Zunächst das Exlibris von Lembit Löhmus für Klaus Jürgen Tischer.
Mit seiner brillanten Technik – gleich, ob in Holz-, Kupfer- oder Stahlstich ausgeführt – zählt der 1947 in Mustla geborene estländische Künstler zweifellos zu den führenden zeitgenössischen Exlibris-Stechern. Ob Landschaften, Pflanzen, Porträts oder wie in diesem Bücherzeichen: erotische Motive, jedes seiner Blätter „besticht“ durch höchste Virtuosität und extreme Feinheit.
Zwei von Pflanzen umrankte similare weibliche Akte präsentieren sich Rücken an Rücken, schön und selbstbewusst. Zwischen ihnen eines der schönsten, prachtvollsten Geschöpfe im Tierreich: ein Schmetterling (wohl ein Großer Fuchs), das Symbol für Schönheit und Freiheit, Transformation und Kreativität.
Mit seiner brillanten Technik – gleich, ob in Holz-, Kupfer- oder Stahlstich ausgeführt – zählt der 1947 in Mustla geborene estländische Künstler zweifellos zu den führenden zeitgenössischen Exlibris-Stechern. Ob Landschaften, Pflanzen, Porträts oder wie in diesem Bücherzeichen: erotische Motive, jedes seiner Blätter „besticht“ durch höchste Virtuosität und extreme Feinheit.
Zwei von Pflanzen umrankte similare weibliche Akte präsentieren sich Rücken an Rücken, schön und selbstbewusst. Zwischen ihnen eines der schönsten, prachtvollsten Geschöpfe im Tierreich: ein Schmetterling (wohl ein Großer Fuchs), das Symbol für Schönheit und Freiheit, Transformation und Kreativität.
Lembit Löhmus: Exlibris für Klaus Jürgen Tischer, 2023, Kupferstich, 55 x 70 mm |
Das zweite Gewinnerblatt des DEG-Wettbewerbs 2024 ist Silvana Martignonis Exlibris für den Chemiker und Kunstsammler Wolfgang Hönle, der 2016 die Wolfgang Johannes Hönle – Stiftung Kunst und Chemie gründete, deren Motto der Maxim-Gorki-Spruch ist: „Die Wissenschaft ist der Verstand der Welt, die Kunst ihre Seele“. Neben vielem anderen gehören zu den Schwerpunkten seiner Kollektion Gemälde und Grafiken zur Alchemie, d. h. zu dem frühen Zweig der Naturphilosophie, aus dem sich im Zuge der Aufklärung in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts die heutige Wissenschaft der Chemie entwickelte.
Dem Exlibris zugrunde liegt ein Motiv von Johann Martin Schmidt (1718–1801), der damit (für Hönle) kurz vor der Aufklärung das Belegstück für die Darstellung des Alchemisten am Feuerherd geschaffen hat. Die Szene ist ins Freie verlagert (auch wenn ein Tier von einer imaginären Decke herabhängt). Der am Athanor, dem speziellen Ofentyp der Alchemisten, hantierende Protagonist mit der hohen Haube als Hitzeschutz ist umgeben von den typischen Untensilien der Alchemisten, aufgeschlagenem Naturkundebuch, Mörser und anderen Gefäßen sowie Totenschädel mit Knochen.Silvana Martignoni: Exlibris für Wolfgang Hönle, Der Alchemist nach einem Motiv von Johann Martin Schmidt, 2023, Radierung/Mezzotinto, 140 x 120 mm |
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