Samstag, 27. Dezember 2025

Die Weisheit kommt aus dem Osten

Im Sonntagsvortrag zwischen den Feiertagen des Winckelmann-Museums spricht Dr. Kathrin Schade zum Thema: „Die Heiligen Drei Könige und ihre Bedeutung quer durch die Kunstgeschichte“.

(Agnes Kunze)
28. Dezember 2025, 15 Uhr

Winckelmann-Museum
39576 Stendal, Winckelmannstraße 36-38

Grüße zum Jahresende

Elke Rehder, Bauernfront

Freitag, 26. Dezember 2025

Eine deutsche Chronik

Was so alles in der Welt bis 1471 passierte: Die deutsche Chronik eines unbekannten Autors.
Vorderer Einbanddeckel
Eingebunden in einen mächtigen Einband des 15. Jahrhunderts mit Holzdeckeln und dunklem Lederbezug, mit Beschlägen an den Ecken, einem Buckel in der Mitte, der das Buch vor Beschädigung schützen soll, und mit einer Schließe, damit es nicht aufsperrt, kommt eine Weltgeschichte daher, deren Autor nicht bekannt und deren Gestalt ohne Parallelen ist (Ms. germ. fol. 595). Dabei waren Weltchroniken beliebte Texte, die die Geschichte bis in die Gegenwart des Autors darstellen. Wie auch heute noch üblich, hat sich der anonyme Autor früherer Chroniken bedient, so die des Johannes de Utino, sowie anderer Texte, die mal genannt, mal nicht genannt werden – auch das wie heute noch üblich.

Gegliedert werden solche Chroniken in die sechs bekannten Weltalter, wobei ein siebtes, nämlich ein jenseitiges hinzuzuzählen ist. Mit unseren modernen Epochenbezeichnungen ist also hier nichts anzufangen. Das erste Weltalter fängt – logischerweise – beim ersten Menschen an. Das zweite hat Noah als Repräsentant, das dritte Abraham, das vierte David, das fünfte steht unter Zedekia, dem letzten König von Juda, und das sechste schließlich unter der Geburt Christi. Nicht verwunderlich, dass diese christlich ausgedeuteten Weltalter auf die biblische Erzählung gegründet sind und genau deshalb auch nicht verwunderlich, dass Frauen keine führende Rolle spielen. ... weiterlesen

(Gabriele Bartz)

Noch ist die Erde rund - PF 2026

PF 2026 von Horst Brandenburg für due Deutsche Exlibris-Gesellschaft

Donnerstag, 25. Dezember 2025

Mittwoch, 24. Dezember 2025

Frohe Weihnacht

Allen Lesern dieses Blogs ein Frohes Weihnachtsfest mit dieser Postkarte aus dem Bernstein-Verlag, Gebr. Remmel: BuchKrippe ... not only for booklovers, 580 g Holzschliffpappe

Schach-Illustration von Elke Rehder

Rechtzeitig zu Weihnachten wurde ein neues Schachbuch in der Edition Jung fertig: „Zukertort 2.0“, welches sich dem Spiel des ersten offizielle Schach-Vizeweltmeisters Johannes Hermann Zukertort (1842 - 1888) widmet.

Auf dem Einband abgebildet, ein handkolorierter Holzschnitt der Pirckheimerin Elke Rehder.

Karl-Otto Jung + Armin Zimmer, Zukertort 2.0
Ein Repertoire für Weiß
EDITION JUNG, 2025
280 Seiten, DIN A5, kartoniert
29,80 €

Dienstag, 23. Dezember 2025

P.F. 2026 aus Ahrenshoop

Handpressendruck mit Goldauflage,32,5 x 7 cm
beiliegend: Einl. zur Ausstellung k_l_a_n_g Bilder, St. Marienkirche Ribnitz, Juli 2026

zwischen den schritten
das weisse rauschen
am meer, ein klang
der bleibt.

... mit besinnlichen Grüßen zum Jahresende,
mit einem Blick voraus - auf den Mittsommer 2026

Herzlich Henry

P.F. 2026







... alles Gute 
für das neue Jahr 
und einen 
erfolgreichen Griff 
nach dem Glück, 
sollte es tatsächlich 
mal vorbeirollen.

(Matthias Frohl)

Montag, 22. Dezember 2025

„Graphische Kunst“ 1|2 2025 erscheint im Januar

Vor 2 Monaten musste Rainer Stec allen Abonnenten und Lesern mitteilen, dass die „Graphischen Kunst“ aus gesundheitlichen Gründen in diesem Jahr einmalig als Doppel-Ausgabe ausgeliefert wird. Leider klappte es auch nicht, die Zeitschrift noch 2025 unter den Weihnachtsbaum zu legen, sie ist jetzt in der Druckerei, ihre Auslieferung wird Mitte/Ende Januar 2026 erfolgen.
Klaus Eberlein, Holzschnitt, aus Illustration 63, Heft 2/1998
So wird hier noch einmal ein Doppelblatt mit einem Originalholzschnitt von Klaus Eberlein zum Gedicht von Bertolt Brecht „Empfehlung eines langen, weiten Rocks“ aus Illustration 63, einem Vorläufer der Graphischen Kunst, vorgestellt.

Gruß zum Jahresende aus Brandenburg

Flor Elisabeth Janke, Linolschnitt
Handpressendruck: Gutenberg-DRUCK-LADEN
Galerie „Sonnensegel“ e.V. 
Es ist gut, sich aus den
Verhältnissen herauszulösen,
die einem die Luft nehmen.
Paule Modersohn-Becker
150. Geburtstag 2025



.... auch wenn es viele Ereignisse und Nachrichten aus den letzten Monaten nicht leicht machten, optimistisch zu bleiben, hoffen wir mit Ihnen auf ein neues Jahr mit einem freundlichen Gesicht.

Ihre „Sonnensegler“

Sonntag, 21. Dezember 2025

Grüße vom BBA zum Jahresende

Berliner Bibliophilen Abend frohes Fest Bücherfreuden Gesundheit friedliches

Miniaturbuch Gesellschaft - PF 2026

Mit dem Erscheinen des 4. Heftes ihres Journals wünscht die Miniaturbuch Gesellschaft e.V. Deutschland allen Miniaturbuch-Freunden eine besinnliche Weihnachtszeit und alles Gute für 2026.

Die Top-Themen des Heftes sind
  • Das Geheimnis der Schriftrollen von Qumran
  • „Über das Kleid des Buches“
  • Kunst aus dem Automaten
  • Eine neue Thorn entsteht öffentlich

Gruß zum Jahresende aus Berlin

„Wenn Weihnachten vorbei ist“ Lithografie Hans Stein
Die Taborpresse Berlin wünscht frohe Weihnachten und einen guten Start ins neue Jahr!

Jan Pelkofer, Paul Klös und Klaus Büscher

Samstag, 20. Dezember 2025

BIBLIOPHILIE

Die Maximilian-Gesellschaft für alte und neue Buchkunst beschert 2025 ihren Mitgliedern als Jahresgabe mit dem Titel „Bibliophilie“ des ehemaligen Professors für Buchwissenschaft an der Johannes Gutenberg-Universität in Mainz (1993 bis 2014), Ernst Fischer, mehrjährig im Vorstand der Maximilian-Gesellschaft und seit 2018 Vorsitzender der Wiener Bibliophilen-Gesellschaft, eine bemerkenswerte Publikation, , bereits mit Erscheinen ein Standartwerk mit „einem multiperspektivischen, wissenschaftlich fundierten Gesamtüberblick über alle Aspekte der Bibliophilie“.
Die Tatsache, dass das Werk dank der Unterstützung der Achillis-Stiftung, Hamburg, der Otto-Wolff-Stiftung, Köln, und zahlreicher Einzelspenden möglich wurde, ist, zumal beim Wissen um die ständig sinkende Mitgliederzahl in bibliophilen Vereinigungen, nicht nur ein wichtiger Impuls, sondern auch ein gutes Omen für die Bibliophilie.

Das Buch, das in grundsätzlicher Neubearbeitung aus der Auseinandersetzung mit G. A. E. Bogengs „Einführung in die Bibliophilie“ (1931) entstand, behandelt umfassend alle Aspekte des Themas und „nähert sich diesem auf vier Ebenen an: Es erläutert zentrale Fragen und aktuelle Entwicklungstendenzen, zeichnet Grundlinien der Geschichte des Büchersammelns nach, gibt einen ausführlichen Überblick über die Vielzahl an Sammelgebieten und behandelt jene Gestaltungs- und Materialitätselemente, die das Buch zu einem sinnlich-ästhetischen Gegenstand machen“.

Ernst Fischer, Bibliophilie
Anton Hiersemann KG, Stuttgart 2026
632 Seiten, 619 meist farbigen Abbildungen
Leinen mit 2-farbigem Siebdruck
ISBN: 978-3-7772-2400-8
Subskriptionspreis (bis 31.01.2026) € 159, danach € 196

Gruß zum Jahresende aus Annaberg


Der Kunstheller Annaberg
wünscht den Lesern dieses Blogs
Frohe Festtage und
einen Guten Rutsch.

(Jörg Seifert)

KUNSTKELLER
Wilischstr. 11
09456 Annaberg-Buchholz

Freitag, 19. Dezember 2025

Widerdruck-Kalender 2026

„Zitate aus dem ganz großen Kino“ finden sich im Widerdruck-Kalender für das Jahr 2026, zu dem Marc Berger (Edition Schwarzdruck Gransee) wieder befreundete Handpressen-Drucker eingeladen hat:
  • Titelblatt - Marc Berger / Digitaldruck
  • Januar - Maarten Giltay Veth / Buchdruck von Holzlettern
  • Februar - Undine Schneider / Buchdruck von Bleisatz und Nylo
  • März - Heike Schnotale / Buchdruck von Holz/Bleilettern
  • April - Machtelt van Thiel, Anna Houwen / Buchdruck von Holzlettern
  • Mai - Marc Berger / Buchdruck von Holzlettern
  • Juni - Oskar Bernjard / Buchdruck von Bleisatz
  • Juli - Daniel Kunz / Digitaldruck
  • August - Stephane de Schrevel / Buchdruck von Holz- oder Bleilettern
  • September - Jürgen Meyer Jurkowsky / Buchdruck von Holzlettern
  • Oktober - Marc Berger / Buchdruck von Bleisatz und Legosteinen
  • November - Birgit Reichert / Buchdruck von Bleisatz und Klischees
  • Dezember - Carpe plumbum / Buchdruck von Bleisatz und verschiedenen Platten
Marc Berger, Titel und Mai „Spur der Steine“ | Jürgen Meier Jurkowaky, Sept. "Die Mörder sind unter uns“
Der Kalender mit 12 Typoblättern, jeweils abgegrenzt durch ein Monats-Kalendarium, hinter dem sich mitunter noch eine Anmerkung verbirgt, erschien wie immer in einer Auflage von 100 Exemplaren im Format von 58 x 21 cm und einige Verkaufsexemplare können, sofern noch vorhanden, hier zum Preis von 80 Euro erworben werden.

Donnerstag, 18. Dezember 2025

Bleisatz-Typo-Kalender Jahr 2026


Die edition bodoni gibt für das Jahr 2026 wieder einen Bleisatz-Typo-Kalender heraus.

Im Kalender „Colaboration“ finden sich 12 einzigartige Blätter, gedruckt von 12 verschiedenen traditionellen Handpressen aus ganz Deutschland.
Gedruckt im traditionellen Buchdruck, gesetzt im Bleisatz. Handsigniert, Format 33 x 70 cm in einer limitierten Auflage von 120 Exemplaren.

Märchen aus dem Jemen

Wiederentdeckte jemenitische Märchen, gesammelt, übersetzt und aufgeschrieben von Werner Daum, gelesen von Dr. Eva Hofstetter und Jutta Kunze bei Tee und kleinen arabischen Köstlichkeiten.

(Agnes Kunze)

17. Dezember 2025, 15:30 Uhr

Winckelmann-Museum
39576 Stendal, Winckelmannstraße 36-38

Mittwoch, 17. Dezember 2025

auch "Dresden streicht, wovon es lebt"

Das Land Sachsen hat für 2026 massive Kürzungen im Kulturbereich angekündigt, die nicht nur in Leipzig das Weiterbestehen des Haus des Buches, wie kürzlich auf der Facebook-Seite des Leipziger Bibliophilen-Abend berichtet, in Frage stellen, sondern z.B. auch das Erich Kästner Haus für Literatur in Dresden; ihm sollen 25% der Fördermittel gestrichen werden. Laut Betreibern wäre ein Weiterbetrieb damit wie in Leipzig spätestens ab April 2026 nicht mehr möglich.

Jahresgabe 2023 des Berliner Bibliophilen Abend
Ein Netzwerk von Kulturinstitutionen hat deshalb auch für Dresden eine Petition initiiert, mit dem Slogan "Dresden streicht, wovon es lebt", um dem Stadtrat ein deutliches Signal zu senden, dass Dresden nicht an seiner Kultur sparen dürfe. Betroffen wären nicht nur die Kulturschaffenden, sondern alle Bürgerinnen und Bürger dieser Stadt, argumentiert die Initiative. „Eine zukunftsfähige Stadt erkennt Kultur als öffentliche Daseinsvorsorge an – als Katalysator des Miteinanders, der Reflexion und der Gestaltung unserer gemeinsamen Zukunft.“, heißt es in der Petition.

Dienstag, 16. Dezember 2025

Marginalien # 259

originalgraphische Beilage: Gerda Lepke
Das 4. Heft des Jahres 2025 der Zeitschrift der Pirckheimer-Gesellschaft ist erschienen und „spürt starken Persönlichkeiten nach, die als Herkulesaufgabe eines Individuums die Dinge, [die das Buch ausmachen,] anstoßen, forcieren und durchsetzen“. so Till Schröder im Vorwort.
So der Leipziger Verleger Otto Spamer oder Heinrich Barchfeld, den Leipziger Kunsthändler von Joachim Ringelnatz.
Jens-Fietje Dwars, von dem auch ein Nachruf auf Jens Henkel stammt, stellt Gerda Lepke vor, von der für Mitglieder der Pirckheimer-Gesellschaft jeweils eine von vier Offsetlithografien, vom Wurzbacher Christian Müller gedruckt, mit dem Titel „Tänzerin“ beiliegt. Er „inspizierte und und extrahierte“ auch die von Thomas Glöß gestaltete Typografische Beilage "250 Jahre Goethe in Weimar - Glücksfall oder Verhängnis“ und sein Buch „Die Ein-Wunsch-Fee ...“ ist Thema einer Besprechung in den „Nachrichten für Bücher- und Grafikfreunde“.

Katalog der 40. Antiquaria ist online

Katalog der 40. Antiquaria ist online und kann ab sofort durch Kllicfk auf nebenstehende Abb. aufgerufen werden.

40. Antiquaria – 40 Jahre Vielfalt! Und die Vielfalt zeigt sich auch mit den Veränderungen der Messekataloge, die wir auf dem aktuellen Katalogumschlag vereint zeigen.

40 Jahre – zu dieser Messe gibt es diesmal kein Rahmenthema: das Thema sind wir! Insgesamt 235 Ausstellende kann die Antiquaria in den 40 Jahren zählen, etliche sind von Beginn dabei: alle Namen werden auf Tafeln in der Musikhalle aufgelistet sein.

Und dazu natürlich wieder ein vielfältiges Angebot von seltenen, kuriosen und einzigartigen antiquarischen Büchern, Autographen, Ephemera und Graphiken vom 15. bis zum 21. Jahrhundert aus allen Gebieten. Es reicht von der Gregor Gogs Streitschrift der Vagabunden „Der Kunde“ von 1929 (€ 500, Rotes Antiquariat) bis zum „Buch für die Ewigkeit“ (um 1600): [Oertl, Hieronymus]. Der christlich Glaube Mit Gottseligen christlichen und hoch tröstlichen Gebeten…. (€ 295.000, Inlibris – Kotte).

Kunst zum Mitnehmen

Zum Jahresausklang präsentiert der artspring-Store in Pankow wieder eine vielfältige Verkaufsausstellung. Über 200 Werke von 94 Pankower Künstlern eröffnen einen breiten Blick auf die künstlerischen Praktiken im Bezirk.

Gezeigt werden Originale, Editionen und Kleinformate: von ausdrucksstarker Malerei über detailreiche Zeichnungen und feine Druckgrafik bis hin zu Fotografien, Collagen, filigranen Papierobjekten und kleinen Skulpturen. Gegenständliches trifft auf Abstraktion, experimentelle Techniken auf klassische Verfahren, und aus vielen individuellen Positionen entsteht ein vielschichtiges Bild der Pankower Kunstszene. Die Ausstellung lädt dazu ein, Kunst zu entdecken, mitzunehmen und zu verschenken. Alle Werke sind käuflich zu erwerben.
Skadi Engeln
Besucher können mit den Künstlern ins Gespräch kommen. So entstehen unmittelbare Kontakte zwischen Publikum und Kunstschaffenden, und der Pop Up Store wird zu einem Ort, an dem Kunst und Alltag selbstverständlich aufeinandertreffen.
Am Samstag, den 20. Dezember wird Skadi Engeln von 14-19 Uhr vor Ort sein.

Ausstellung: 1.  Dezember – 5. Januar 2026

Rathauscenter Pankow
Pop Up Store
Breite Straße 20, 13187 Berlin

Montag, 15. Dezember 2025

31. ANTIQUARIA-Preis geht an Rotraut Susanne Berner

Den 31. Antiquaria-Preis zur Förderung der Buchkultur wird für ihre über Jahrzehnte erfolgreiche Illustrationskunst, mit der sie viele unterschiedliche Textarbeiten begleitet hat, Rotraut Susanne Berner der Antiquaria-Preis 2026 zuerkannt.
Die Preisträgerin ist 1948 in Stuttgart geboren und dort aufgewachsen. Seit ihrem Studium als Graphik-Designerin in München beschäftigt sie sich in erster Linie mit Büchern und hat mit unverwechselbarem zeichnerischem Duktus ein umfangreiches Kinderbuch-Œuvre geschaffen.
Nach Lehrjahren im Verlag hat sie in den 70er und 80er-Jahren zunächst zahlreiche Bucheinbände entworfen und sich dabei immer mehr auf das Thema Illustration spezialisiert.
Seit 1977 gestaltet und illustriert sie als selbständige Illustratorin und Autorin Bücher für Erwachsene und vor allem für Kinder, für die sie auch eigene Texte schreibt und herausgibt.
Ihre großen zeichnerischen Vorbilder sind Walter Trier und Jiří Šalamoun. Im Laufe der Jahre entstanden neben eigenen Werken auch zahlreiche Bücher mit Texten von Autoren wie Hans Magnus Enzensberger, Luigi Malerba, Sylvia Plath, Jürg Schubiger, Italo Calvino, Hanna Johansen, Christoph Hein, Franz Hohler oder Arne Rautenberg.
Bekannt wurde Rotraut Susanne Berner mit ihren Bildergeschichten ohne Worte, wie den jahreszeitlichen Wimmelbüchern und den Bilderbüchern über Karlchen, einer Serie über einen kleinen Jungen mit Kaninchenohren, der auch Hauptdarsteller in einem Kino-Zeichentrickfilm ist.
Nach dem Tode ihres Mannes Armin Abmeier hat sie die Reihe „Die Tollen Hefte“ bis Heft 50 herausgegeben und seine „Tolle Galerie“ für Illustration und Comic-Art noch bis 2014 weitergeführt.

Preisverleihung: 22. Januar 2026, 20.15 Uhr
Podium der Musikhalle, Ludwigsburg

4. Brandenburger Bilderbogen

Bibliophiles außer der Reihe ist ein ganz aktueller Druck - die Jahresgabe 2025 des Berliner Bibliophilen Abend - ein separat gedrucktes Blatt eines BRANDENBURGER BILDERBOGENs.

Dieser, in der Galerie Sonnensegel e.V. gedruckte Bilderbogen, traditionell im Format 50 x 70 cm, vereint wieder von 16 Künstlern geschaffene originalgrafischen Postkartenmotive, diesmal zum Thema "Chapeau", welche am 15. März 2025, dem Tag der Druckkunst zum „Vierten BRANDENBURGER BILDERBOGEN 2025“ vereint wurden.
Die einzelnen Motive, die auf der Rückseite den Namen des Künstlers tragen, können auch ausgeschnitten und als Postkarten verwendet werden.
Bei den zweifarbigen Linolschnitten handelt es sich um Arbeiten von (zeilenweise von lks. oben nach rechts unten):

 
Hagen Bäcker - 14,
Frank Eißner - 4,
Matthias Frohl - 12,
Irmela Gertsen - 13,
Moritz Götze - 9,
H. Hoffmann - 15,
Ikosidio - 3,
Nancy Jahns - 6,
Phillip Janta - 11,
Erwin Leber - 2,
Sven Märkisch - 10,
Steffi Möbius - 1,
Janine Wentorf - 5,
Moïra Swan - 7,
G. Westermann - 8,
Jana Wilsky - 16.

Die 30 Exemplare des Bilderbogens für den BBA wurden als separate Auflage mit einem entsprechenden Vermerk gedruckt und nummeriert, davon jeweils 15 Exemplare in einem eigenen Farbton.
Der Brandenburger Bilderbogen, dessen 4. Edition gleichzeitig Jahresgabe 2025 des BBA ist, führt seit 2021 die alte Tradition weiter, mittels manueller Druckverfahren aktuelle oder allgemein interessierende Themen in der Öffentlichkeit zu behandeln und zu verbreiten.
Vorgabe für die dazu zum vierten mal von der Galerie Sonnensegel eingeladenen Künstler ist ein Thema, die Technik (zweifarbiger Linolschnitt), das Format (Postkarte) und die jährlich wechselnde Druckfarbe. Beim Ersten Brandenburger Bilderbogen war dies das Thema "KARAMBOLAGE", beim Zweiten Brandenburger Bilderbogen das Thema "RENDEZVOUS" und beim Dritten Brandenburger Bilderbogen das Thema "SOMNAMBUL".

Bislang waren neben den oben genannten folgende Künstlern an den Brandenburger Bilderbogen beteiligt:
Jan Beumelburg
, Dietmar Block, Marina Block, Jeannette Goldmann, Frieder Heinze, Sabine Herrmann, Tobias Jacob, Constanze Kreiser, Ruth Loibl, Paul Pribbernow, Christian Radeke, Martina SteinGertrud ZuckerAnne DeuterInka Grebner, Lydia LanderUrte von Maltzahn-Lietz, Martina Stein, Anya TriestramAnnegret Frauenlob, Angela Hampel, Ulrike Jänichen, Katja Labedzki, Rita Lass, Lars Peterson, Thomas Rabisch, Anke Tippelt, Hanneke van der Hoeven, Katja Zwirnmann.

Aus dem Antiquariat 04.25

Der Leitartikel des aktuellen Heftes „Aus dem Antiquariat“ von Carsten Scholz widmet sich Marcus Behmer, dem Graphiker und Buchkünstler, nur einem kleinen Kreis begeisterter Verehrer bekannt, die Kunstgeschichte hat diesen großen Meister fast übersehen, mancher sprach von einem bereits „Halbvergessenen“ (Herbert G, Göpfert). Ein weiterer Artikel (Caroline Flick) untersucht die Rolle des „Berliner Antiquar Max Niederlechner als Gutachter der nationalsozialistischen Finanzbehörde“.
Für Pirckheimer-Freunde dürfte von Interesse sein, dass Björn Biester in den Rezensionen den Titel 50 Jahre unterwegs mit Büchern“ von Wolfgang Neubert bespricht, der von der Pirckheimer-Gesellschaft, z.T. als Vorzugsausgabe, als Jahresgabe herausgegeben wurde, wobei Biester (als Petitessen) auf eine Reihe von falsch angeführten Namen verweist.

Sonntag, 14. Dezember 2025

Das bibliophile Jahr 2026 in Berlin

Auf der Adventsveranstaltung der Berlin-Brandenburger Regionalgruppe der Pirckheimer-Gesellschaft konnte das Jahresprogramm mit dem Berliner Bibliophilen Abend abgestimmt werden.
Das Programm für bibliophil interessierte Berliner, noch nicht in allen Details konkret, kann durch Klick auf die nebenstehende Abb. eingesehen werden.

Save the Date: „Einhorn-Buch der Bücherkinder Brandenburg“

Foto: Armin Schubert
So begann im Dezember 2024 die Idee, ein Buch in Begleitung zur internationalen Einhornausstellung des Museums Barberini zu machen.

Am 11. Dezember 2025 konnten wir in einer festlichen Veranstaltung mit Lesung allen Bücherkindern Brandenburg und deren Eltern unser Buch "Vom Mehrwert des Einhorns" vorstellen und übergeben. Die Pirckheimer- Gesellschaft bekam von Andreas Kutsche, MdL/BSW, die Hauptförderung für das Buchprojekt. Durch ein Filmteam wurden wir dreimal in der Arbeit begleitet.

Der Kultursender ARTE-TV hat die Produktion veranlasst und zeigt den Dok.- Film Ende Januar 2026 im Museum Barberini.

(Armin Schubert)

Filmpräsentation: 16. Januar 2026

Museum Barberini
Auditorium
Potsdam

Samstag, 13. Dezember 2025

Exlibris aus der Universitätsbibliothek Rostock

Anne Büsing, Mitglied der Deutschen Exlibris-Gesellschaft, hat gemeinsam mit Frau Heide Haarländer ihre neusten Forschungsergebnisse veröffentlich.
In dem neuen Band werden nach ihrer Veröffentlichung aus dem Jahr 2023 eine Auswahl von weiteren 100 Exlibris aus dem Bestand der Universitätsbibliothek Rostock vorgestellt, die zwischen dem 16. und 18. Jahrhundert geschaffen wurden.

Das Buch ist online erschienen und kann hier oder durch Klick auf die Abb. als PDF heruntergeladen werden.

Freitag, 12. Dezember 2025

Adventsabend der Berlin-Brandenburger Pirckheimer

Die Berlin-Brandenburger Pirckheimer kamen heute im Antiquariat Carl Wegner bei ihrem Mitglied Mathias Proksch zusammen und stellten sich traditionell an diesem letzten Abend im Jahr interessante Erwerbungen vor.
Darunter z.B. das erste FDJ-Liederbuch von 1946 (Manfred Kujau), eine neue Edition von Karl-Georg Hirsch (Gerhard Rechlin), ein letzter noch fehlender und lang gesuchter Raubdruck Klopstocks (Dr. Fritz Jüttner) oder bislang unbekannte Drucke von Wilhelm Rudolph aus dessen Zyklus Dresden 1945 (Robert Wolf), die Jahresgabe des BBA, den 4. Brandenburger Bilderbogen (Abel Doering), sowie Editionen ehemaliger Vorsitzender bibliophiler Gesellschaften, so vom 80jährigen Reinhard Wittmann, Gesellschaft der Bibliophilen, und dem 90jährigen Ulrich Goerdten, Pirckheimer-Gesellschaft, (Carsten Wurm).  
Fotostrecke des Abends aufrufen durch Klick auf die Abb.
Die bisherige Vorsitzende der Regionalgruppe, Ninon Suckow, die das Amt gut 10 Jahre engagiert ausübte, wofür sich die Vorständler der Pirckheimer Robert Grieger und Till Schröder bedankten, übergab diese Funktion an Marina Fritzsche.
Die neue Vorsitzende der Regionalgruppe konnte den Teilnehmern des Abends erste Programmpunkte des Jahres 2026 vorstellen, die künftig wieder wie bewährt in der Staatsbibliothek zu Berlin und häufig gemeinsam mit dem Berliner Bibliophilen Abend stattfinden werden.

Henry Günther in der MuseumsAKADEMIE

In den vergangenen zehn Jahren fand der Käthe-Miethe-Stammtisch zf Fischgland-Darß mehr als hundertmal statt und zog über 2.700 Besucherinnen und Besucher an. Auch die dortige WinterAKADEMIE erlebte mehrere erfolgreiche Semester im Kunstmuseum, bevor die Corona-Pandemie sie abrupt zum Stillstand brachte.
Nun wagt man n einen Neuanfang: Der Käthe-Miethe-Stammtisch und die WinterAKADEMIE vereinen sich zur MuseumsAKADEMIE Fischland-Darß. Im Rahmen einer Weiterbildungsreihe der MuseumsAKADEMIE geben Gastredner aus Deutschland wieder in kurzweiligen Vorträgen Einblicke in ihr Themengebiet und es besteht die Möglichkeit. ins Gespräch zu kommen und Fragen zu vertiefen.
Am 25. Juni 2026 wird der Pirckheimer Henry Günther aus Ribnitz-Damgarten Künstlerbücher, grafische Arbeiten und Lyrik unter dem Thema „35 Jahre BuchKunstBalance" präsentieren.

Kunstmuseum Ahrenshoop
Weg zum Hohen Ufer 36, 18347 Ostseebad Ahrenshoop

Donnerstag, 11. Dezember 2025

Weihnachtsapéro in Zürich

Am 10. Dezember waren die Schweizerischen Bibliophilen vom EOS Buchantiquariat Benz in Zürich eingeladen, wo ihnen Herr Benz einige Preziosen seiner umfangreichen Sammlung von Orchideen-Büchern zeigte.

Exlibris mit Fragezeichen

Das nebenstehende Exlibris befindet sich in dem Buch von Johan, Leonhard Rost: „Die Leichteste Art Teutsche Briefe zu schreiben…“, Nürnberg 1725. Gesucht wird der Eigner, der sein Buchzeichen dort eingeklebt hat.

Wer kennt das benutze Wappen, das den Weg zum Eigner öffnen könnte? Wer kann das Namenskürzel entschlüsseln?
Jedweder Hinweis zu dem Blatt und dem Eigner kann wichtig sein. Wenden Sie sich bitte an

Boris Oppermann
Pfisterstr. 13
89584 Ehingen/Do.

Mittwoch, 10. Dezember 2025

Judith Schalansky, oder: Das Buch als Gedächtnis der Welt

Im Januar 2024 fand in Paris eine internationale Konferenz zum Werk der mit zahlreichen Preisen ausgezeichneten Schriftstellerin und Buchgestalterin Judith Schalansky statt. Die Bedeutung des Buchs als materiales Objekt für ihr kreatives Schaffen zu erkunden, war Ziel dieser von Mandana Covindassamy, Agathe Mareuge und Bénédicte Terrisse organisierten Veranstaltung.
Denn Judith Schalanskys zügelloses und ganz überwiegend in der Staatsbibliothek zu Berlin ausgelebtes Interesse an der Buchgeschichte ist konstitutiv für ihr Werk: Was bisher nicht als Literatur galt, wird von ihr in einen ausgeweiteten Literaturbegriff aufgenommen, vom Insularium der Renaissance bis hin zum Schulbuch des 20. Jahrhunderts.
Der vorzustellende Tagungsband – Ende 2025 im Berliner Literaturverlag März erschienen und von Judith Schalansky selbst gestaltet – denkt Inhalt und Form daher auch zusammen. In der Form eines Readers versammelt er nicht nur die wissenschaftlichen Konferenzbeiträge von 13 Forschenden, sondern zudem Proben jenes Materials, das diese überhaupt erst ermöglichte: Notiertes und Kopiertes, Gesehenes und Gelesenes, Obskures und Erhellendes.
Ein Abend im schillernden Graubereich zwischen kreativer Subjektivität und wissenschaftlicher Objektivität – mit Judith Schalansky, Mandana Covindassamy (École Normale Supérieure Paris), Agathe Mareuge (Sorbonne Université), Bénédicte Terrisse (Nantes Université) und Richard Stoiber (März Verlag).

21. Januar 2026, 18 Uhr, um Anmeldung wird gebeten

Staatsbibliothek zu Berlin
Dietrich-Bonhoeffer-Saal
Potsdamer Straße 33, 10785 Berlin

Hans Ticha: Graphik & Plakate

Die Galerie der Berliner Graphikpresse lädt ein zum Ausstellungsbesuch „Hans Ticha: Graphik & Plakate“.
Der Katalog zur Ausstellung des ehemaligen Pirckheimers kann durch Klick auf die Abb. aufgerufen werden.

Einführendende Worte: Sabine Ulber.
Passend zur Vorweihnachtszeit gibt es Glühwein und Lebkuchen, sowie weihnachtliche Musik.

Eröffnung: 11. Dezember 2025, 18.30 Uhr
Ausstellung: 11. Dezember 2025 - 6. Februar 2026

Sabine Ulber
Galerie der Berliner Graphikpresse
Am Falkenberg 25, 12524 Berlin

Dienstag, 9. Dezember 2025

Der Bucheinband

Was wäre das Buch ohne einen Einband? Welche Materialien wurden und werden verwandt? Welche Moden in der Einbandgestaltung gab es im Laufe der Jahrhunderte? All diesen Fragen widmet sich das nächste Seminar der Maximilian-Gesellschaft für alte und neue Buchkunst.
Einband-Bespiele unterschiedlicher Epochen aus den Sammlungen der Maximilianer Lehnhardt und Baumgartner
Im März 2026 haben Buchliebhaber, Antiquare, Studenten und andere Interessierte, ob Mitglied der Maximilian-Gesellschaft oder nicht, die Möglichkeit, an einem 2-tägigen Workshop zum Thema „Der Bucheinband“ in Weimar teilzunehmen.

Nach einer Führung durch die Herzogin Anna Amalia Bibliothek wird der Buchbinder und Restaurator der HAAB Matthias Hageböck einen Überblick über die Geschichte des Bucheinbandes mit Hinblick auf Material, Technik und Gestaltung von der Gotik bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts geben. Ein weiteres Referat wird sich der Einbandfälschungen, sowie den Buchbindern und Einbänden der Weimarer Klassik, mit Schwerpunkt auf der Bibliothek Goethes widmen.
Des weiteren gibt die Buchbinderin Simone Püttmann einen Einblick in die „Techniken der Dekoration am Bucheinband anhand historischer Originale, von der Inkunabel bis zum Franzband“ durch einen Überblick über die einzelnen Techniken der Blindprägung und der Vergoldung mit Messingwerkzeugen wie Streicheisen, Rollen, Stempeln und Fileten, sowie die unterschiedliche Eignung der Materialien Leder und Pergament.
Zum Abschluss bieten die beiden Referenten eine „Büchersprechstunde“ an, in welcher eigenen Einbände zeitlich eingeordnet und analysiert und für Einbände, die einer Restaurierung bedürfen, ein Restaurierungsplan vorschlagen werden kann.

Nähere Informationen hier.

6./7. März 2026
Herzogin Anna Amalia Bibliothek
Burgplatz 4 99423 Weimar

Montag, 8. Dezember 2025

Thalpresse

Jüngst hat Peter Engel, Freunden der Literatur u.a. als verdienstvoller Herausgeber der Werke von Ernst Weiß bekannt, in Hamburg einen eigenen Privatverlag namens Thalpresse gegründet. Der Name dieses neuen Verlags spielt auf dessen Sitz in Jungfrauenthal an.

Künftig wird die Thalpresse Prosa und Lyrik herausragender Autoren in kleiner Auflage und guter Ausstattung herausbringen, vielleicht zwei oder drei Titel im Jahr, immer von Jürgen Meyer Jurkowski, der auch für Editionen des Verlags Angeli & Engel tätig ist, gestaltet und manchmal auch illustriert.

Der erster Titel in der Thalpresse ist eine kleine Sammlung jüngster Gedichte Peter Engels, „mehr ein Versuch als eine schon vollgültige Publikation“, wie der Verlagsinhaber sagt.

Peter Engel: Spuren und Funde. Gedichte seit 2020
Thalpresse, Hamburg 2025. 40 S.

Sonntag, 7. Dezember 2025

Ausstellung „Horst Dieter Gölzenleuchter“ in Magdeburg eröffnet

Sigrid Wege eröffnete im Literaturhaus Magdeburg die Ausstellung des Vereins der Bibliophilen und Graphikfreunde Magdeburger Pirckheimer „Worte und Bilder“ mit Werken von Horst Dieter Gölzenleuchter. Es ist für den aus Bochum angereisten Künstler die erste Ausstellung in Magdeburg und damit für die Mehrzahl der rund 40 anwesenden Kunstfreunde auch die erste Begegnung mit dem 81-jährigen Graphiker, Maler, Bildhauer, Drucker, Fotograf, Schriftsteller, Dichter, Büchermacher und Verleger und sein Werk war.

Die Ausstellung kann nur einen Ausschnitt aus seinem Œuvre zeigen, dafür gelingt es ihr, diesen Ausschnitt so breit zu fächern, dass die Besucher einen fundierten Eindruck des Gesamtwerkes bekommen, von den Anfängen seines künstlerischen Schaffens der von ihm 1968 gegründeten „Proletenpresse“ über die „Edition Wort und Bild“, die er 1979 ins Leben gerufen hat, bis hin zu aktuellen Werken.
v.l.n.r,: Jürgen Wilke,Dr. Gerd Gruber, Sigrid Wege, Horst Dieter Gölzenleuchter, Foto © Ralf Wege
Einen fundierten Einblick in das Schaffen des Künstlers vermittelte Dr. Gerd Gruber in einem einführenden Vortrag, den eine 50-jährige Freundschaft mit dem Künstler verbindet. Dabei beleuchtete er nicht nur die künstlerischen Aspekte des Schaffens von Gölzenleuchter, sondern auch dessen politisches Engagement. Er habe zwar 1975 den Radierzyklus „Der Künstler in der Gesellschaft“, darunter das Blatt „Der Künstler im Elfenbeinturm“, geschaffen, so Gruber, aber „nein, ein solcher Künstler wollte Gölzenleuchter niemals sein. Er will wirken in der Zeit, so wie es die Kollwitz, eines seiner großen Vorbilder, einmal sagte.“ Er ging mit seiner politischen und künstlerischen Sichtweise nicht nur mittels eigener Ausstellungen in die Öffentlichkeit, sondern war auch Mitorganisator zentraler Ausstellungen, wie solchen in Erinnerung an Carl von Ossietzky, über die Bücherverbrennung der Nazis, zum Bergbau im Spiegel der Bildenden Kunst und „Vom Schmerz der Geschichte“, eine Ausstellung gegen Nationalismus und Rassismus. Darüber hinaus zeigen einige der Holzschnitte in der Ausstellung auch die Verantwortung für die Umwelt, wie sie Gölzenleuchter empfindet.

(komplette Information hier lesen)

„Seht wie würdevoll!“

Zwei herausragende Bilderfolgen der spanischen Künstler Francisco de Goya (1746 – 1828) und Salvador Dalí (1904 – 1989) stehen im Mittelpunkt der Ausstellung Spanische Meistergrafik „Seht wie würdevoll!“.
Den Anfang machen die gesellschaftskritischen Blätter aus „Los Caprichos“ von Goya, die zwischen 1793 und 1799 entstanden. Sie zählen heute zu den berühmtesten grafischen Zyklen der europäischen Kunst und sind Wegbereiter der Moderne. Bereits im Titel „Miren que grabes!” schwingt der ironische Charakter der Grafikfolge mit. Abgeleitet vom italienischen Capriccio – unbeschwerte Laune, Einfall – verharmlost die Bezeichnung „Los Caprichos“ den Inhalt des vielfältig gesellschaftskritischen Bilderzyklus.
Als Hommage an seinen großen Landsmann transformierte zwei Jahrhunderte später von 1973 bis 1977 Salvador Dalí dieses Schlüsselwerk in seine surreale Formensprache und antwortet auf dessen bittere Ironie.

Ein künstlerischer Dialog zweier Graphik-Folgen, die in einer Auswahl als großzügige Leihgaben aus Spanien für einige Monate zu Gast in Augsburg sind.

24. Oktober 2025 - 25. Januar 2026
Schaezlerpalais in Augsburg

Samstag, 6. Dezember 2025

Monster im Museum

Ob Vampir, Troll, Werwolf oder das Monster unter dem Bett – Gruselwesen sind aus der Kinder- und Jugendliteratur nicht mehr wegzudenken und bevölkern auch zahlreiche Bilderbücher. Hier repräsentieren sie nicht nur Anarchie und Trotz, sondern laden auch zum Spiel mit dem Grusel ein oder helfen bei der Bewältigung von Ängsten.
Kinder brauchen Monster“, schrieb der amerikanische Schriftsteller Gerard Jones. Und da ist durchaus etwas dran: Besonders im Bilderbuch erfüllen Monster diverse Funktionen. Sie rülpsen, pöbeln, fluchen und repräsentieren damit eine trotzige Antihaltung zu anerkannten Verhaltensweisen und Erziehungsregeln. Monster werden so zu einer Verkörperung von Sehnsüchten, helfen aber auch bei der Bewältigung von Ängsten. Auch die Lust an der Angst, der wohlige Grusel, wird durch besiegbare Monster im Bilderbuch befriedigt.

Datum: 7. Dezember 2025 - 12. April 2026

Bilderbuchmuseum
Burgallee 1, 53840 Troisdorf

Buchpersönlichkeiten, aktuell: Richard de Bury, Martin Bodmer

Die Gesellschaft der Bibliophilen stellt seit einem Monat „Buchpersönlichkeiten“ vor, bislang
Richard de Bury war einer der ersten großen Bibliophilen des Mittelalters. Als Autor des berühmten Werkes Philobiblon (1345) widmete er sich leidenschaftlich der Liebe zu Büchern und dem Wissen. In einer Zeit, in der Bücher noch seltene Schätze waren, sammelte er Manuskripte aus ganz Europa und förderte den Erhalt und die Verbreitung von Wissen.
Seine Begeisterung für Bücher ging weit über das Sammeln hinaus – er betrachtete sie als die wahren Bewahrer der Geschichte und Weisheit. Sein Erbe inspiriert Bibliophile bis heute. 📚✨

© CC BY-SA 4.0
Martin Bodmer
war ein leidenschaftlicher Schweizer Bibliophiler, der die beeindruckende Bibliotheca Bodmeriana in Cologny bei Genf gründete. Seine Sammlung umfasst wertvolle Manuskripte und seltene Drucke aus verschiedenen Epochen und Kulturen. Bodmers Ziel war es, die "Geistige Bibliothek der Menschheit" zu schaffen, indem er Werke sammelte, die die Entwicklung des menschlichen Denkens dokumentieren. Sein Engagement für das kulturelle Erbe spiegelt sich in der Vielfalt und Tiefe seiner Sammlung wider. 📚✨

(Quelle: Instagram)

Freitag, 5. Dezember 2025

P.F. 2026

Allen Teilnehmern des gestrigen Berliner Bibliophilen (Advends)abend konnten von Bernd Friedrich als Gastgeschenk diese Neujahrswünsche empfangen, die Wünsche in 6Pkt. im Handsatz, gedruckt mit Lettern vom Ende des 19. Jahrhunderts aus seinem Bestand, unten links mit Blindstempel.

MMM-DIARIUM 2/2025

Team Wadephul Im Volkspark
Diarium von Hartmut Robert Andryczuk vom 1. Mai bis 31. Juli 2025.

Themen: Hyacinth Freiherr von Wieser – Björn Hocke rollt sich in einem alten grünen Teppich ein – Besuch eines alten Wohnorts, Urbanstraße 34 – "Hallo, sind Sie Tierarzt" – St. Peter und Paul – Moorlake – Planetenschreiber 7, Venus – Beelitzer Heilstätten – Buntspecht am Bauch – "Die Qual der Quallen" – Norma-Vollkornkekse in Peppenhöchstädt – Videotelefonie mit Ludwig Busam – Travemünde: Alter schützt vor Tätowierungen nicht – Indischgelb – Im Restaurant Potemkin mit Wolfgang Müller – Cristian Forte – Dietmar Becker gestorben – Pfaueninsel (ohne Atomkraftwerk) – Endloser Alarm vom iPhone in der Blankenberger Straße – Familie Lentz in der Böckhstraße – "Eine kleine Bibliothek der Schulhefte" bei Gerhart Odenwald.
Zeichnung von Thomas Glatz
mit Originalarbeiten von Egon Günther, Jorge Herrera Fuentealba, Hartmut Robert Andryczuk, Thomas Glatz, Freddy Flores Knistoff

Auflage: 30 Exemplare
300 €

Donnerstag, 4. Dezember 2025

Berliner Bibliophiler Adventsabend

Abel Doering und Maria Bogdanovich
Heute kam der Berliner Bibliophilen Abend traditionell bei Susanne Rothe und seinem Mitglied Ulrich Goerdten zur Adventsveranstaltung zusammen, um sich über die beglückendsten Momente im Sammlerleben 2025 auszutauschen.
Bernd Illigner und Bernd Friedrich
Das waren z.B. für Jürgen Wilke die Zeitschrift „Der Mensch“ mit Original-Holzschnitten von Conrad Felixmüller, „Rilke zeichnet“ aus der Anderen Bibliothek und ein bemerkenswerter Flohmarktfund für Ulrich Goerdten, bei Abel Doering die Rohbögen eines nicht komplett erschienenen Pressendrucks von Brechts „Tao-te-king“, für Wilhelm Lehberger die Kassette „Typoeten“ der Officina Ludi oder seltene „Raubdrucke“ aus dem 18. Jahrhundert, die Fritz Jüttner in seine Sammlung einreihen konnte.
Manfred Funke, Fritz Jüttner, Irmtraud Jüttner, Detlef Porth
vorn: Bernd Illigner, stehend: Ulrich Goerdten
Neben der Jahresgabe 2025 des BBA erhielten die Teilnehmer des Abends auch ein PF von Bernd Friedrich.
Bernd Friedrich, Maria Bogdanovich, Dr. Fouquet-Plümacher, Günter Reichl, Wilhelm Lehberger, Jürgen Wilke