Matthias Roloff, Die Küchenuhr von Wolfgang Borchert © beim Künstler |
„Beim Zeichnen entsteht das Reservoir eines Künstlers, es ist sein Atmen." (Ulrich Reimkasten) - Im Vollzug einer Linie auf weißem Papier formulieren sich Empfindungen, Figuren, Motive vergleichbar wie Gedanken beim Ringen um Worte. Immer wieder in einen Ursprung aus Nichts gestellt, ist das Zeichnen Suche und Selbstreflexion. Zugleich fordert es immer auch die Auseinandersetzung mit der Realität als „Vor-Bild" bei der Übertragung von den Augen zur Hand des Künstlers. Eine von dieser Überlegungen zur Zeichnung inspirierte Ausstellung zeigt Graphiken in einer große Varietät an Materialien und Techniken, von klassischer Bleistiftzeichnung, Siebdruck und Radierung über Photogravure, Text-Bild-Collage und Integration digitaler Pigmentdrucke bis hin zu Fingerzeichnungen mit Lehm oder der Tinte von Pilzen.
Die Gegenüberstellung der drei Künstler verleihen dem eine kunsthistorische Tiefe, denn es begegnen sich hier Persönlichkeiten aus drei Generationen mit drei grundverschiedenen „deutsch-deutschen" Biographien:
Wolfgang Petrick, 1939 in Ludwigsfelde/ Genshagen geboren, zog mit zwölf Jahren nach West-Berlin und machte hier seinen Weg als einer der namhaften Berliner Maler und Objektkünstler sowie von 1975 bis 2007 als Professor an der Hochschule der Bildenden Künste.
Ulrich Reimkasten, 1953 in Lichtenstein (Sachsen) geboren und von 1995 bis 2018 Professor für Malerei und Textile Künste an der Halleschen Kunsthochschule Burg Giebichenstein, bewies sich schon als Student und wirkender Künstler in der DDR als eigensinniger Kosmopolit.
Mathias Roloff ist 1979 in Ost-Berlin geboren und steht für die Kunstschaffenden einer Generation, die in ihrem Jugendalter bereits in das wiedervereinigte Deutschland hineinwuchs. Ab 2000 Student der Malerei und Graphik an der Universität der Künste Berlin, absolvierte er 2006 seinen Meisterschüler bei Volker Stelzmann.
Ulrich Reimkasten, 1953 in Lichtenstein (Sachsen) geboren und von 1995 bis 2018 Professor für Malerei und Textile Künste an der Halleschen Kunsthochschule Burg Giebichenstein, bewies sich schon als Student und wirkender Künstler in der DDR als eigensinniger Kosmopolit.
Mathias Roloff ist 1979 in Ost-Berlin geboren und steht für die Kunstschaffenden einer Generation, die in ihrem Jugendalter bereits in das wiedervereinigte Deutschland hineinwuchs. Ab 2000 Student der Malerei und Graphik an der Universität der Künste Berlin, absolvierte er 2006 seinen Meisterschüler bei Volker Stelzmann.
Ausstellung: 26. Januar - 2. März 2023
Finissage: 2. März 2023, 17 Uhr
Galerie feinart berlin
Niebuhrstr. 71, 10629 Berlin
Niebuhrstr. 71, 10629 Berlin
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