FRIEDRICH WOLF
Deutscher Jude – Schriftsteller – Sozialist
Das Leben warf mich durch die Zeit genug. In der Tat ist das Leben des jüdischen Arztes und Dramatikers Friedrich Wolf, der sich selbst als "deutscher Jude, Schriftsteller, Sozialist" bezeichnete, von vielen Verwerfungen und Brüchen geprägt, die den Katastrophen des 20. Jahrhunderts geschuldet sind. In der Weimarer Republik vor allem durch sein Stück Cyankali. § 218 bekannt, muss Wolf 1933 vor der Verhaftung durch das NS-Regime aus Deutschland fliehen und fand nach Fluchtpunkten in Österreich, der Schweiz und Frankreich Aufnahme in der Sowjetunion. Friedrich Wolf überlebte den Faschismus und den Stalinismus. Später kehrte er als Mitglied des Nationalkomitees Freies Deutschland mit der Roten Armee in seine Heimat zurück. Während er in der DDR mit zwei Nationalpreisen geehrt wurde, dauerte in der alten Bundesrepublik aufgrund seines Bekenntnisses als Kommunist seine geistige Vertreibung und Ausbürgerung nach 1945 an. Buchvorstellung mit Diskussion mit
Dr. Henning Müller, Autor
Prof. Dr. Thomas Naumann, Sohn von Friedrich Wolf
sowie Dr. Hermann Simon, Herausgeber der Reihe
Dienstag, den 16. Juni 2009, 11Uhr
è Centrum Judaicum
Oranienburger Straße 28–30
10117 Berlin
In ihrer photographischen Arbeit geht es Lara Melir stets darum, Momente im Stadtbild zu erfassen, die etwas über Impulse und Stimmungslagen in der Gesellschaft vermitteln. Ihre Bilder von defor-mierenden Spiegeleffekten entfalten eine manchmal entrückende, manchmal sogartige Wirkung. Der Betrachter verliert sich in den sich auflösenden Struk-turen, in einem Gefühl der Haltlosigkeit. Die so erzeugte Bandbreite visu-eller und emotioneller Eindrücke machen Lara Melins Photographien zu einnehmenden Sinnbildern unserer Zeit.
Vladimir Sitnikov studierte Buchgraphik an der Moskauer Kunstakademie und gehörte zu der jüngeren Generation der Moskauer Konzeptualisten. Nach seiner Emigration nach Deutschland im Jahre 1995 entwickelte er seine Buchkunst im Spannungsfeld der Begegnung und Konfrontation mit der postsowjetischen Zeit und der postmodernen Kultur des Westens weiter. Die Ausstellung zeigt seine in Kiel entstandenen Werke als neu gefundene Antworten auf veränderte gesellschaftliche Kontexte – teils mit eigenen Themen, teils zu den modernen Klassikern der russischen Literatur von Gogol über Majakovskij und Chlebnikov bis Charms. Sitnikovs Kunst ist ausgesprochen vielseitig, die Ausstellung präsentiert ein Segment: seine Künstlerbücher und – immer in Zusammenhang mit den Büchern – Zeichnungen, Druckgraphik und Objekte.






Nach einer ersten Ausstellung 1998 zeigt die Galerie des Rheinsberger Tucholsky Museums Arbeiten von Dieter Goltzsche, der in diesem Jahr 75 wird. Es werden Werk- und Buch-Illustrationen zu Autoren wie Novalis, Jean Paul, Gottfried Keller oder auch Sarah Kirsch und Helga M. Novak gezeigt.
Der Anfang Mai erschienene, sorgfältig erarbeitete und ansprechend gestaltete Katalog beschäftigt sich mit dem Schriftsteller, Anarchisten, Schauspieler und Akteur der Münchner Räterepublik B. Traven.
m «Spiegel»: «Die BRD hat immer noch ein Problem mit der DDR-Kunst. Für die drüben waren wir alle politisch ideologisiert». Es werde behauptet, die gesamte DDR-Kunst sei Propaganda-Kunst gewesen. «Das ist absolut oberflächlich und ignorant», so der emeritierte Professor der Leipziger Hochschule für Grafik und Buchkunst. Erfolgreiche DDR-Kunst «war nie übelste Propaganda, wie es sie im Dritten Reich gegeben hat. Sie war manchmal dümmlich und anpreisend, aber nie verherrlichend».
Am 21. Mai 2009 um 14:00 Uhr zur Eröffnung der Mainzer-Minipressenmesse findet die Verleihung des 16. V.O. Stomps-Preises der Landeshauptstadt Mainz durch den Mainzer Kultur-dezernenten, Herrn Peter Krawietz statt. Für Qualität und persönliches Engagement im Bereich Buch wird in diesem Jahr die
Der Förderpreis geht an die von Klaus-Uwe und Christa Heinrich betriebene „Buchmacherey Heinrich Helserdeich“ für ihr Periodikum „Drucktopf“. Das im DIN A 3-Format erscheinende Werk widmet sich ausschließlich dem Thema Essen und Trinken. Alle zwei Jahre laden die Herausgeber rund 50 Pressen, Grafiker und Buchkünstler ein, zum Thema Originale zu liefern: das können im Buchdruck gedruckte Rezepte mit Illustrationen sein oder auch Originalgraphiken mit lukullischem Hintergrund und binden sie in unterschiedlichen, sehr originellen Einbänden ein, die auch wiederum auf das vorgegebene Thema verweisen.
... Walter Benjamin, Ernst Bloch, Bertolt Brecht, Max Brod, Otto Dix, Alfred Döblin, Albert Einstein, Lion Feuchtwanger, Marieluise Fleißer, Friedrich Wilhelm Foerster, Leonhard Frank, Sigmund Freud, Iwan Goll, George Grosz, Heinrich Heine, Ödön von Horvath, Heinrich Eduard Jacob, Franz Kafka, Georg Kaiser, Erich Kästner, Alfred Kerr, Egon Erwin Kisch, Karl Kraus, Theodor Lessing, Alexander Lernet-Holenia, Karl Liebknecht, Georg Lukács, Rosa Luxemburg, Heinrich Mann, Klaus Mann, Ludwig Marcuse, Karl Marx, Robert Musil, Carl von Ossietzky, Erwin Piscator, Alfred Polgar, Erich Maria Remarque, Ludwig Renn, Joachim Ringelnatz, Joseph Roth, Nelly Sachs, Felix Salten, Anna Seghers, Arthur Schnitzler, Carl Sternheim, Bertha von Suttner, Ernst Toller, Kurt Tucholsky, Jakob Wassermann, Franz Werfel, Grete Weiskopf, Arnold Zweig, Stefan Zweig ... 






