Die Bücherverbrennungen 1933 – Auftakt zu Terror und Völkermord
Die Bücherverbrennungen waren keine spontanen Aktionen. Sie wurden akribisch geplant und dienten der propagandistischen Inszenierung der nationalsozialistischen Machthaber. Ab März 1933 brannten in über 120 deutschen Städten und später auch in besetzten Ländern Bücher. Besonders spektakulär inszeniert wurde die Bücherverbrennung am 10. Mai 1933 auf dem Münchner Königsplatz. Rund 50.000 Menschen, vorwiegend aus akademischen Kreisen, nahmen daran teil. Verbrannt wurden Bücher von Autorinnen und Autoren, die für Frieden, Gerechtigkeit, Freiheitsrechte, Menschenwürde und gegen Nationalismus, Antisemitismus, Rassenwahn, Militarismus und Rechtsextremismus geschrieben hatten.
»Alles, was Freiheit, was Friedenswillen, was menschlichkeitsverbindende Kultur bedeutet, wird auf lange Zeit hinaus von der Bildfläche verschwunden sein.« Brief im Dortmunder Generalanzeiger 29.1.1933 – Helene Stöcker (1869 - 1943)
Anna Seghers, Albert Einstein,
Sigmund Freud, Alexandra Kollontai, Erich Kästner, Bertolt Brecht, Agnes Smedley, Erich Mühsam, Marie Juchacz, Erich Maria Remarque
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Auch in Berlin wird an die Bücherverbrennungen am 10. Mai 1933 gedacht. An der Veranstaltung, die ein Zeichen gegen Hass und Rassismus setzt und an Schriftstellerinnen und Schriftsteller, deren Bücher am 10. Mai 1933 in 22 deutschen Universitätsstädten öffentlich verbrannt wurden, erinnert, beteiligte sich auch der
Berliner Bibliophilen Abend.
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Abel Doering (BBA), Foto: Wilfried Platzek |
10. Mai 2025 15:00 - 17:00 Uhr
Berlin Mitte, Bebelplatz (an der Staatsoper unter den Linden)