Freitag, 28. Februar 2025

Exlibrissammlung der Staatsbibliothek zu Berlin

Gemeinsam mit der Pirckheimer-Gesellschaft und Gästen der Deutschen-Exlibris-Gesellschaft wurde gestern dem Berliner Bibliophilen Abend von Christiane Caemmerer und Felicitas Rink die Exlibrissammlung der Staatsbibliothek zu Berlin vorgestellt.
Die Staatsbibliothek besitzt eine über 50.000 Exlibris umfassende Sammlung, deren Schwerpunkt beim künstlerischen Exlibris aus dem deutschsprachigen Raum seit dem Ende des 19. Jahrhunderts bis in die 70er Jahre des 20. Jahrhunderts liegt.
Eine besondere Überraschung hielt der Pirckheimer Gerhard Rechlin bereit: aus dem Nachlass von Klaus-Dieter Paul konnten sich Interessierte, zumeist  von Xago gestaltete Exlibris zur Erinnerung mitnehmen.

Donnerstag, 27. Februar 2025

Weit mehr als Rosen!

Botanische und zoologische Illustrationen von Meistern ihres Faches.
© Muséum national d’Histoire naturelle, Paris (rechts) © Hans Walter Lack, James A. Compton, Martin W. Callmander : The Redouté brothers. Masters of Scientific Illustration in Paris. Paris 2024 (links)
Eine Reise zu den Brüdern Redouté ins Paris des späten 18. und frühen 19. Jahrhunderts. Als wissenschaftliche Zeichner und Maler schufen sie zahlreiche Pflanzen- und Tierbilder, die heute zu den kostbarsten Werken der Buchillustration zählen. In der hier erstmals vorgelegten Biografie der Redoutés stehen vor allem die von ihnen geschaffenen Bildwerke im Mittelpunkt. Die Autoren Hans Walter Lack, James A. Compton und Martin W. Callmander gewähren einen spannenden Einblick in die Naturgeschichte der Zeit. Einführung von Dr. Katrin Böhme, Staatsbibliothek zu Berlin, Abteilung für Handschriften und Historische Drucke.

Mit den speziell für diesen Abend ausgestellten Werken besteht die seltene Möglichkeit, die hochkarätigen historischen Abbildungen selbst in Augenschein zu nehmen und so die Aura des Originals zu spüren. Da die Bände teilweise wirklich großformatig sind und daher in keine Vitrine passen, werden sie auf Tischen präsentiert. Näher kann nan dem Original nicht kommen.

24. März 2025, 18 Uhr, Anmeldung bitte hier.

Staatsbibliothek zu Berlin
Wilhelm von Humboldt-Saal
Unter den Linden 8

Koloniale Reisesouvenirs

Asiatica aus Seifhennersdorf

Zwei Palmblatt-Handschriften, zwei chinesische Bücher, ein chinesischer Holzschnitt, japanische Postkarten und ein Briefmarkenalbum – so setzt sich das Konvolut zusammen, das 1952, vermittelt durch das sächsische Landesamt für Denkmalpflege, als „Tauschmaterial Seifhennersdorf“ in den Museumsbestand gelangt.
Detail eines chinesischen Holzschnitts „Beschreibung
der Krabbe mit menschlichem Gesicht“.
Vermutlich um 1900 an das Heimatmuseum
Seifhennersdorf übergeben. Foto: DNB Laura Stein
[...] sowohl die Palmblatt-Handschriften als auch die chinesischen und japanischen Objekte [sind] bereits seit der Wende zum 20. Jahrhundert Bestandteil des Seifhennersdorfer Museums [...]. Die Sammlung gehört zu diesem Zeitpunkt dem örtlichen Humboldt-Verein, der in der Tradition der Humboldt-Bewegung steht und vom Interesse an der Entdeckung der Welt und den Naturwissenschaften geprägt ist. Die Sammlungen dieser Vereine profitieren vom Forscherinteresse ihrer Mitglieder und deren Reisen nach Übersee.[...]
Nicht nur die Verknüpfungen zwischen Provinz und Übersee werfen Fragen hinsichtlich der Provenienz der Asiatica auf. Zu Beginn der 1950er Jahren gerät die inzwischen zu einem Heimatmuseum umgewandelte Vereinssammlung ins Visier der DDR-Museumspolitik: Um die Profile einzelner Museen schärfer herauszubilden, initiiert das Landesamt für Denkmalpflege einen museumsübergreifenden Objektetausch. Die meisten Seifhennersdorfer Ethnographica werden an die Staatlichen Ethnographischen Sammlungen in Leipzig und Dresden abgegeben – doch warum wird auch das Deutsche Buch- und Schriftmuseum berücksichtigt? Fallen die Abgaben überhaupt in den Kontext der Museumsprofilbildungen? Und impliziert der Begriff „Tauschmaterial“, dass das Deutsche Buch- und Schriftmuseum im Gegenzug Objekte abgeben musste? Klar ist bislang nur: Die Provenienz der Seifhennersdorfer Asiatica zeugt nicht nur von globaler Vernetzung, sondern ebenso von den Wechselfällen der sächsischen Museumsgeschichte.
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(Dr. Emily Löffler. verantwortlich in der DNB für Provenienzforschung)

Mittwoch, 26. Februar 2025

35 Jahre BuchKunstBalance

In diesem Jahr kann BuchKunstBalance auf sein 35jähriges Bestehen zurückblicken.
Grund genug für Henry Günther, eine Darstellung in Form von Rezensionen und Kommentaren zu seinem bisherigen Schaffen in herauszugeben.
In einem repräsentativen, durchaus bibliophil gestaltetem Druck werden in einem Format 29,5 x 20 cm auf 24 Seiten und zwei eingelegten Blättern, die Illustrationen auf hochwertigem Kunstdruckpapier, Beiträge von Reinhard Grüner (eine Vorabveröffentlichung aus Graphische Kunst Heft 1/2025 und aus Imprimatur 2023), in den Marginalien und von Gabriele Hegner in Der Darßer 41 wiedergegeben, ergänzt durch eine ausgewählte Aufstellung von Katalogen und eine Auflistung von Künstlerbüchern der BuchKunstBalance in Bibliotheken und Museen.
Das in Handarbeit hergestellte Heft in Faltbroschur mit Blindprägung und Banderole wurde von Henry Günther signiert und ist zum Preis von 20 € auf der artGrafik Ahre4nshoop oder beim Künstler zu erwerben.

Dienstag, 25. Februar 2025

Wie funktionierte das „Leseland DDR“?

Buchbasar Unter den Linden, Berlin, Anfang der 1950er Jahre; Quelle unbekannt © Archiv der Berliner Buchhandelsgesellschaft
Über zehn Jahre hinweg haben 52 Forschende das „Leseland DDR“ erkundet. Ihr vierbändiges Werk mit 2.000 Seiten liegt nun vor. In einem Podiumsgespräch präsentieren die Herausgeber wichtige Erkenntnisse zu den politischen Rahmenbedingungen, über Buchkunst und -herstellung.

Zusammen mit dem Schriftsteller Volker Braun, der Wissenschaftlerin Luise Tönhardt und der Bibliotheksexpertin Claudia Lux blicken sie auf die bewegte Zeit zurück. Einführung und Moderation durch den Mitherausgeber Christoph Links.

Nach dem Podiumsgespräch besteht die Möglichkeit, Fragen zu stellen und einige Originale aus den Sammlungen der Staatsbibliothek und der persönlichen Sammlung des Herausgebers anzuschauen.

Podiumsgespräch: 18. März 2025, 18 Uhr, um Anmeldung wird gebeten.

Staatsbibliothek zu Berlin
Wilhelm-von-Humboldt-Saal
Unter den Linden 8 · 10117 Berlin

Katalog der 31. Leipziger Antiquariatsmesse

sobald der Katalog online ist,
kann er durch Klick auf die Abb.
aufgerufen werden
Einen Monat vor der Leipziger Buchmesse wurde der gedruckte Katalog der 31. Leipziger Antiquariatsmesse an interessierte abooks-Nutzer ausgeliefert und kann dort ab sofort gegen eine Schutzgebühr von 5 € bestellt werden.
In Kürze wird de Katalog auch im Internet verfügbar sein.

In diesem Jahr werden in Leipzig 37 Antiquariate aus Deutschland, den Niederlanden, Österreich und der Schweiz ein ausgewähltes Angebot aus ihren Beständen vorstellen, darunter die Antiquariate Düwal, Haufe und Lutz, Lenzen, Florisatus Fine Books, Manuscripts & MusicaliaWalter Markow, das Rote Antiquariat und das Antiquariat Tode.

Montag, 24. Februar 2025

„Vom Aufstehen ...“ – Die Bücherkinder Brandenburg

In Brandenburg an der Havel hat sich in den letzten Jahren der DDR eine bemerkenswerte Initiative etabliert, die Kinder und heranwachsenden Jugendlichen den Weg zur Erschließung von Kultur ebnet, ein Anliegen, welches mit dem Entstehen einer neuen Medienlandschaft, geprägt von Computern und sozialen Netzwerken, sowie einer nicht immer ausgewogenen Informationsflut, an Bedeutung gewann, nämlich das Anliegen, klassische kulturelle Zugänge zur Literatur und Kunst bereitzustellen, zumal das der Schule offensichtlich nicht ausreichend gelingt
Einer der Pädagogen, der sich, gespeist aus Erfahrungen aus dem Kulturbetrieb der DDR, sowie den Notwendigkeiten nach 1990 der Aufgabe annahm, der nachwachsenden Generation humanistisches Kulturgut, Literatur und das Kulturgut Buch nahe zu bringen, ist Armin Schubert.
Als dieser 2007 begann, mit Kindern freie Geschichten zu schreiben und zu illustrieren, konnte er bereits auf seine zahlreichen Kontakte aus seiner kulturpädagogischen Arbeit zu Künstlern aus Ost und West zurückgreifen.
So entstand zum 80. Geburtstag von Christa WolfDen Kuckuck zwingen“, später zwei Bände „Die Legende von Ribbeck“, „Da fing ich an zu singen“ und andere, womit die „Bücherkinder Brandenburg“ 2008 erstmals an der Leipziger Buchmesse teilnahmen.
Seit 2016 konnten dann jährlich Bücher, von den Bücherkindern geschrieben und illustriert, realisiert werden: „Kinder kennen Klemkes Kater“ zum 100. Geburtstag des Künstlers, zur Postkartenpoesie Jurek Beckers „Du liebe Hühnerkastanie“, „Arno Mohr von hinten oder Nichts geht verloren“, „Ensikat unter der Lupe“, „Ein Pferd für den König und den Prinzen – Metzkes & Metzkes“, „Die Farben der Kindheit“ zur Kindheit von Jurek Becker, Franz Fühmann, Günter Grass und Christa Wolf, das Friedensbuch „Pax questuosa“ und zuletzt „Vom Aufstehen mit Eva, mit Abel, mit Noah und mir“.

Sonntag, 23. Februar 2025

31. Leipziger Antiquariatsmesse

Die Leipziger Antiquariatsmesse, ein herausragendes Event im Kalender für Liebhaber antiquarischer Bücher, Graphiken und Autographen, findet nach kurzer Unterbrechung seit 2024 wieder auf dem Gelände der Leipziger Buchmesse statt. Seit ihrer Gründung 1995 hat sie sich zu einer der bedeutendsten Antiquariatsmessen in Deutschland entwickelt, organisiert von abooks.de. Sie schafft eine einzigartige Verbindung zwischen Vergangenheit und Gegenwart und rückt das gedruckte Erbe ins Zentrum der Aufmerksamkeit.
Über den Kauf und Verkauf von Antiquitäten hinaus ist die Messe auch ein Ort des Austauschs und der Bildung. Ein vielfältiges Programm aus Vorträgen, Führungen und Präsentationen ermöglicht es, tiefer in spezifische Aspekte der Buchgeschichte und -kunst einzutauchen.

Auf der Antiquariatsmesse wird man sich über den Berliner Bibliophilen Abend informieren können, die Pirckheimer-Gesellschaft und der Leipziger Bibliophilen-Abend haben ihre Stände wieder im Bereich vor der Antiquariatsmesse aufgestellt.

27. – 30. März 2025

Messegelände Leipzig
Antiquariatsmesse: Halle 5
Pirckheimer-Gesellschaft: Halle 5, Stand D402
Leipziger Bibliophilen-Abend: Halle 5, Stand C303

Samstag, 22. Februar 2025

Börde-Einhorn begeistert Besucher

Knapp 20 Freunde des schönen Buches waren am 19. Februar ins Magdeburger Literaturhaus gekommen, um die Corvinus Presse mit ihren Pressendrucken und Künstlerbüchern kennenzulernen. 

Damit sich die Gäste einen besseren Eindruck von der Druckerei in einem Berliner Hinterhof machen konnten, hatte Hendrik Liersch als Einstieg in seinen Vortrag einen Film gezeigt. Damit gab es nicht nur Blicke auf die Druckerei, sondern auch Einblicke in dieselbe. Man konnte Hendrik Liersch und seinen Druckerkollegen Dieter Bela bei der Arbeit zusehen. Abgerundet wurde das visuelle Erlebnis, durch Szenen, in denen die fertigen Bücher bei Lesungen vorgestellt werden.
Amsel und Katze mögen sich, sind Petrus Akkordeon (l.) und Hendrik Liersch überzeugt. | © R. Wege
Anschließend erzählte Hendrik Liersch anekdotenreich von seinem Weg vom gelernten Möbeltischler zum Pressendrucker, dessen Bücher heute in vielen Bibliotheken im In- und Ausland zu finden sind. Die Vielfalt der Künstler und Autoren, mit denen er zusammenarbeitet, ist groß. Sie reicht von Wienke Treblin, Guntram Vesper und Olesya Dzhuraeva zu Gerd Adloff, von Strawalde über Horst Hussel, Zoppe Voskuhl und Helene Hannbot Bautista bis zu Kay Voigtmann. Und immer wieder: Petrus Akkordeon. Mit ihm hat er schon viele Bücher gemeinsam gemacht, die eigentlich immer in die Tierwelt entführen. Sei es zu Amseln, Füchsen, Eulen, Tapiren, oder demnächst, zu Einhörnern.

... kompletter Beitrag hier..

(Magdeburger Pirckheimer)

Freitag, 21. Februar 2025

BuchKunstBalance auf der artGrafik Ahrenshoop

1990 erschien der erste Titel der Edition Balance von Henry Günther, damals noch in Berlin-Köpenick angesiedelt - in diesem Jahr feiert BuchKunstBalance, inzwischen in Gelbensande beheimatet, seinen 35. Gründungstag.

Neben bibliophilen Editionen in enger Zusammenarbeit mit anderen Künstlern verdankt die GRAPHIK und das BUCH Henry Günther auch die artGrafik Ahre4nshoop, die 2025 das viertemal stattfindet.

Gemeinsam mit BuchKunstBalance werden in diesem Jahr wieder 15 Wegbegleiter und Künstlerfreunde in der Strandhalle Ahrenshoop ihre Werke vorstellen, darunter Rainer Ehrt, Tina Flau, Urte von Maltzahn, Tomas OffhausKlaus Raasch und Peter Zaumseil.

29. Mai - 1. Juni 2025

Strandhalle Ahrenshoop
Dorfstr. 16b, 18347 Ahrenshoop

Typografik zur BuchDruckKunst: Herzblut und Werkschwarz

Das diesjährige Motto der 20. Verkaufsmesse für Erlesenes auf Papier macht deutlich, was die wesentlichen Voraussetzungen für die Tätigkeit der gut 60 teilnehmenden Aussteller sind: Die Begeisterung für Themen unterschiedlichster Art in Wort und Bild, die mit viel Liebe zum Detail in Verbindung mit handwerklichen Satz-, Druck- und Bindetechniken in oft außergewöhnliche Formen gebracht werden.

Werkschwarz, hergestellt aus Ruß und Leinöl, trocknet als Druckfarbe nur durch »Wegschlagen«, also durch Einziehen in das Papier. Es steht für den traditionellen Buchdruck, der im Museum der Arbeit von den Ehrenamtlichen des Grafischen Gewerbes anschaulich vorgeführt wird. Dazu gehören das manuelle Gießen von Bleilettern nach »Gutenberg-Art«, der Maschinensatz mit der Lino- und Monotype, das Fräsen von Holzlettern für Plakate und natürlich der Druck mit historischen Tiegel- und Schnellpressen.

Rot und Schwarz sind auch die Farben der Typografie. Das Motiv zur BuchDruckKunst 2025 stammt von Klaus Raasch, der minimalistisch nur zwei Schriftzeichen verwendete: Ein anthrazitfarbenes Ypsilon und ein Fragezeichen, dessen Bogen rot wie eine ewige Flamme aus einer Feuerschale lodert, während der dazugehörige Punkt offenkundig davon gerollt ist und in einem gedeckten Grün autark in einer imaginären Landschaft steht. Die Verwendung von Schriftzeichen aus der »Gill Sans« des englischen Bildhauers und Grafikers Eric Gill unterstreicht die poetische Klarheit des Bildes.

Ursprünglich erschien die Typografik 1998 als Farblinolschnitt auf dem Plakat zur Ausstellung »BuchDruckKunst« von Klaus Raasch in der Staats- und Universitätsbibliothek Carl von Ossietzky. Der Titel wurde von Stefan Bartkowiak für die – zeitgleich mit der Eröffnung des Museums der Arbeit – neugegründete Norddeutsche Handpressenmesse übernommen und steht bis heute repräsentativ für die deutschsprachige Buchkunst-Szene.

Mit der erneuten Verwendung des Motivs verabschiedet sich Klaus Raasch von der Messe, die er seit 1997 gestalterisch begleitet und seit 2016 eigenständig organisiert hat. Mit einem neuen Team und frischen Ideen wird es jährlich zur gewohnten Zeit weitergehen …

BuchDruckKunst: 4. – 6. April 2025

Stiftung Historische Museen Hamburg | Museum der Arbeit
Wiesendamm 3, 22305 Hamburg

Donnerstag, 20. Februar 2025

Vierter BRANDENBURGER BILDERBOGEN

Zum vierten Mal hat die Galerie „Sonnensegel“ befreundete Künstlerinnen und Künstler eingeladen, gemeinsam einen „BRANDENBURGER BILDERBOGEN“ zu gestalten.

In diesem Jahr werden sechzehn mehrfarbige Originalgrafiken in Postkartenformat zum Thema „CHAPEAU“ entstehen, welche am Tage der Druckkunst 2025 zum vierten „BRANDENBURGER BILDERBOGEN“ vereint werden.
Die grafische Endfertigung des Kunst-Plakates findet am 15. März 2025, dem Tag der Druckkunst, im DRUCKLADEN der Galerie „Sonnensegel“ statt. Besucher sind willkommen und können den Bilderbogen auch druckfrisch erwerben. Beim Kauf aller bisher erschienenen Bilderbögen wird ein einmaliger Sonderrabatt gewährt.
Probedrucke des 4. Brandenburger Bilderbogens
Beteiligte Künstler:
Hagen Bäcker, Anne-Marie du Boucher, Frank Eißner, Matthias Frohl, Irmela Gertsen, Moritz Götze, Hugo Hoffmann, Nancy Jahns, Phillip Janta, Erwin Leber, Sven Märkisch, Steffi Möbius, Janine Wentorf, Gerd Westermann, Jana Wilsky, Moritz Jason Wippermann, Theopisti Tiftikoglou.

15. März 2025, 15 Uhr, Druck des Bilderbogens und kostenfreier Eintritt in die Ausstellung "HELLO AGAIN"

Galerie "Sonnensegel"/Druckwerkstatt des Sonnensegel e.V.
Gotthardtkirchplatz 4/5, 14770 Brandenburg a. d. Havel

3. Brandenburgische Buchkunstausstellung

Das Jahr 2025 steht im ehemaligen Zisterzienserkloster Chorin im Zeichen des Handwerks. Ließe sich ein Handwerk finden, das der mittelalterlichen Klosterkultur näher steht, als das des Büchermachens? Mönche prägten mit dem Verfassen, Gestalten, Vervielfältigen und Herstellen von Büchern unsere Kultur in einer Weise, die bis in die Gegenwart wirkt.
Bücher haben in Europa ihren Ursprung in Klöstern. Das Kloster Chorin holt mit der Buchkunstausstellung Bücher in die ca. 750-jährige Anlage zurück.
Wie schon seit 2018 mehrfach in der Stadt- und Landesbibliothek Potsdam, im Kleist Museum Frankfurt (Oder) und im Brandenburgischen Museum für moderne Kunst Cottbus werden Büchermacherinnen und Büchermacher im Rahmen einer Landesbuchkunstausstellung in Chorin besondere Unikat-, Kleinserien- und Auflagenbücher ausstellen. Die Ausstellung möchte ganz unterschiedliche Auffassungen vom Buch an sich bildhaft machen und damit die aus Klöstern kommende Geschichte von Büchern fortschreiben. Die Mehrzahl der ausgestellten Bücher kann käuflich erworben werden.

Begleitet wird die Ausstellung von April bis Juni mit einem Programm aus Führungen, Lesungen, Workshops sowie Buch- und Verlagspräsentationen, näheres durch Klick auf die Abb.

Vernissage: 5. April 2025, 14 Uhr
Ausstellung: 5. April - 7. September 2025

Mittwoch, 19. Februar 2025

Buchbindereimaschinen und -material abzugeben

Die »Freunde des Museums der Arbeit e.V.« in Hamburg geben Objekte aus dem Bereich Buchbinderei (Maschinen, Werkzeuge, Material) ab. Die Objekte stammen aus dem 20. Jahrhundert und sind dem äußeren Anschein nach in nutzbarem Zustand. Sie sind zurzeit im Hamburger Stadtgebiet eingelagert und werden zur Selbstabholung – Preis nach Vereinbarung – angeboten.
Die Objekte sollen nach Möglichkeit als Gesamtbestand und zur fachlichen Weiternutzung abgegeben werden. Eine Objektliste mit einigen Abbildungen ist verfügbar. Interessierte melden sich bitte möglichst bis Ende Februar unter der E-Mail-Adresse mda-freunde@mda.shmh.de.

Dienstag, 18. Februar 2025

Büchertreff des Schweizerischen Bibliophilen

Prof. em. Dr. Robert Fuchs wird den Schweizerischen Bibliophilen ein faszinierendes Buch über die Arbeitsprozesse und Bildentwicklungen einer der schönsten deutschsprachigen Handschriften des Mittelalters präsentieren, die Weltchronik des Rudolf von Ems - und ihre Miniaturen,
Weltchronik des Rudolf von Ems , Aufstieg und Fall König Sauls. Fol. I 43r  
Es handelt sich um einen neuartigen, eindrücklichen und qualitätsvollen Faksimileband über die damaligen Arbeitsprozesse und Bildentwicklungen. Text und Darstellungen der mittelalterlichen Handschrift werden detailliert beschrieben und in 500 Farbbildern dokumentiert, und es wird gleichsam durch die Bildoberflächen in den Aufbau der Bilder hineingeblickt. Dies eröffnet erstmals den Einblick in ein Züricher Skriptorium um 1300.

Nach der Präsentation ist Zeit gegeben zu diskutieren und das Werk anzuschauen. Im Anschluss (ca. 19.00h) besteht Gelegenheit für die Diskussionen und zum gemütlichen Abschluss beim Abendessen.

19. März 2025, 18 Uhr, Anmeldung erforderlich

Hotel Engimatt
Engimattstr. 14, 8002 Zürich

BLOW UP PRESS (Warschau/Wien)

Im Rahmen der Ausstellung BEST OF 2024 findet in der Galerie DRUCK & BUCH ein Künstlergespräch mit den beiden Verlegern Aneta Kowalczyk und Grzegorz Kosmala statt.
Eternal U, Hubert Humka, BLOW UP PRESS 2024
Unter dem Motto „When the story matters“ widmen sich die Foto- und Künstlerbücher der BLOW UP PRESS komplexen, oft tabuisierten Themen. Ziel ist es, die Leser dazu zu inspirieren, hinter die Oberfläche zu blicken und sich intensiv mit den präsentierten Geschichten zu beschäftigen. Dabei spielen subtile Gestaltung und Herstellung eine große Rolle, die Verwendung von Dokumenten und Photos macht diese zum Teil der Erzählung. Individuelle Geschichten werden durch die Einbindung in zeitgeschichtliche Zusammenhänge zu übergeordneten Schicksalen.

25. Februar 2025, 19 Uhr

Galerie DRUCK & BUCH
Berggasse 21/2, A - 1090 Wien

Montag, 17. Februar 2025

Alles Gute zum Ehrentag, Matthias Frohl

Matthias Frohl mit dem Entwurf des 2. Brandenburger
Bilderbogen, März 2023,Foto © ad
Matthias Frohl, Leiter der Kinder- und Jugend. Kunst- Galerie Sonnensegel und Mitglied der Pirckheimer-Gesellschaft, feiert heute seinen 65. Geburtstag - Herzlichen Glückwunsch!

Dem Jubilar ist es mit zu verdanken, dass die Galerie „Sonnensegel“ ein ansehnliches Deputat an Bildnerischem besitzt, das derzeit, noch bis zum 1.. Juni 2025, auszugsweise in der Ausstellung "Hello Again" gezeigt wird.
Viele Künstlerinnen und Künstler fanden das Konzept der Verbindung von Kunstrezeption und -produktion in einer entstehenden Kunstschule so interessant sowie überzeugend, dass sie aufgeschlossen auf die Bitten der Galerie-Gründer um Unterstützung reagierten. Zahlreiche Kunstspenden trafen in Brandenburg an der Havel ein, so dass die junge Galerie noch bevor sie über eigene Räumlichkeiten verfügte, schon eine ansehnliche Kunstsammlung vorweisen konnte. 
Die Begegnung mit originalen Kunstwerken ist vor allem Impulsgeber für das eigene bildnerische Tun der Kinder und Jugendlichen im Haus. Sie lernen, dass Kunst zu den Grundfragen des Lebens Stellung nimmt und nutzen die entdeckte Sprache der Formen und Farben, um ihr eigenes Lebensumfeld zu kommentieren.

Kinder- und Jugend- Kunst- Galerie "Sonnensegel"
Gotthardtkirchplatz 4/5, 14770 Brandenburg
 
1 Kommentar:
Matthias hat gesagt… (18. Februar 2025)

Sonntag, 16. Februar 2025

Stabi Journal 2024

Nach Erlöschen des Bibliotheksmagazins erschien jetzt zum ersten Mal das Stabi Journal.

Die Staatsbibliothek zu Berlin blickt zurück – und richten den Blick dabei nach vorn: Welche Themen und Angebote werden uns in den kommenden Jahren besonders beschäftigen? In ausführlicheren Berichten werden im Stabi Journal unter anderem unser Forschungsprojekt zur Betrachtung der Sammlungen im Rahmen kolonialer Kontexte vorgestellt.
Besonders im Fokus: die Chancen, die digitale Methoden bieten, um ein tieferes Verständnis für die Geschichten hinter den Objekten zu gewinnen. Technologisch nächste Schritte werden auch bei Entwicklung und Einsatz von Künstlicher Intelligenz und anderer Spezialsoftware gegangen, die handschriftliche und gedruckte Quellen liest und daraus durchsuchbare Volltexte erstellt.
Weitere Highlights: Ein Blick hinter die Kulissen des Stabi Kulturwerks sowie Rückblicke auf Veranstaltungen wie den Tag der Offenen Tür und die Reihe „IndieStabi“, die besondere Eindrücke hinterlassen haben.Bei all dem lassen wir diejenigen zu Wort kommen, die hinter der innovativen wie alltäglichen Arbeit der Stabi stecken – in Interviews zu Social Media und User Experience an der Stabi, aber auch zu weniger beleuchteten Themen wie den möglichst reibungslosen Abläufen in unseren Magazinen.

Samstag, 15. Februar 2025

Rudolf Angeli feiert 75sten Geburtstag

Heute geltem die besten Wünsche dem Pirckheimer aus Hamburg zu seinem heutigen Ehrentag.
Rudolf Angeli auf der Leipziger Buchmesse 2024, Foto © ad
Mit diesen Zeilen wird ein Bücherfreund und Schachspieler geehrt, den Bibliophile nicht nur als Initiator einer bemerkenswerten Weltreise von Stefan Zweigs Schachnovelle kennen, sondern vor Allem als Mitbegründer der Regionalgesellschaft Nord der Pirckheimer-Gesellschaft, als Mitherausgeber des Hamburger Bothen und verdienstvollen bibliophilen Titeln zu aktuellen Illustratoren und Graphikern bei "Angeli & Engel".

Herzlichen Glückwunsch, lieber Rudolf Angeli!

DADA-Abend in Leipzig

Anlässlich der Wiedereröffnung ihrer historischen Lesesäle lädt die Deutsche Nationalbibliothek zu einem DADA-Abend in ihren großen Lesesaal ein. Wo im Lektürealltag eigentlich andächtige Stille herrscht, wird das Ensemble „Fümms Bö Brass“  mit dem berühmten Lautgedicht „Ursonate“ von Kurt Schwitters ordentlich einheizen.
 Thomas Krüger & Anke Lucks Fümms Bö Brass, Foto © Sergei Gavrylov
Das spektakuläre, so stilbildende wie sinnentleerte Lautgedicht, hat auch hundert Jahre nach seiner Erfindung nichts von seiner Sprengkraft eingebüßt: Immer noch spannt dieser Schlüsseltext der Avantgarde den Bogen zwischen Ordnung und Irrationalität, Witz und Unsinn, sprachkünstlerischer Experimentierfreude und Perfektion. Die erste Version des Textes ist unwesentlich jünger als die Deutsche Nationalbibliothek und mitten in einer kulturell und gesellschaftlich enorm aufbruchsbereiten Zeit entstanden. Zugleich bündelt das Lautgedicht die drei Sammlungsschwerpunkte der Deutschen Nationalbibliothek: Schrift, Bild und Ton.

(Johannes Neuer und Stephanie Jacobs)

25. Februar 2025, 18 Uhr 

Deutsche Nationalbibliothek
Deutscher Platz 1, 04103 Leipzig

Freitag, 14. Februar 2025

Frösche, Vögel, Elefanten ....

Eine Themenführung in der Ausstellung „Wilhelm Höpfners Bilder“ im Stendaler Winckelmann-Museum wirft Dr. Kathrin Schade einen Blick in die große Tierwelt bei Wilhelm Höpfner mit bisher nie gezeigte Skizzenbüchern des Künstlers mit Fröschen, Vögeln, Elefanten.
Wilhelm Höpfner hatte eine besondere Affinität zu Tieren – oder besser: zur Beobachtung und Darstellung derselben. Zahlreiche Skizzenbücher, die heute im Besitz des Museums sind, dokumentieren seine exzellenten Tierstudien, die er vor allem in den 1920er und 1930er Jahren im Zoologischen Garten Berlin anfertigte. Sie zeugen zugleich von seiner souveränen Zeichentechnik. Den Besuchern werden Einblicke in sonst im Museumsdepot eingeschlossene Skizzenbücher gewährt. Höpfner verwendete die Tierdarstellung dann in künstlerisch abgewandelter Form für seine Fabelbilder, Tierparabeln oder satirischen Grafiken.
Kuratorin Dr. Kathrin Schade wird Sie durch die Ausstellung führen und mit Ihnen auf eine künstlerische „Safari“ gehen..

(Agnes Kunze)

19. Februar 2025, 17:30 Uhr

Winckelmann-Museum
Winckelmannstr. 36-38, 39576 Stendal

Donnerstag, 13. Februar 2025

Wilhelm Rudolph: Dresden 1945

Vor 80 Jahren wurde das historische Dresden kurz vor Kriegsende durch Bombenangriffe westlicher Alliierter zerstört. Die Galerie der Berliner Graphikpresse erinnert daran mit einer Ausstellung von Werken des Dresdner Altmeisters Wilhelm Rudolph (1889 – 1982).

Der Schwerpunkt der Ausstellung liegt auf seinen Holzschnitten zum Thema des kriegszerstörten Dresdens, an das wir 80 Jahre nach den verheerenden Bombenangriffen auf die Stadt erinnern möchten. Eindrucksvoll zeigen die Graphiken die Schrecken des Krieges für die überlebenden und versehrten Menschen sowie die Verwüstungen in der Stadtlandschaft. Dieser Zyklus gehört zweifelsohne zu den wichtigsten Werken Rudolphs, seine mahnende Botschaft berührt auch den heutigen Betrachter noch sehr.

Eröffnung: 1. März 2025, 11 Uhr, einführende Worte: Dr. Martin Schmidt, Kunsthistoriker
Ausstellung:  2. März - 17. April 2025

Galerie der Berliner Graphikpresse
Am Falkenberg 25, 12524 Berlin

Mittwoch, 12. Februar 2025

Wiener Bibliophile besuchen die Bibliothek der ÖAW

Heute besuchen Mitglieder und Freunde der Wiener Bibliophilen-Gesellschaft die Bibliothek der Österreichischen Akademie der Wissenschaften.
Das Zentrum des Hauptgebäudes der Österreichischen Akademie der Wissenschaften bildet der einzigartige Festsaal mit dem kunstvollen Deckengemälde von Gregorio Guglielmi.© ÖAW/Klaus Pichler
Die Teilnehmer erwartet eine Bibliotheksführung, in der – neben einem Blick auf das bemerkenswerte Deckengemälde – der Akzent auf der Vorstellung einer wissenschaftshistorisch außergewöhnlichen Sammlung liegen wird, nämlich der Sammlung des Wiener Privatgelehrten Erich Woldan, einer fast lückenlosen Dokumentation der abendländischen Reise- und Entdeckerliteratur vom 15. bis ins 20. Jahrhundert, darunter zahlreichen wertvollen Karten, Atlanten, Globen und Ansichtenwerken. Eingeleitet wird der Besuch von einer ca. halbstündigen Vorführung des KI-gestützten Texterkennungssystems Transkribus, das sowohl handgeschriebene historische Dokumente wie auch gedruckte Texte entziffert – ein auch für den Buchliebhaber hochinteressantes, allgemein zugängliches Werkzeug.*)

(Ernst Fischer)

12. Februar 2025, 16:30 Uhr

Bibliothek der Österreichischen Akademie der Wissenschaften
„Collegium“, der neuen „Campus Akademie“
Bäckerstraße 13 / Stiege B (frühere Bibliothek des Jesuitenordens)

*) „Transkribus hilft, alte Briefe, Dokumente und Chroniken aus alten deutschen Schriften wie Kurrent, Sütterlin, Fraktur oder Antiqua in lesbaren Text umzuwandeln. Die Transkribus-Software ermöglicht es Ihnen, alte Handschriften mit Hilfe von künstlicher Intelligenz automatisch zu übersetzen.“

2. Stuttgarter Buchmesse

Auf der zweiten Stuttgarter Buchmesse erwartet Euch ein vielfältiges Programm: 273 Aussteller mit verschiedenen Genres entführen Euch in die Welt ihrer Bücher.

Es wird Lesungen, ein Autorenquiz, eine Podiumsdiskussion, einen Workshop und eine Live Aufzeichnung eines Podcasts geben.
weitere Inf.ormationen Klick auf die Abb.
Das Highlight des Tages folgt um 18 Uhr: eine Tanzshow wird die Verleihung des ersten Stuttgarter Buchpreises einleiten!

22. Februar 2025

Schwabenlandhalle
Kultur-, Kongress- und Tagungszentrum
Guntram-Palm-Platz 1, 70734 Fellbach

Dienstag, 11. Februar 2025

Antiquarisches für den Wiederaufbau des DBSM in der DDR

Zu den Mitteln der Buchbeschaffung, mit denen das Deutsches Buch- und Schriftmuseum in der DDR in den 1950er Jahren den Wiederaufbau seiner Sammlungen vorantreibt, zählen auch antiquarische Ankäufe, die im Ausland erfolgen Auf diesem Weg erwirbt das Deutsche Buch- und Schriftmuseum auf Auktionen der Westberliner Kunst- und Antiquariatshandlung Gerd Rosen seltene Bücher, aber auch ägyptische Kleinplastiken und südostasiatische Palmblatthandschriften.
Blick in den Katalog des Antiquariats Gerd Rosen, Berlin zur Versteigerung 27 (1956), Die Nr. 1688 ist mit der Zugangsnummer des Museums annotiert. Foto: DNB, Laura Stein
Gerd Rosen ist heute vor allem als Inhaber der ersten Kunstgalerie bekannt, die 1945 im kriegszerstörten Berlin neu eröffnet wird. Ihr Schwerpunkt sind die Klassische Moderne und zeitgenössische Kunst. Die wertvollen und seltenen Bücher, die der gelernte Antiquar im hinteren Teil seiner Geschäftsräume zeigt, finden anfangs wenig Beachtung. Erst als einige der von ihm vertretenen Künstler sich von ihm trennen, kehrt Rosen zu seinen Ursprüngen im Antiquariatshandel zurück.
Goethe, Johann Wolfgang von: West-oestlicher Divan. EA. Stuttgart, Cotta 1819, nach einem Foto der  DNB, Laura Stein
Die im Deutschen Buch- und Schriftmuseum aufbewahrten Kataloge dieser Auktionen sind gleichermaßen Sammlungsobjekt, Quelle zur Geschichte des Antiquariatshandels und Dokumentation der eigenen Erwerbungen. Als Handexemplare der Sammlungsleiter genutzt, enthalten sie annotierte Kaufpreise und Zugangsnummern des Museums. Über die Vorgeschichte der Objekte geben die Kataloge jedoch nur bedingt Aufschluss: Wer die Objekte bei Rosen in den Verkauf eingeliefert hat, wird im Katalog durch codierte Nummern angegeben, deren Auflösung bislang nicht entschlüsselt ist. In manchen Fällen verweist die Katalogbeschreibung auf Provenienzmerkmale, so etwa bei einer in der Auktion XXVII angekauften Erstausgabe von Goethes West-Oestlichem Divan: „Sauberes Exemplar. Exlibris. Vorsatz mit Widmungsgedicht, dat. 1842“.

Das Exlibris ermöglicht es, ein Verfolgungsschicksal aufzudecken: Seine Eigner Emil und Jenny Baerwald waren ein jüdisches Kaufmannsehepaar, dem nach den Novemberpogromen 1938 die Flucht in die USA gelang. Teile ihres Umzugsgutes wurden in Hamburg beschlagnahmt und dort mutmaßlich 1942 versteigert. Das Buch konnte im Sommer 2022 an die Erben zurückgegeben werden. Da das Museum es vor der Restitution digitalisieren durfte, ist es für die Öffentlichkeit in digitaler Form weiterhin zugänglich.

In anderen Fällen werfen die Katalogeinträge neue Fragen auf. Verschiedene Quellen deuten darauf hin, dass Rosen vor allem für Privatverkäufer aus der DDR ein beliebter Anlaufpunkt war und selbst Ankaufsreisen in die DDR unternahm. Sind die Erwerbungen des Deutschen Buch- und Schriftmuseums insofern das Ergebnis innerdeutscher Ost-West-Ost-Transfers? Dieser Spur ist weiter nachzugehen.

(Emily Löffler)

Montag, 10. Februar 2025

Exlibris in der Staatsbibliothek Berlin

Den Mitgliedern der Berlin-Brandenburger Regionalgruppe der Pirckheimer-Gesellschaft und des Berliner Bibliophilen Abend stellt Christiane Caemmerer und Felicitas Rink Ende Februar die Exlibrissammlung der Staatsbibliothek zu Berlin vor.
Anneliese Schmitt arbeizeze in der Staatsbibliothek zu Bln., Köhler & Amelang 1988
Die Staatsbibliothek besitzt eine über 50.000 Exlibris umfassende Sammlung, deren Schwerpunkt beim künstlerischen Exlibris aus dem deutschsprachigen Raum seit dem Ende des 19. Jahrhunderts bis in die 70er Jahre des 20. Jahrhunderts liegt. Die Sammlung wurde viele Jahre von Christiane Caemmerer und derzeit von Felicitas Rink betreut.

27. Februar 2025, 19 Uhr

Staatsbibliothek zu Berlin
Haus 1, Unter den Linden 8, 0117 Berlin

Sonntag, 9. Februar 2025

Erinnerungen an vergangene Tage ...

Wieder einmal kann Zuwachs zum Archiv des Berliner Bibliophilen Abend vermeldet werden.

Unser Mitglied Günter Reichl schickte mir heute einen USB-Stick mit Fotos, die er bei Zusammenkünften des BBA gemacht hatte, darunter auch an die einhundert Aufnahmen von der Festveranstaltung aus Anlass des 100. Gründungstages dieser bibliophilen Vereinigung. Einige dieser 20 Jahre alten Aufnahmen sind jetzt im Internet zu betrachten und können für privaten Nutzung heruntergeladen werden.
Album aufrufen durch Klick auf die Abb.
Ins Netz gestellt wurde eine Auswahl der vorhandenen Fotos zur Festveranstaltung, die teilweise leicht bearbeitet wurden, weitere Aufnahmen, die anlässlich anderer Zusammenkünfte entstanden, werden in den nächsten Tagen im Veranstaltungsarchiv des BBA eingestellt - bei Interesse können gern Informationen zur Veröffentlichung per * E-Mail angefordert werden.

Samstag, 8. Februar 2025

wiedergelesen: Katalog Scheinbücher

Scheinbücher – Die Kunst der bibliophilen Täuschung. Die Sammlung Armin Müller Winterthur.
Fake Books – the art of bibliophilic deceit. The collection Armin Müller Winterthur
Benteli-Verlag, 2020
CHF 78
ISBN 978-3-7165-1859-5

Sind dies nun Bücher oder nicht? Sie stehen in der Bibliothek im Büchergestell und sind doch nur Scheinbücher. Armin Müller, der 40 Jahre lang in der Zentralbibliothek Zürich als Leiter der Buchbinderei und der Bestandeserhaltung tätig war, vereinigt in seiner Sammlung Objekte, die alle wie ein Buch daherkommen, aber im Innern keinen Text, sondern immer wieder neue und überraschende Entdeckungen ermöglichen. Nun ist zu diesen Scheinbücher ein sehr schönes, echtes Buch entstanden.

Der Sammler hat in den letzten Jahren 1500 Buchattrappen zusammengetragen, von wertvollen, kulturhistorisch interessanten Objekten bis zu auf Flohmärkten gefundenen Alltagsobjekten. Armin Müller hat diese ganze Vielfalt der Scheinbücher in einem sehr schön gestalteten Buch als deutsch-englischen Katalog, der im Benteli-Verlag erschienen ist, publiziert und ermöglicht dadurch einem breiten Publikum, Einblick in diese wunderbare Scheinbibliothek zu bekommen.
Im Sammelkatalog finden sich Blechdosen in Buchform für Süssigkeiten oder Zigaretten, ‘Flachmänner’, die man ohne großes Aufsehen in der Bibliothek in der Stube stehen hatte, mehrere hundert Jahre alte Holzbibliotheken, die zur Kenntnis und zum Gebrauch der verschiedenen Hölzer Anschauung boten oder Kästchen, in denen die Freundschaftsbeweise nicht in ein Stammbuch mit Seiten, sondern in eine Schachtel in Buchform gelegt wurden. Das geht bis zu den Buchattrappen, die in die Wohnwand gestellt wurden, um die Gäste mit dieser Scheinbibliothek zu beeindrucken. Zu den Zimelien der Sammlung gehören Schmuckkästchen, auch ganz kleine, die als Schmuckanhänger am Hals getragen wurden. Für die Dame gab es Beauty-Cases und Notnähzeug in Buchform, für den Herrn den Feueranzünder oder die Zigarrendose, auch Würfelspiele oder Hilfsmittel für erotische Abenteuer fanden darin Platz. Wunderschöne Wachsbücher, als Gebetsbücher geformt waren beliebt, fromme Geschenke für spezielle kirchliche Feste.

Genauso vielfältig wie die Gebrauchsform sind die Materialien, aus denen die Buchattrappen hergestellt wurden. Neben gebräuchlichen Buchbindematerialien wie Pergament, Leder, Karton kommen Holz, Blech, Wachs zum Einsatz. Wertvoll sind goldene, silberne Messing- und Keramik-Bücher. Nicht selten sind die Objekte mit Gold verziert, mit Samt überzogen oder bemalt.Schnupftabakdose oder Tabatiere aus Bein «1898, Johann Mühlmann».

(Alex Rübel, Zürich)

Freitag, 7. Februar 2025

ein Antiquar mit seinem fliegenden Bücherstand

Am Bücherstand des Antiquars Thomas Döring, Mitglied der Pirckheimer-Gesellschaft, im Rathaus-Center Pankow kann man seit einiger Zeit am Donnerstag von 14 bis 16 Uhr Grafiker treffen.

Am 23. Januar war Mathias Salomon zu Gast, am 30. Januar Christine Klemke, allen Pirckheimern gut bekannt, und gestern, am 6. Februar, Rita Bellmann.
Thomas Döring und Rita Bellmann
Die Fotografin und Graphikerin Rita Bellmann ist nicht nur durch ihre Fotos der im Weingarten-Verlag erschienenen Blumenkalender bekannt, Bücherfreunde, vor allem Sammler von Kinderbüchern, kennen sie auch durch ihre zahlreichen Illustrationen für den Karl Nitzsche Verlag Niederwiesa, im Verlag Jugend und Volk Wien, im Verlag für Lehrmittel Pössneck oder im Berliner Kinderbuchverlag.

Thomas Döring begeistert seine Kunden übrigens nicht nur für das schöne Buch, an seinem Stand wird der Besucher darüber hinaus auch die Lust am Bibliophilen nahe gebracht, die man als Mitglied der Pirckheimer-Gesellschaft oder des Berliner Bibliophilen Abend erlebt. 

Donnerstag, 6. Februar 2025

neu auf der Seite des Berliner Bibliophilen Abend

Auf der Seite des Berliner Bibliophilen Abend kann ab sofort ein Beitrag von Wieland Schmidt zur Geschichte dieser Vereinigung nachgelesen werden.
Prof. Dr. phil. Wieland Schmidt (1904 - 1959), seinerzeit Direktor der Universitätsbibliothek der Freien Universität Berlin, ist Ehrenmitglieds des Berliner Bibliophilen Abend und war dessen Vorsitzender von 1960 bis 1977.
BBA-Archiv aufrufen durch Klick auf die Abb.
Die Loseblatt-Sammlung mit dem Titel "Zur Chronik des Berliner Bibliophilen Abends" fand sich im Archiv des Berliner Bibliophilen Abend ohne Hinweis darauf, zu welchem Zweck das vorliegende Exemplar gedruckt wurde, es entstand jedoch offensichtlich 1974 mit Blick auf den 100. Gründungstag des BBA (12. Januar 1975) und wurde inhaltlich identisch in Imprimatur, Ein Jahrbuch für Bücherfreunde (1973-1976), N.F. 8 (Frankfurt a.M.1976), S. 41ff abgedruckt und auf der Seite des BBA jetzt erstmals ins Internet gestellt.

Antiquariatsmesse Zürich

18 Aussteller aus dem In- und Ausland
9. März, 10 bis 17 Uhr

Vortragssaal Kunsthaus Zürich

Mittwoch, 5. Februar 2025

Von der Seite in den Raum - Grenzenlosigkeit im zeitgenössischen Comic

In einer von Tatjana Prenzel kuratierten Ausstellung zeigt das Klingspor Museum gezeichnete Geschichten, in Form von klassischen Buchformaten bis hin zu raumgreifenden Installationen und dreidimensionalen Objekten. Gezeigt werden originale Arbeiten von dreizehn zeitgenössischen Comiczeichner*innen, in denen Regeln gebrochen, gezeichnete und reale Räume kreiert werden.

© Der-Grosse-Reset_Ika-Sperling
In einer begehbaren Arbeit aus Zelten von Jul Gordon wird die Geschichte auditiv und visuell erfahrbar, während Gabri Molist ein überdimensionales Objekt für die Ausstellung baut, entsprungen aus seiner gezeichneten Welt. Der Prozess des Bauens sowie das Objekt selbst sind Teil des ausgestellten Comics und die Geschichte wird in die reale Welt transformiert. Ika Sperling zeigt ihren preisgekrönten Comic Der große Reset in einer kleinen Ausstellung innerhalb der Ausstellung. Elemente aus ihrem Comic zum Zusammenhalt einer Familie in Zeiten polarisierender Meinungen und Verschwörungserzählungen werden in dreidimensionalen Objekten und einer Soundarbeit atmosphärisch vermittelt. Aisha Franz stellt eine Therapiesituation nach, indem sie Räume und Objekte aus ihrem Comic real nachbildet und eine zentrale Situation ihrer Arbeit Work-Life-Balance physisch nachempfunden werden kann. Elizabeth Pich bringt ihre gezeichnete Figur Fungirl aus dem gleichnamigen Comic in die Realität und auch Elemente aus der gemalten Welt rund um die Figur Mariposa der argentinischen Künstlerin Constanza Giuliani finden als begehbare Objekte in den Ausstellungsraum des Museums. Überdimensionale Steine und ein Fuß werden zu weichen Sitzobjekten.
© Elizabeth-Pich_Fungirl
Mia Oberländer zeichnet in ihrem Comic Anna eine Geschichte über groß und anders sein und damit über Selbstwahrnehmung. Malwine Stauss Arbeiten stehen zwischen Abstraktion und Konkretem, zwischen Malerei und Comic. Ihre gemalte Welt findet durch Keramikfiguren und Arbeiten auf Stoff in den realen Raum. Nino Bulling entwickelt Quilts mit Zeichnungen zu dem Buch abfackeln, das sich ambivalenten Erfahrungen zu Geschlecht und Körper widmet. Erlend Peder Kvams Zeichnungen gehen wortwörtlich über das Format hinaus und der Rahmen wird Teil des Bildes. Lina Ehrentrauts Zeichnungen handeln von zwischenmenschlichen Beziehungen, Identität und Selbstzweifeln, was durch atmosphärische Malereien greifbar wird. Zeichnungen aus dem Buch Fürchten lernen von Nando von Arb stellen Themen wie Angst und Einsamkeit auf eine zugängliche Art und Weise dar und ziehen dabei fast hypnotisch in ihren Bann. Seda Demiriz gibt Einblicke hinter ihren Prozess bei der Entstehung ihrer Webcomics.

Neben raumgreifenden Arbeiten gibt es eine Vielzahl an aktuellen Comics zu lesen und interaktive Arbeiten von Studierenden der Hochschule für Gestaltung und der FH Mainz. Die Ausstellung wird begleitet von einem vielseitigen Programm aus Workshops, Comic-Lesungen, Vorträgen und Führungen.

Eröffnung: 4. April 2025, 18 Uhr
Ausste4llung: 5. April – 27. Juli 2025

Klingspor Museum
Herrnstraße 80, 63065 Offenbach

Dienstag, 4. Februar 2025

Impressionen von den Antiquariatsmessen in Ludwigsburg und Stuttgart 2025

Drei wunderbare und erfolgreiche Tage auf der Antiquaria25 in der Musikhalle in Ludwigsburg gehen zu Ende. Riesen Dank an Petra Bewer und das Team (Thomas HeldPeter JakobeitDaniel OsthoffKatharina und Raimund Seidel), die wie immer alles perfekt organisiert hat und eine wunderbar offene und freundschaftliche Atmosphäre unter den Ausstellenden ermöglichte.
Die Kundinnen und Kunden habe uns mit ihrem lebhaftem Interesse und ihrer Kauflust begeistert, bis nächstes Jahr!

(Michael Solder)
Ursula Saile-Haedicke, Versandantiquariat Tills Bücherwege, Braunschweig, stellt den Lesern dieses Blogs Impressionen der 39. antiquaria Ludwigsburg, 23. bis 25. Januar 2025 in der Musikhalle Ludwigsburg, sowie von der 62. Stuttgarter Antiquariatsmesse, 24. bis 26. Januar 2025 im Württembergischen Kunstverein, zur Verfügung. 

Künstlerbuchpreis der Herzog August Bibliothek für Clifton Meador

Die Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel und die Curt Mast Jägermeister Stiftung zeichnen den Buchkünstler und Fotografen Clifton Meador mit dem Künstlerbuchpreis 2024/2025 aus. Auf Grundlage seines prämierten Konzepts hat Clifton Meador das Künstlerbuch »Endloser Krieg/Endless War« geschaffen. Ausgehend vom Dreißigjährigen Krieg werden darin die weitreichenden Folgen von Krieg reflektiert.
Die Laudatio auf Clifton Meador wird Susanne Padberg, Galerie DRUCK & BUCH, Wien halten.

Preisverleihung und die Präsentation:19. Februar 2025, 18 Uhr, um Anmeldung wird gebeten: ed.bah@grprutluk oder telefonisch 05331/808-203

Zeughaushalle der Herzog August Bibliothek in Wolfenbüttel

Montag, 3. Februar 2025

Bücherkinder Brandenburg stellen sich in Stendal vor

Armin Schubert, Mentor der Bücherkinder Brandenburg, spricht innerhalb der STENDALER HOCHSCHULVORTRÄGE

Merkwürdigerweise müssen wir nicht glauben, was wir wissen." Christa Wolf
Beispiele der kulturellen Bildung aus der Arbeit mit den Bücherkindern Brandenburg und deren Unterstützern 
Unser Heute geht gespeist durch das Gestern in das Morgen. b.b.

Eine Unruhe hat den Lehrer und Kultur-Pädagogen Armin Schubert aus Brandenburg a.d. Havel schon immer begleitet und inspiriert. Als Gründer einer Jugendkunstschule und als Mentor der Bücherkinder Brandenburg waren Bücher und Kunstwerke wichtige Lebensmittel und Begleiter dieser Arbeit, um die Welt zu verstehen und vielleicht ein wenig zu ändern.
Kann man das ?, mit Kindern in digitaler Zeit?, mit Büchern und Bildern?
An Beispielen von zehn Büchern, die Kinder zusammen mit Künstlern i.w.S. geschrieben haben, wird mit vielen Bildern und Texten berichtet, was und warum etwas in digitaler Zeit doch auch analog mit Büchern und Kindern machbar sein sollte und auch ist.

5. Februar 2025, 15 Uhr

Hochschule Stendal
Haus 3, Raum 0.05, Osterburger Str. 25

Finissage einer Ausstellung "Druckgrafik"

Archi Galentz vor einer Skulptur aus Lindenholz von Edvardas Racevicius
Gestern endete die Ausstellung "Druckgrafik - Präzision und Freiheit" in der Galerie Wolf & Galentz. Bereits im November 2021 loteten Wolf & Galentz bei der Ausstellung "Druckgrafik, Umrisse einer Kunstgattung" die Grenzen der Disziplin mit einem anspruchsvollen Katalog aus, den die Galerie in einigen Exemplaren einem Pirckheimer-Jahrestreffen stiftete, und stellten neben Auflagenwerke Unikate und neben Kunstwerken in traditionellen Techniken auch Digitaldrucke vor. Das weckte selbstredend bereits damals die Aufmerksamkeit von Sammlern dieser Drucke.
Irina Batyrova (lks.), "Betreuerin des Galeriebetreibers" (Archi Galentz), im Gespräch mit Anett Lau
So fanden bei der Finissage bei Andreas Wolf und dem Pirckheimer Archi Galentz auch Mitglieder bibliophilen Vereinigungen zusammen, wie der Ausrichter der artbook.berlin, corn.elius oder die Pirckheimerin Anett Lau.
Archi Galentz und corn.eliusm Fotos © ad