Donnerstag, 15. Mai 2025

Klopstockkult & Ossianfieber

Begleitbuch zur Ausstellung
In der Akademie der bildenden Künste Wien findet seit dem 7. März und noch bis zum 25. Mai eine vpn Alexander Roob kuratierte Ausstellung unter dem Thema "Die Pfeile des wilden Apollo. Klopstockkult & Ossianfieber" statt.
Zur Ausstellung erschien als Begleitbuch ein Bild-Essay-Band "Die Pfeile des wilden Apollo. Klopstockkult & Ossianfieber" von Alexander Roob, herausgegeben und mit einem Prolog von Sabine Folie, 248 Seiten, ca. 170 Farbabb., Softcover, Textem Verlag, 32 € (ISBN 978-3-86485-334-0).

Die Ausstellung Die Pfeile des wilden Apollo. Klopstockkult & Ossianfieber, die der Zeichner und Bildhistoriker Alexander Roob kenntnisreich zusammengestellt hat, beschäftigt sich mit der Schwellenzeit zwischen dem 18. und 19. Jahrhundert und gibt Einblicke in eine Periode des Widerstreits zwischen Aufklärung und Gegenaufklärung. Sein Zugang zu den ausgewählten Sammlungsbeständen der Kunstsammlungen und deren vorliegende Interpretation ist nicht zuletzt für die transhistorische Methode der Kunstsammlungen in ihrer Programmatik von besonderem Wert, unterstreicht sie doch das Wesen von Reprisen und Retrovisionen innerhalb der vergangenen Jahrhunderte, die immer wieder in gegenläufigen Wellenbewegungen von aufklärerischen Idealen einerseits, Revolte und Weltflucht andererseits auftauchen. 
Booklet (Klick zum Herunterladen) 
Die Ausstellung wendet sich einer Zeit der Umbrüche zu, die von der Reaktion auf den „Terror der Vernunft“ der Aufklärung geprägt ist – mit religiösem Fanatismus, Aberglauben, Nationalmythik und -mystik, Projektionen von Ursprungs- und Gründungsmythen, bis hin zu deren Erfindung. Gerade im Spiegel unserer Zeit erscheint eine Reflexion über die Ursachen und die Entwicklung der Exaltation der Emotionen, der Extreme, der Fake News, der Diffamierung des Andersseins, des Rückzugs auf das Eigene und der Kultivierung atavistischer Sehnsüchte durchaus erhellend. 
Die Pfeile des wilden Apollo ist eine Ausstellung der Kunstsammlungen, die in drei Räumen der Gemäldegalerie und in der Exhibit Galerie stattfindet und in der Werke aus den historischen Sammlungen des Hauses und zahlreiche Leihgaben sowie Arbeiten von Studierenden der Akademie gezeigt werden, die als zeitgenössische „Kommentare“ zu den Themen der Ausstellung im Rahmen einer Lehrveranstaltung von Alexander Roob entstanden sind. 

(Sabine Folie, Direktorin Kunstsammlungen / Ingeborg Erhart, Vizerektorin für Kunst und Lehre, Vorwort in Booklet zur Ausstellung)

Gemäldegalerie, Exhibit Galerie 5
Schillerplatz 3, 1010 Wien

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