Anlässlich der Wiedereröffnung ihrer historischen Lesesäle lädt die
Deutsche Nationalbibliothek zu einem DADA-Abend in ihren großen Lesesaal ein. Wo im Lektürealltag eigentlich andächtige Stille herrscht, wird das Ensemble „
Fümms Bö Brass“ mit dem berühmten Lautgedicht „
Ursonate“ von
Kurt Schwitters ordentlich einheizen.
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Thomas Krüger & Anke Lucks Fümms Bö Brass, Foto © Sergei Gavrylov |
Das spektakuläre, so stilbildende wie sinnentleerte Lautgedicht, hat auch hundert Jahre nach seiner Erfindung nichts von seiner Sprengkraft eingebüßt: Immer noch spannt dieser Schlüsseltext der Avantgarde den Bogen zwischen Ordnung und Irrationalität, Witz und Unsinn, sprachkünstlerischer Experimentierfreude und Perfektion. Die erste Version des Textes ist unwesentlich jünger als die Deutsche Nationalbibliothek und mitten in einer kulturell und gesellschaftlich enorm aufbruchsbereiten Zeit entstanden. Zugleich bündelt das Lautgedicht die drei Sammlungsschwerpunkte der Deutschen Nationalbibliothek: Schrift, Bild und Ton.
(
Johannes Neuer und
Stephanie Jacobs)
25. Februar 2025, 18 Uhr
Deutsche Nationalbibliothek
Deutscher Platz 1, 04103 Leipzig
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