Mittwoch, 20. November 2024

Ein goldener Schatz

Ingo Cesaro stellte am vergangenen Wochenende auf der Handpressenmesse im Eisenwerk Frauenfeld sein neues Künstlerbuch mit Haikus, illustriert von Brigitte Neustäbler, „Ein goldener Schatz“, vor - am nächsten Wochenende wird der Titel (aus gegebenem Anlass😉) am Stand des Berliner Bibliophilen Abend auf der artbook.berlin vorgestellt.

Abb. © Brigitte Neustäbler
Das Buch erschien in einer nummerierten und signierten Auflage von 33 Exemplaren. 

Haiku -Form: Ingo Cesaro
3 doppels. Holzschnitte: Brigitte Neustäbler
Vergoldung: Brigitte Neustäbler in Bronziertechnik  
Papier Werkdruck 100g/qm 1,75faches Volumen, Japanblock 
Schrift:  Gadugi 18/11p
Umschlag: handgeschöpft in Nepal mit Wolleinschüben
Umschlagdruck: Bleisatz, Buchdruck
Verarbeitung und Durchstichbindung: Gisela Gülpen

Neustäblerverlag Siegburg, November 2024
35 €
ISBN 978-3-9820255-4-4

Dienstag, 19. November 2024

Wer hat Angst vor Rot, Gelb, Blau und Grün?

Druckgrafik aus der Tabor Presse Berlin

Es ist gefühlt ewig her, dass die Taborr Presse Berlin zu einer Ausstellung eingeladen haben. Jetzt ist es wieder soweit. Dieses Mal ist sie zu Gast in den Räumen der di Galerie. Gezeigt werden eine Auswahl an aktuellen und älteren, aber immer noch aktuellen Grafiken. Im Untergeschoß hängen zudem Papierarbeiten von Künstlerinnen und Künstlern der Galerie mit dem Titel: Das schöne Geschenk.
Lusici, o.T., 1536x1086
Beteiligt sind die Künstler: Lusici (Abb.), Johannes Grützke, Elvira Bach, Wolfgang Mattheuer, Tom Anholt, G.L. Gabriel, Christopher Lehmpfuhl, Daniel Richter, Grace Weaver, Linde Bischof, Thomas Hornemann, Reinhardt Stangl, Klaus Fußmann, Helge Leiberg, Bernd Zimmer, Bodo Rott, Hans Stein, Robert Lucander, Sven Drühl, Tatjana Doll, Gabriela Jolowicz, Jonathan Meese, Philipp Grözinger, Moritz Schleime, Shanee Roe, Matthias Beckmann, Pius Fox, Bernhard Heisig, Monika Michalko, Jim Avignon, René Holm, Masar Sohail, Paul Pretzer, Anke Feuchtenberger, Rainer Fetting, K. H. Hödicke, Thomas Huber, Dieter Hacker, u.a.

Vernissage: 1. Dezember 2024
Ausstellung: 1. . 22. Dezember 2024, nur an den Sonntagen

di Galerie
Askanischer Platz 4, 10963 Berlin

Montag, 18. November 2024

Schwarze Kreide auf Papier

Steindruck von Uwe Ernst,
Druck Christian Müller.
Das Museum für Steindruck zeigt eine Ausstellung mit Kreidezeichnungen des Künstlers Uwe Ernst aus Baden — Württemberg.

„Tauchen Sie ab in seine bizarre und skurrile Bilderwelt. Bringen Sie bitte schöpferische Energie und -Unvoreingenommenheit mit". (nach Dr. Helmut Herbst)

In einem Museumsgespräch wird die Künstlerin Dorothea Ernst wird mit ihrer Vokalperformance in den Nachmittag einführen. Danach erleben Sie zwei exzellente Zeichner im Gespräch: Stephan Klenner-Otto spricht mit Uwe Ernst.

Zur Ausstellung erschien eine Vorzugsgraphik von Uwe Ernst mit dem Titel „Küchenschlacht mit elektrifiziertem Federvieh", ein Steindruck in der Handpresse gedruckt von Christian Müller, Büttenpapier 300g/qm, Motivgröße 21 x 33 cm, Blattgröße 34 x 46 cm, Auflage 30 Exemplare, signiert und nummeriert, Vorzugspreis 90 €, nach der Ausstellung 180,00 €.

Museumsgespräch: 23. November 2024, 14 Uhr
Ausstellung: 13. November 2024 - 15. Februar 2025

Kunsthaus Müller
è Kunsthaus Müller | Museum für Steindruck
Markt 6, 07343 Wurzbach/Thüringen

Sonntag, 17. November 2024

Bei euch wimmelts wohl!

Burg Wissem lädt ein zu einer Mitmachausstellung rund um das Bilderbuch.
Eva Scherbarth: Komm heraus und spiel mit uns. Maier, Ravensburg 1987
© Eva Scherbarth
Wimmelbücher sind einfach wunderbar – sie zelebrieren in ihrer Bilderflut eine Art gewolltes Chaos, zeigen Alltagszenen und kleine Geschichten und laden zum Staunen, Fantasieren, Neuentdecken und Wiedererkennen ein. Gewimmelt wird überall – im Wald, auf der Polizeiwache, in der Stadt oder auch im Märchen. Überall finden sich vielfältige Bildwelten, die es zu erkunden gilt. Wimmelige Bilder sind nicht neu und schon seit dem Mittelalter bekannt. So entdeckt man eine Fülle an Kinderspielen zum Beispiel auf dem gleichnamigen Werk von Pieter Bruegel dem Älteren (1560).

Hierzulande wird Ali Mitgutsch als „Vater des Wimmelbuchs“ bezeichnet, seine ab 1968 erschienenen wuseligen Bilderbücher kennt nahezu jedes Kind. Rotraut Susanne Berner, die ihre Wimmlinger Protagonisten seit 2003 durch alle Jahres- und Tageszeiten schickt, gab dem Wimmelbuch ein neues Bild- und Erzählkonzept und öffnete es damit Lesern unterschiedlichen Alters. Dennoch ist das Wimmelbilderbuch kein rein deutsches Phänomen: Wer hat nicht schon einmal den mit einer Brille, einem gestreiften Shirt und einer Pudelmütze bekleideten Weltenbummler „Walter“ auf einem der detailreichen Bildern des Briten Martin Handford gesucht – und auch gefunden?

Wimmelbilder sprechen für sich und ermöglichen eine aktive und lebendige Auseinandersetzung der Kinder mit den dargestellten Szenen, weshalb sie meist ohne viel Text auskommen und zu einem regen Austausch beim gemeinsamen Betrachten einladen.

Im Rahmen einer großen Mitmachausstellung nimmt sich das Bilderbuchmuseum dem Phänomen „Wimmelbilderbuch“ an. Gezeigt werden Klassiker des Wimmelbilderbuchs sowie verschiedene aktuelle Interpretationen traditioneller Wimmelbuchthemen und –szenerien oder auch ungewöhnliche Wimmeleien sowie wichtige Themen wie Nachhaltigkeit, Achtsamkeit, Diversität und die Darstellung einer vielfältigen Gesellschaft. Genauso wuselig wie auf den Bildern wird es auch in der Ausstellung – viele Mitmach- und Kreativstationen laden dazu ein, in Wimmelbuchszenen einzutauchen und hier selbst aktiv zu werden.

Eröffnung: 1 Dezember 2024, 15 Uhr
Ausstellung: 1. Dezember 2024 - April 2025

è Burg Wissem, Bilderbuchmuseum
Burgallee
53840 Troisdorf

Samstag, 16. November 2024

Druckgrafik – Präzision und Freiheit

Die kommende Ausstellung in der Galerie Wolf und Galentz steht unter dem Motto "Druckgrafik – Präzision und Freiheit".
Oleg Mikhailov, The Dream, 2023, Farblithografie, 22 x 15 cm
Der Titel – Präzision und Freiheit – weist einerseits auf die außerordentliche Spannbreite künstlerischer Möglichkeiten in der Druckgrafik hin: sie erlaubt sowohl sehr freies, lockeres Arbeiten als auch unglaubliche Detailgenauigkeit in disziplinierter Präzision, andererseits ist implizit auch der Gedanke enthalten, dass unter Umständen gerade die Notwendigkeit zur rigiden Befolgung von Regeln im Umgang mit dem Material einen Freiheitsraum eröffnen kann. Auch interessant finden wir die Frage, ob im Werk einer Künstlerin/eines Künstlers die Strenge in der Druckgrafik durch besondere Lockerheit in anderen künstlerischen Genres, wie etwa der Ölmalerei, kontrastiert wird. Im Sinne dieser Fragestellung werden druckgrafische Werke einzelner Künstlern von ausgewählten malerischen Arbeiten aus ihrem Œuvre flankiert.
Beteiöogt sind: Hans-Joachim Billib, Eberhard Franke, Klaus Fußmann, Gisa Hausmann, Oona Hyland, Aude de Kerros, Gisela Kohl, Arkadi Kolchanow, Anett Lau, Philipp Mager, Oleg Mikhailov, Paul Ouwerkerk, Jürgen Peters, Edvardas Racevicius, Ruth Wolf-Rehfeldt, Eddy Smith, Tigran Tokmajyan, Jürgen Wittdorf und weitere.

Zur Ausstellung erschien ein Katalog mit historischem Einblick. In November 2021 loten wir bei der Ausstellung /Druckgrafik, Umrisse einer Kunstgattung /die Grenzen der Disziplin und stellten neben Auflagenwerke Unikate und neben Kunstwerken in traditionellen Techniken auch Digitaldrucke. Neben Miniaturen als Ex Libri waren großformatige Drucke in Acryl und Öl zu sehen.

Vernissage: 6. Dezember 2024, 19 Uhr
Ausstellung: 8. Dezember.2024 – 2. Februar 2025

Wolf & Galentz Kunstgalerie
Wollankstraße 112a, 13187 Berlin

Freitag, 15. November 2024

Surrealismus und Antifaschismus

Das durch seine Sammlung zur Künstlergruppe „Der Blaue Reiter“ und deren Umkreis berühmte Lenbachhaus in München zeigt bis zum 2. März 2025 im Kunstbau die Ausstellung „Aber hier leben? Nein danke. Surrealismus und Antifaschismus“.
Blick in die Ausstellung, Fotos und Abb. © Dr. Gerd Gruber
Mit etwa 400 Exponaten dokumentiert die Ausstellung, beginnend mit den 1920er Jahren bis in die Gegenwart, antifaschistische Positionen von Surrealisten, wobei die vielfältigen Aktivitäten gegen den Nationalsozialismus einen besonderen Schwerpunkt einnehmen.
Viele der in der Ausstellung vertretenen Surrealisten wurden von den Faschisten diskriminiert, verfolgt und ins Exil getrieben. Nicht nur mit Worten, sondern auch unter Einsatz ihres Lebens kämpften sie im Untergrund oder in den Reihen der Interbrigaden in Spanien gegen den Faschismus.
In der Ausstellung werden neben Gemälden, Graphiken und Fotografien auch zahlreiche Publikationen und Dokumente präsentiert. Gleichberechtigt neben den „großen Namen“ wie Max Ernst, René Magritte, André Masson und Joan Miró stehen auch weniger bekannte Künstler wie Victor Brauner, Leonora Carrington, Óscar Domínguez und Raoul Ubac.
In der Ausstellung, speziell aber in dem voraussichtlich im Dezember erscheinenden Katalog (ca. 600 Seiten), kommen in Manifesten, Aufrufen, Gedichten und weiteren Materialien Louis Aragon, André Breton, Robert Desnos, Paul Éluard, Paul Westheim und viele andere zu Wort.
Gruber-Leihgaben von Erich Kahn, Ré Soupault und Heinz Lohmar
Unser Pirckheimer Dr. Gerd Gruber unterstützt die Ausstellung mit sieben Werken aus seiner Sammlung, darunter eine der wenigen erhaltenen Arbeiten von Heinz Lohmar, eine Tempera, die er 1935 im Exil in Paris schuf. Als Lohmar nach dem Einmarsch der Nazis in Paris fliehen musste, zerstörten diese die in der Wohnung verbliebenen Werke des Künstlers. Die Tempera überstand, da sie Lohmars Frau auf der Flucht in ihrem Koffer mitnahm.
Paul Éluard: La dernière nuit, Paris 1942 
Ein zweites bemerkenswertes Exponat ist ein kleines, 1942 in nur 65 Exemplaren gedrucktes Büchlein mit dem Gedicht „La dernière nuit" (Die letzte Nacht) von Paul Éluard und einer Radierung von Henri Laurens. Die Publikation, gedruckt im Untergrund, wurde nur an enge Freunde und Mitglieder der Resistance übergeben und vorliegendes Exemplar trägt eine mehrzeilige, mit farbigen Stiften geschriebene Widmung Éluards an einen seiner Surrealismus-Mitstreiter.

Ausstellung: 15. Oktober 2024 – 2. März 2025

Städtische Galerie im Lenbachhaus und Kunstbau München
Luisenstraße 33, 80333 München

Donnerstag, 14. November 2024

Skurriles – Phantasievolles – Kinderbücher

In einer neue Sonderausstellung zeigt das Winckelmann-Museum Wilhelm Höpfners Bilder unter dem Thema  Skurriles – Phantasievolles – Kinderbücher.
Der Magdeburger Künstler Wilhelm Höpfner (1899–1968) hinterließ ein bemerkenswertes Werk u.a. an Druckgraphik und Aquarellen. Der Beginn seines Schaffens in den 1920er-Jahren stand im Zeichen der Moderne. Er lernte Bruno TautMax Liebermann und Käthe Kollwitz kennen. Seine Bilderwelt ist zauberhaft und phantasievoll, durchdrungen von Ironie und hintergründigem Humor. Meisterhaft beherrschte er die druckgraphischen Techniken und entwickelte sie mit großer Experimentierfreude weiter. Seine Materialdrucke, die in seinen letzten Lebensjahren entstanden, legen ein beeindruckendes Zeugnis davon ab.
Das Winckelmann-Museum ist in Besitz des Nachlasses von Wilhelm Höpfner und zeigt eine Auswahl anlässlich seines 125. Geburtstages. Erstmals können kleine und große Museumsgäste auch seine liebevoll gestalteten Kinderbuch-Illustrationen sehen.

Eröffnung: 16. November 2024, 15 Uhr, Begrüßung: Prof. Dr. Max Kunze, Führung durch die Ausstellung: Dr. Kathrin Schade, Agnes Kunze, M.A.

Winckelmann-Museum
Winckelmannstr. 36-38, 39576 Stendal

Mittwoch, 13. November 2024

Das ABC gestickt und gedrückt

In der Vorweihnachtszeit findet in der Edition Einstein, Galerie für Buchdruckkunst, eine Ausstellung mit ABC-Stickereien von Ann-Marie Priebe und und typografischen ABC-Drucken auf Papier von Hans Witte statt.
Die Vernissage der Ausstellung wird musikalisch umrahmt vom Duo „Frau Bittner singt", Gesang - Sonja Bittner, am Klavier - Helge Adam.

Vernissage: 6. Dezember 2024, 14 Uhr
Ausstellung:

Edition Einstein
Galerie für Buchdruckkunst
31860 Emmerthal-Deitlevsen

BBA trifft den Verlag der 9 Reiche

Dienstag, 12. November 2024

Bildende Kunst aus der DDR und Ostdeutschland

Due XXVI. Versteigerung der Galerie der Berliner Graphikpresse widmet sich der Bildenden Kunst aus der DDR und Ostdeutschland.
Der Onlinekatalog, der hier oder durch Klick auf die Abb, aufgerufen werden kann, verzeichnet 649 Positionen, eine Vorbesichtigung der angebotenen Stücke ist noch bis zum 15. November in der Galerie im Altglinicke möglich.

Auktionstermin: Sonntag, der 17.11.2024, 11 Uhr (Dauer: bis ca. 17.30 Uhr)

Vorbesichtigung:
Galerie der Berliner Graphikpresse
Am Falkenberg 25, 12524 Berlin

Auktion:
Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
Jägerstr. 22/23, 10117 Berlin (am Gendarmenmarkt)

Montag, 11. November 2024

9. BIENNALE BUCHKUNST WEIMAR 2024

Die von Gudrun Illert im Atelier G zum 9. Mal veranstaltete Biennale Buchkunst Weimar bringt beeindruckende Werke von 46 renommierten Künstlerinnen und Künstlern zusammen und zeigt die besondere Bedeutung von Künstlerbüchern im digitalen Zeitalter. Diese einzigartigen Werke, die mit Enthusiasmus und Leidenschaft gestaltet wurden, sprechen die Sinne auf eine Weise an, wie es glatte digitale Oberflächen nicht können. Ein spannendes Element ist die gesellschaftspolitische Dimension: Die Ausstellung thematisiert die Bedeutung von Büchern und Publikationen als Mittel zur Schaffung von Öffentlichkeit und diskutiert die Verwerfungen, die in unserem heutigen Verständnis von Öffentlichkeit und Privatheit entstehen. Die Künstlerbuch-Biennale regt somit auch dazu an, über die Rolle der Kunst in aktuellen gesellschaftspolitischen Prozessen nachzudenken. Ein wichtiges Thema der Ausstellung ist das Zusammenspiel von Form und Inhalt. Die Künstlerinnen und Künstler treiben die Buchgestaltung sowohl durch aufwändige als auch minimalistische Ansätze auf die Spitze. Aspekte wie Farbgebung, Papierqualität, Typografie und Grafik werden harmonisch zu einzigartigen Buchobjekten vereint: Unikate, seltene Kleinauflagen und aufwendig estaltete Vorzugsausgaben.
© Anja Harms
Die Künstlerbücher spiegeln Themen auf vielfältige Weise wider. Ein „genialer perspektivischer Dreh“ wird in diesen Arbeiten oft auf eine Weise erreicht, die nur in einem Buch möglich ist. Beim Durchblättern entfaltet sich die ganze Fülle des Mediums. Die Werke zeigen eine experimentierfreudige Auseinandersetzung mit den verschiedenen Techniken und Ausdrucksmöglichkeiten. Allegrafischen Techniken sind vertreten: Von Photogrammen und Aquatinta über Holzschnitte, Zeichnungen und Malerbücher bis hin zu Mappenwerken und Lithografien. Diese Vielfalt macht die Ausstellung zu einem Fest für die Sinne. Alle ausgestellten Werke sind käuflich zu erwerben. Die Anwesenheit der Künstlerinnen und Künstler lädt zu einem direkten Aus tausch ein, wodurch sich ein lebendiger Dialog über Kunst, Buchgestaltung und gesellschaftliche Themen entfaltet.

7. / 8. Dezember 2024

congress centrum weimarhalle
Seminargebäude
Unesco-Platz 1, 99423 Weimar

Sonntag, 10. November 2024

Berlin Schräg - Berlin Bent

Heute besuchte der Berliner Bibliophilen Abend, aufgrund der Verkehrssituation in der Stadt leider nur in äußerst geringer Zahl, die Lesung und Finissage einer Ausstellung von Aquarellen und Ölgemälden von Rudolf Stüssi in der Galerie Andreas Wolf & des Pirckheimers Archi Galentz.
Rudolf Stüssi (rechts)
Der Künstler stellte den Anwesenden sein Buch "Berlin schräg - Eine Künstlervision der Metropole" mit den in dieser Ausstellung gezeigten Bilder dieser "gequälten, hoffnungsvollen Stadt" vor, die in den letzten 30 Jahren entstanden und die gemeinsam mit autobiografischen Erzählungen in dem Buch veröffentlicht werden, welches bei Benteli, Schweiz, erscheint.
Fotos © ad
Wolf & Galentz Kunstgalerie
Wollankstraße 112a, 13187 Berlin

Rausch und Ekstase

Ende Januar findet wie gewohnt die Antiquariatsmesse in der Musikhalle Ludwigsburg statt.
Mit dem Rahmenthema der 39. Antiquaria „Rausch und Ekstase“ wird das immerwährende menschliche Streben nach intensiven Erlebnissen und veränderten Bewusstseinszuständen, dem Bedürfnis nach Transzendenz, Sinneserweiterung und Grenzerfahrungen aufgreifen, das von der Frühzeit bis - ganz aktuell, auch in der gesellschaftlichen Diskussion - in unsere Gegenwart reicht.
Das Angebot im Messekatalog, der ab Mitte Dezember verschickt und im Internet einzusehen sein wird, erstreckt sich von einem 5-seitigen Manuskript Albert Einsteins zum „Wesen der Relativitätstheorie“ (350.000 €), über „Charlie Chaplin im Goldrausch“ (3.200 €), dem vollständigen mathematischen Atlas des aus Esslingen stammenden Mathematikers Tobias Mayer (4.000 €), „K2“ – Tragödien und Sieg am zweithöchsten Berg der Erde (380 €), Kafkas „Verwandlung“ (12.000 €), bis zu „The Beatles & Die Rixdorfer – All you need is love – Ein Lied und 20 Holzschnitte“ (500 €).
Am 23. Januar 2025 wird der 30. Antiquaria-Preis verliehen. Die Entscheidung der Jury wird demnächst bekanntgeben.

Messe: 23. bis 25. Januar 2025

Ludwigsburg
Musikhalle

Samstag, 9. November 2024

Die Bibliothek brennt – 20 Jahre nach der Tragödie in Weimar

Die Berlin-Brandenburger Regionalgruppe der Pirckheimer-Gesellschaft wird gemeinsam mit dem Berliner Bibliophilen Abend und den Freunden der Staatsbibliothek zu Berlin im Januar die MDR-Dokumentation von Ute Gebhardt zum Brand der Herzogin Anna Amalia Bibliothek am 2. September 2004 und die Unterstützung zum Wiederaufbau ansehen.

23. Januar 2025. 18 Uhr (geschlossene Veranstaltung)

Kino Casablanca Berlin
Friedenstraße 12/13, 12489 Berlin (Treptow-Adlershof)

Bücher und ihre Wege

Anlässlich des jüngst erschienenen Buches „Bücher und ihre Wege. Bibliomigration zwischen Deutschland und Polen seit 1939“ findet in der Staatsbibliothek zu Berlin ein Podiumsgespräch in Anwesenheit der Herausgeberin statt.
Verladen der Büchern vor der Staatsbibliothek ca. 1942/43 © Staatsbibliothek zu Berlin
Es diskutieren Vanessa de Senarclens, Literatur- und Kulturwissenschaftlerin, lehrt am Institut für Romanistik der Humboldt-Universität Berlin, Achim Bonte, Generaldirektor der Staatsbibliothek zu Berlin, Gilbert Lupfer, Vorstand der Stiftung Deutsches Zentrum Kulturgutverluste ubd Krzysztof Ruchniewicz, Direktor des Willy-Brandt-Zentrums für Deutschland- und Europastudien der Universität Wrocław (Breslau), Beauftragter des polnischen Ministeriums für Auswärtige Angelegenheiten für die deutsch-polnische Zusammenarbeit. Das Gespräch moderiert der Journalist Tomas Fitzel.

Millionen von polnischen Büchern wurden während des Zweiten Weltkriegs von Nazi-Deutschland in Polen zerstört oder gestohlen. Dazu gehören auch die nach Schlesien und Pommern verlagerten Bestände der ehemaligen Preußischen Staatsbibliothek. Seit mehreren Jahrzehnten sind diese historischen Buchbestände Gegenstand zweier unterschiedlicher nationaler Narrative und juristischer Standpunkte. Der Band ist das Ergebnis einer von Vanessa de Senarclens konzipierten und organisierten Tagung am Deutschen Historischen Institut in Warschau im Frühjahr 2022. Er widmet sich der sogenannten Büchermigration zwischen Deutschland und Polen nach 1939 aus verschiedenen Perspektiven.

26. November 2024, 19 Uhr, um Anmeldung wird gebeten

Staatsbibliothek zu Berlin
Wilhelm-von-Humboldt-Saal
Unter den Linden 8 · 10117 Berlin

Freitag, 8. November 2024

43. Dresdner Graphikmarkt

Es ist wieder so weit: Traditionsgemäß findet am zweiten Novemberwochenende der inzwischen 43. Dresdner Graphikmarkt im Deutschen Hygiene-Museum statt.
einige Arbeiten von Hanif Lehmann, widukind-presse dresden
84 Künstlerinnen und Künstler haben ihre Teilnahme zugesagt. Viele neue Arbeiten aller druckgrafischen Techniken, Aquarelle, Zeichnungen, Collagen, Fotografien und Postkarten, auch Kataloge, Bücher und Kalender werden präsentiert und zum Kauf angeboten - für jeden Geschmack und für jeden Geldbeutel etwas.

Zum 43. Dresdner Graphikmarkt sind wieder ein original-grafisches Plakat und zwei Editionsblätter aufgelegt worden. Diese Arbeiten können nur direkt auf dem Graphikmarkt erworben werden.
Das Plakat, eine Sandreservage/Ätzradierung wurde vom Radebeuler Künstler André Uhlig gestaltet. Gedruckt wurde es in der eigenen Werkstatt. Signierte Exemplare erhalten Sie für 20 Euro.
Die Samstags-Edition, zwei Motive - beides Holzschnitte, stammt von der Künstlerin Franziska Neubert (Leipzig).
Die Sonntags-Edition, zwei Motive – eine Kaltnadelradierung und ein Kupferstich, wurde von Veit Hofmann (Dresden), geschaffen.
Der Verkaufspreis je Editionsblatt beträgt 30 Euro.

Messe: 9. / 10. November 2024

Deutsches Hygiene-Museum Dresden
Konferenzzentrum

»Aber zuletzt wird die Form selbst zum Erlebnis«

Im einer Ausstellung zum 90. Geburtstag des von Dieter Goltzsche in der Galerie Amalienpark werden unter dem Thema »ohne Bitterstoffe« farbige Blätter aus den 1970er Jahren sowie Tuschzeichnungen, die seit 2012 entstanden sind gezeigt.
Matthias Heidenreich und Christian Ulrich, Fotos © ad
Gestern fand in der Ausstellung die Lesung »Aber zuletzt wird die Form selbst zum Erlebnis« mit Texten zur Kunst und zu Künstlern aus dem Umfeld von Dieter Goltzsche statt, es lasen  Matthias Heidenreich und Christian Ulrich.
Die Lesung, zu der Dieter Goltzsche leider nicht wie geplant anwesend sein konnte, wurde mit vom Künstler ausgesuchten Klavierstücken von Friedrich Goldmann (1941 - 2009) begleitet.

Ausstellung: 12. Oktober.- 16. November 2024

GALERIE AMALIENPARK - RAUM FÜR KUNST
Verein Kunst und Literatur Forum Amalienpark e.V.
Breite Str. 23,13187 Berlin

Donnerstag, 7. November 2024

»Die Schönsten deutschen Bücher 2024« in Leipzig

Der des Leipziger Bibliophilen-Abend lädt ein zur Vorstellung der »Schönsten deutschen Bücher 2024«.
Auch 2024 würdigte die Stiftung Buchkunst das vorbildlich gestaltete Gebrauchsbuch und vergab Auszeichnungen in drei Wettbewerben: »Die schönsten deutschen Bücher«, der »Förderpreis für junge Buchgestaltung« sowie »Schönste Bücher aus aller Welt«. 
Birte Kreft, Geschäftsführerin der Stiftung, und Nils Kahlefendt, Repräsentant der Stiftung in Leipzig und Macher des Podcasts »Leipzigs Neue Seiten«, werden den Jahrgang 2024 der »schönsten deutschen Bücher« präsentieren. Die jeweils fünf Prämierten in den Kategorien »Allgemeine Literatur«, »Fachbücher, Wissenschaftliche Bücher«, »Ratgeber und Sachbücher«, »Kunst- und Fotobücher« sowie »Kinder- und Jugendbücher« sind vorbildlich in Gestaltung, Konzeption und Verarbeitung. Sie zeigen eine große Bandbreite gestalterischer und herstellerischer Möglichkeiten sowie wichtige Trends und Strömungen der deutschen Buchproduktion.

Birte Kreft, Geschäftsführerin der Stiftung Buchkunst Frankfurt/M. und Leipzig,  & Nils Kahlefendt werden uf der nächsten Veranstaltung aus dem Jahresprogramm dieser regionalen Bibliophilen-Gesellschaft werden die preisgekrönten Titel im Haus des Buches Leipzig vorstellen.

12. November 2024, 18.30 Uhr

Haus des Buches Leipzig
Gerichtsweg 28, 04103 Leipzig

Dienstag, 5. November 2024

Keine Bilder

Marc Berger ist Drucker. Und Setzer. Sowohl in der alten Technik des Buchdrucks und des Bleisatzes als auch in modernen Verfahren am Computer. Er arbeitet mit Schrift und den meist einfachen Dingen, die sich im Setzkasten finden. Dabei entstehen neben Büchern auch sogenannte Einblattdrucke: von der Postkarte bis hin zu Arbeiten in Plakatgröße. Keine Bilder, sondern sogenannte „Typografiken“. Typografie bedeutet „mit Schrift schreiben“. Vieles kann man lesen, manches ist abstrakt. Mit Schrifttypen kann man betonen, interpretieren, überraschen, verschönern, erfreuen …
Geschichte …, 2023, Bleisatz & Buchdruck, 50x70cm
Die Ausstellung zeigt eine erstaunliche Bandbreite, was man mit Schrift alles machen kann. Die verwendeten Texte sind vielfältig: von Aphorismen berühmter Leute bis hin zu selbst verfassten Sprüchen. Viele Arbeiten sind „Kritisch-pessimistische Hilfestellungen zum Zeitgeschehen“, auch wenn der Humor dabei nicht zu kurz kommt. Gezeigt wird eine Auswahl von Marc Bergers Einblattdrucken aus den letzten 35 Jahren – gewissermaßen sein „Frühwerk“.

Ausstellungseröffnung: 16. November 2024, 15 Uhr, Laudation: Helmut Müller, Musik: Hinrich Beermann, Saxophon
Ausstellung: 16. November 2024 – 15. Januar 2025

Galerie im Neuen Rathaus
Prenzlauer Allee 7, 17268 Templin

Drachen, Kobolde und Gespenster

Die 50. Oldenburger Kinder- und Jugendbuchmesse (KIBUM) bietet mehr als 250 Veranstaltungen sowie ein Jubel-Funke(l)-Programm – Events, Lesungen und einer eigenen Ausstellung über Cornelia Funke.
Die erfolgreichste deutsche Kinder- und Jugendbuchautorin ist Schirmfrau der KIBUM und reist für das Eröffnungswochenende der Messe aus Italien an. Mehrere Veranstaltungen widmen sich Funkes Arbeit, so etwa die Ausstellung "Cornelia Funke. Fantastische Welten in Bildern und Büchern". Die Ausstellung zeigt die Doppelbegabung der Autorin als Illustratorin und Geschichtenerzählerin fantastischer Welten. Besucher können sich auf über 100 Illustrationen, Coverentwürfe und Buchvignetten freuen. Vom ersten Kinderbuch "Die große Drachensuche. Oder Ben und Lisa fliegen aufs Dach der Welt" (1988) bis zur Fortsetzung der Tintenwelt-Trilogie "Farbe der Rache" (2023) werden in der Ausstellung Illustrationen aus verschiedenen Lebens- und Schaffensstationen Cornelia Funkes präsentiert.

Darunter auch erstmals gezeigte bebilderte Notizbücher, die Einblicke in Funkes Arbeit vermitteln. Die Ausstellung wird abgerundet von einem Kurzfilm, den die KIBUM in Funkes Wahlheimat Italien drehte, und von Exponaten von Sara-Christin Richter, die Figuren und Bühnenbilder für die von Funke eigens für die KIBUM geschriebene Geschichte "Das Pferd des Grafen" gestaltete.

Ausstellung: 9. - 19. November 2024
KIBUM-Ausstellungszentrum

Ausstellung: 25. November - 6. Dezember 2023
Bibliothekssaal BIS der Universität Oldenburg