In der FAZ schrieb
Stefan Trinks als Einleitung eines Beitrags zu dieser Ausstellung:
»1894 veröffentlichte der Verleger Uzanne ‚Das Ende der Bücher‘ – weil diese künftig nur noch gehört oder durch Speichermedien vorgetragen würden. Hanns Zischler hat nun in Köln eine Schau kuratiert, die dem Buchlesen ein reiches Weiterleben verheißt.«
Der Schauspieler, Schriftsteller, Fotograf, Dramaturg, Essayist
Hanns Zischler wurde vom
Wallraf-Richartz-Museum eingeladen, eine Ausstellung zu kuratieren.
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© Wallraf-Richartz-Museum |
Seine Auswahl von mehr als vierzig Graphiken vereint Beispiele für den subjektiven Prozess des Lesens und Schreibens in vorelektronischen Zeiten – auf Papier gebannt von Künstlern wie
Max Beckman,
Mabel Dearmer, Honoré Daumier, Adolph Menzel, Rembrandt und Henri de Toulouse-Lautrec. Brief, Buch und Zeitung waren damals die allgegenwärtigen Medien, mit deren Hilfe man sich abwesende Personen oder Ereignisse vergegenwärtigte.
Beim Betrachten der ausgestellten Graphiken stellt sich die Frage, was von dem durch Lesen und Schreiben freigesetzten Bewusstseinsstrom über den mechanischen Akt hinaus überhaupt darstellbar ist? In welcher Weise sind „Bann“ und „Befreiung“ unauflöslich miteinander verschränkt? Die Darstellungen von Lektüre und Niederschrift, Zeitung und Buch treten uns auch heute noch mit einer verblüffenden Intensität entgegen.
Zur Ausstellung erscheint ein Katalog mit 80 Seiten und 83 Abbildungen, der für 15,- Euro im Cedon Museumsshop erhältlich ist.
Ausstellung: noch bis 15. Januar 2023
Wallraf-Richartz-Museum
Obenmarspforten, 50667 Köln
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