Mittwoch, 14. Mai 2025

MAIN ART 2025

Die 6. Ausgabe der Internationalen Kunstmesse MAIN ART öffnet in 2 Tagen die Türen der zu einer Welt voller kreativer und kultureller Vielfalt.
Seit nunmehr 10 Jahren werden dort zeitgenössische Kunst in all ihren Formen in einem feinen Rahmen präsentiert. Die MAIN ART ist eine Plattform, die Kunstliebhaber, Sammler, Galeristen und Künstler aus aller Welt in Aschaffenburg zusammenbringt und daraus Verbindungen zwischen Menschen und Kulturen schafft.

2025 präsentieren sich 48 Kunstschaffende aus 12 Nationen, darunter 1 Galerie, 5 Künstlervereinigungen und 8 Nachwuchskünstler. Geboten werden Kunstwerke aus allen Bereichen – von den klassischen Genres Malerei, Zeichnung, Grafik, Skulptur und Fotografie über Collagen, Assemblage, Cut Out, filigrane Papierkunst oder Mixed Media bis hin zur Computergrafik.
Auch die Pirckheimerin Brigitte Neustäbler, die u.a. eine Graphik zum 120. Gründungsjubiläum des Berliner Bibliophilen Abend schuf (siehe Abb.), wird ihre Holzschnitte in diesen historischen Räumen zeigen (Stand A11).

Opening: 16. Mai 18 Uhr
Messe: 17. & 18. Mai 2025

Grünewaldhalle Aschaffenburg

Le jardin du temps

Eine Ausstellung "Le jardin du temps – Zeichnungen, Graphikcollagen und Künstlerbücher von Nikola Jaensch" zeigt in Mainz einen Querschnitt ihres Schaffens: von ihren neuesten Arbeiten bis hin zu früheren Werkgruppen. Gezeigt werden Künstlerbücher, graphische und malerische Unikate sowie Exemplare aus verschiedenen Editionen.
Nikola Jaensch: »Le petit sourire du moment«, 2025, Aquarellfarbe, Monotypie, Bleistift, Collage, Wachs auf Papier/Buchbinderkarton, 40,4 x 33,7 cm
Die in Würzburg geborene und mittlerweile sowohl in Mainz als auch am Bodensee tätige Künstlerin Nikola Jaensch ist vor allem für ihre innovative freie Handzeichnung und komplexe Collage-Technik bekannt. Dabei hat sie sich besonders auf gezeichnete und malerisch gestaltete Künstlerbücher spezialisiert. Jaenschs Werke sind in renommierten öffentlichen und privaten Sammlungen vertreten, wie dem Gutenberg-Museum Mainz und dem Arp Museum Rolandseck. Ihre Arbeiten wurden international ausgestellt, unter anderem im Picasso-Museum Münster und im Museum für Moderne Kunst Wien.
Sie wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, darunter der Mainzer Stadtdruckerpreis (2004), der Woldemar Winkler-Preis Gütersloh (2011) und der Kunstpreis des Zonta Club of Mainz (2016). Neben ihrer künstlerischen Tätigkeit unterrichtet sie seit über 20 Jahren an verschiedenen Hochschulen, unter anderem an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg und der Kunsthochschule Mainz.

Ausstellung; 16. April - 15. August 2025

Wissenschaftliche Stadtbibliothek
Rheinallee 3, 55118 Mainz

Dienstag, 13. Mai 2025

Ottfried Zielke – Zeichnungen und Nachrichten

O.Z. – Und denk dran, die Hölle macht ihren Laden um 18 Uhr zu
Zeichnungen und Nachrichten aus mehreren Jahrzehnten von Ottfried Zielke an Hartmut Andryczuk mit einem Vorwort von Hartmut Andryczuk (in Briefform an Ottfried Zielke) und einer umfangreichen Bibliographie aller von Ottfried Zielke beteiligten Editionen im Hybriden-Verlag.
Beilage: Leporello mit sieben Originalzeichnungen von Hartmut Andryczuk.
Seitenzahl: 124 mit 100 farbigen Abbildungen von Ottfried Zielkes Zeichnungen und Texten.
(Alle Texte von Zielke wurden transkribiert).

Titel der Zeichnungen von Hartmut Andryczuk (Leporello):
  1. NOCH 820.392 KILOMETER NACH BAD FREIENWALDE, O.T. SCHIFFMÜHLE
  2. DER UNSTERBLICHE HAUSHUND
  3. FRIEDHOF DER U-BOOTE IN DER ODER
  4. WENN WIR KEINMAL TOT WÄREN
  5. ORTSTEILWAPPEN SCHIFFMÜHLE
  6. FREI NACH O.Z.: SCHLAG DEN SCHLAGANFALL
  7. VORHANG ZU: ALLGEMEINE WEHRPFLICHT FÜR FELDHASEN
Lieber Ottfried,
Schade, dass du die Corona-Zeit nicht mehr erlebt hast. Ich glaube, die Pandemie mit ihren Kontaktbeschränkungen hätten dir gefallen. In dieser Zeit hättest du verstärkt das Geisterradio Stalin gehört. Ich war mir bei meinem letzten Besuch in Schiffmühle und nach unserem gemeinsamen Ausflug mit Waltraut Fischer zu einem polnischen Kloster-Restaurant nicht mehr sicher, ob deine Bewunderung für unseren Lehrer, Vater, Führer, Gott, Genosse Сталин (Abb. 78) ironisch oder tatsächlich war. Bitte die Antwort auch telepathisch übermitteln. (Sie folgte prompt: die Bewunderung für Genosse Stalin ist sowohl ironisch als auch tatsächlich). Сталин erscheint mit blutigen Stiefeln (Abb. 41) und benutzt zudem noch Mundspray (Abb. 4).

Wir bewegten uns in einer Welt, die heute nur noch virtuell existiert: Henri Matisse, den sowjetischen Erfolgspanzer T34 (Abb. 6), Volksgerichtshof (Abb. 12), U-Boote aus dem zweiten Weltkrieg in der Oder (Abb. 24). Und Nein, ich habe nicht die Adresse von Maxim Gorki (Abb. 35). Er wohnt hier nicht mehr. Im Second Life zu sein, war kein Problem (Abb. 49). Künstliche Intelligenz wäre für unsere Zusammenarbeit auch kein Problem gewesen. Deren unbändige Vernunft wäre sicher eine große zeichnerische Inspiration für uns gewesen. Ja, ich denke daran: die Hölle schliesst ihren Laden um 18 Uhr (Abb. 50). Vielleicht sehen wir uns nach dem Krieg im Jahre 2039 in der Hauptstadt des Spritzkuchens (Eberswalde) wieder – als Arno Breker I und Arno Breker II. Wir bewohnen dann ein 15 Meter hohes Atelier und lassen unsere Kunst dann malen und beantworten alle parlamentarischen Fragen nach Nutzen und Finanzierung unseres teuren Ateliers von monatlichen 10.000 € mit dem Hinweis, dass wir wichtig sind und die kulturelle Identität Berlins neu erfinden müssen. Und natürlich loben wir jährlich den Preis der goldenen Gasmaske aus (Abb. 64) und gedenken dem Tag des westdeutschen Überfalls auf Ostdeutschland am 9.11. (Abb. 94) Zur Finanzierung unseres zukünftigen Ateliers verkaufe ich deine Sendungen an einen Privatsammler. Es geht mir wie dir, I LOVE MONEY (Abb. 91) und ich esse auch gern Hummer (Abb. 88).
Dein Hartmut
1. April 2025, 19 Uhr 46
Auflage: 30 Exemplare, nummeriert und signiert
450 €

14 presents 14

Die Ausstellung »14 presents 14. Best Book Design from all over the World 2025« in Kooperation mit der Stiftung Buchkunst zeigt auch in diesem Jahr die aktuellen Tendenzen der Buchgestaltung.
© Stiftung Buchkunst / Foto: Bo He
Präsentiert werden die 14 prämierten Titel sowie die 21 Publikationen der Shortlist des internationalen Wettbewerbs »Schönste Bücher aus aller Welt« 2025.
Neben »Forget Me Not / Vergissmeinnicht« von Stéphanie Baechler, welches im niederländischen Verlagsprojekt Building Fictions vom jungen Künstler und Grafiker Rudy Guedj erschien, werden 13 weiteren ausgezeichneten Publikationen aus China, Deutschland, Finnland, den Niederlanden, Österreich, Polen, Portugal, der Schweiz und der Slowakei vorgestellt, die somit eine Auswahl aus über 550 eingereichten Publikationen aus nationalen Wettbewerben repräsentieren.

3. Mai bis 15. Juni 2025

HALLE 14 - Zentrum für zeitgenössische Kunst
Leipziger Baumwollspinnerei
Spinnereistr. 7, 04179 Leipzig

Montag, 12. Mai 2025

125. Geburtstag von Helene Weigel

Mit der Vorstellung eines Titels aus dem Henschel-Verlag als Bibliophiles des Monats außer der Reihe sei heute, an ihrem 125. Geburtstag, Helene Weigel, der österreichisch-deutsche Schauspielerin, Intendantin des Berliner Ensembles und Frau von Bertolt Brecht, geehrt:
Das 3. der Modellbücher des Berliner Ensemble "Couragemodell 1949: Mutter Courage und ihre Kinder" enthält in einer schwarzen, 24,6 x 16,3 cm großen Originalleinen-Flügelmappe drei Hefte: in gelber Originalbroschur auf 96 Seiten den Text des Stückes, sowie 2 schwarze Broschuren mit Leinenrücken auf 177 Seiten einfarbige Szenenfotos der 100. Aufführung am 11. September 1951 und 60 Seiten Anmerkungen.
Herausgegeben wurde die im Henschel-Verlag 1968 erschienene Mappe von Ruth Berlau. Das Heft mit dem Text von Bertolt Brecht ist im Impressum zusätzlich einen Stempel "Suhrkamp-Verlag, Frankfurt(Main) 1958" gekennzeichnet.

Herzlichen Glückwunsch zum Neunzigsten

Herzliche Glückwünsche gehen heute an den Pirckheimer Günther Bach zu seinem 90. Geburtstag.
Bd. 8 der Lyrik Edition Neun, herausgegeben von Steffen Marciniak, in der Vorzugsausgabe mit einem Linolschnitt von Steffen Büchner, beide ebenfalls Mitglieder der Pirckheimer-Gesellschaft
Von Beruf Architekt und Designer, begann er früh zu schreiben; sein erster Roman, "Das Horn des Hasen", mehr als zwanzig Jahre zuvor in der DDR geschrieben, wurde erst 2000 beim Verlag Angelika Hörnig publiziert.
Aus dem Debüt entstand eine Romanreihe; der zweite Band mit dem Titel "Pfeile im Nebel" folgt 2004, vier Jahre darauf der dritte Band "Gegen den Strom". Ein vierter Band heißt "Das unsichtbare Ziel" und erschien 2011. Die beiden ersten Bände wurden bereits unter dem Titel "The Horn of the Hare" und "Arrows in the Fog" ins Englische übersetzt.

Sonntag, 11. Mai 2025

ein besonderer Einband

Plakette mit eingestanzten Initialen auf dem ausgestellten Bucheinband. Quelle: Bern, UB Münstergasse, MUE H X 190 e
Die Universitätsbibliothek Bern, Zentrum Historische Bestände ZHB zeigt, kuratiert von Stefan Matter die Ausstellung Bindung fürs Leben. Bucheinbände aus der Täuferbewegung.

Im frühen 16. Jahrhundert entstand in Bern eine lebendige Täuferbewegung, die sich für eine bewusste Glaubenstaufe einsetzte. Wegen ihres Widerstands gegen die staatliche Kirche wurden die Täufer jedoch bald verfolgt und unterdrückt, so auch in Bern. Trotzdem lebte ihre Gemeinschaft im Untergrund und in ländlichen Gebieten weiter, beispielsweise im Emmental. In einer kleinen Ausstellung zeigt die Universitätsbibliothek Bern einen seltenen Täufereinband aus dem späten 18. Jahrhundert. Das Buch, charakteristisch durch seinen aufwändigen und mit viel Sorgfalt hergestellten Einband, zeugt von Glaubensmut, Gemeinschaft und der Bedeutung religiöser Bücher im Alltag der Täuferinnen und Täufer.

Vitrinen-Ausstellung: 23. Mai - 29. September 2025

Bibliothek Münstergasse
Münstergasse 61, 3011 Bern

SUNFLOWER ROAD

Buch I ist gerade fertig. Es gehört zu einer Serie von Holzschnitten, Künstlerbüchern und Gemälden, die die Welt dazu aufrufen, Sonnenblumenbrücken und Straßen statt Mauern und Zäune zu bauen.
© Ilse Schreiber-Noll
Mischtechnik und Holzschnitte auf Leinwand. 
Untergebracht in einer Klappbox. 
Unikat, 14" x 12" Buch geschlossen, Mai 2025

(Ilse Schreiber-Noll)

Samstag, 10. Mai 2025

Einhörner in Brandenburg

weitere Bilder durch Klick auf die Abb.
Armin Schubert stellt en neues Blatt von Angela Hampel aus Dresden für das aktuelle Buchprojekt der Bücherkinder Brandenburg vor, gedruckt im Museum der Arbeit Hamburg, auch Pètrus Akkordéon aus Berlin schickte Post nach Brandenburg an der Havel zur Unterstützung der Bücherkinder.

Anm.: Noch immer werden Sponsoren für das Projekt gesucht!

Gedenken an die Bücherverbrennung - z.B. Augsburg oder Berlin

Die Bücherverbrennungen 1933 – Auftakt zu Terror und Völkermord 

Die Bücherverbrennungen waren keine spontanen Aktionen. Sie wurden akribisch geplant und dienten der propagandistischen Inszenierung der nationalsozialistischen Machthaber. Ab März 1933 brannten in über 120 deutschen Städten und später auch in besetzten Ländern Bücher. Besonders spektakulär inszeniert wurde die Bücherverbrennung am 10. Mai 1933 auf dem Münchner Königsplatz. Rund 50.000 Menschen, vorwiegend aus akademischen Kreisen, nahmen daran teil. Verbrannt wurden Bücher von Autorinnen und Autoren, die für Frieden, Gerechtigkeit, Freiheitsrechte, Menschenwürde und gegen Nationalismus, Antisemitismus, Rassenwahn, Militarismus und Rechtsextremismus geschrieben hatten. 

»Alles, was Freiheit, was Friedenswillen, was menschlichkeitsverbindende Kultur bedeutet, wird auf lange Zeit hinaus von der Bildfläche verschwunden sein.« Brief im Dortmunder Generalanzeiger 29.1.1933 – Helene Stöcker (1869 - 1943)

Anna Seghers, Albert Einstein, Sigmund Freud, Alexandra Kollontai, Erich Kästner, Bertolt Brecht, Agnes Smedley, Erich Mühsam, Marie Juchacz, Erich Maria Remarque ...

Auch in Berlin wird an die Bücherverbrennungen am 10. Mai 1933 gedacht. An der Veranstaltung, die ein Zeichen gegen Hass und Rassismus setzt und an Schriftstellerinnen und Schriftsteller, deren Bücher am 10. Mai 1933 in 22 deutschen Universitätsstädten öffentlich verbrannt wurden, erinnert, beteiligte sich auch der Berliner Bibliophilen Abend.
Abel Doering (BBA), Foto: Wilfried Platzek
10. Mai 2025 15:00 - 17:00 Uhr
Berlin Mitte, Bebelplatz (an der Staatsoper unter den Linden)

Freitag, 9. Mai 2025

3. Auktion des Leipziger Bibliophilen-Abend

Die 3. Auktion des Leipziger Bibliophilen-Abend speist sich auch dieses Jahr wieder aus den gestifteten Beständen von Vereinsmitgliedern, angereichert mit Einreichungen Leipziger Buchkünstler.
Bibliophile Editionen kommen zu generell niedrigen Ansetzungen zur Versteigerung. Dabei werden Editionen des LBA von 1907 bis 2024 aufgerufen, aber auch Ausgaben anderer bibliophiler Urheber. Darunter befinden sich zahlreiche seltene Stücke und Rara. Der Erlös der Auktion kommt dem LBA und seiner Publikationstätigkeit zugute.

Die Objektliste kann durch Klick auf die Abb. heruntergeladen werden.

Auktion: 13. Mai 2025, 19.30 Uhr

Haus des Buches
Gerichtsweg 28, 04103 Leipzig

4. artGrafik Ahrenshoop

Mit der artGrafik Ahrenshoop, die bereits zum 4. mal stattfindet, hat Henry Günther für druckgrafische Arbeiten  einen Ort geschaffen, an dem zeitgenössische Kunst eine attraktive Präsenz einnimmt.

Mit ihren Arbeiten der grafischen Techniken (Hochdruck, Tiefdruck und Flachdruck sowie Zeichnung und Fotografie) sind 16 zeitgenössische Künstler aus dem gesamten Bundesgebiet beteiligt. In der Strandhalle direkt hinter den seeseitigen Dünen des Kultbades stellen eine kleine und feine Auswahl von Buchkünstlerinnen und Buchkünstler, Grafikerinnen und Grafiker aus: Susann Hoch, Urte von Maltzahn-Lietz und Hans Bote aus Leipzig sind dabei, Tina Flau aus Potsdam, Pirckheimer-Freund Rainer Ehrt aus Kleinmachnow, Ute Hausfeld und Peter Rensch aus Berlin, Martin Max aus Weimar,
Christina Sauer aus Ibbenbühren im Münsterland, Peter Zaumseil kommt aus dem Elsterberg, Britta Matthies aus Hohen Viecheln und Louise Heymans sowie Klaus RaaschTita do Régio Siva aus Hamburg, aus Thüringen, Gotha, reist wieder Thomas Offhaus an, mit Radierungen und den kürzesten Weg hat Hans Götze aus Ahrenshoop.

Die Messe am Schmal-Übergang des Fischlands in den Darß öffnet ihre Pforten Donnerstag bis Sonnabend von 11 bis 18 Uhr und am Sonntag von 11 bis 17 Uhr.

29. Mai - 1. Juni 2025

Strandhalle Ahrenshoop
Dorfstraße 16b, 18346 Ahrenshoop

eine Bibliothek aus dem Müll

Alles hat in Çankaya (Ankara) angefangen. Die Männer, die jeden Tag den Müll einsammeln, fanden beim Arbeiten immer wieder Bücher im Müll. Statt sie wegzuwerfen, nahmen sie die Bücher mit nach Hause. Erst war die Sammlung nur für sie und ihre Familien gedacht – und sie starteten mit etwa 6.000 Büchern. Doch die Sammlung wuchs schnell, und so entstand daraus eine richtige Bibliothek.
Heute steht sie in einer alten Ziegelfabrik und umfasst rund 40.000 Bücher – Romane, Kinderbücher, Sachbücher und vieles mehr. Sie haben sogar eine mobile Bibliothek mit einem umgebauten Müllwagen gebaut. Damit bringen sie Bücher an Schulen und in Orte, wo es kaum Lesestoff gibt.
So haben sie nicht nur tausende Bücher vor dem Wegwerfen gerettet, sondern auch ein starkes Zeichen für Bildung, Nachhaltigkeit und Zusammenhalt gesetzt.
Quelle: Facebook: (Türkischer Lifestyle - Eat & Travel, Digital Creator)

Donnerstag, 8. Mai 2025

„Streben nach Perfektion“

Die Doppelausstellung widmet sich zwei jungen Kunstschaffenden, deren Wurzeln außerhalb von Europa liegen, die sich aber – auf sehr unterschiedliche Weise – mit dem „ureuropäischen“ Thema der griechisch-römischen Antike auseinandersetzen. Es handelt sich um die Erst- und Zweiplatzierten des Wilhelm-Höpfner-Preises der Winckelmann-Gesellschaft des Jahres 2024:
Abb. © Juana Anzellini | © Junkyu Lim
Die Werke der kolumbianischen Künstlerin Juana Anzellini widmen sich der antiken Schicksalsgöttin Fortuna. Blind verstreut diese die Gaben des Schicksals – Glück wie Unglück – zufällig und unberechenbar.
Die Arbeiten des Südkoreaners Junkyu Lim ergründen in feinsten Linien am Vorbild antiker griechischer Statuen den menschlichen Körper und thematisieren den Widerspruch zwischen idealer Vollkommenheit und realer Unvollkommenheit.

Eröffnung: 11. Mai 2025, um 15.00 Uhr, Begrüßung: Dr. Manfred Urban, Vorsitzender des Museumsvorstandes, die Künstler werden anwesend sein
Ausstellung: 11. Mai bis 22. Juni 2025

Winckelmann-Museum
Winckelmannstr. 36-38, 39576 Stendal

Lange Nacht der Museen - z.B. Klingspor-Museum

© The Rapid Publisher
In de Nacht der Museen am Samstag werden im Klingspor-Museum Timon Osche und The Rapid Publisher mit dabei sein.

Die Nacht der Museen beginnt um 19 Uhr und geht im Klingspor Museum bis Mitternacht mit stündlichen Kurzführungen durch die Ausstellung "Von der Seite in den Raum. Grenzenlosigkeit im zeitgenössischen Comic."
20 und 21 Uhr: Lesung. Timon Osche liest aus seinem Buch "Short Short Stories".
19 bis 0 Uhr: Partizipative Kopieraktion mit The Rapid Publisher.
Getränke und kleine Gerichte an der Buchbar.

Außerdem finden im Mai bei uns Workshops, eine Comic-Lesung von Hannah Brinkmann, eine Führung und ein Schriftspaziergang durch Offenbach statt, hier der Link zum Monatsprogramm.

(Das Team des Klingspor Museums)

Klingspor Museum
Herrnstr. 80 | 63065 Offenbach

Mittwoch, 7. Mai 2025

Walzpostkarte Nr. 11

Habt noch ein paar Tage Geduld, liebe Freunde vom Verein für die Schwarze Kunst, dann kommt die neue Walzpostkarte von Hannah Röbisch.

Aufgelistet sind die Anagramme der zamonischen Dichter und ihre realen Vorbilder von Walter Moers aus: Die Stadt der träumenden Bücher.

(Willi Beck)

tierisch

Foto: Gabriele Jesch
Der Kunstkeller Annaberg zeigt das Ausstellungsprojekt „Tierisch!". Über 20 Künstler zeigen Malerei, Grafik, Zeichnung, Plastik und Fotografie. Im Juli findet in der Ausstellung ein Gespräch mit den beteiligten Künstlern statt.

Eröffnung: 31. Mai 2025, 17 Uhr
Ausstellung: 31. Mai - 10 September 2025
Begleitveranstaltung: 4. Juli 2025, 19 Uhr

KUNSTKELLER
Wilischstr. 11, 09456 Annaberg-Buchholz

Dienstag, 6. Mai 2025

Literatur illustriert - z.B. Bert Brecht

Die Begleitung literarischer Texte durch Bilder ist keineswegs eine Erfindung der Neuzeit und findet derzeit ihren Höhepunkt in Graphic Novel. Jetzt hat Konomi Kita, eine japanische Künstlerin, die Moritat von Mackie Messer von Bertolt Brecht umfassend illustriert.
Mackie und die Reichen
Konomi Kita hat an der Universität Tokio Germanistik studiert hat und arbeitet derzeit als Illustratorin, hauptsächlich für Coverbilder für Bücher und Zeitschriften. Neben ihrer Vorliebe für das Bibliophile ist sie Amateurmusikerin und gestaltet Videos.
Der Haifisch
"Ich finde sowohl die Texte von Brecht als auch die Musik von Weill extrem fesselnd... Weills einfache und unbeschwerte Melodie steht in herrlichem Widerspruch zur Grausamkeit des Textes selbst."
Großes Feuer in Soho
"Ich glaube, dass es ein äußerst gewagter und verantwortungsvoller Akt ist, Figuren eines literarischen Werkes zu nehmen und sie in einer bildenden Kunstform zu interpretieren. Ich hoffe, dass mein Publikum meinen Respekt und meine Bewunderung für den Originaltext spürt und auch meine frische Interpretation genießt, der ich meine ganze Kraft und Finesse gewidmet habe."

(Konomi Kita auf E-CIBS)

Neue Edition: Tamina Amadyar

Manchmal erkennt man in einem Moment der Dissoziation die Schönheit eines Alltagsgegenstandes, wie hier eines bedruckten Reissacks. Tamina Amadyar scheint von der Gestaltungsfreude und Symbolik dieser Behältnisse des wichtigsten Grundnahrungsmittels der Welt angezogen worden zu sein und hat einige davon gemalt, sowie hier ein Motiv als Lithografie umgesetzt. Die Überhöhung des Vorgefundenen durch eine starke Farbigkeit und das Motiv der Mutter mit Kind wirken fast sakral. Die Ehrfurcht vor dem Einfachen wird hier zelebriert und wie so oft im Werk der 1989 in Kabul geborenen Künstlerin lässt die Vagheit viele Interpretationen zu und evoziert eine Bandbreite von Gefühlen.
(Klaus Büscher, Jan Pelkofer, Paul Klös)

TABOR PRESSE BERLIN
Taborstrasse 22 10997 Berlin

Montag, 5. Mai 2025

Zwischen Zeilen und Zeiten. Buchhandel und Verlage 1825–2025

In 216 Episoden werfen 69 Autoren aus der Wirtschafts- und Kulturgeschichte, aus Literatur- und Medienwissenschaften, Bibliotheksgeschichte, Zukunftsforschung, Buchwissenschaft und Designgeschichte – um nur die wichtigsten Wissenschaftsgebiete dieses interdisziplinären Kompendiums zu nennen – einen Blick nicht nur auf die großen Meilensteine der Buchhandelsgeschichte, sondern vor allem auch auf die versteckten Episoden und noch nie erzählten Ränke, auf kleine Kriminalgeschichten und verheerende politische Irrwege.
Viele Essays bewegen sich durchaus abseits der offiziellen Historiographie des Branchenverbands, der in diesem Jahr sein 200jähriges Bestehen feiert..
Unter den Autor auch Mitarbeiter der Deutschen National Bibliothek: Johannes Neuer, Linus Hartmann-Enke, Katrin Heuer, Helene Schlicht, Julia Rinck, Carola Staniek, Sylvia Asmus und Ruprecht Langer.
Die aufwändige Bildredaktion für den Band hatte im Wesentlichen Fanni Fröhlich in der Hand.

Zwischen Zeilen und Zeiten. Buchhandel und Verlage 1825-2025
Hrsg.: Christine Haug und Stephanie Jacobs
Göttingen: Wallstein Verlag, 2025
568 Seiten, zahlr. Abb., Klappenbroschur, Farbschnitt, 17 x 21,5 cm
ISBN 978-3-8353-5847-8
28 Euro