Zum Internationalen Frauentag 2023 nimmt die
Landesbibliothek Coburg im Schloss Ehrenburg das diesjährige Motto „
Rebellinnen: Damals und heute“ auf und zeigt in einer Vorraum-Ausstellung unter dem Titel „R
ebellinnen, wie sie im Buche stehen“ Werke von und über unangepasste Frauen. Der Bogen spannt sich vom 16. bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts. Gezeigt werden anhand von Originalwerken Frauen überwiegend aus dem Coburger Bereich, die sich nicht an gesellschaftliche Regeln hielten, mutig eigenen Wegen folgten und Anpassung verweigerten.
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Pauline Panam |
Die Schriften der
Argula von Grumbach, die sich gegen die religiöse Autorität der Universität Ingolstadt wandte (und
Luther auf der Veste Coburg besuchte), finden sich ebenso in den Beständen der Landesbibliothek wie die Werke der Künstlerin
Maria Sibylla Merian, die sich im 17. Jahrhundert von ihrem Ehemann trennte und von der eigenen Arbeit lebte; auch diese ein Novum, denn sie malte nicht nur „hübsche“ Blumenbilder, sondern wurde zur Insektenforscherin, die die Verwandlung von der Raupe bis zum Schmetterling in ästhetischen Kupferstichen festhielt. Doch auch in und um Coburg verstießen Frauen gegen die von ihnen erwarteten soziale Rolle, von den „ungehorsamen“ Nonnen im Kloster Sonnefeld über die Geliebte des Herzogs, die den Mund nicht halten wollte, bis zur Pazifistin
Anna B. Eckstein.
Ausstellung: 8. März - 17. Mai 2023
Landesbibliothek Coburg
Schloss Ehrenburg
Schlossplatz 1, 96450 Coburg
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