Freitag, 23. September 2022

das war die Buch Berlin 2022

Klugerweise wurde die Buch Berlin 2022 bereits in den September vorverlegt. Schönes Wetter, keine Masken. Man konnte die Kollegen wieder sehen und beim Plausch verstehen. Auch diese Messe ist etwas für Wiedersehen und Gespräche.

In diesem Jahr war ich wieder mit eigenen novellistischen Büchern zur griechischen Mythologie und Lyrik, in mehreren Verlagen erschienen, vor Ort. Natürlich auch mit der inzwischen angewachsenen Bücherschar des Verlags der 9 Reiche. Meine Bücher waren an einem Gemeinschaftsstand mit dem von Ilka Hoffmann vertretenen Verlag LiteraturPlanet zu sehen, dessen edle schwarz umrahmte Festeinbände schon von weitem auf diesen Verlag hinweisen.

Die Lyrik-Edition NEUN umfasst jetzt acht Bände. Das schöne Farbenspiel der sich angenehm samtig anfühlenden Bücher mit den Porträt-Linolschnitten der Autoren von Patrick Hattenberg nach den Vorlagen von Steffen Büchner gestaltet, setzt sich fort, und der Aufsteller verrät, dass die Reihe mit weiteren Bänden fortgesetzt wird.

Wer, wie ich, die Lyrik liebt, der fand auf dieser Messe leider nur zwei weitere poetische Verlage, den Verlag Sternenblick von Stephanie Mattner und den auf japanische Haiku spezialisierten Rotkiefer-Verlag von Petra Klingl. Beide Verlegerinnen haben einen ganz eigenen Schönheitssinn für ihre Produktionen. Wer gern Haiku liest, und ein Liebhaber von Buchreihen ist, der findet hier eine Reihe kleiner Haiku-Hefte. Bisher sind fünf erschienen, besonders schön, mit rotem Kranicheinband die Neuerscheinung von Renate M. Riehemann.

Weiter auf der Suche nach auffälligen Reihen, freute es mich, nach längerer Zeit, die Edition Hamouda von Faycal Hamouda wiederzusehen, und neben den verlagstypischen Märchenbüchern auch die Festeinband-Reihe des „Kleinen Mythologischen Alphabets“, bereichert um einen neuen (den fünften) fein gestalteten Band (Buchstabe S) mit neuer Einbandgrafik von Greta Di Mauro.

Viel Zeit zum Schauen bleibt einem Aussteller nicht, der eine oder andere Stand hätte ganz sicher ebenfalls Aufmerksamkeit verdient, wie z.B. der auf nordafrikanische Literatur spezialisierte Kinzelbach Verlag.
Unbedingt erwähnen möchte ich noch die hier traditionell stark vertretene Abteilung von Ausstellern mit homoerotisch-orientierten Büchern, insbesondere den Main-Verlag, bei dem immer wieder Perlen schön gestalteter Buchgestaltung zu finden sind. Ich nenne mal drei Namen wirklich gut und einfühlsam geschriebener Romane, die zugleich die wohl schönsten Bucheinbände des Verlags haben: Jobst Mahrenholz, Hanni Fux, Dima Lubimov.

(Steffen Marciniak)

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