In der Monatszeitschrift "Der Darsser" aus Prerow/Darss erschien eine Rezension zum Reprint des beim Pirckheimer Henry Günther erschienene Künstlerbuches "Tango Nocturnes. Ahrenshooper Gedichte".
Das Buch, das ich ehrfurchtsvoll in den Händen halte, hat ein ungewöhnliches quadratisches Format. Wann habe ich zuletzt ein derart großartiges haptisches Erlebnis gehabt? Der Einband, das Papier, es fasst sich so unglaublich schön an: kräftig, zart und weich, ungewöhnlich und sehr besonders. Das ist kein „Buch", das ist schon durch seine Machart ein Kunstwerk. Die Ahrenshooper Gedichte von Henry Günther erzeugen Bilder im Kopf, lassen der Fantasie freien Lauf. Ich rieche das Meer, ich sehe das Abendlicht, ich höre die sanften Wellen. Es sind, wie er es selbst sagt, Liebesgedichte. Helge Leibergs Tango-Zeichnungen sind mit kräftigem Pinselstrich in schwarz und rot gehalten. Der Tango ist in jeder Faser zu sehen. Die Bewegungen sind großartig eingefangen. Ebenso die ruhigen Stimmungen. Melancholie pur. Ein großartiges Kunstwerk. Gedichte, die ins Herz gehen, faszinierende Zeichnungen, die perfekte Kombination. Nachdem ich das Buch unendlich viele Male durchgeblättert, immer wieder die anrührenden, geheimnisvollen Liebes-Gedichte gelesen, mich immer wieder vom Rot und Schwarz der explosiven und doch feinsinnigen Zeichnungen beeindrucken lassen habe, schiebe ich das Buch behutsam wieder in seine Hülle. Ein Schatz!
(Gabriele Hegner)
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