Hrapov „stellte sich ein Boot vor, das auf dem Wasser trieb. Wir sind das Boot. Die Uhr im Boot ist die Zeit, die uns auf diesem Planeten gegeben wird. Wasser ist die Zeit, die sich bewegt und von uns wegfließt. Die Zeit kommt und das Wasser verschluckt das Boot.“ Hrapov verband sein Werk mit der Hoffnung, „dass der Beginn des nächsten Jahres uns das Ende des Krieges bringen wird“ – ein Wunsch, der sich leider auch nicht annähernd erfüllt hat.
Schon während des Kalten Krieges pflegte die DEG enge Kontakte zu SammlerInnen und KünstlerInnen aus dem damaligen Ostblock, der Sowjetunion, der DDR, Polen, der Tschechoslowakei, Ungarn, Rumänien, Bulgarien. Und pflegte diese engen Kontakte auch nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion weiter, zu SammlerInnen und Künstlern aus Russland, den baltischen Staaten, aus Belarus, der Ukraine, Polen, Tschechien, der Slowakei, Ungarn, Rumänien, Bulgarien.
Dank ihrer an bedeutenden Kunsthochschulen ausgebildeten formidablen Künstlern wurden – neben anderen – die Ukraine und Russland geradezu Hochburgen der kleingrafischen Kunst und damit des Exlibris. Auf zahlreichen Exlibris-Tagungen, -Ausstellungen und -Wettbewerben der DEG haben wir eine große Anzahl wunderbarer Künstlern aus diesen Ländern kennen und schätzen gelernt. Was für eine Tragik, dass ausgerechnet diese beiden Staaten nun Krieg gegeneinander führen! Hoffen wir – trotz allem – auf ein baldiges Ende dieses verheerenden Krieges!
Wir wünschen Ihnen alles erdenklich Gute für das Jahr 2023: Gesundheit, Zufriedenheit, Freude und: Frieden!*
Dr. Henry Tauber
für den Vorstand der DEG
*gegendertes wurde, wie generell in diesem Blog, korrigiert
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