Donnerstag, 30. Juni 2022

Kursergebnisse von Sonnensegel in einer Ausstellung

Heute wurde die Sommerausstellung 2022 der Brandenburger Kinder- und Jugendgalerie „Sonnensegel“ eröffnet. 
200 eindrucksvolle Kursergebnisse, darunter Grafiken, Malerei und plastischen Objekten, die im vergangenen Jahr dort entstanden, werden bis Ende September zu sehen sein. 
Und sie können sich sehen lassen, wie man an den hier abgebildeten Arbeiten deutlich erahnen kann.
Vogelstudien, Hermine Milich (14), Ida van de Kamp (11), Chiara Capello (11), Adele Wissinger (10), Maja Kluge (13), Linda Mollenhauer (17) Jahre, Marie Stolzenburg (8)
Schabekarton, Kursleitung: Martina Stein
Phantasiewelten, Kira Mächler (8), Elisabetta Zimmermann (8), Emma Friedrich (8), Annelie Langer (8), Franz Feistner (8), Pia Ulrich (7),
Radierungen, Kursleitung: Nancy Jahns
GreifvögelIda van de Kamp (12)
Aquarell, Acryl, Edding, Kursleitung Martina Stein, Leben in Bäumen
Rabenvögel, Marie Stolzenburg (15)
Aquarell, Edding, Kursleitung: Martina Stein
Zeitmaschine - Collage
Fritz Keibel (9), Ole Hendrik Stein (9), Martha Ekert (9), Runa Zayzon (9)
Carlotta Krekeler (9), Damian Heidenreich (10), 
Fineliner, Aquarelstifte, Kursleitung: Martina Stein


Ausstellung: 30. Juni - 23. September 2022 

Kinder- und Jugendgalerie „Sonnensegel“ 
Gotthardtkirchplatz, Brandenburg a.d. Havel

Projekt colibri

Corpus Libri et Liberi (Colibri) ist ein Projekt zur Digitalisierung von Kinder- und Jugendliteratur des 19. Jahrhunderts.

Die Staatsbibliothek zu Berlin, die Universitätsbibliothek der Technischen Universität Braunschweig und die Universitätsbibliothek Bielefeld sowie die Stiftung Internationale Jugendbibliothek München werden im Rahmen dieses Projekts eine digitale Sammlung historischer Kinder- und Jugendliteratur aufbauen, die 15.000 bibliographische Einheiten umfassen soll. Damit knüpft das Projekt einerseits an die Digitalisierungsstrategie für Drucke des 18. Jahrhunderts im Rahmen des Verzeichnisses der im deutschen Sprachraum erschienenen Drucke des 18. Jahrhunderts an und schließt zugleich eine Lücke zu den im Projekt Europeana Collections 1914-1918 digitalisierten Kinder- und Jugendbüchern.
Dieses Projekt, welches im Juni letzten Jahres startete, läuft über einen Zeitraum von 3 Jahren.

Theodor Dielitz: Land- und Seebilder (Berlin, 1841), Ill.: Theodor Hosemann
Joachim Heinrich Campe: Robinson der Jüngere (Braunschweig, 1836)
Voraussetzung für die Berücksichtigung sind neben der Zielgruppe und dem zeitlichen Rahmen 1801 bis 1914 lediglich ein Verlagsort, der im damaligen deutschen Sprachraum gelegen haben muss oder in deutscher Sprache publiziert wurde.

Clementine Helm: Elfriede (2. Aufl. Stuttgart, 1890), Ill.: Fritz Bergen
Ludwig Bechstein’s Märchenbuch (4. Aufl. Leipzig, 1877), Titelblatt: Ludwig Richter
Autoren der Aufklärung, wie Joachim Heinrich Campe oder Christian Gotthilf Salzmann, deren Werke bis weit ins 19. Jahrhundert hinein verlegt wurden, sind ebenso zu finden wie unterschiedliche Auflagen und Ausgaben der Märchen- und Volksliedsammlungen der Romantik, wie Jacob und Wilhelm Grimm, Achim von Arnim und Clemens Brentano, die Wegbereiter der modernen Kinderliteratur aus dem Biedermeier wie Christoph von Schmid, Wilhelm Hey, oder Wilhelm Hauff, Hans Christian Andersen und Ludwig Bechstein, genauso wie Vertreter des Realismus, z. B. Theodor Dielitz oder der reformpädagogischen Ansätze des frühen 20. Jahrhunderts.

Mittwoch, 29. Juni 2022

"Papier - Schrift - Buchdruck" in Brandenburg

Der Pirckheimer Sven Märkisch,
Drucker/Mentor der Galerie
Der Dom zu Brandenburg (an der Havel) gestaltete das diesjährige Patronatsfest mit dem Schwerpunkten „Papier- Schrift- Buchdruck“.
Da durfte die Kinder- und Jugend- Kunst- Galerie "Sonnensegel" nicht fehlen, war mit eigenem Stand und einer mobilen Druckerei vor Ort und traf auf viele interessierte Kinder, die mit der Kombination Tiegelpresse und Holzlettern kreativ sein wollten.

Morgen wird dann in der Galerie "Sonnensegel" mit einem Sommerfest um 16:30 Uhr eine Ausstellung mit den Arbeiten des letzten Jahres der Kinder und Jugendlichen eröffnet, siehe hier.

Jahrbuch der Gutenberg-Gesellschaft, Bd. 97

Heute erschien im Harrassowitz-Verlag, in welchem unter der damaligen Chefredaktion von Dr. Carsten Wurm von 1990 bis 2016 auch die Marginalien der Pirckheimer-Gesellschaft erschienen, das 97. Gutenberg-Jahrbuch 97.

Es ist eines der wichtigsten Periodika zur Buchdruckgeschichte und Buchwissenschaft und wird seit 1926 von der Gutenberg-Gesellschaft in Mainz, damals unter Aloys Ruppel, herausgegeben. Verantwortlich für die Herausgabe ist der jeweilige Leiter des Instituts für Buchwissenschaft an der Universität Mainz, seit 1994 Prof. Dr. Stephan Füssel.

Zentrales Anliegen des Gutenberg-Jahrbuchs ist die wissenschaftliche Erforschung von Leben und Werk Johannes Gutenbergs. Daneben wird eine weit gefächerte Palette an buchhistorischen, buchkünstlerischen, technischen und medientheoretischen Themen behandelt. 

Seit 2003 wird die typografische Gestaltung durch Professor Ralf de Jong (Folkwang Universität der Künste in Essen) verantwortet – das Buch präsentiert sich alle zwei Jahre in einer neuen Schrift. Dieses Jahr wurde Comma Base von Martin Majoor ausgewählt, dem auch ein gesonderter Artikel gewidmet ist. Der Schutzumschlag des Jahrbuchs stammt seit 2008 aus den Entwürfen Studierender.   

Füssel, Stephan (Hrsg.): Jahrbuch der Gutenberg-Gesellschaft, Bd. 97
288 Seiten, 72 Abb., 4 Tabellen, Hardcover
98 €
ISBN: 978-3-447-11859-0

Vom Spielbuch zum Buchspiel

Lothar Meggendorfer: Im Stadtpark,
Ein Bilderbuch zum Aufstellen mit ausgeschnittenen Figuren,
München 1887 (Visualisierung: Alex Hennig, ZEDIKUM)
Ein seit März 2022 bis zum Februar 2023 laufendes Projekt der Staatsbibliothek zu Berlin untersucht mit Hilfe von Kooperationspartnern anhand der Sammlungen der Staatsbibliothek zu Berlin und des Museums Europäischer Kulturen die mediengenetischen Traditionslinien zwischen historischem Spielbilderbuch bzw. buchförmigem Spielobjekt und Video Game.
Dieses Vorhaben knüpft an die These an, dass die interaktiven Spielbilderbücher und Papierbühnen des 19. und frühen 20. Jahrhunderts eine bislang übersehene Schlüsselrolle in der Entwicklung der Gattung Computerspiel übernehmen – nicht nur unter dem Aspekt der Diegese, sondern auch in Hinblick auf die hard- wie softwareseitigen Einflüsse auf Konstruktion und Spielmechanik vor allem älterer Video Games.
Ansprechpartner bei der Staatsbibliothek zu Berlin sind Carola Pohlmann und Dr. Christian Mathieu,
das Projekt wird wissenschaftlich begleitet von Monika Schmitz-Emans (Ruhr-Universität Bochum), Jacqueline Reid-Walsh (Pennsylvania State University) und Hajo Backe (IT University Kopenhagen).

Es ist geplant, die Projektergebnisse in einer Ausstellung zu zeigen.

Dienstag, 28. Juni 2022

Antiquariatsmessen künftig im Sommer

Die Antiquaria in der Ludwigsburger Musikhalle wird, genau wie die Antiquariatsmesse Stuttgart des Verbandes deutscher Antiquare, fast zeitgleich im im Forum am Schlosspark in Ludwigsburg ab 2023 im Sommer stattfinden.

Beide Messen gehen somit erstmalig vom Termin Ende Januar weg in den Sommermonat Juni und finden in Ludwigsburg statt, um eine größere Durchführungssicherheit in der nach wie vor unsicheren pandemischen Lage zu haben.

Beide Messe können wie über die vielen Jahre zeitgleich und wie immer den Eröffnungstag um einen Tag versetzt besucht werden – ab sofort in nur 10 Minuten Fußweg Entfernung voneinander!

Antiquaria: 15. - 17. 2023
Ludwigsburger Musikhalle

Antiquariatsmesse Stuttgart: 16. - 18. Juni 2023
Ludwigsburg, Forum am Schlosspark

Montag, 27. Juni 2022

Ernst Theodor Wilhelm Hoffmann zum 200.

Vor zwei Tagen feierte die literarische Welt den 200sten Geburtstag von E.T.A. Hoffmann, der Vater der phantastischen Romantik und romantischen Phantastik.

Anlass genug wieder einen Blick auf die Graphik "table ronde" mit einem der größten Sekttrinker der Literaturgeschichte zu werfen, die Rainer Ehrt zum Jahrestreffen der Pirckheimer-Gesellschaft in Potsdam vor 5 Jahren schuf.
In der Gesprächsrunde findet sich neben E.T.A.
Hoffmann |  Chodewiecki | Bettina von Arnim |
Voltaire |  Hauptmann | Fontane | Döblin |
Brecht | Kleist |  Le Roi de Prusse

Sonntag, 26. Juni 2022

Bücherlust

Unter dem Motto amor librorum nos unit (Uns vereint die Liebe zu Büchern) wird es nach der langen Verhinderung durch Covid wieder Gelegenheit geben, in Berlin in der Tribünen-Halle der Trabrennbahn Karlshorst mit vielen Liebhaberinnen und Liebhabern des Buches zusammen zu kommen.

Auf dem weitläufigen Gelände der alten Rennbahn wird während der Messe einer der größten Antikmärkte Deutschlands mit hunderten von Ständen veranstaltet, auf dem traditionell etwa 20.000 Besucher erwartet werden.

In Memoriam Nevine Marchiset und Detlef Thursch wird es für vier Antiquare Gemeinschaftsstände geben.

Zu den Unterstützern dieser Messe gehören neben der Gesellschaft der Bibliophilen und der Pirckheimer-Gesellschaft u.a. der Verband Deutscher Antiquare und der Antiquare Österreichs, die GIAQ und das ZVAB, sowie der Börsenverein des Deutschen Buchhandels.

Weitere Informationen hier.

Messe: 10. und 11. September 2022

Trabrennbahn Karlshorst
Treskowallee 159, 10318 Berlin

Samstag, 25. Juni 2022

Die Bücherkinder sind wieder in den Medien

Nach der Textarbeit mit Christine Becker und Bücherkinder-Betreuer Armin Schubert, gab es für die Bücherkinder [Brandenburg] noch ein besonderes Erlebnis. In einer kleinen Tombola konnten sie ein Buch von Jurek Becker gewinnen. Das Tolle dabei war, das jedes Los gewann. Extra dafür hatte Christine Becker den berühmten Strohhut von Manfred Krug mit gebracht. Und Christine Becker signierte zudem jedes einzelne Buch.

Christine Becker und Armin Schubert arbeiten mit den Bücherkindern Brandenburg
Auch dieses Projekt wird von der Pirckheimer-Gesellschaft, der Kulturbundstiftung und dem Landesjugendring gefördert. Erscheinen soll das Buch im Frühjahr 2023 auf der Leipziger Buchmesse, wo es zusammen mit der Pirckheimer-Gesellschaft für Buchkunst von den Kindern auch vorgestellt werden soll.
Jurek Becker [...] wurde er mit seinem Roman "Jakob der Lügner" ein weltbekannter Schriftsteller. Der Roman wurde zweimal verfilmt. Die DEFA-Fassung mit Erwin Geschonneck wurde 1977 für einen Oskar nominiert.
(aus: Meetingpoint Brandenburg, rb)

Holzschnitt 1400 bis heute

Bereits seit dem 6. Juni werden in einer neuen Reihe von Ausstellungen des Berliner Kupferstichkabinetts künstlerische Drucktechniken vorgestellt.
© Staatliche Museen zu Berlin, Kupferstichkabinett / David von Becker
Am Anfang steht der Holzschnitt als das älteste druckgraphische Verfahren. Dabei wird der Bogen von den frühen Holzschnitten des 15. Jahrhunderts bis hin zu großformatigen zeitgenössischen Werken gespannt. Entlang dieser chronologischen Achse richtet sich der Blick auf verschiedene Themen, wie das Zusammenspiel von Material und Technik oder den Gebrauch von Holzschnitten. Dieser reicht von der christlichen Andacht mit Heiligenbildern über Kartenspiele, Verzierungen in spätgotischen Holzkästchen und beeindruckenden Raumdekorationen bis hin zur Buchillustration, zum Flugblatt oder zur Gemäldereproduktion. Neben der ganz praktischen Verwendung entstanden Holzschnitte auch als eigenständige Kunstwerke für Sammler.
Besondere Aufmerksamkeit ist der Entwicklung des Farbholzschnitts eingeräumt, denn in allen Epochen suchten die Künstler*innen nach Möglichkeiten, bunte Drucke herzustellen. Dies führte bisweilen zu völlig unerwarteten Ergebnissen. So sind handbemalte Abzüge von 1460 ebenso ausgestellt wie die ersten farbigen Drucke von Hans Burgkmair und Lucas Cranach d. Ä., die um die Erfindung dieser Technik wetteiferten. Demgegenüber sind auch mehrfarbige Chiaroscuro-Holzschnitte des 16. Jahrhunderts aus Italien und den Niederlanden zu sehen, extravagante Farbdrucke des Rokoko und mit über 20 Farbplatten hergestellte Blätter des 20. Jahrhunderts, die, inspiriert von japanischen Holzschnittmeistern, eher an Aquarelle als an Holzschnitte erinnern.
Um 1900 entdeckten Expressionisten wie Ernst Ludwig Kirchner, Emil Nolde oder Karl Schmidt-Rottluff in der Nachfolge Paul Gauguins den Holzschnitt für sich ganz neu. Ihnen erschien die Technik als Ausdruck einer neuen Ursprünglichkeit, und sie schufen Meisterwerke in reduzierter Formensprache. Überraschend ist, in welcher Vielfalt sich Künstler auch in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts noch mit der Technik beschäftigten: Die Ausstellung zeigt abstrakte Kompositionen von Helen Frankenthaler, Hans Hartung oder Esther Fleckner ebenso wie figurative bis fotorealistische Werke von Anselm Kiefer, Georg Baselitz oder Franz Gertsch.

Ein umfangreiches Rahmenprogramm begleitet die Ausstellung. und es erscheint ein Katalog im Hatje Cantz Verlag.

Sonderausstellung: 3. Juni - 11. September 2022

Kupferstichkabinett – Staatliche Museen zu Berlin
Matthäikirchplatz, 10785 Berlin

Freitag, 24. Juni 2022

Bäume und Böden in der Stadt

Drucke, montiert auf einem von miley gestalteten Banner, Höhe ca. 1,50 m (Ausschnitt)
Was sind das für Zeiten, wo
Ein Gespräch über Bäume fast ein Verbrechen ist
Weil es ein Schweigen über so viele Untaten einschließt!

 Diese Zeilen An die Nachgeborenen von Bertolt Brecht waren ein zentrales Zitat der Einführung in die Arbeit von Michael Ley durch Udo Würtenberger, wobei er sich jedoch auf die Charakterisierung der Untaten des Menschen gegenüber der Natur beschränkte, welche das Thema der Ausstellung von mileys Druckgraphiken, Zeichnungen und Videos sind und mit denen der Künstler, wie Udo Würtenberger Mitglied der Pirckheimer-Gesellschaft, sich seit gut 5 Jahre intensiver beschäftigt.
Die heute eröffnete Ausstellung sollte ja bereits vor 2 ½ Jahren stattfinden, was durch Corona ausgebremst wurde.
Alexis Pope, Pianist & Komponist
Am Klavier wurde der Abend musikalisch von Alexis Tinsley Pope begleitet, der in eindrucksvoll dargebotenen Kompositionen das Thema der Ausstellung aufgriff. Dazu gehörte eine Adaption von Mussorgskis Bilder einer Ausstellung zu mileys mehrfarbigen Holzschnitt "Kinderspielplatz", sowie zwei Interpretationen zur Natur und einer gezeigten Radierung David & Goli(ath).
Die Ausstellung, die von Kantor Eggers kuratiert wurde, leitete miley mit einer Druckvorführung ein.
Alexis Pope und miley vor der Vernissage
Udo Würtenberger spricht die einleitenden Worte
miley: David & Goli, Radierung, 2012
 miley: Holzghost
miley: Test Tusnelda-Allee, Abriebspuren von Autos, 3/2021
Druckvorführung: Radierung, Udo Würtenberger (mitte),
miley (vorn), Kantor Eggers (rechts), Fotos © ad

Shiwen Sven Wang erhält Büchergilde Gestalterpreis

Der diesjährige Büchergilde Gestalterpreis zeigt sich bunt, kurios, surreal! Mit Die Gischt der Tage schuf der französische Autor und Jazztrompeter Boris Vian eine poetisch-absurde Welt, in der Aale durch die Wasserrohre flitzen und nur jeder zweite Baum Schatten wirft.

Für seine farbintensive Interpretation des Kultromans prämierte die Büchergilde den Nachwuchsillustrator Shiwen Sven Wang mit dem Gestalterpreis 2022. Wangs Bilder verleihen Vians vor Kreativität sprudelndem Text über die tragische Liebe zwischen Colin und Chloé eine weitere schillernde Facette.

Mit dem Gestalterpreis fördert die Büchergilde seit 20 Jahren mit großer Freude den künstlerischen Nachwuchs. Dieses Jahr konnte die Jury aus dreißig Gestaltungskonzepten von Studierenden der Hochschule Düsseldorf wählen.

Donnerstag, 23. Juni 2022

Sommerausstellung 2022 von „Sonnensegel“

Die Sommerausstellung 2022 der Kinder- und Jugendgalerie „Sonnensegel“ wird Ende Juni mit einem Sommerfest eröffnet.
Nie kann man im „Sonnensegel“- Haus eine größere Anzahl von Grafiken, Malereien und plastischen Objekten bestaunen als bei den jährlichen Sommerausstellungen der Kunstschule.
Auch in der diesjährigen Bilderschau ist jedes Kurs-Kind ist mit mindestens einer Arbeit vertreten, so dass die Galerie mit rund 200 Kunstobjekten fast aus allen Nähten platzt.
Die Bilderschau zeigt einen Querschnitt von Kursergebnissen aus den letzten zwölf Monaten. Außerdem präsentieren die Theatergruppen „märchenhafte“ Impressionen.

Kühle Getränke, Eis sowie Würstchen vom Grill tragen zur körperlichen Stärkung und Erfrischung bei.
Sommerfest und Vernissage:30. Juni 2022, 16.30 Uhr
Ausstellung: 30. Juni - 23. September 2022

Kinder- und Jugendgalerie „Sonnensegel“
Gotthardtkirchplatz, Brandenburg a.d. Havel

100 Jahre ‚Semana de Arte Moderna‘

Innerhalb der Veranstaltungsreihe "Der Aufbruch der brasilianischen Kultur in die Moderne" aus Anlass von 100 Jahren ‚Semana de Arte Moderna‘ findet eine Ausstellung zu "Macunaíma – Der Held ohne jeden Charakter", den 1928 erschienener Roman des brasilianischen Autors Mário de Andrade statt, ein Titel, der als Hauptwerk des brasilianischen Modernismus gilt.
Die Bibliothek des Ibero-Amerikanischen Instituts hat diverse Ausgaben des Romans in ihrem Bestand sowie die Werke des deutschen Forschers Theodor Koch-Grünberg, aus denen Andrade wesentliche Anregungen erhielt. Außerdem verfügt sie über verschiedene Texte namhafter Intellektueller, die den Roman und seine exponierte Stellung in der brasilianischen Literatur entschlüsseln helfen.

Illustration von Mariana Zanetti, Ausschnitt

In einer Vitrinen-Ausstellung werden neben den Editionen auch Zeugnisse zeitgenössischer Autoren und Kulturschaffender, die Denkanstöße zur aktuellen Interpretation von Mário de Andrades Macunaíma geben können, gezeigt. Kuratiert wird die Ausstellung von Dr. Ute Hermanns.

Vitrinen-Ausstellung: 11. Mai - 7. Juli 2022
Mo – Sa: 8.00 – 22.00 h, Lesesaal

Deutsche Staatsbibliothek zu Berlin
Simón-Bolívar-Saal
Potsdamer Str. 37, 10785 Berlin

Mittwoch, 22. Juni 2022

Inspiration Käthe Kollwitz

Zur Ehrung von Käthe Kollwitz, deren 155. Geburtstag am 8. Juli begangen wird, wird es in Berlin Ausstellung mit Werken Künstlern geben, für die sie inspirierend war.
Käthe Kollwitz, Selbstbildnis, Radierung 1921

Gezeigt werden Werke von Eva Backofen, Rolf Biebl, Marguerite Blume-Cárdenas, Manfred Butzmann, Bärbel Dieckmann, Marianne Dietz, Christine Düwel, Konstanze Feindt Eißner, Adelheid Fuss, Marcus Golter, Sylvia Hagen, Heidrun Hegewald, Eva Niemann, Sebastian Paul, Gabriele Reinemer, Heike Ruschmeyer, Frank Schauseil, Ulf Schüler, Anna Franziska Schwarzbach, Bianca Seidel, Erik Seidel und Alex Weise.

Eröffnung: 8. Juli 2022, 19 Uhr, es sprechen Anna Franziska Schwarzbach und Andreas Wessel
Ausstellung vom 8. Juli bis 24. September 2022

maigalerie
Torstraße 6, 10119 Berlin

243. Frankfurter Grafikbrief

Aus dem aktuellen Frankfurter Grafikbrief, den Interessenten heute im Briefkasten fanden, möchte ich diesmal einen kleinen Artikel zum Pirckheimer Michael Faber vorstellen:

"Viel ist ja vom einstmals berühmten Leipziger Verlagsviertel nicht mehr geblieben, da ist es gut, dass ambitionierte Arbeit am historischen Ort gewürdigt wird. Seit 2019 wird der von der damaligen Kulturstaatsministerin Monika Grütters geschaffene Preis an 60 Verlage verliehen, eine Förderung in der Breite ist das, bei der vor allem das Preisgeld von 15 000 Euro segensreich für kleinere Verlage wirkt. Wir gratulieren Faber & Faber aufs Herzlichste! Und eröffnen die Möglichkeit zur rechtzeitigen Vorbestellung der Neuerscheinungen zweier traditionsreiche Buchreihen des Hauses, die evtl. bei Erscheinen schon vergriffen sind."
(Wolfgang Grätz)

Das 44. Graphische Buch, Erstlingswerke deutscher Autoren des 20. Jahrhunderts: Artur Schnitzler/Thomas M. Müller - Anatol (auch als Vorzugsausgabe erhältlich)
Leipziger Liebhaberdruck 22: Jan Peter Tripp - Verdichtung. Schriftstellerporträts

mögliche Dürer-Illustration gefunden

In einem Buch aus dem Jahr 1502 haben Forschende in der Landesbibliothek Oldenburg eine Illustration gefunden, die mutmaßlich von Albrecht Dürer stammt.

Das kleine Kunstwerk ist 16,5 mal sechs Zentimeter groß und zeigt zwei Putten auf delfinähnlichen Meerestieren. In der Mitte prangt das Wappen des Nürnberger Gelehrten Willibald Pirckheimer (1470-1530), aus dessen Bibliothek das Buch stammt.
Mögliche Dürer-Illustration im Band vom Verleger Aldus Manutius

Dass das Bild sehr wahrscheinlich von Dürer (1471-1528) gemalt wurde, begründen die Forschenden mit der engen Verbindung des Renaissance-Künstlers mit Pirckheimer. Die beiden seien befreundet gewesen. 
Es ist belegt, dass Pirckheimers Erben im Jahr 1634 14 Bücher mit angeblichen Dürer-Illustrationen an einen Sammler in den Niederlanden verkauft hatten. Sechs dieser Bücher sind laut Landesbibliothek bekannt - das in Oldenburg gelagerte Buch gehöre nachweislich als siebtes in die Reihe. Eine vergleichende kunsthistorische Untersuchung stehe aber noch aus, hieß es.
"Die Nähe zu Dürer steht außer Frage", bewertet der Provenienzforscher Matthias Weniger vom Bayerischen Nationalmuseum den Fund. Dennoch hätte er zunächst die Untersuchung abgewartet, bevor er die mutmaßliche Entdeckung öffentlich gemacht hätte. Ob Dürer auch die Illustrationen in den Pirckheimer-Büchern gemalt hat, wird Weniger zufolge jedoch unter Fachleuten diskutiert.

(Quelle ndr.de)

Die Buchhändlerin Christiane Fritsch-Weith

Die Frau in der eleganten grünen Jacke in der Bildmitte ist Christiane Fritsch-Weith, auch bekannt als "die Buchhändlerin". Gestern veranstaltete sie ihre eigene offizielle Verabschiedung und Übergabe des famosen Buchladen Am Bayerischen Platz in Berlin. (siehe hier). Der Laden ist beliebt und geliebt bei seinen Kundinnen und Kunden von nah und fern. Wer einmal am Bayerischen Platz wohnte, kaufte auch zukünftig da seine Bücher, und wenn er (bzw. in dem Fall: sie) dafür aus Schweden anreisen oder anrufen musste. Hunderte waren gestern da und verabschiedeten die Buchhändlerin voller Fröhlichkeit und Wehmut.
Christiane besitzt eine endlose Liebe für Bücher jeglicher Couleur, nur lesbar sollen sie sein.
Mich hat bleibend beeindruckt, wie ein Kunde zu ihr kam und in Vorfreude sagte: "Ich fahre übermorgen in den Urlaub ...". Daraufhin Jane: "Ach, das freut mich aber Herr Poldziek! Sicher geht es wieder in die Bretagne? Dann nehmen sie doch hier diesen Krimi, gut geschrieben, spannend, inhaltsreich, damit geht der Urlaub richtig los. Und dann hier dieses Buch, eine wunderbare Darstellung von Peter Frankopan, das wird sie interessieren. Und zum Ausklang dieses Buch hier, ein Roman, wie man ihn in seiner Kühnheit nur selten findet. Und das hier noch für Ihre Frau.". Der Kunde holte anstandslos seine Karte hervor und bezahlte den Bücherhaufen völlig beglückt über so guten Service.
Natürlich funktionierte diese Nummer nur, weil sie echt war. Hätte Christiane ihre Kunden schlechter gekannt oder ihnen einfach nur teuren Mist verkauft, wären die ja nicht wiedergekommen. Aber sie kamen. Und kamen und kamen und kamen. Völlig zurecht ist die Buchhandlung mehrfach mit dem Deutschen Buchhandlungspreis ausgezeichnet worden.

Der Laden existiert seit 1919 und hat jetzt in Joachim Fürst seinen 4. Besitzer gefunden. Ich wünsche ihm und seinen Kundinnen und Kunden einen weiterhin glücklichen Weg und Jane wünsche ich eine schöne nächste Lebensphase. Wer sie kennt, weiß, dass ein Wort mit "Ruhe" darin nicht gut zu ihr passt.

(Jakob Hein)

Dienstag, 21. Juni 2022

Olesya Dzhuraeva und Freunde

Nato Ingorokva über Worte und Wahrheit
mit Graphiken von Olesya Dzhuraeva, Corvinus Presse

Eine Ausstellung in Berlin zeigt Radierungen, Holzschnitte und Linolschnitte der in Kiew lebenden Künstlerin Olesya Dzhuraeva und Arbeiten ihrer Freunde, die in einem Solidaritätsprojekt von Gudrun Daum und Hendrik Liersch entstanden.
 
Es ist ihre dritte Ausstellung in Berlin.

Dazu liest die in Berlin lebende georgische Autorin Iunona Guruli aus dem in der Corvinus Presse erschienen Buch „Mohnfelder“ über ihre Kindheit im Krieg in Tiblissi.

Vernissage: 6. Juli 2022, 19 Uhr
Ausstellung: 6. Juli - Ende September 2022

Petrus Kirche Lichterfelde
Oberhofer Platz 2 in 12209 Berlin

Paul Ching Bor: Der blaue Baum

In eine intensiven Arbeitswoche in der Neuhauser Kunstmühle des Pirckheimers Nikolaus Topic-Matutin mit Paul Ching Bor wurde ein schon vor Jahren begonnenes und durch die Pandemie unterbrochenes Radierprojekt fertiggestellt. 

Von drei Kupferplatten haben Elisabeth und Nikolaus Topic-Matutin im Lauf dieser Tage ein sehr aufwendiges und technisch vielfältiges Blatt entwickelt:

Paul Ching Bor: Der blaue Baum, Radierung 2022, Auflage 20, 76 x 93 cm

Abgebildet ist hier das Exemplar, das der Künstler zum Auflagendruck freigegeben hat. In den nächsten Wochen wird nun die Auflage von 20 Exemplaren gedruckt.

Bei Bestellung der Druckgraphik bis zum 1. Juni 2022 wird das Blatt zum Subskriptionspreis von € 390 angeboten, danach kann es zum Preis von € 480 erworben werden.

Horizonte

In einer Ausstellung “Horizonte” zeigt das Druckgraphik-Atelier in Prenzlauer-Berg über 40 Arbeiten von 10 Künstlern dieses Ateliers: Mila Albrecht, Alberto Gobber, Eberhard Hartwig, Ralf Hentrich, Andreas Patzak, Yvette Röske, Sylvie Saudan, Christian Schellenberger, Keren Shalev und Oliver Siebe.

Es sind Arbeiten in verschiedenen Drucktechniken von der klassischen Kaltnadel-Radierung über Lithographie bis hin zur Cyanotypie zu sehen. Thematisch reichen die Motive von detaillierten Insektendarstellungen bis zu abstrahierter Kunst.


Alberto Gobber wird ein paar einführende Worte sprechen. Im Anschluss hält Peter Liebers von der Märkischen Oderzeitung eine Laudation. Anschließend gibt es einen kleinen Sektempfang.

Eröffnung: 1. Juli 2022, 19 Uhr
Ausstellung: 1. Juli - 26. August 2022

Haus der Demokratie
Robert-Havemann-Saal
Greifswalder Str. 4, 10405 Berlin

Montag, 20. Juni 2022

Christine Becker bei den Bücherkindern

Heute wird die Märkische Allgemeine einen Artikel über das letzte Arbeitstreffen der Bücherkinder Brandenburg mit Christine Becker, Witwe von Jurek Becker, veröffentlichen. Ich hatte im Blog auf der Homepage der Pirckheimer-Gesellschaft am 9. Juni 2022 über diese Begegnung informiert.

Die nächste Zusammenkunft mit der Literaturwissenschaftlerin mit den Bücherkindern in Vorbereitung des aktuellen Buchprojekts zur Kindheit von vier deutschen Autoren "Die Farben der Kindheit" wird am 23. Juni stattfinden. An diesem Donnerstag wird Frau Becker dann mit einem Strohhut von Manfred Krug erscheinen und die Bücherkinder der Ev. Grundschule Lose ziehen lassen.
Damit bekommen alle Kinder eine originales Buch von Jurek Becker. Seine Witwe wird das für die Kinder auch signieren.

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Mark Bashmakov (1937 - 2022)

Mark Bashmakov, ein leidenschaftlicher Sammler seltener bibliophiler Ausgaben prominenter Mathematiker und Mitglied der Russischen Akademie für Bildung ist am 31. März 2022 verstorben.

Alles begann mit Gedichtbänden, Almanachen und Zeitschriften der 1900-20er Jahre. Dann folgten Werke russischer emigrierter Autoren und schließlich Künstlerbücher. Bashmakovs Faszination für Künstlerbücher entwickelte sich aus einer breiten Palette von Interessen: Moderne und Avantgarde-Kunst, russische und französische Poesie und Fragen des visuellen Denkens, die eng mit seinen eigenen Bildungsbemühungen verbunden sind.

Seine Sammlung, eine der besten in Russland zur Zeit, enthält Hunderte von Büchern mit Illustrationen von Künstlern von Pierre Bonnard und Maurice Denis bis hin zu Antoni Tàpies, Pierre Alechinsky und Eduardo Chillida.

Im Jahr 2013 wurde in der Staatlichen Eremitage eine Ausstellung von Büchern aus der Sammlung von Mark Bashmakov eröffnet. Es folgten mehr als ein Dutzend weiterer Ausstellungen, sowohl monografische (illustrierte Bücher von Alexandre Alexeïeff, Pablo Picasso, Max Ernst, Joan Miro, Salvador Dalí) als auch thematische. Die letzte Ausstellung, Surrealistische Impressionen, fand von Juni bis Oktober 2021 statt. Zur gleichen Zeit fanden Ausstellungen in anderen Museen, Galerien und Bibliotheken in St. Petersburg und anderen Orten statt.

Und Ausstellungen waren auch Bashmakovs Leidenschaft. Er mochte es nicht, als "Sammler" bezeichnet zu werden und verstand sich in erster Linie als Forscher und Publizist. Nicht selten kaufte er Bücher speziell für eine Ausstellung. Immer mit Ausstellungskatalog, von denen er viele selbst zusammenstellte.

2017 spendete Mark Bashmakov zwanzig Bücher mit Illustrationen von zwanzig Künstlern (Bonnard, Rouault, Dufy, Picasso, Miro, Dalí) an die Eremitage. Zwei Jahre später folgte eine weitere Schenkung der gleichen Anzahl hochklassiger Bücher. Auf seine Initiative hin wurde ein Kabinett der Künstlerbücher eröffnet, in dem Meisterwerke des Bildbandes des XX. Jahrhunderts zum ersten Mal in der Geschichte der Eremitage dauerhaft ausgestellt wurden.

Eine der von ihm konzipierten Ausstellungen hieß Encounters on the Page. Mark Bashmakov liebte diese Begegnungen – mit Büchern, Poesie und Kunst – und wusste, wie man sie verwirklicht.

(Mikhail Balan, Kurator für Drucke der Staatliche Eremitage)

Wort- und Bilderlust im Zeichen der Palme

Der Verein der Bibliophilen und Grafikfreunde Magdeburg und Sachsen Anhalt zeigt, gefördert durch das Kulturbüro der Landeshauptstadt Magdeburg und unterstützt durch den Verein Literaturhaus Magdeburg 34 signierte Andrucke der Einbände und Originalgrafiken der Thüringer Literaturzeitschrift Palmbaum. Die Ausstellung war seit 2010 u.a. in Jena, Weimar und Berlin zu sehen.

Die Zeitschrift „Palmbaum. Literarisches Journal aus Thüringen“ besteht seit 1993 und erscheint zweimal jährlich im quartus-Verlag Bucha bei Jena. Sie wird vom Thüringer Literaturrat herausgegeben und von der Thüringer Staatskanzlei gefördert.
Ihr Vorbild ist die „Fruchtbringende Gesellschaft“, die erste deutsche Literaturvereinigung, die 1617 in Weimar gegründet wurde und sich die vielfach nutzbringende Palme als ihr Erkennungszeichen gewählt hat.
Seit 2005 werden die Einbände der Zeitschrift von Künstlern aus Mitteldeutschland gestaltet. Der Reigen der Beteiligten reicht von Gerhard Altenbourg über Moritz Götze, Angela Hampel, Karl-Georg Hirsch, Horst Hussel, Gerda Lepke, Gerd Mackensen, Wolfgang Petrovsky, Uwe Pfeifer, Strawalde, Klaus Süß, Susanne TheumerUlrike Theusner, Hans Ticha, Max Uhlig und Kay Voigtmann bis zu Baldwin Zettl. So vereinen die Hefte beste Literatur und Grafik aus dem Osten.
Palmbaum-Titel von Hans Ticha, Uwe Pfeifer, Angela Hampel,
Baldwin Zettl, Horst Hussel, Ulrike Theusner (v.l.n.r.)

An den Heften lässt sich Buchgestaltung exemplarisch nachvollziehen, denn oft gilt es den geeigneten Ausschnitt einer Grafik auszuwählen und mit den typografischen Bausteinen abzustimmen, damit ein Umschlag entsteht, der Neugier auf das Titelthema weckt und ästhetischen Genuss gewährt.

Zur Eröffnung der Ausstellung stellen der Chefredakteur des PalmbaumJens-Fietje Dwars, und der Chefredakteur von Ort der AugenAndré Schinkel, das aktuelle Heft des Palmbaum zu Novalis vor. Der eine ist , der andere von . Beide lesen aus ihren jüngsten Büchern „Goethes Erotica“ mit Zeichnungen von Gerd Mackensen und dem Erzählband „Die Stadt, die ich verlasse“.

Vernissage: 25 Juni 2022, 15 Uhr, Musikalische Begleitung: Christian Döhler, Saxophon.
Ausstellung: 27. Juni - 12. August 2022

Literaturhaus Magdeburg
Thiemstraße 7, 39104 Magdeburg

mein letzter Eintrag bei den Pirckheimern wurde gelöscht

Vor gut 20 Jahren kreierte ich eine Homepage für die Pirckheimer-Gesellschaft. Diese Seite wurde 2017 neu designt, dabei zog auch der Blog auf die Homepage dieser Gesellschaft um, bis zu diesem Zeitpunkt war er dort nur verlinkt.
Da dieser Umzug erhebliche Fehler generierte, entschloss ich mich vorgestern, den Blog (vorläufig, wie ich dachte) hier an gewohnter Stelle weiterzuführen. Auf diese Wiedereinsetzung der ursprünglichen Blog-Adresse wies ich auch auf der Seite der Pirckheimer-Gesellschaft mit folgendem "letzten Eintrag" hin:

"Leider sehe ich mich gezwungen, meine Tätigkeit hier [auf der Homepage der Gesellschaft] im Pirckheimer-Blog niederzulegen. 
Interessantes für Mitglieder der Pirckheimer-Gesellschaft und Freunde von Bibliophilie und Druckgraphik wird von mir künftig nicht mehr an dieser Stelle [auf der Homepage der Gesellschaft] im Pirckheimer-Blog, sondern wie bis 2017 hier [bei blogspot] im "Blog eines Pirckheimers" gepostet. 
Mitglieder, die interessiert sind, Beiträge an meiner statt hier im Pirckheimer-Blog zu posten, senden bitte eine Bewerbung oder ihren Post an den Vorstand oder den Pressesprecher Ralf Wege. 
(ad)"

Dieser Hinweis wurde (ich hatte nicht einmal die Gründe angegeben, die mich dazu veranlassten) umgehend gelöscht, genau wie meine Administrationsrechte für den Blog.

Ich bedanke mich für diese Anerkennung meiner jahrzehntelangen Arbeit für die Pirckheimer-Gesellschaft. (Ironie aus)

ad

Sonntag, 19. Juni 2022

Lubok 13

Viele Graphiksammler werden die Reihe noch nicht oder nicht mehr kennen: 2007, auf dem Höhepunkt des internationalen Hypes um die „Neue Leipziger Schule“, erschien in Leipzig ein als Broschur gebundenes Buch, das völlig ohne Text 71 schwarz-weiße Orig.-Linolschnitte enthielt, u.a. von Rosa Loy, Volker Pfüller, Christoph Ruckhäberle und Sebastian Speckmann. Das Ganze für 50 Euro, natürlich streng unsigniert. Das Heft ist heute unbezahlbar bzw. im Sekundär-Buchhandel gänzlich unauffindbar...

In recht schneller Folge kamen bis 2015 elf weitere Hefte heraus, immer nach dem gleichen Prinzip, daneben Lubok Spezial- und Lubok Solo-Hefte, die Arbeiten nur eines Künstlers versammelten.

Dann wurde es still um die originalgrafische Reihe. Nun feiert der Verlag sein schon 15-jähriges Bestehen und wurde passend dazu mit dem Deutschen Verlagspreis 2022 ausgezeichnet. Und kündigt ein opulentes neues Heft der Lubok-Reihe an: Lubok 13

(Wolfgang Grätz)

Lubok 13 im Druck
Künstlerbuch mit 44 schwarz-weißen und 32 dreifarbigen Original-Linolschnitten von Katrin Stangl, Luke Carter, Benjamin Dittrich, Max Hechinger, Bastian Muhr, Maren Oehling, Christoph Ruckhäberle, Alexander Schulz, Mike Swaney und Johannes Unger.
80 S., 32 x 24 cm, Auflage 500 Exemplare, Broschur
bis 20. Juni EUR 50, danach EUR 70

Neues aus der Brecht-Buchhandlung

Kurt Idrizovic, Pirckheimer und Inhaber der Augsburger Buchhandlung am Obstmarkt, verlost für den Juli insgesamt zehn 9-Euro-Tickets. Wer in den Verlosungstopf kommen will, muss vorher per Mitmach-Karte, E-Mail oder als Kommentar auf der Facebook-Seite der Buchhandlung einen deutschen Reise-Ort nennen, den er gerne mit dem 9-Euro-Ticket besuchen will.

Neben den Büchern und Plakaten, die auf das Reisen und das Gewinnspiel aufmerksam machen, sind im Schaufenster noch zwei Modell-Eisenbahnen zu bewundern: der historische Orient-Express mit Dampf-Lokomotive von Paris über Augsburg bis Istanbul (im Einsatz von 1889 bis 1975) und Lok und Wagen des "South Chief Santa Fe"-Trains, der von Chicago bis Los Angeles fuhr (im Einsatz von 1939 bis 1973). "Das 9-Euro-Ticket ist ja eine Supersache", meint Kurt Idrizovic, selbst ein begeisterter Bahnfahrer. "Für mich und sicher auch für viele andere Menschen ist ein Sitzplatz im Zug, zusammen mit einem Buch, ein großartiges Lese-Glück!"

Samstag, 18. Juni 2022

In eigener Sache

In den letzten fünf Jahren habe ich diesen, jetzt wieder hierher umgezogenen Blog auf der Seite der Pirckheimer-Gesellschaft betreut.
Nach reiflicher Überlegung habe ich mich nun entschlossen, diesen Blog als "Blog eines Pirckheimers" an dieser Stelle wieder zu beleben.
Gern poste ich hier auch Beiträge von anderen Mitgliedern der Pirckheimer-Gesellschaft und weiteren Bibliophilen, sowie allen Freunden des Buches und der Druckgraphik.

Abel Doering