Mittwoch, 27. März 2024

Miniaturbuch: Malerei und Graphik

Heike und Udo Haedicke haben eine große Leidenschaft für kleine Kunstwerke. Das Paar aus Neuenhagen sammelt seit vielen Jahren Miniaturbücher. Rund 3500 Stück gehören den beiden.

„Mich faszinieren die Schönheit und die hochwertige Verarbeitung solcher Kunstwerke“, sagt Heike Haedicke. In den 1980-er Jahren bekam sie ihren ersten Winzling geschenkt: „Jugend in der DDR“ hieß der Buchtitel.
Sie erfuhr vom Freundeskreis Miniaturbuch Berlin, nahm an einem Stammtisch teil und fand die „interessanten Gespräche inspirierend“. Beim nächsten Mal begleitete sie ihr Mann und inzwischen leitet er sogar den Verein. Rund 50 Mitglieder zwischen 40 und 96 Jahre engagieren sich dort. Sie kommen aus unterschiedlichen Berufsgruppen, viele sind Rentner und einige beispielsweise Buchbinder oder Drucker. Und alle eint eine große Liebe zu den kleinformatigen Kunstwerken, die es in vielen verschiedenen Ausführungen gibt: mit Ledereinband, beispielsweise Goldschnitt oder in einem Schuber.
Zu den ältesten Werken, die Vereinsmitglieder besitzen, gehört ein Exemplar von 1885 mit Arbeiten von Kate Greenaway, einer englischen Aquarellmalerin und Kinderbuchautorin. Das Buch wird bis 8. Mai – neben anderen Minis, die Künstlern gewidmet sind, die zu ihrer Zeit als Maler oder Grafiker Großes schufen – im Freizeitforum Marzahn in den Räumen der Bezirkszentralbibliothek „Mark Twain“ ausgestellt. Auch Werke von Rembrandt, Rubens oder Cranach sind beispielsweise in einer Vitrine zu sehen. „Wir möchten mit dieser Präsentation den Betrachtern diese Buchkunst näherbringen und dazu beitragen, dass dieses Kulturgut am Leben erhalten wird“, sagt Udo Haedicke

In Marzahn stellen sie und weitere Sammler des Freundeskreis Miniaturbuch Berlin ihre Minibücher jetzt aus.

(Steffi Bey, Text und Foto im Newsletter Hellersdorf des Tagespiegel)
Ausstellung: 30. März - 8. Mai 2024

Freizeitforum Marzahn
Bezirkszentralbibliothek Mark Twain

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