Sonntag, 29. Oktober 2023

6000 Kochbücher für die Sächsische Landesbibliothek

Seit 50 Jahren arbeitete Eckart Witzigmann an seiner kulinarischen Bibliothek. Die Sächsische Landes- und Universitätsbibliothek gab am 23. Oktober stolz bekannt, dass sie diese Bücherei des großen Kochs übernommen hatte.
© SLUB Dresden/Ramona Ahlers-Bergner
Für die Universitätsbibliothek ist das keine einzelne Fügung, sondern das Ergebnis systematischer Aufbauarbeit für das 2022 gegründete „Deutsche Archiv der Kulinarik“, in dem die zeitgenössische Kochkunst umfassend dokumentiert werden soll. Neben anderen einschlägigen Sammlungen hatte sie 2018 das Archiv des Gastrosophen Wolfram Siebeck erworben. Die Dresdener Bibliothek steht mit diesem Projekt allein da – konsequent gesammelt und aufbereitet wird zu diesem Thema in Deutschland und wohl auch ganz Mitteleuropa nur hier, die wenigsten Bibliothekare interessieren sich für Kulinaria.
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Es war wohl eine über Jahre andauernde Überzeugungsarbeit nötig, um Witzigmanns Bücher nach Dresden zu bringen. Der große Koch hatte schon in seinen Lehrjahren begonnen, intensiv in Kochbüchern zu studieren, und später erwuchs daraus eine Sammelleidenschaft, die nicht nur die zeitgenössische Köche betraf, sondern auch 700 historische Werke bis zurück ins 17. Jahrhundert. Rumohrs „Geist der Kochkunst“ von 1822 hatte Witzigmann schon verloren geglaubt, bis es jetzt bei der Inventarisierung unerwartet wieder auftauchte. ---

(Bernd Matthies, gesamten Artikel im Tagespiegel lesen)

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