Er ging nach dem Vorkurs in die Wandmalerei, hier wurde er Mitarbeiter und lehrte später Akt- und Figurenzeichnen, sowie gegenständliches Zeichnen. Fritz Kuhr nahm in Bezug auf die Kunst eine von Walter Gropius abweichende Haltung ein. Er forderte nicht die Verschmelzung von Kunst und Technik, sondern eine freie und eigenständige Malerei, diese sollte abstrahierend das Wesentliche aufzeichnen und das Schaffen aus eigenen Impulsen in den Vordergrund stellen.
Fritz Kuhr wollte die Malerei wieder zu einer unabhängigen Disziplin machen. Das Aktzeichnen war für ihn die Grundlage für das Figurenzeichnen. Er malte zeitlebens Akte. Im Kuhrarchiv sind so Aktzeichnungen von vor der Bauhauszeit bis zu seinem Lebensende 1975 versammelt."
"Er war ein sehr vielseitiger Künstler und hatte gute Kontakte z.B. zu Ernst Ludwig Kirchner. Eine gute Freundschaft pflegte er zu den von Arnims durch seine Malerfreundin Bettina.
Hier war er Gast im Enckeschen Salon und auf Schloss Wiepersdorf. Leider wurde er im Krieg zweimal ausgebombt. Dadurch ist sein früheres Werk teilweise vernichtet und viele der überlieferten Arbeiten tragen Brandspuren.
Trotz seiner Diffamierung im Nationalsozialismus verfolgte er seine Kunstinteressen zeitlebens. Nach dem
zweiten Weltkrieg fand Fritz Kuhr Kraft, um an seine Arbeiten der Bauhauszeit anzuknüpfen. Auch als Professor der Hfbk (heute Udk) unterlag seine Arbeit einem stetigen Wandel und seine künstlerische Eigenart zeigt sich besonders in der Aktmalerei in ihrer
ganzen Breite."
„Alten Feuerwache“
Eichwalde, Bahnhofstr. 79
(Textausschnitte aus dem Kuhrarchiv Famulla)
„Alten Feuerwache“
Eichwalde, Bahnhofstr. 79
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