Mittwoch, 8. Mai 2024

100 Jahre Soncino-Gesellschaft

Im Mai 1924 gründete sich die Soncino-Gesell­schaft der Freunde des jüdischen Buches. Ihre Initiative für die jüdische Buch­kultur feiert das Jüdische Museum Berlin anlässlich dieses Jubiläums mit einem Festakt.
Vor der Veranstaltung haben Sie ab 18 Uhr die Gelegenheit, Einblick in Originalpubli­kationen und Archivalien zu erhalten, darunter die selten gezeigte Bibel­-Ausgabe von 1933.
Um 19 Uhr beginnt der Festakt mit der Lesung einer Erzählung von S.J. Agnon. In einer Einführung stellt Bernhard Jensen, Bibliothekar im JMB, die Motive der Vereins­gründung vor. Julia Schneidawind, Historikerin am Lehrstuhl für Jüdische Geschichte und Kultur der Ludwig-Maximilians-Universität München, verortet im anschließenden Vortrag die Soncino-Gesell­schaft im Kontext jüdischer Sammlungen und moderner Buchkunst. In einem Podiums­gespräch diskutieren beide über den bibliophilen Impuls, für den Inhalt eines Buches die richtige Form zu finden.

Mit dem Anspruch, das geistige Erbe des Judentums mit der modernen Buch­kunst zu verbinden, gehörte die Soncino-Gesell­schaft zu den großen bibliophilen Vereinen der Weimarer Repu­blik. Die JMB-Bibliothek besitzt mit 80 Titeln eine voll­ständige Sammlung ihrer Publi­kationen, die 2016 digitalisiert worden ist.

23. Mai 2024

Jüdisches Museum Berlin
Lindenstraße 9–14, 10969 Berlin

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