Mittwoch, 31. Dezember 2014
Mit allen guten Wünschen für ein erfolgreiches und gesundes neues Jahr 2015
Ziffern sind in gewissem Sinn die Schwestern der Buchstaben. Lassen sich mit Letzteren Worte und Gedanken visuell festhalten, haben Ziffern den Vorzug, daß man mit ihnen Informationen quantitativer Art - Mengen, Summen, Maße - leicht faßlich und zudem sehr einprägsam darstellen kann. Abgesehen von der oftmals mythologischen Bedeutung, die sich damit verbindet.
Wie jedes Mal stellen wir in unseren Schriftkarten historisch bemerkenswerte Schöpfungen in ihrer ursprünglichen Form vor, frei von digitaler Manipulation, im direkten Abdruck von den Bleilettern, so wie sie vom Stempelschneider geschaffen wurden.
In diesem Jahr fiel die Wahl auf eine Serie graziöser, sehr anmutiger Ziffern, die unserer Offizin erst vor kurzem - 2009 -, von der Bundesdruckerei in Berlin überlassen worden ist. Wir verdanken dies dem Umstand, daß man sich damals dort im Haus von den letzten Relikten aus der Bleisatz-Ära zu trennen suchte.
Ziffern führen in der Regel kein Eigenleben. Sie sind meist integraler Bestandteil ihres Zeichensatzes, zu dem neben den Versalien (Großbuchstaben), den Gemeinen (Kleinbuchstaben), den Ligaturen, Akzenten und Interpunktionen eben die den Zahlen gewidmeten Schriftzeichen gehören. Wenn sie nun allein, ohne ihre Gefährten auftreten, so wie wir sie erhalten haben, dann macht das neugierig, man sucht Herkunft und frühere Verwendungszwecke zu ergründen.
Bei den Nachforschungen stießen wir auf die dreibändige »Schriftprobe der Reichsdruckerei« aus dem Jahr 1886. Der dritte Band zeigt auf 22 Folio-Seiten alle nur denkbaren Sorten von Ziffern, darunter auch die, die Gegenstand unserer Betrachtung sind. Der Größenbereich ist mehr als beeindruckend: Alle 24 Schriftgrade, beginnend mit Perl (5p), Nonpareille (6p), Colonel (7p) tragen frühere Bezeichnungen; die beiden abgebildeten werden als »Grobe Sabon« und »11 Cicero« bezeichnet. Weitere Varianten sind ohne Größenangabe, 39 Cicero (17,5 cm!) ergab das Nachmessen. Die einzelne Ziffer, ganz aus Blei, bringt fast vier Kilo auf die Waage.
Zum Schluß fand sich, winzig gedruckt, doch noch ein Hinweis, wonach die Ziffern zu einer Fraktur in Band I gehören, die vermutlich 1837 von der Frankfurter Gießerei Dresler und Rost-Fingerlin geschaffen wurde. Weiteres blieb freilich in rätselhaftem Dunkel.
(E. SchumacherGebler)
(E. SchumacherGebler)
P.F. 15
In der Seewanderung durch die norwegischen Sunde und Fjorde, um die Halbinseln, Inseln und Schären, unter den sich auftürmenden, durchwirbelten Wolkenschichten in den drehenden Tiefs, nehmen die Landschaften wie alle Dinge im Leben, indem man sich ihnen nähert, andere Gestalt an.
Und, um den Gedanken Schopenhauers zu ergänzen, verwandeln sie sich ebenso, wenn man, sie und ihre sich ändernde Umgebung betrachtend und bedenkend, sich von ihnen entfernt und sich später an sie erinnert.
Peter Arlt
Mittwoch, 24. Dezember 2014
Frohe Weihnachten
Mit dieser Abbildung der 2014 erschienenen Neufassung von Eine Weihnachtsgeschichte (A Christmas Carol) von Charles Dickens, erschienen als # 2010 der Insel Bücherei unter dem Titel Der Weihnachtsabend, neu übersetzt von Eike Schönfeld und ausgestattet mit farbigen Illustrationen von Flix, wünsche ich allen Pirckheimern, allen Lesern dieses Blogs und allen weiteren Buchkunstfreunden ein friedliches und besinnliches Weihnachtsfest.
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Samstag, 20. Dezember 2014
common sense 2014
ulrich tarlatt – brautkleid und stundenglas |
31 stifter
gedichte texte grafiken fotos
für das buch geschrieben gezeichnet geformt
jedes stück ein eigener klang
in der begegnung und überlagerung
weitere neue klangräume
was bleibet ...
ein buch
und so hoffe ich die freude daran
u t
beteiligte:
christian ludwig attersee
artur becker
boris becker
klaus vom bruch
jürgen brodwolf
werner büttner
walter dahn
gunter damisch
felix droese
georges-arthur goldschmidt
eugen gomringer
felicitas hoppe
walter kappacher
uwe kolbe
alfred kolleritsch
friederike mayröcker
franz mon
ursula neugebauer
osmar osten
thomas ranft
hans scheib
peter schnürpel
ingo schulze
thomas stangl
ulrich tarlatt
wolfgang troschke
max uhlig
timm ulrichs
franz erhard walther
olaf wegewitz
bernd zimmer
dürerring 12
d- 06406 bernburg
0 3471 319905
Freitag, 19. Dezember 2014
10. Kunstmarkt im Speicher Katharinenberg
Der Mückenschwein Verlag informiert: Auf dem 10. Kunstmarkt bietet sich im Speicher am Katharinenberg in Stralsund wieder die Chance auf das besondere Geschenk. Künstler und Kunsthandwerker der Region präsentieren und verkaufen ihre Werke inmitten der historischen Druckmaschinen der Museumswerkstatt im Erdgeschoss und in im Café im 1.Obergeschoss. Neue Künstler in diesem Jahr sind unter anderem Susanne Wetzel mit ihrer Viecheria, einem fahrenden Volk aus Filzgeschöpfen und Bettina Bauer mit zeitgenössischem Schmuck.
Kunstmarkt: 20. Dezember 2015, 11 - 18 Uhr
Speicher am Katharinenberg
18439 Stralsund
Montag, 15. Dezember 2014
Buchschutzhüllen
Man möchte doch meinen, das Thema der „Buchschutzhüllen“ sei für Bücherliebhaber besonders wichtig, da sie um die schonende Benutzung ihrer Lieblinge bemüht sein müssten. Dennoch wird diese Hülle heute kaum mehr verwendet, wenn man von den Erfahrungen und Gedanken ausgeht, die beim 92. Hannoversche Bibliophilen Abend ausgetauscht wurden.
Rund 60 Beispiele hatten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf dem großen Tisch ausgebreitet, um den man saß. Darunter waren Hüllen, mit denen Familienerinnerungen verbunden waren, andere hatten ihre eigene Erwerbungsgeschichte, viele waren schlichte Gebrauchshüllen ohne besonderen Anspruch. Auffällig war schnell, dass auch „Scheußlichkeiten“ auf den Tisch durften, wobei doch auch gleich wieder klar wurde, dass nicht immer für alle Teilnehmenden dasselbe Objekt scheußlich ist.
Seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts sind die Schutzhüllen anzutreffen; aus unterschiedlichsten Materialien und, davon abhängig, in unterschiedlichsten Anfertigungstechniken wurden sie hergestellt. Die Hüllen aus Leder konnten von Täschnern gearbeitet sein, mit Prägeplatten, Stempeln und Vergoldung verziert; Textilien wurden oft in Heimarbeit zu manchmal kuriosen Gebilden zusammengenäht; gerne wurde Flechtwerk appliziert, gestickt und mit Seide oder anderen Textilien gefüttert. Plastik ließ sich maschinell verarbeiten, wurde gelegentlich aber auch aufwändiger eingesetzt.
Die ältesten gezeigten Beispiele stammten aus dem Anfang des 20. Jahrhunderts; die jüngsten aus der Gegenwart, von Reisen nach Nordafrika und in das Baltikum mitgebracht. Aber auch hierzulande werden Buchschutzhüllen weiterhin angeboten, nicht nur die schlichten Plastikhüllen für Schulbücher und –hefte, sondern auch anspruchsvoll Teures; auch Bastelanleitungen findet man. Doch die „Epoche der bürgerlichen Sparsamkeit“, die sich nach Bernhard Wördehoff in der Buchschutzhülle ausdrückte, ist vorbei. Wördehoffs Artikel, vor ca. 25 Jahren in der ZEIT-Kolumne „Das gab’s doch mal“ erschienen, erhielten die Teilnehmenden als Erinnerungsgabe.
(Hans-Peter Schramm)
Die Zukunft des Lesens
Unter dem Betreff „AS-Groß-Biographie“ hat Fred Vigneres, ein Teilnehmer der Arno-Schmidt-Mailing-Liste (ASML) am 11.12. einen
bedenkenswerten Vorschlag gemacht, der in seinem innovativen Drive vorbildhaft für vieles und viele erscheint. Ich referiere hier, mit Fred Vigneres freundlicher Erlaubnis, die wichtigsten Passagen. (Ulrich Goerdten) Der Beitrag beginnt mit einem Arno-Schmidt-Zitat: Die meisten Klassiker der Weltliteratur werden erst verständlich und genießbar, wenn man sowohl ihre Bio als auch die Lektüre dahinterblendet.
Das wendet Fred Vigneres auf Arno Schmidt selbst an. Er beklagt zunächst das Fehlen einer umfassenden Arno-Schmidt-Biographie und bekundet dann
sein Mitgefühl für den armen Biographen. Wenn ich aber das ganze Material sehe, das hier (d.h. in der ASML U.G.) zusammengetragen wird, da ist mir vor Mitleid mit dem armen Bio-Autor, der das alles verarbeiten muss, ganz schwummerig.
Dann erörtert er die methodischen Aspekte, die zu berücksichtigen sind: Früher war das meist 'Leben und Werk' (akademisch) oder 'Autor und seine Zeit' als Romanbiographie wie etwa Friedenthals Goethe. Dann wurde es dekonstruierter, so wie 'Autor in seinem Werk', oder auch hinter, aus, über. Und dann kam Wikipedia. Aber für Arno Schmidt ginge das nicht.
Dann kommt Vignere zum Wesentlichen: Wie sollte denn die AS-Groß-Biographie daherkommen? Natürlich dreispaltig, im Tri-Format. Also
neben dem aufgeschlagenen Buch ein an der Rückseite angeschweißter aufklappbarer E-Reader (Na ja, zwei Seiten sind ja keine Spalten! Oder doch?) Für Vorzugsausgaben auch ein edler Doppel-Schuber. Papierene Lesefreude und digitale Geek-Lust endlich friedlich vereint. (Lust= amerikanisch auszusprechen!)
Und was gäbe es dann im E-book in digitaler Form gebündelt? Natürlich alles: Fotos, Bargfelder Ausgabe, Stiftungs-Facebook, gasl (=Gesellschaft der Arno Schmidt-Leser), ASML, immer WiFi geupdated, Rezitations-Cds, le coeur dans la tête (=die Arte-Produktion 'Mein Herz gehört dem Kopf') etc. 'Lesen (hören sehen) überhaupt als das Land der unbegrenzten Möglichkeiten.'
Aber wer sollte denn das alles machen? Für die Papierform ist die Frage schon gelöst, aber wer soll digitalisieren? Da muss eine Start-up her, die AS-Tri-Bio-Start-up.
Finanzierung? Crowdfunding geht wohl nicht, wenn ich die Ressourcen der Stiftung und der Listenteilnehmer nicht unterschätze? Wie also das Risiko-Kapital anlocken? Durch die technologische Innovation der nanomagnetischen Druckerschwärze, mit der die Performance des Scan(Blei)stifts für den Buchtext bei erhöhter Blauzahneffizienz zum E-reader optimiert wird. Als Businessmodell die Lizenzvergabe des 'AS-Try-Bio-Systems'.
Bei der Entwicklung des AS-E-Readers wird die PRChina-AS-Bio-Try-Joint-Venture beteiligt, die auch Kapital der vor allem nach Frankreich geflüchteten chinesischen Milliardäre anzieht. (Die zahlen dann in China wieder Steuern und müssen nicht mehr so sehr den Rücktransport über den chinesischen Flughafen Toulouse-Blagnac fürchten.)
Die neue AS-Bio-Try-System-Group nimmt ihren Sitz in der Opel-Industriebrache Bochum, die sie mit Finanzierung durch fixe Immobilien-Investment-Fonds ganz schnell aufkauft und viel besser designt als die Fiat-Mall in Turin.
Und was gäbe es dann im E-book in digitaler Form gebündelt? Natürlich alles: Fotos, Bargfelder Ausgabe, Stiftungs-Facebook, gasl (=Gesellschaft der Arno Schmidt-Leser), ASML, immer WiFi geupdated, Rezitations-Cds, le coeur dans la tête (=die Arte-Produktion 'Mein Herz gehört dem Kopf') etc. 'Lesen (hören sehen) überhaupt als das Land der unbegrenzten Möglichkeiten.'
Aber wer sollte denn das alles machen? Für die Papierform ist die Frage schon gelöst, aber wer soll digitalisieren? Da muss eine Start-up her, die AS-Tri-Bio-Start-up.
Finanzierung? Crowdfunding geht wohl nicht, wenn ich die Ressourcen der Stiftung und der Listenteilnehmer nicht unterschätze? Wie also das Risiko-Kapital anlocken? Durch die technologische Innovation der nanomagnetischen Druckerschwärze, mit der die Performance des Scan(Blei)stifts für den Buchtext bei erhöhter Blauzahneffizienz zum E-reader optimiert wird. Als Businessmodell die Lizenzvergabe des 'AS-Try-Bio-Systems'.
Bei der Entwicklung des AS-E-Readers wird die PRChina-AS-Bio-Try-Joint-Venture beteiligt, die auch Kapital der vor allem nach Frankreich geflüchteten chinesischen Milliardäre anzieht. (Die zahlen dann in China wieder Steuern und müssen nicht mehr so sehr den Rücktransport über den chinesischen Flughafen Toulouse-Blagnac fürchten.)
Die neue AS-Bio-Try-System-Group nimmt ihren Sitz in der Opel-Industriebrache Bochum, die sie mit Finanzierung durch fixe Immobilien-Investment-Fonds ganz schnell aufkauft und viel besser designt als die Fiat-Mall in Turin.
HG singt rauh seinen Bochumer Zettel-Rock 'Zettel, ich komm aus dir, AS, ich träum mit dir.'
In diesem Stadium sind alle Ideen realisierbar. Zu Weihnachten etwa das grosse AS-Zettel-Game für Touchscreenfans. Niveau 1: Aus drei Zetteln einen Satz bilden. Niveau 10: Kongruenz mit der AS-Buchausgabe erreichen.
Auch eine Forschungsabteilung (für Bankgeschäfte seriöser) kann sich die AS-Bio-Try-System-Group leisten. Reservierte Kaffe-Bier-Ecke sowie
Fahrservice für Listenteilnehmer, die Liste ist inzwischen arg verjüngt, also auch Kiff-Kabäuschen.
Forschungsziel: die Erstellung aller verlorenen Zettelkästen durch elektronischen Schriftabgleich.
Forschungsziel: die Erstellung aller verlorenen Zettelkästen durch elektronischen Schriftabgleich.
Jährliches Kolloquium zum Problem der Einsortierung bzw. Verwerfung eines Zettels als kreativer Neuronalstream. (Unter Berücksichtigung des
semiotischen 10- (bzw 27-) Zeichenklassenteilverbands).
Samstag, 13. Dezember 2014
Der Sammler auf Reisen: Antiquariatsbummel in San Francisco
Die letzte große Reise in diesem Jahr hat mich nach San Francisco geführt.
Die Vorbereitung auf den Antiquariatsbummel anhand des Mitgliederverzeichnisses der ABAA ließ vermuten, dass es einige Antiquariate gibt, die sich auf den hochpreisigen Markt spezialisiert haben. Zwei dieser Antiquariate konnte ich besuchen und mich davon überzeugen, dass sowohl Argonaut Book Shop als auch Brick Row Book Shop ausgewählte Erstausgaben und Raritäten anbieten, die sich preislich zwischen zwei- und fünfstelligen Dollarbeträgen bewegen. Bücher in deutscher Sprache gab es dagegen nicht zu bestaunen.
Einen weiteren Teil des Bücherbummels, der in San Francisco durch das Hügel-Auf-und-Ab konditionell anspruchsvoll ist, hatte ich im Internet vorbereitet. Dort angepriesene Antiquariate für das kleine Budget wie Acorn Books oder McDonald's Books gibt es leider (längst) nicht mehr, so dass ich bei Dog Eared Books froh war, dass ich endlich in die Bücherwelt eintauchen konnte. Wie stets in den USA gibt es eine Kategorie "Books about books" und ich habe mir neben "The Book on the bookshelf" (Henri Petroski, 1999) ein Exemplar "The man who loved books too much" (Allison Hoover Bartlett, 2009) gekauft, das sich einer Bücherdiebstahlserie widmet, die ein gewisser John Charles Gilkey über Jahre hauptsächlich in kalifornischen Antiquariaten begangen hat. Zu seinen "Opfern" zählte auch genannter Brick Row Book Shop. Mit den Diebstählen und einer geschätzten Schadenssumme von 200000 Dollar hat es Gilkey erst in Gefängnis und dann zu einem Wikipedia-Eintrag geschafft ...
Im danach besuchten Russian Hill Bookstore und bei Aadvark Books bin ich nicht fündig geworden, obwohl beide Antiquariate große Verkaufsräume haben, die vor Büchern fast überquellen. Weiter ging es ohne große Erwartungen zu Kayo Books, wo vorrangig Comics und Paperbacks aller Richtungen zu haben sind. Auf meine Frage nach "copies in German" zeigte mir der nette Antiquar im Obergeschoss dann ein kleines Regal, in dem ich zu meiner freudigen Überraschung IB 255/2 Der kleine Goldfischteich und IB 340/1 Der Erste Beernhäuter jeweils in der ersten Auflage fand. Der Antiquar hatte viele Fragen zu den Büchern und nach einem "Einführungskurs" zur Insel-Bücherei habe ich mit Preisnachlass 13 Dollar bezahlt und mich über zwei Exemplare gefreut, die in der eigenen Sammlung das Prädikat "weitgereist" verdient haben.
Ein Antiquariat, das ganz auf jüdische Literatur spezialisiert ist, hatte ich vorab kontaktiert und bin erwartungsvoll zu Henry Hollander Bookseller gefahren. Ein gesprächsbereiter Herr hat mich empfangen und mir sein Haus voller Bücher gezeigt. Neben zwei schönen Exemplaren der Bücherei des Schocken-Verlages konnte ich "für kleines Geld" von ihm IB 165/2 Zweig: Sternstunden der Menschheit (erste Auflage), IB 204/1 Perez: Jüdische Geschichten (31.-35.Tsd.), IB 407/1A Die Sinnsprüche Omars des Zeltmachers (erste Auflage), IB 828 Je länger ein Blinder lebt ... (erste Auflage) und NIB Morgenstern: Das Mondschaf (1.-3.Tsd.) erwerben. Wir haben uns lange und intensiv unterhalten (u.a. hat er unlängst Literaturaufträge für das Jüdische Museum in Berlin bearbeitet) und als Dankeschön für meinen Besuch hat mein neuer Freund Henry mich gratis zurück zum Kongress-Zentrum gefahren ("to save you 30 bucks"), welch außergewöhnliche und liebenswerte Geste ...
Abschließend noch eine Empfehlung: Wen es zufällig vom 6. bis 8. Februar 2015 an die amerikanische Westküste verschlägt, der sollte sich dort die Internationale Antiquariatsmesse nicht entgehen lassen, zu der mehr als 200 Anbieter aus der ganzen Welt erwartet werden.
(Dr Michael Steiner)
Abschließend noch eine Empfehlung: Wen es zufällig vom 6. bis 8. Februar 2015 an die amerikanische Westküste verschlägt, der sollte sich dort die Internationale Antiquariatsmesse nicht entgehen lassen, zu der mehr als 200 Anbieter aus der ganzen Welt erwartet werden.
Freitag, 12. Dezember 2014
Typograf & Grafotyp
Nachdem ich mich jetzt intensiver damit beschäftigen konnte ist es mir ein Bedürfnis, an dieser Stelle nochmals ein Buch vorzustellen, welches hier schon einmal Thema war. Matthias Gubig, den ich erst vor sieben Jahren als Gestalter der Jugendweihe-Einladung meiner Tochter und Pirckheimer kennenlernen durfte, dessen Arbeit mir natürlich schon zuvor bekannt war als Designer, der Buchreihen ein Gesicht gab, dessen Wirken ich von Studenten der Kunsthochschule Weißensee kannte und auch als Plakatgestalter und Typograf, veröffentlichte 2014 im Auftrag der Pirckheimer-Gesellschaft im vacat verlag Potsdam einen Rückblick auf fünf Jahrzehnte als Typograf & Grafotyp.
Das Buch ist deutlicher Beleg dafür, dass ein Bibliophile und Buchkünstler, dass ein Experte, der sein Leben den Buchstaben und dem Gestalten von Buchsatz und Plakaten widmet, nicht zwangsläufig in einem Elfenbeinturm lebt, sondern im Gegenteil gerade durch sein Schaffen in das Getriebe gesellschaftlicher Entwicklung eingreifen kann. Nicht nur, dass im rückschauenden Betrachten der Arbeiten von Matthias Gubig ein vergangener oder zumindest vergänglicher Zeitgeist wieder deutlich wird - seinen Arbeiten interpretieren nicht einfach das Bestehende und zeigen nicht nur eine persönliche Haltung, sie regen zu einer Auseinandersetzung mit der gesellschaftlichen Wirklichkeit an, die zum Handeln inspiriert. Das wird nicht nur in seinen Neujahrsgraphiken ab 1970 (S. 204ff) und auch nicht erst besonders in seinen späten Drucken (S. 130ff) deutlich. Die Spätdrucke leistet sich Matthias Gubig übrigens seit 2003 und sie widmen sich genauso dem antiken Philosophen Theophrast wie den Wörtern und Unwörtern der deutschen Sprache, Machiavellis Der Fürst, der Günderode, Giordano Bruno, Lichtenberg, einem "Zwiegespräch" von Plinus dem Jüngeren und Volker Braun, sowie Jürgen Rennert. Besonders köstlich und anregend ist die Interpretation des Typografen Matthias Gubig zu Buchstaben mit dem Titel Alpha-B.
Dieses Buch nimmt man immer wieder gern in die Hand, auch, um Jüngeren, womit wir wieder bei meiner Tochter wären, den Spass am Buch zu vermitteln und Vergangenes zu erklären.
(ad)
ISBN 978-3-930752-52-2
Dieses Buch nimmt man immer wieder gern in die Hand, auch, um Jüngeren, womit wir wieder bei meiner Tochter wären, den Spass am Buch zu vermitteln und Vergangenes zu erklären.
(ad)
ISBN 978-3-930752-52-2
Donnerstag, 11. Dezember 2014
Wendezeit
Jan Silberschuh: Ost-Berliner Treppengespräche (Wundes und Unumwundenes aus der Wendezeit)
Mit 4 Illustrationen im Sepia-Druck von Hans Ticha
Katzgraben Presse 2.10.1990, 23:59 Uhr |
Am kommenden Montag, 15. Dezember, um 18 Uhr führen der Sammler Reinhard Grüner und der Künstler Reiner Binsch zum letzten Mal durch die Ausstellung "WENDEZEIT", die noch bis Samstag, 20.12., in der Münchner Seidlvilla zu sehen ist.
Im Zentrum dieser Ausstellung stehen Künstlerbücher aus der über 1.000 Objekte umfassenden Sammlung von Reinhard Grüner aus der Spätphase der DDR: Unikate jenseits traditioneller bibliophiler Ästhetik und Kostbarkeiten aus Kleinsteditionen. Das Spektrum reicht von innerer Emigration bis hin zu offenem Widerstand und den Hoffnungen und Ängsten im wiedervereinigten Deutschland. Die Bücher legen Zeugnis ab, wie wichtig die Schnittstelle zwischen Text und Bild ist – Seismograph von Befindlichkeiten und Chronist kultureller, gesellschaftlicher und politischer Entwicklungen.
Der gebürtige Dresdner Ekkeland Götze zeigt Erdbilder seines Projekts „Berliner Mauer – Todesstreifen 1990-1991. Seine „Gedruckten Erden“ von historisch bedeutenden Orten bieten einen Assoziationsraum, der zu eigenen Gedanken und Erinnerungen auffordert.
Ergänzt wird die Ausstellung mit Arbeiten des Architekten und Künstlers Reiner Binsch. Berlin veränderte sich seit der Wende rasant, während andere Städte sich behutsam wandeln. Diese ständige Bewegung in unserer gebauten Umwelt fasziniert Binsch als Maler und Zeichner. In seinen Bildern ist er Sammler, Bewahrer und Erfinder zugleich, der den städtebaulichen Umbruch und Aufbruch der Wiedervereinigungszeit festgehalten hat.
München, Nikolaiplatz 1
Es müssen nicht Männer mit Flügeln sein
Rolf Lindemann – Kleiner Engel, o. J. Sepia, Kohle, Pappe, 23 x 15 cm |
Unter diesem Titel steht die Weihnachtsausstellung der Burg Beeskow, die bis zum März des nächsten Jahres geöffnet sein wird. In der Ausstellung wird gleichsam die Himmelspforte einen Spalt geöffnet und man kann hier dem Engel in zahlreichen Ausdeutungen begegnen.
Dabei tragen heute nicht mehr nur erhabene Himmlische Heerscharen, sondern überaus menschliche Engel, die in unser Leben zur rechten Zeit am rechten Ort eingreifen, das Gute in die Welt. So meinte Rudolf Otto Wiemer in seinem 1986 veröffentlichten Gedicht, dass Engel „nicht Männer mit Flügeln sein müssen“: „Sie gehen leise, sie müssen nicht schrein, oft sind sie alt und hässlich und klein, die Engel.“ Diesen Leitspruch zu eigen gemacht haben sich auch jene Maler, Grafiker und Bildhauer aus Berlin und Umgebung, die dem Aufruf der Burg Beeskow gefolgt sind und hier zum Jahreswechsel ausstellen wollen: Ihre „Wächter“, „Sterntaler“ und kindlichen Putten werden für zweieinhalb Monate den alten Dachstuhl der Burg bevölkern. Hinzu kommt eine Auswahl von bezaubernden Volkskunst- und Laienarbeiten, darunter naive Holzskulpturen aus Polen, wo das Schnitzen christlicher Figuren seit den 1970er Jahren Tradition hat. Aufwarten wird man aber auch mit Kostproben aus der breit gefächerten Literatur über Engel und engelsgleiche Gestalten, ebenso mit klassischen und zeitgenössischen Beispielen aus Musik und Film.
Groß und Klein sind also eingeladen, sich diesmal im Kreise der Engel auf die schönste Zeit des Jahres einstimmen zu lassen und – gleichsam davon beflügelt – am vierten Adventswochenende mit einer Märchenrallye und vielen anderen „Heimlichkeiten“ zu erleben.
Ausstellung: 19. Dezember 2014 bis 1. März 2014
Weihnachtliches Familienfest: 20. und 21. Dezember 2014, jeweils 14 bis 19 Uhr
è Burg Beeskow, Unterm Dach
Frankfurter Straße 23, 15848 Beeskow
Mittwoch, 10. Dezember 2014
10. Norddeutsche Handpressenmesse BuchDruckKunst
50 ausgewählte Buchkünstlerinnen und Buchkünstler aus dem In- und Ausland werden im Januar in Hamburg ihre erlesenen Werke präsentieren, darunter auch der Pirckheimer und Drucker Marc Berger. In einer Sonderausstellung werden Pop-ups und Papierschnitte gezeigt und die Meister der Einbandkunst präsentieren aktuelle Bucheinbände. Vorgeführt wird die Herstellung von Pop-ups durch Martin Graf, Papierschöpfen mit Johannes Follmer, Buchbinden mit Karen Bergmann, sowie Buchdruck, Lithiographie, Schriftguss, Hand- und Maschinensatz und das Fräsen von Holzbuchstaben.
Eröffnung: Freitag, 16. Januar 2015, 19 Uhr
Messe: BuchDruckKunst: 17. und 18. Januar 2015
Museum der Arbeit
Wiesendamm 3
22305 Hamburg
11. Vogtländischer Kunstkalender
Mikael Kilhman, Farblithografie |
Elf Jahre Vogtländische Kunstkalender, jedes Jahr eine kleine Sammlung mit wertvoller Originaldruckgrafik, dreizehn Kunstwerke je Kalender, wie immer
signiert und nummeriert von hervorragenden Künstlern, in einer kleinen Auflage von nur 65 Exemplaren!
Dank allen Interessenten, die dieses "Künstlerselbsthilfeprojekt" bisher unterstützten und dies auch weiterhin möchten!!!! Dank gilt auch den Künstlern, die immer wieder mit beeindruckenden Druckgrafiken zum Gelingen des Kalenders beitragen. Den Kalender sendet der Herausgeber Erik Seidel gern zu. Der Kalender kostet auch in diesem Jahr nur 340 € ( zzgl. 10 €/ versicherter Versand) und wird im Pappschuber geliefert.
Folgende Künstler sind diesmal beteiligt:Dank allen Interessenten, die dieses "Künstlerselbsthilfeprojekt" bisher unterstützten und dies auch weiterhin möchten!!!! Dank gilt auch den Künstlern, die immer wieder mit beeindruckenden Druckgrafiken zum Gelingen des Kalenders beitragen. Den Kalender sendet der Herausgeber Erik Seidel gern zu. Der Kalender kostet auch in diesem Jahr nur 340 € ( zzgl. 10 €/ versicherter Versand) und wird im Pappschuber geliefert.
Irene Leps, Farbholzschnitt
Mikael Kilhman, Farblithografie
Lothar Stauch, Farbholzschnitt
Claus Müller-Schloen, Lithografie
Susann Hoch, Farbholzschnitt
Tino Rex, Farbholzschnitt
Christoph Wischniowski, Aquatintaradierung
Rolf Huber, Farblithografie
Lothar Rentsch, Linolschnitt
Erik Seidel, Farbholzschnitt
Patrick Fauck, Farblichtdruck
Barbara Mäder-Ruff, Farbradierung
Franziska Neubert, Farbholzschnitt
Restexemplare der bisher erschienenen Kalender sind weiterhin beim Herausgeber erhältlich.
è Vogtländischen Kunstkalender im Bibliophilen-Blog
Führung durch die 33. Leipziger Grafikbörse
Angela Hampel, Beil. Marg. 206 |
Am 3. Advent lädt eine Führung zum Rundgang durch die Ausstellung „33. Leipziger Grafikbörse“. Durch die Ausstellung führt der Leipziger Kunsthistoriker Rainer Behrends.
Führung: 14. Dezember 12 Uhr
Ausstellung: 14. November 2014 - 1. Februar 2015
è Museum für Druckkunst Leipzig
Nonnenstraße 3804229 Leipzig
Ausstellung: 14. November 2014 - 1. Februar 2015
è Museum für Druckkunst Leipzig
Nonnenstraße 3804229 Leipzig
Dienstag, 9. Dezember 2014
Sammlerfreuden II
Foto © Abel Doering, weitere Fotos durch Klick auf das Bild ... |
Das vorweihnachtliches Beisammensein des BBA am gestrigen Abend bot - wie jedes Jahr – durch die Vorstellung von Trouvaillen des Jahres wieder Einblicke in die Interessengebiete einiger Anwesender. Das Spektrum ist breit und spannend! Hervorheben möchte ich den Bericht des jüngsten BBA-Mitglieds Robert F. Fehler (19 Jahre!), der uns den Fund einer nächtlichen Entdeckungsreise im Prenzlauer Berg zeigte und mit seiner Schilderung der Begleitumstände für große Heiterkeit im Publikum sorgte.
(Dr. Jens Ziegler)
2 Verkaufslisten zum Jahresende
Das Rote Antiquariat Berlin/Wien platziert zielsicher vor den Festtagen zwei Antiquariatslisten mit einem spannenden und abwechslungsreichhen Angebot aus den von dort bekannten Rubriken Socialistica, Exil und APO/Neue Linke, sowie "Kunst und Literatur". Ein besonderes Augenmerk richtet der Herausgeber auf die äußerst seltenen KPD-Volkskalender, die Exil-Titel von und u Clara Zetkin und die Titel aus dem militanten Zweig der breiten linken Bewegungen nach 1968.
Neu in der Corvinus Presse: Guntram Vesper und Frank Wildenhahn
Als Jahresgabe des Berliner Bibliophilen Abend konnte gestern ein in einer Auflage von 70 (plus 30 Künstlerexemplare) numerierten und signierten Exemplaren in der Corvinus Presse erschienenes Buch ausgereicht werden: Guntram Vesper - Weg ins Leben mit einem Holzschnitt und drei Radierungen von Frank Wildenhahn. Den Satz aus der 12 Punkt Sabon besorgte Harald Weller, die Graphiken wurden gedruckt von Dieter Béla und die Gestaltung und den Druck übernahm Hendrik Liersch. Das Buch wurde von Stefan Cseh von Hand gebunden.
Hurra und Kanonendonner
Hoppe, Hoppe Reiter
fällt er auch, – nie schreit er,
Will ja nach dem Schützengraben
Mit vielen kleinen Liebesgaben.
fällt er auch, – nie schreit er,
Will ja nach dem Schützengraben
Mit vielen kleinen Liebesgaben.
Ausstellung von Kinderbüchern aus der Zeit des I. Weltkrieges
Prof. Dr. Hans–Heino Ewers eröffnete die Ausstellung mit Beständen des Instituts für Jugendbuchforschung der Frankfurter Goethe Universität und viele kamen am Samstagnachmittag in das Klingspor–Museum in Offenbach.
Die Ausstellung ist wunderbar von Sebastian Weber und Robin Schmerer kuratiert und reichlich bestückt.
Die Einführung hat das Publikum in Sphären geführt, die, und das ist eine persönliche Erfahrung und Unterstellung den anderen Zuhörern gegenüber, vielen unbekannt sein dürfte.
Die detaillierten Ausführungen von Professor Ewers eröffneten einen geschichtlichen Einblick und vermittelten eine Perspektive, aus welcher zumindest ich noch nie Kinderbücher betrachtet habe.
Die, und man kann es nicht anders nennen, perverse Instrumentalisierung der Kinderbücher in dieser Zeit zeigt der gewählte Titelvers nur ansatzweise. Die anfängliche hurrapatriotische Kriegsverherrlichung wich schnell der Parole Durchhalten. Die gezeigten Bücher und Zeitschriften geben einen Überblick über das gesamte Schaffen zwischen 1914 und 1918.
Der unbestreitbare Wert der Ausstellung liegt für mich vor allem darin, dass man hier die Wurzeln der Entwicklung in Deutschland ab 1933 entdecken kann.
Jeder der den Einführungsvortrag versäumt hat, hat wirklich etwas verpasst. Professor Ewers sollten sich am Thema Interessierte kein zweites Mal entgehen lassen.
Wer bis jetzt nicht im Klingspor–Museum war, sollte versuchen am 10.12.2014 um 15 Uhr, am 18.01.2015, 11.30 Uhr oder am 08.02.2015 um 15.30 Uhr vor Ort zu sein, um dort an der Führung durch Herrn Schmerer teilzunehmen. Diese Ausstellung ist absolut empfehlenswert!
(Dr. Ralph Aepler)
(Dr. Ralph Aepler)
Haben Sie das alles gelesen?
Büchersammler kennen das: „Haben Sie das alles gelesen?“ Titel des von Klaus Walther und Dieter Lehnhardt herausgegebenen Buches.
Dieser „quälende“ Spruch für Sammler kann nur der Kategorisierung in Sammler und Nichtsammler dienen. Zeitgenossen, welche nicht infiziert sind von der Leidenschaft, Bücher zu sammeln, verspüren nicht den Wunsch diesen Satz beim Anblick einer Wand aus Büchern zu sprechen. Nein Sie gehen oft direkt auf das Wertvollste recht burschikos los!
Es ist nicht der „erste Leseverführer“ Klaus Walther’s aber die Blickrichtung, welche er gemeinsam mit Dieter Lehnhardt in diesem Band gewählt hat. Beide lassen die Sammler diesmal selbst ihre Schätze in insgesamt 16 Beiträgen vorstellen. Anschließend werden zur Abrundung des Themas noch zahlreiche Bücherorte vorgestellt.
Das Buch ist in einer Vorzugsausgabe mit einem Holzstich von Karl Georg Hirsch, von den Herausgebern signiert und in blauem Ziegenvollleder gebunden, erschienen. Die Auflage dieser Ausgabe beträgt 50 Stück. Weiterhin ist der Band auch in einer sehr ansprechenden Normalausgabe erhältlich. Beide sind gleichsam lesenswert.
Allen Beiträgen in diesem Buch ist gemeinsam, dass sie wunderbar die Intentionen der Sammler zeigen, nach welchen Gesichtspunkten ihre Sammlungen entstanden sind und wie sich die Sammlungen im Verlaufe der Zeit entwickelt haben.
Übrigens ist die schreiberische Qualität aller Autoren sehr hoch, es macht keinen feststellbaren Unterschied, ob man einen geübtem Schreiber oder den Sammler liest. Überall schwingt die unbändige Leidenschaft zum Leser herüber.
Es empfiehlt sich, stets Papier und Stift in der Nähe zu haben, denn die Lektüre dieses Buches bringt den einen oder anderen neuen Band in die eigene Sammlung. Die „Jagdszenen“ und das „Jagdglück“ der anderen Buchliebhaber treffen beim Leser ja auf viel Verständnis und eigenen Erfahrungsschatz.
Falls noch jemand ein Weihnachtsgeschenk für einen Büchersammler sucht, hier ist meine Empfehlung. Mir geht es jedenfalls so, Geschichten über die Jagd nach Büchern kann ich nicht genug lesen!
(Dr. Ralph Aepler)
Mironde-Verlag
366 Seiten, geb., 29,90 €
ISBN-10: 3937654801
ISBN-13: 978-3937654805
Mironde-Verlag
366 Seiten, geb., 29,90 €
ISBN-10: 3937654801
ISBN-13: 978-3937654805
Samstag, 6. Dezember 2014
12 Monate - 12 Originale 2015
Nachdem die langjährige „Kalendertruppe“ und ich als dieses Jahr Hinzugekommener,
bereits im September die 26. Edition von
1 2 M O N A T E - 1 2 O R I G I N A L E 2 0 1 5
im Berliner Kammermusiksaal Friedenau im Rahmen einer
gelungenen Ausstellung präsentiert haben, möchte ich mich an diejenigen
unter Ihnen, die nicht persönlich dabei sein konnten, wenden, um nochmals
für eine Bestellung unserer Sammlung für Multiple Kunst zu werben.
Wir freuen uns, dass in der 26. Edition wieder einmal ein Siebdruck von dem Vater des Projektes:
Niels Unbehagen dabei ist.
Neu zu entdecken ist ein Blind-Prägedruck von mir.
Weitere Informationen durch Klick auf die Abbildung oder auf 12monate12originale.de. Dort gibt es jetzt auch LINKS zu allen seit 1999 beteiligten KünstlerInnen, alle einzelnen Blätter können schön groß angeschaut werden und sie können sich über die aktuellen Aktivitäten der 12 MONATE - 12 ORIGINALE-Künstler informieren.
(Eberhard Hartwig)
(Eberhard Hartwig)
Donnerstag, 4. Dezember 2014
Sammlerfreuden
An ihrem letzten Abend des Jahres trafen sich die Berlin-Brandenburger Pirckheimer traditionsgemäß in der Büchergilde-Buchhandlung am Wittenbergplatz der Pirckheimerin Johanna Binger, um sich gegenseitig interessante Neuerwerbungen des vergangenen Jahres vorzustellen. Ralf Parkner konnte eine bemeerkenswerte Eigenschöpfung vorstellen: Unikat-Fotobücher, in denen er gemeinsam mit bekannten nationalen und internationalen Größen der Rockmusik abgebildet ist, oft von den Künstlern signiert, Jutta Osterhof berichtete über eine unerwartete Komplettierung ihrer Sammlung, Carsten Wurm zeigte interessante und teilweise zum Schmunzeln
verleitende Widmungen in Büchern aus dem Nachlass bekannter Autoren und Bibliothekare, Abel Doering konnte ein Geschenk der Pirckheimerin Elke Rehder präsentieren, die er über das Netz als Schachfreundin kennenlernte, Konrad Hawlitzki schwelgte noch in bibliographischen Erinnerungen an Bamberg, Ursula Lang zeigte eine Neuerscheinung von Richard Pietraß und anderen Freunden und Fritz Jüttner zitierte bewegend aus einer letzten Arbeit von Hermann Kant, bevor er wie erwartet auf äußerst spezielle und bibliophil interessante Ausgaben von Klopstock zu sprechen kam ...
Mittwoch, 3. Dezember 2014
Neues zum Pirckheimer-Jahrestreffen 2015
Liebe Pirckheimer-Freunde,
im Mitgliederbereich (Button internes, Passwort hier anfordern) der Seite der Pirckheimer-Gesellschaft finden sich neue Informationen zum Jahrestreffen vom 18. bis 20. September 2015 in Meißen und Staucha, u.a. zur Anmeldung und Teilnahme. Ebenso kann dort ab sofort das von Prof. Dr. Peter Arlt gemeinsam mit der Peter-Sodann-Bibliothek organisierte Programm des Treffens im Detail eingesehen werden.
Am 18. September 2015 wird im großen Saal des historischen Rathauses Meißen von 17:20 Uhr bis voraussichtlich 19:00 Uhr die Mitgliederversammlung stattfinden.
(ad)
Am 18. September 2015 wird im großen Saal des historischen Rathauses Meißen von 17:20 Uhr bis voraussichtlich 19:00 Uhr die Mitgliederversammlung stattfinden.
(ad)
Druckausstellung für das Jahr 2014
Am 12.12.2014 um 19.30 Uhr eröffnet die traditionelle DRUCKAUSSTELLUNG für das Jahr 2014, die einen Überblick über die Arbeit in der Werkstatt in diesem Jahr gibt.
Zwei Projekte stehen hier im Mittelpunkt:
Prof. JOSEF ZENZMAIER hat bei uns ein Künstlerbuch erarbeitet. Es umfasst neun farbige Lithografien und schildert in neun Stationen eine Kindheitserinnerung: „Der Weg zur Großmutter“ ist der Weg von seinem Elternhaus in Kuchl-Strubau zum Haus der Großmutter am Georgenberg, den der Künstler als Kind oft allein bewältigen musste.
Wir zeigen Ihnen die Blätter und ein erstes Exemplar und werden Sie zur Subskription des Buches einladen.
Die zweite größere Werkgruppe des Jahres 2014 betrifft die Arbeiten des Künstlers MARTIN STOMMEL, mit dem wir unsere Arbeit fortgesetzt haben: die ungewöhnliche zeichnerische Meisterschaft des Künstlers kommt in den neuen Blättern voll zur Geltung.
Weiters können Sie auch wieder Neues von GOTTFRIED SALZMANN sehen.
Und außerdem gibt es am 13. Und 14. Dezember von 11-19 Uhr wieder unseren traditionellen WEIHNACHTSMARKT. Wir freuen uns auf eine vorweihnachtliche Begegnung mit Ihnen, und wie immer halten wir viel Schönes für Sie bereit.
(Elisabeth & Nikolaus Topic-Matutin)
Dienstag, 2. Dezember 2014
Buchschutzhüllen
Heute fand der 92. Hannoversche Bibliophilen Abend statt, diesmal zum Thema "Buchschutzhüllen", also jene Einbandschützer, mit denen die wertgeschätzten Bücher vor Schmutz und anderen Beschädigungen beim Lesen bewahrt werden sollten. Man hat sie liebevoll verziert, bemalt, bestickt, geflochten; man bekam sie geschenkt und hat sie selbst verschenkt. Und selten hatte eine Hülle die passende Größe für das Buch, das man gerade las. Die Mitglieder stellten sich diese Buchschutzhüllen gegenseitig vor. Zur Erinnerung an diesen Abend gab es eine Geschenkgabe, siehe Abb.
(nach eine Information von Norbert Köppe)
Montag, 1. Dezember 2014
Hurra und Kanonendonner
Von patriotischer Propaganda zu realistischer Darstellung des Grauens reicht das Spektrum des Kinder- und Jungendbuchs, das im Ersten Weltkrieg das Geschehen in Wort und Bild fasste. Dies dokumentiert die Ausstellung aus Beständen des Instituts für Jugendbuchforschung der Goethe-Universität. Ergänzt werden Zeichnungen, mit denen Rudolf Koch, maßgeblicher Schriftgestalter in Offenbach, seine Eindrücke von drei Frontorten des Krieges festhielt. Parallel findet im Museum die traditionelle Ausstellung "Kinderwelten" statt.
Eröffnung: 6. Dezember 2014, 15 Uhr, Einführung: Prof. Dr. Hans-Heino Ewers, Institut für Jugendbuchforschung
Ausstellung: 6. Dezember 2014 bis 15. Februar 2015
è Klingspor-Museum
Herrnstr. 80
63065 Offenbach
Kinderwelten
59. internationale Kinderbuchausstellung
è Klingspor-Museum
Herrnstr. 80
63065 Offenbach
Auch in diesem Jahr zeigt die schon traditionelle Bilderbuchausstellung zahlreiche Neuerscheinungen aus vielen Ländern für Kinder und Erwachsene. Eine besondere Nachbarschaft geht die diesjährige Ausstellung mit Kinderbüchern aus dem Ersten Weltkrieg ein, die die aktuellen Verlagspublikationen ergänzen. In gemütlichen Leseecken lässt sich die ganze Vielfalt der aktuellen Bilderbücher lesen, blättern und anschauen. Allen Kindern, Eltern, Großeltern und Freunden: Herzlich willkommen! Bei dieser Ausstellung zahlen Kinder bis 14 Jahre keinen Eintritt. (Die Kosten übernimmt die Vereinigung Freunde des Klingspor-Museums e.V.).
Eröffnung: 6. Dezember 2014, 10 Uhr
Ausstellung: 6. Dezember 2014 bis 15. Februar 2015
Herrnstr. 80
63065 Offenbach
Buch des Monats
Dr. Dorothee Ader stellt in der tarditionellen Reihe des Klingspor-Museums das Bilderbuch "Akim rennt" vor, das aktuell die Situation von Menschen und auch Kindern in Kriegsgebieten thematisiert. Das preisgekrönte Bilderbuch berührt mit seiner angenehm zurückhaltenden Erzählung und den skizzenhaften Bildern, die durch Mark und Bein gehen, ohne zu überfordern.
5. März 2014, 14 Uhr
Eintritt: 2,50 Euro, Mitglieder: 1,50 Euro
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