Zum 60. Gründungsjubiläum der Bundesrepublik ist im Berliner Martin-Gropius-Bau derzeit die Ausstellung "Sechzig Jahre. Sechzig Werke" zu sehen. Werke aus der DDR sind von dieser Ausstellung deutscher bildender Kunst seit 1949 ausgeschlossen, die Veranstalter argumentieren, dass Kunst Freiheit brauche und es diese in der DDR nicht gegeben habe. Diese Schau als einen «nationalen Kanon» darzustellen, ist «eine Frechheit», sagt Akademie-Präsident Klaus Staeck.
Arno Rink, einer der bedeutendsten Vertreter der «Leipziger Schule», sagte dem «Spiegel»: «Die BRD hat immer noch ein Problem mit der DDR-Kunst. Für die drüben waren wir alle politisch ideologisiert». Es werde behauptet, die gesamte DDR-Kunst sei Propaganda-Kunst gewesen. «Das ist absolut oberflächlich und ignorant», so der emeritierte Professor der Leipziger Hochschule für Grafik und Buchkunst. Erfolgreiche DDR-Kunst «war nie übelste Propaganda, wie es sie im Dritten Reich gegeben hat. Sie war manchmal dümmlich und anpreisend, aber nie verherrlichend».
1. Mai bis 14. Juni 2009
è Sechzig Jahre. Sechzig Werke
è Akademie entwickelt Aufruf gegen «Sechzig Jahre. Sechzig Werke»
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen