilung des Schiller-Nationalmuseums / Deutschen Literaturarchivs Marbach; beschäftigte sich als Editor und Autor mit John Haertfield, Karl Kraus, Else Lasker-Schüler, Mechtilde Lichnowsky, Berthold Viertel, Ludwig Greve; ist Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung und Mitglied des PEN.
Im Rahmen einer Festveranstaltung in der Deutschen Nationalbibliothek wird von Oberbürgermeister Burkhard Jung im Juni 2013 der Gutenberg-Preis der Stadt Leipzig an Friedrich Pfäfflin verliehen. Der Gutenberg-Preis wird seit 1959 aller zwei Jahre – seit 1993 im Wechsel mit der Stadt Mainz – verliehen. Geehrt werden Persönlichkeiten und Einrichtungen, die sich durch hervorragende, beispielgebende künstlerische, technische oder wissenschaftliche Leistungen vor allem in den Bereichen Typografie, Buchillustration, Buchkunstedition und Buchherstellung verdient machen.
 
Ausstellung: 21. Juni bis 29. September 2013
 
Deutsches Buch- und Schriftmuseum
Leipzig

Mittwoch, 19. Juni 2013

Marx-Schriften ebenfalls im UNESCO-Dokumentenerbe

Die Schriften von Karl Marx wurden in das UNESCO-Register "Memory of the World" aufgenommen, weil diese weltweit einen großen Einfluss auf soziale Bewegungen hatten. Das Manifest der Kommunistischen Partei von 1848 und der erste Band des Kapitals von 1867 wurden in fast allen Sprachen weltweit veröffentlicht. Die beiden Werke sind auch ein eindrucksvoller Beleg für den Schutzbedarf von Dokumenten. Denn die Originale beider Schriften sind verschollen. Vom kommunistischen Manifest exisitiert heute noch eine handschriftliche Seite, die in einem Amsterdamer Archiv lagert, ebenso die von Karl Marx persönlich kommentierte Ausgabe des ersten Bands des Kapitals. Für das UNESCO-Register "Memory of the World" wurden daher die erste Seite eines handschriftlichen Manuskripts des "Manifests" von Karl Marx und seine persönliche Ausgabe des "Kapitals" mit seinen eigenen Anmerkungen ausgewählt.

Lorscher Arzneibuch ist UNESCO-Welterbe

Das „Lorscher Arzneibuch“ der Staatsbibliothek Bamberg wurde in das Register des Weltdokumentenerbes aufgenommen. Es ist das älteste medizinische Buch des abendländischen Mittelalters. Es entstand Ende des 8. Jahrhunderts in der südhessischen Benediktinerabtei Lorsch.
Die Handschrift stellt einen Meilenstein in der Medizingeschichte dar, ein einzigartiges Zeugnis für die Neubewertung der antiken Medizin im Zuge der karolingischen Renaissance unter Karl dem Großen. Es verbindet erstmals die Erkenntnisse der antik-heidnischen Medizin mit christlichen Glaubensinhalten. Seither galt die Behandlung Kranker nicht mehr als unstatthafter Eingriff des Menschen in den Heilsplan Gottes, sondern als Akt christlich gebotener Nächstenliebe.
Das „Lorscher Arzneibuch“ ist als Nachschlagewerk und einführendes Lehrbuch angelegt. Es versammelt auf 150 Seiten verschiedenartige medizintheoretische und medizinpraktische Schriften in lateinischer Sprache. Der Hauptteil besteht aus 482 Arzneimittelrezepten. Nachträge und althochdeutsche Randbemerkungen zeugen von intensiver Benutzung im 9. und 10. Jahrhundert.

Montag, 17. Juni 2013

Dr. Fritz Jüttner - Als die Römer frech geworden …

Heute trafen sich Mitglieder des BBA und Gäste in der Villa Oppenheim, um sich unter dem Motto des bekannten Liedes von Joseph Victor von Scheffel, populär geworden mit der Melodie von Ludwig Teichgräber, unter kundiger und humorvoller Führung durch unser Mitglied Dr. Fritz Jüttner auf einen bibliophilen Streifzug durch zwei Jahrhunderte deutscher Arminius-/Hermann-Dichtung zu begeben.
Am Beginn stand der voluminöse Barockroman Großmüthiger Feldherr Arminius oder Herrmann ... von Daniel Casper von Lohenstein, erstmals postum 1689/90 publiziert, hier in der zweiten, verbesserten Ausgabe von 1731 vorgestellt. Zur Freude der Zuhörer zitierte der Vortragende den umständlichen Titel ebenso wie den Beginn der seitenlangen Begründung für die Neuausgabe. Es folgten Johann Elias Schlegel mit seinem erstmals 1743 in Johann Christoph Gottscheds Deutscher Schaubühne erschienenen Trauerspiel Herrmann und Christoph Otto von Schönaich mit seinem Heldengedicht Hermann, oder das befreyte Deutschland in den Auflagen von 1751 und 1753, bis der Referent endlich, wie allgemein natürlich erwartet, ausführlich auf seinen Lieblingsautor zu sprechen kam: Friedrich Gottlieb Klopstock mit seinen drei Dramen-Bardieten - Hermanns Schlacht (1769), Hermann und die Fürsten (1784) und Hermanns Tod (1787). Aus der reichen Bardenliteratur rezitierte Fritz Jüttner Verse aus den Bardengesängen von Michael Denis ("Sined, dem Barden") und Karl Friedrich Kretschmann ("Rhingulph, dem Barden"). Am Ende des bibliophilen Streifzugs standen Heinrich von Kleists Drama Die Hermannsschlacht, erstmals 1821 von Ludwig Tieck publiziert, und das gleichlautende Drama von Christian Dietrich Grabbe in der Erstausgabe von 1838. Von allen besprochenen Werken lagen die Originalausgaben vor.
Zum Abschluss wurde dann noch der Wunsch geäußert, dass alle Teilnehmer an der kommenden Exkursion das mottogebende Scheffel-Lied singen werden - alle Hörer versprachen zu üben.
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Bertolt Brecht - Gechichten vom Herrn Keuner

Heute hatte ich wieder einmal etwas ganz Besonderes für meine Brecht-Sammlung in meinem Briefkasten - ein kleines, 48 Seiten starkes Heft mit einer Auswahl aus den Keuner-Geschichten, hervorragend gestaltet und illustriert von Studierenden des Wintersemesters 2012/13 der Klassen Zeichnen, der Fachklasse Illustration und des Masterkurses DKS der Hochschule Augsburg in der Fakultät für Gestaltung. Die Illustration des Umschlages (Abb.) erfolgte von Prof. Mike Loos.
Der Titel wurde von Katharina Bitzl gesetzt, bei Gerhard Hajek (Augsburg) gedruck und erschien in limitierter und nummerierter Auflage.
Ganz herzlich darf ich mich bei unserem Mitglied Matthias Haberzettl, der mich auf diese Edition aufmerksam machte und beim Initiator dieses Projekts, Herr Kurt Idrizovic, dem Inhaber der "Buchhandlung Am Obstmarkt" in Augsburg für diese gelungenen Ausgabe bedanken.
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Harry Graf Kessler. Kosmopolit, Dandy, Kunstmäzen, Diplomat, Zeitzeuge und Pressendrucker

Edvard Munch.
Harry Graf Kessler. 1906
Harry Graf Kessler gehört zu den faszinierendsten Persönlichkeiten des deutschen Kunst- und Kulturlebens vom Ende des 19. Jahrhunderts bis in die dreißiger Jahre des 20. Jahrhunderts. Als Kosmopolit verkehrte er mit zahllosen bedeutenden Persönlichkeiten in Kunst, Kultur, Gesellschaft und Politik im Europa seiner Zeit - sein Adressbuch soll 10.000 Einträge umfasst haben. Seine berühmten Tagebücher geben Zeugnis vom Geistesleben einer Epoche und unterstreichen Kesslers große Bedeutung als Zeitzeuge. Maßgeblich förderte er die Kunst der Moderne als Mäzen und Ausstellungskurator. Als einer der Entrepreneure der Buchkunst setzte er mit den Künstlerbüchern seiner Cranachpresse Maßstäbe. Martina Weiß beleuchtet das Leben Graf Kesslers und zeigt sein buchkünstlerisches Wirken.
 

Freitag, 5. Juli 2013, 14 Uhr
Eintritt: 2,50 €, Mtgl. 1,50 €

Fragen an Ulrich Goerdten

Ulrich Goerdten wurde im Januar 1935 als Sohn eines Landpfarrers in Teuchern in Sachsen-Anhalt geboren. Nach der Übersiedlung in die Bundesrepublik Mitte der 1950er Jahre studierte er in Münster und West-Berlin Germanistik, Latein, Griechisch und Philosophie. Über knapp drei Jahrzehnte, bis zum 1998 erfolgten Eintritt in den Ruhestand, war er im Bibliotheksdienst an der Universitätsbibliothek der Freien Universität Berlin beschäftigt. Seit 1991 betreibt Goerdten, der selbst mit literarischen und literaturwissenschaftlichen Publikationen hervorgetreten ist, einen Kleinverlag in Bargfeld bei Celle. Am 7. Juni wurde Goerdten in Gera zum neuen Vorsitzenden der seit 1956 bestehenden Pirckheimer-Gesellschaft gewählt, die aktuell rund 450 Mitglieder zählt.

Herr Goerdten, wie lässt sich der gegenwärtige Zustand der Pirckheimer-Gesellschaft aus Ihrer Sicht beschreiben?
Ulrich Goerdten: Die Pirckheimer befinden sich in einer Konsolidierungs- und Wachstumsphase. Die Finanzierung der "MARGINALIEN" und der Jahresgaben ist stets neu zu sichern. Die regionalen Pirckheimer-Gruppen, deren Hauptzahl in den "Neuen Bundesländern" angesiedelt ist, arbeiten eng zusammen mit den Neugründungen in den "Alten Bundesländern". Die Veranstaltungen, Besichtigungsfahrten und Jahrestreffen sind gut besucht und verlaufen in anregender und lebendiger Atmosphäre. Die Gesellschaft ist gut lebensfähig und hat das Potential, sich weiterhin positiv zu entwickeln. ...
Was sind Ihre Pläne als Vorsitzender?
Meine Vorgänger im Amt haben vorzügliche Arbeit geleistet, und ich könnte mich darauf beschränken zu sagen, dass ich im gleichen Geiste weiterwirken will. Ich hoffe aber, dass ich auch eigene Impulse geben kann. Das wichtigste Ziel ist die Integration der verschiedenen "Richtungen" und Tendenzen, Ost und West müssen noch mehr zusammenwachsen. Jüngere Leute müssen für die Pirckheimer gewonnen werden. Das wird nur gelingen, wenn der traditionelle Sammel-Kanon erweitert wird, wenn neuere Entwicklungen in den Künsten einbezogen werden und wenn der Blick etwas mehr auf das einschlägige Geschehen im Ausland gerichtet wird. ...
(Interview: Björn Biester)
 
gesamtes Interview lesen ...

Sonntag, 16. Juni 2013

„O geliebte Schweiz!“

Ein Kapitel deutsch-schweizerischer Literaturbeziehungen.
Das Beispiel Robert Faesi
 
Wie die Beziehungen Deutschlands zur Schweiz generell, waren auch die deutsch-schweizerischen Literaturbeziehungen im 20. Jahrhundert besonderen Belastungen ausgesetzt. Einen ersten Wendepunkt in der weithin deutschfreundlichen Haltung der Schweiz zum übermächtigen Nachbarn markierte Carl Spittelers Aufruf „Unser Schweizer Standpunkt“ von 1914, der eine Besinnung auf die Neutralität des Landes einforderte. Nach 1933 trübten sich die Beziehungen zusehends ein – bis hin zur bewussten Abgrenzung der Schweiz durch die „Geistigen Landesverteidigung“ während des Zweiten Weltkriegs. Erst nach 1945 konnte, nicht zuletzt dank der Bedeutung des deutschen Marktes für Schweizer Autoren und Verlage, wieder ein neues Kapitel der gegenseitigen Beziehungen aufgeschlagen werden.
Unsere Ausstellung geht den angedeuteten Krisen, Verwerfungen und Belastungen anhand des Nachlasses des Zürcher Germanisten und Schriftstellers Robert Faesi (1883–1972) nach, der im schweizerischen Literatur- und Geisteslebens jener Zeit eine herausragende Stellung einnahm. Er verband seine Position als Professor für neuere deutsche und schweizerische Literaturgeschichte mit eigener Autorschaft, die sich auf alle Gattungen erstreckte und ihn mit Dichtern wie Gerhart Hauptmann und Rainer Maria Rilke, Thomas Mann und Hermann Hesse in nahe Verbindung brachte. Nicht minder erwähnenswert ist Faesis großer Einfluss auf die maßgebenden literarischen Institutionen der Schweiz; er war es auch, der, aus Stockholm um ein Gutachten gebeten, Hesse erfolgreich für den Literatur-Nobelpreis vorgeschlagen hatte. Unsere Ausstellung schöpft aus dem reichhaltigen Nachlass Faesis in der Zentralbibliothek Zürich, um die beiderseitigen Literaturbeziehungen und -abhängigkeiten vor dem Hintergrund der Zeitgeschichte zu verlebendigen.
 
Eine Ausstellung von FORUM ALLMENDE in Zusammenarbeit mit dem Hermann-Hesse-Höri-Museum, Kurator: Eduard R. Fueter
 
Vernissage: 30. Juni 2013, 11.00 Uhr
Ausstellungsdauer: 30. Juni bis 29. September 2013
 
Hermann-Hesse-Höri-Museum
Gaienhofen, Bodensee

Freitag, 14. Juni 2013

Manfred Neumann zum 75. Geburtstag

aufgezeichnet - mit Bleistift, Kreide, Tusche und Druckfarbe
 

1938 in Gross Weissensee (Ostpreußen) geboren
1952 - 1955 Malerlehre
1956 - 1959 Studium an der Fachschule für angewandte Kunst in Heiligendamm
1959 - 1964 Studium an der Hochschule für bildende Künste in Dresden
1966 Beginn der freiberuflichen Tätigkeit, Mitglied des VBK der DDR
1978 Heinrich-von-Kleist-Kunstpreis des Rates des Bezirkes Frankfurt (Oder)
1990 - 1997 Mitglied des Brandenburgischen Verbandes Bildender Künstler

Ausstellung 15. Juni bis 18. August 2013

Burg Beeskow

Donnerstag, 13. Juni 2013

Wege zur Unsterblichkeit

KOSTBARKEITEN ALTÄGYPTISCHEN TOTENKULTS
 
Was kommt nach dem Tod? Diese Frage beschäftigt die Menschen seit Anbeginn der Zeiten. Eine besonders eindrucksvolle Antwort wurde im Alten Ägypten gegeben: Kunstvolle Masken, farbenfrohe Mumienportraits und magische Texte bezeugen in der Ausstellung im Papyrusmuseum der Österreichischen Nationalbibliothek Jahrtausende alte und vielfältige „Wege zur Unsterblichkeit”.
Im Mittelpunkt der mehr als 80 Exponate umfassenden Schau stehen die einzigartigen altägyptischen Totenbuch-Rollen der Papyrussammlung, die zum UNESCO-Weltdokumentenerbe gehört. Mit ihrer beachtlichen Länge von mehreren Metern zählen sie zu den beeindruckendsten Überlieferungen ägyptischer Jenseitsliteratur. Das ausgestellte Totenbuch des Sesostris aus dem 15. Jh. v. Chr. ist gleichzeitig das älteste Objekt aus den wertvollen Beständen der Österreichischen Nationalbibliothek. Seine Zaubersprüche, Beschwörungsformeln und liturgischen Anweisungen führten damals die Verstorbenen zur letzten Prüfung vor dem Weiterleben im Jenseits – dem Totengericht. Heute gestatten sie uns einen faszinierenden Blick ins geheimnisvolle Land am Nil.
 
Ausstellung: 14. Juni 2013 – 2. Januar 2014
 

die Doppelnummer von AdA ist im Druck

Das Heft 3-4/2013 "Aus dem Antiquariat" mit dem ersten Teil eines Artikels von Sarah Diag zu Firmengeschichten Leipziger Antiquariate nach 1945, sowie mit Beiträgen von Christoph Gasser, Hanns Lindner, Ralph Alexander Schippan, Reinhard Klimmt, Roland Jaeger, Otto W. Plocher und anderen erscheint am 24. Juni.
 
... weitere Informationen hier

Dienstag, 11. Juni 2013

Frans Haacken - Zeichner zwischen 3 Welten

Das Frans-Haacken-Buch von Till Schröder, welches 2012 auch die Jahresgabe des BBA war, in den MARGINALIEN als hervorragende "bibliographische Expedition" besprochen wurde und auch im Blog der Pirckheimer-Gesellschaft Ende letzten Jahres vorgestellt und hoch gelobt wurde, hat am 8. Juni 2013 den European Design Preis 2013 in Silber in der Kategorie Book Layout erhalten. Zu Recht, wie wir meinen und deshalb auch Glückwünsche aus unseren Reihen!

Speisekarte zum Jahrestreffen

Zum Jahrestreffen wurde für alle Teilnehmer eine Speisekarte von Horst Hussel gestaltet. In einer Auflage von jeweils 30 Exemplaren erschienen 3 Motive, die durch Klick auf nebenstehende Abbildung betrachtet werden können. (Bei dieser Abb. wurden alle drei Motive auf eine Unterlage montiert.)
Für Sammler und Freunde von Graphik dieses Künstlers stehen noch einige wenige Exemplare zum Preis von 20 € zur Verfügung, die beim Schatzmeister bestellt werden können.

Fotos vom Jahrestreffen in Gera und Greiz

Durch Klick auf das nebenstehende Foto gelangen Sie zu einigen Fotoimpressionen unseres Jahrestreffens von Abel Doering. Sollten Sie ebenfalls allseits interessierende Aufnahmen haben, geben Sie diese bitte an info@pirckheimer.org, sie werden dann dem Album hinzugefügt.

Dieter Goltzsche - Werkverzeichnis

Einladung zur Subskription

Werkverzeichnis der Siebdrucke 1966 - 2013

Das Boot, 2013
Nachdem Werkverzeichnisse der Radierungen, Holz- und Linolschnitte der Jahre 1953–1977 und 1977–2000 sowie der Lithographien 1956–1996 vorliegen, erscheint nun das Werkverzeichnis der Siebdrucke 1966–2013.
Es wurde von Sigrid Walther bearbeitet und wird ebenfalls im MCM ART Verlag Berlin erscheinen. Damit wird eine weitere Facette des grafischen Schaffens von Dieter Goltzsche zusammenfassend sichtbar.
Das Werkverzeichnis umfasst auf 120 Seiten 230 Arbeiten in Siebdruck, die jeweils farbig abgebildet und beschrieben werden.
In Ausstattung und Format (Hardcover, 20 x 21 cm) folgt das Verzeichnis den im MCM ART Verlag bereits vorgelegten Werkverzeichnissen der Lithographien und der Radierungen.
Bis zum  20. Juni 2013 gelten folgende Angebote zur Förderung des Werkverzeichnisses der Siebdrucke:

1. Normalausgabe zum Subskriptionspreis von € 28,00 (späterer Ladenpreis € 35,00)
2. Vorzugsausgabe mit 1 Originalsiebdruck, farbig, bezeichnet u. signiert zum Subskriptionspreis von € 100,00 (späterer Ladenpreis € 130,00) zur Wahl Auflage je 30 Exemplare:
Motiv A: Tanz, 2013
Motiv B: Monde, 2013
3. Förderausgabe mit 1 Originalsiebdruck, farbig, bezeichnet u. signiert (Motiv C: Das Boot, 2013)
und 1 Zeichnung/Aquarell, bezeichnet u. signiert
zum Subskriptionspreis von € 250,00

(nach Ablauf der Subskriptionsfrist nicht mehr erhältlich)

Bestellformular

Montag, 10. Juni 2013

neuer Vorstand

Anlässlich unseres Jahrestreffens fand am 7. Juni 2013 die Mitgliederversammlung der Pirckheimer-Gesellschaft statt, auf der ein neuer Vorstand gewählt wurde. Dem Vorstand gehören an: Ulrich Goerdten (Berlin) als Vorstandsvorsitzender, Ferdinand Puhe (Heppenheim) als stellv. Vorsitzender, Abel Doering (Berlin) als Schatzmeister, Prof. Dr. Roland Berger (Hohen Neuendorf) als Beisitzer, sowie Ernst Reif (Reichertshofen) als Schriftführer.
Als Revisionskommission wurde Jutta Osterhof (Berlin), Klaus Bartel (Berlin) und Hiltraud Schröder (Berlin) gewählt.
Außerdem beschloss die Mitgliederversammlung, dass das Pirckheimer-Jahrestresffen 2014 vom 19. bis 21. September gemeinsam mit der Fränkischen Bibliophilengesellschaft, deren stellv. Vorsitzender unser Mitglied Jürgen Schweitzer ist, in Bamberg stattfinden wird. Die Organisation wird in den Händen von Ernst Reif liegen.

Orges welttheater

Foto © Vogtlandspiegel
Georg "Orge" Zurawski (r.) und Volkmar Häußler demonstrieren am Rande der Vernissage zu Horst Sakulowskis "Non Finito" eine der Gaben der Pirckheimer-Gesellschaft zum Jahrestreffen in Gera und Greiz. Der Einblattdruck mit dem Text "Orges welttheater" der Lyrikerin und Direktorin der Forschungs - und Gedenkstätte Heinrich Schütz, Ingeborg Stein, enthält einen Holzschnitt von Erik Buchholz, Maler und Ortsteilbürgermeister in Gera, und wurde im Bleisatz und Handpressendruck von Harald Weller, Berlin, in einer nummerierten Auflage von 90 - 30 h.c. Exemplaren gedruckt.

Stiftung Plakat Ost

 
Die Stiftung Plakat Ost lädt ein Tag der Offenen Tür. Anmeldung bei Dr. Sylke Wunderlich,  info@stiftung-plakat-ost.de, Telefon : 0177 8880618 oder 030 91593625
 
10. August 2013, 10:00 bis 20:00 Uhr

Archiv der Stiftung
Niederwallstr. 11, Remise

10117 Berlin

Sonntag, 9. Juni 2013

Totentanz der Ästhetik

Horst Sakulowski bei der Vernissage in der Stadtkirche St. Marien, Foto A. Doering
Am 28. August 2013 begeht der in Saalfeld geborene und seit 1967 in Weida bei Gera lebende Künstler Horst Sakulowski seinen 70. Geburtstag. Sechs Expositionen werden im Jubiläumsjahr von und über den Künstler gezeigt, was die hohe Wertschätzung des Künstlers unterstreicht.
Die am 8. Juni in der Stadtkirche Greiz unter dem Titel „Non finito“ (unvollendet) eröffnete Ausstellung ist die umfangreichste ...
(Gerhard R. Zeuner )

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Die Teilnehmer des Jahrestreffens der Pirckheimer-Gesellschaft nahmen nach einer Führung durch die Ausstellung durch Horst Sakulowski und einem Künstlergespräch an der Ausstellungseröffnung teil.

Donnerstag, 6. Juni 2013

Ein Stolperstein für Charlotte Arnfeld

Der Künstler Gunter Demnig wird einen Stolperstein zu Ehren Charlotte Arnfelds verlegen. Anschließend wird in den Verlag für Berlin-Brandenburg, Binzstraße 19, geladen. Dort wird Lara Dämmig, Autorin des Hentrich & Hentrich Verlages, über jüdisches Leben in Pankow erzählen. Sie sind herzlich eingeladen, dieser besonderen Veranstaltung beizuwohnen.
Charlotte Arnfeld lebte mit ihrer Mutter und Schwester in der Binzstraße 66 in Pankow und wurde im Februar 1943 als jüdische Arbeiterin während der so genannten Fabrikaktion von den Nationalsozialisten nach Auschwitz verschleppt und dort ermordet.

Stolpersteinverlegung: 7. Juni 2013, 14.30 Uhr vor dem Haus Binzstraße 66, 13189 Berlin

Mittwoch, 5. Juni 2013

Der „Friedhof der vergessenen Bücher“ stirbt

Die Lliberia Cervantes Canuda in Barcelona, Vorbild für Carlos Ruiz Zafóns „Friedhof der vergessenen Bücher“ in seinem Roman „Der Schatten des Windes“, muss aufgeben. In die Räumlichkeiten des historischen Buchladens und Antiquariats wird demnächst eine Niederlassung der Textilkette Mango einziehen.
Die Canuda in Barcelona
Der Grund für die Schließung sind immens gestiegene Mietforderungen des Hauseigentümers, denen Inhaber Santiago Mallafré Gou nicht mehr nachkommen kann. Außerdem treten demnächst neue Mietgesetze in Kraft, die großzügig und recht einseitig die Interessen der Vermieter bedienen.
Die Canuda wurde 1931 von Santiago Mallafré Gous Vater Ramon Mallafré Conill gegründet, sein momentaner Bestand gibt man seitens der Buchhandlung mit ca. 200.000 Titeln an, davon eine große Zahl von Erstausgaben.
Vor einigen Monaten musste aus den gleichen Gründen schon die traditionelle Buchhandlung Llibreria Catalonia an der Plaça Catalunya schließen, dort wird nun eine weitere McDonald-Laden eröffnet.
(buchmarkt.de )

Literaturfest Meißen abgesagt

Aufgrund der Hochwasserlage in Meißen und in ganz Sachsen wird das Literaturfest Meißen 2013 nicht stattfinden.
Schätzungsweise rund die Hälfte der Leseorte des Literaturfestes werden unmittelbar vom Hochwasser der Elbe betroffen sein. Damit sich alle Ressourcen in der Stadt jetzt erst einmal auf die Bekämpfung des Hochwassers konzentrieren können, haben die Veranstalter das gesamte Lesefest abgesagt.

Einige Partner hätten allerdings entschieden, eigenständig organisierten Lesungen dennoch durchzuführen. Die Organisatoren werden auf literaturfest-meissen.de und auf dem Facebook-Auftritt über diese Lesungen informieren.

Böhmen am Meer

 
Die Ausstellungseröffnung von Regina Franke und Sylvia Graupner musste vergangenen Sonntag wegen Katastrophengefahr kurzfristig abgesagt werden und fiel ins Hochwasser. Neuer Termin der Vernissage ist der kommenden Sonntag, den 9.Juni um 11 Uhr.

Ausstellung: 8. Juni bis 21. Juki 2013

Galerie am Domhof
Domhof 2
08056 Zwickau

Dank nach Schriesheim

Von einem Nichtmitglied aus Schriesheim erhielt die Pirckheimer-Gesellschaft eine anonyme Spende. Wir sagen Danke!

Dienstag, 4. Juni 2013

Die Kollegen sind am Boden zerstört

Die Pirckheimer-Gesellschaft beabsichtigte zum Jahrestreffen unter anderem den Besuch der Orangerie und des Otto-Dix-Hauses in Gera, sowie des Sommerpalais in Greiz. Das ist der Flut zum Opfer gefallen.

"... Seit dem Wochenende ist der komplette Park vom Hochwasser der Weißen Elster geflutet und auch im Gartensaal des Palais, im Küchenhaus und in der Orangerie steht das Wasser. „Es ist eine Katastrophe", beschreibt Stiftungssprecherin Dr. Susanne Rott den Zustand in Greiz. „Die Kollegen, unser Parkgärtner Christian Lenz mit seinem Team und Schlossverwalterin Pia Büttner, sind am Boden zerstört." Wo es möglich war, wurden Ausstellung und Mobiliar ausgeräumt und die Kübelpflanzen in die Parkgärtnerei geschafft. „Wir versuchen, Vorsorge zu treffen. Eine Bestandsaufnahme ist aber erst möglich, wenn das Wasser abgepumpt ist, wenn die Räume entfeuchtet werden konnten und die Wege vom Schlamm befreit sind", erläutert Susanne Rott. ... Schon jetzt aber sei absehbar, dass an dem als national bedeutsam eingestuften Denkmalensemble mit Schäden im sechsstelligen Bereich gerechnet werden muss. Während die Vogtlandhalle in der Schloss- und Residenzstadt Greiz ebenfalls geflutet ist, bezeichnete gestern Nachmittag Museumschef Rainer Koch die Lage am Unteren Schloss in Greiz als „noch entspannt". Obwohl er selbst aufgrund des Hochwassers noch nicht im Museum eingetroffen war und die Informationen per Handy einholen musste, geht er davon aus, dass die Ausstellung „Non Finito" mit Werken von Horst Sakulowski planmäßig am Samstag eröffnet werden kann.
Die Orangerie in Gera vor der Flut - Foto: © Stadtverwaltung
Für Besucher geschlossen sind seit Sonntag die Museen im Geraer Stadtteil Untermhaus, der gestern zum Teil evakuiert werden musste. ... Unermüdlich im Einsatz, um ihre Kunstschätze vor dem Hochwasser zu retten, waren am Sonntag und gestern auch Mitarbeiter und Helfer am Otto-Dix-Haus und der Orangerie in Gera. „Wir haben sämtliche Dix-Werke aus dem Erdgeschoss nach oben ins Depot gebracht und auch den Nord- und Südflügel der Orangerie von den Ausstellungsobjekten beräumt", sagte gestern Astrid Lindinger, wissenschaftliche Mitarbeiterin der Kunstsammlung Gera. Die Gebäude wurden mit Sandsäcken gesichert. ..."
(Sabine Wagner und Angelika Bohn, Ostthüringischen Zeitung)

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Montag, 3. Juni 2013

... unser Jahrestreffen in Gefahr?

2. Juni 2013: Gera löst Katastrophenalarm aus / Greiz ist zehn Zentimeter von Rekordhoch entfernt
 
Focus online: "... Wegen des unaufhaltsam steigenden Wassers der Weißen Elster hat nun auch Gera ... Katastrophenalarm ausgelöst. Der Wasserspiegel steige dramatisch, so dass in einigen Stadtteilen Evakuierungen nötig werden könnten, sagte eine Sprecherin am Sonntagabend. .... Bedroht ist auch der Stadtteil Untermhaus, wo das Geburtshaus des Malers Otto Dix steht. Dort ist die Kunstsammlung der Stadt beheimatet. ..."
Die Welt online: "... Im thüringischen Greiz stieg der Wasserstand der Weißen Elster am späten Abend stetig weiter ... Beim Krisenstab war von 5,40 Metern die Rede, nur 10 Zentimeter unter dem Rekordhoch von 1954. ... Ob die betroffenen Stadtteile evakuiert werden müssen, ist noch unklar. Am Nachmittag hatte der Krisenstab des Landratsamtes mitgeteilt, dass ab einem Wasserstand von 5 Metern eine Überflutung der Greizer Neustadt nicht mehr verhindert werden könne. ... "

Hoffen wir, natürlich in erster Linie für die von der drohenden Katastrophe direkt Betroffenen, dass die Fluten nicht unser Jahrestreffen gefährden.

3. Juni 2013, 11:00: Die Anfahrt zum Tagungshotel in Gera ist möglich, das Hotel wird für uns zur Verfügung stehen und die Versorgung ist gesichert. Dass die Führungen wie geplant stattfinden können, ist jedoch unwahrscheinlich und kann noch nicht beantwortet werden. Zumindest die Orangerie steht im Erdgeschoß unter Wasser und auch das Otto-Dix-Haus ist stark gefährdet.
In Greiz ist das Sommerpalais und der Park geflutet, das Obere und das Untere Schloss ist zwar derzeit zugänglich und auch der Catering-Service kann liefern, ob aber die Ausstellungseröffnung Sakulowski stattfinden wird, ist noch fraglich. Es gibt nur noch eine Zufahrt nach Greiz und es ist nicht ausgeschlossen, dass auch diese Brücke gesperrt wird.
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3. Juni 2013, 19:00: Die Stadtinformation Gera hat infolge der Unpassierbarkeit durch Überflutung alle Führungen abgesagt. Da in Greiz ebenfalls nicht gewährleistet werden kann, dass wir zum Oberen oder Unteren Schloss, den einzigen nicht überfluteten Zielen unserer geplanten Veranstaltungen kommen, hat der Vorstand beschlossen, dass wir das Jahrestreffen nur am Freitag, den 7. Juni durchzuführen und am Sonnabend, den 8. Juni vormittags nach einem gemeinsamen Frühstück die Heimreise anzutreten. Es können nur die Programmpunkte Ateliergespräch mit Gerda Lepke, sowie im Tagungshotel die Mitgliederversammlung, das Festessen und die Auktion durchgeführt werden. Näheres morgen Vormittag, nachdem letzte Details mit dem Hotel geklärt werden konnten.
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4. Juni 2013, 16:00: Soeben wurde die Absage der Veranstaltungen in Greiz zurückgenommen, so dass diese, mit Ausnahme der Führungen im Sommerpalais, jetzt doch wie geplant durchgeführt werden können. Die Jahrestagung findet somit mit den Abstrichen des Rahmenprogramms in Gera wie geplant vom 7. - 9. Juni statt.
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Anarchismus/Terror und Literatur um 1900

Im Rahmen meiner Dissertation (Deutsche Phil. / Geschichtswiss.) zum Thema "Kriminalität, Devianz und öffentliche Sicherheit im aufkommenden Diskurs populärer (Bild-)Medien Deutschlands, Frankreichs und Grpßbritanniens um 1900" recherchiere ich seit ca. anderthalb Jahren verschiedenste literarische Verarbeitungen (Lyrik, Drama, v.a. aber Prosa - i.e. Romane, Novellen usw.) zum Phänomen der (anarchistischen) Attentate der Jahrhundertwende (z.B. an Wilhelm I. / Bismarck), die sich quer durch Europa zogen.
Während ich bei der Suche nach englisch- wie auch französischsprachiger Belletristik eine stattliche Zahl an Adaptionen dieses Sujets ermitteln konnte, blieb meine Suche für den deutschen Fall weitgehend erfolglos.
Zwar finden sich unmittelbar aus dem (intellektuellen) anarchistischen Milieu entspringende Werke (Landauer, Mühsam, Mackay) - aber eben kaum Werke (und seien es Kolportageromane o.ä.), die den Anarchismus – also das anarchistische Milieu, den Zusammenhang von Metropolen (Berlin, Paris, London) und Radikalismus, insbesondere aber die - als ‚Dynamiteure’ verschrienen - anarchistischen Attentäter zwischen 1870 und 1918 (Hödel, Most, Nobiling, Reinsdorf usw.) explizit zum Thema haben – und darin eine populäre Repräsentation des Kriminellen zeichnen.
Ich kenne bislang lediglich ein, zwei Kolportageromane (Theo v. Blankensee "Anarchisten" sowie Paul Gottschalk "Der Anarchist"), wenige Schwänke bzw. Humoresken sowie die Anklänge im Werk Heinrich Manns.
Das Thema des "Anarchismus" im Allgemeinen (womöglich karikiert als "Geheimbündlerei", "Nihilismus", "organisiertes Verbrechen" o.ä.) bzw. der Attentate der sog. "Propaganda der Tat" im Speziellen, müsste indes gerade im Kaiserreich (angesichts von Kulturkampf und Sozialistengesetzen) bei viel mehr Autoren, zumindest in Anklängen, thematisiert worden sein. Gibt es z.B. Werke aus naturalistischer Feder bzw. des Friedrichshagener Dichterkreises, die Ihnen hierzu einfallen?
Schon im Vorfeld möchte ich Ihnen für Ihre Zeit ganz herzlich danken und verbleibe
mit den besten Grüßen aus Köln
Michael Homberg, M.A.

Sonntag, 2. Juni 2013

NON FINITO - Horst Sakulowski

Horst Sakulowski begeht am 28. August 2013 seinen siebzigsten Geburtstag. Die Teilnehmer unseres diesjährigen Jahrestreffens werden einer feierlichen Eröffnung der Ausstellung aus diesem Anlaß in Greiz in der Stadtkirche St. Marien am Unteren Schloss werden beiwohnen.
"UNVOLLENDET" ist der vieldeutige Ausstellungstitel, der die Bedeutung des künstlerischen Schaffens im persönlichen sowie sozialen Kontext und eine ständige Auseinandersetzung mit den vielschichtigen Facetten des Lebens betont.
Als Non-finito werden in der Bildenden Kunst einerseits äußerlich unvollendete Skulpturen und Plastiken bezeichnet. Andererseits wird diese Bezeichnung für Handzeichnungen verwendet, die durch die zeichnerische Komponente der Linienführung einer gewissen Abstraktion bedürfen.
Der Betrachter vollendet durch seine Wahrnehmung das Gesehene und wird somit aktiver Bestandteil des Kunsterlebnisses.
Horst Sakulowski lässt in seinen Werken dem Rezipienten viel Platz, diese mit eigenen Gefühlen, Gedanken, Bezügen und Interpretationen zu beleben.

Ausstellung: 8. Juni bis 8. September 2013

Oberes Schloss und Unteres Schloss Greiz

Samstag, 1. Juni 2013

Herzlichen Glückwunsch zum 75.

Wir alle haben die ausführlichen Vorträge unseres Mitglieds Dr. Fritz Jüttner kennen und schätzen gelernt, die er zu seinem umfangreichen Sammelgebiet Deutsche Literatur des 18. bis 20. Jh. in EA und anderen bemerkenswerten Ausgaben zu Pirckheimer-Abenden und bei der traditionellen Vorstellung von Neuerwerbungen am Jahresende vortrug. Man weiss, es wird etwas ausführlicher, aber es lohnt immer wieder, den Ausführungen zu folgen.
Hiermit gratulieren wir unserem langlährigen Mitglied, welcher auch schon im Vorstand unserer Gesellschaft arbeitete, recht herzlich zu seinem heutigen Geburtstag und wünschen weiterhin viel Freude in unseren Reihen mit Klopstock, Reineke Fuchs, Hölderlin, Wilhelm Meister und all seinen anderen Freunden.

Hans Hillmann im Gespräch

twen, Frankfurter Allgemeine Magazin, Capital, Fliegenpapier, ABC-Geschichten… Sein Zeichnen, gestern wie heute, durchdringt Zeit und Raum – imaginär, spektakulär, überraschend. Illustration des Illustren. Unvergessen. Unerschöpflich. Moderation: Dr. Stefan Soltek.
 
Freitag, 7. Juni 2013, 14 Uhr
Eintritt: 2,50 €, Mtgl. 1,50 €