Neujahrsdruck zum Jahreswechsel 2022/23 der Officina Ludi
Der Text erschien erstmals unter dem Pseudonym »Maxl« in der Extranummer »Friede« der Zeitschrift Simplicissimus zum Jahreswechsel 1902/03 und dürfte heute trotz veränderter Weltlage in viererlei Hinsieht leider kaum an Aktualität verloren haben. Ludwig Thoma, der für den Simplicissimus über 800 satirische Beiträge schrieb, unter anderem gegen den Adel und den Klerus, nahm als Feldsanitäter am L Weltkrieg teil, wobei offenbar das Kriegserlebnis seine politische Haltung extrem veränderte. Bis zu seinem Tod 1921 schrieb er meist anonym nationalistische und auch antisemitische Hetzschriften, die sein Bild als ehedem populärer Volksschriftsteller in der Literaturgeschichte bis heute maßgeblich negativ geprägt haben. Dennoch sollte dieser kleine pazifistische Schulaufsatz aus den frühen Simplicissimus-Jahren nicht ganz vergessen oder gar »gecancelt« werden, wie man es im heute schon fast üblichen Sprachgebrauch auch formulieren könnte. Deshalb haben wir ihn nun genau 120 Jahre später für die Freunde, der Officina Ludi zum Jahreswechsel 2022/23 im Buchdruckverfahren auf den historischen Maschinen im Hamburger Museum der Arbeit gedruckt.
(Claus Lorenzen)
Dieses satirische Pamphlet gegen den Krieg kann zum Selbstkostenpreis von 10 € plus Porto (frei ab 2 Expl.) beim Verlag bestellt werden.
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