Friedrich B. Henkel: Figur Figuration Zeichen. Skulptur und Grafik
„Für mich ist das EWE Kunstparkhaus zu einem besonderen Ort geworden durch die vielen wunderbaren Ausstellungen, die ich hier sehen konnte“, schwärmte der promovierte Berliner Kunsthistoriker Jens Semrau in seiner Rede zur Eröffnung der Präsentation von Skulpturen und Grafiken des Bernauer Bildhauers Friedrich B. Henkel am 15. September. Diesmal begeisterte er sich über eine „Prachtentfaltung durch Material, Farbe und Größenmaße der Stein- und Papierarbeiten“. Dabei ist der Künstler keiner, der durch Buntheit, Kontraste oder Monumentalität beeindrucken will. Vielmehr ist, wie der Kunsthistoriker beobachtet hat, der die Entwicklung des Bildhauers schon sehr lange auch publizistisch begleitet, eine „Tendenz der Steigerung der Reduktion der Figur bis zum Zeichen“ erkennbar, „Zeichen, die für sich selbst stehen, aber immer auf konkrete Erlebnisse zurückgehen“. Viele dieser Erlebnisse haben mit Reisen zu tun, bei denen sich der 1936 in Zella / Rhön Geborene mit Gesteinsformationen auseinandersetzt, wie sie ihn seit seiner Kindheit in der heimatlichen Gebirgslandschaft faszinieren. Allerdings gestaltet er sie nicht naturalistisch nach, sondern es vereinen in in ihnen „Naturhaftigkeit und kulturelle Prägung
“, wie Jens Semrau feststellte. Wenn Friedrich B. Henkel „Reisen zu neuen Landschaftseindrücken“ unternimmt, komme er „nicht mit der tradierten Formenwelt“ zurück.
“, wie Jens Semrau feststellte. Wenn Friedrich B. Henkel „Reisen zu neuen Landschaftseindrücken“ unternimmt, komme er „nicht mit der tradierten Formenwelt“ zurück.
Friedrich B. Henkel und Harald Metzkes, Foto © Elke lang |
Die Ausstellung des Meisterschülers an der Deutschen Akademie der Künste, Berlin bei Fritz Cremer von 1966 bis 1969 und Träger des Will-Lammert-Preises der Akademie der Künste, Berlin 1971, des Kunstpreises der DDR 1976 sowie des Brandenburgischen Kunstpreises für Skulptur 2007 zeigt eine große Vielfalt, wobei die Gliederung der Präsentation „Arbeitsphasen, aber auch Zusammenhänge sichtbar macht“, wie Semrau sagt. Bildhaftes steht neben Zeichenhaftem. Viel und gern gestaltet Friedrich B. Henkel, der in Biesenthal bei Bernau in seinem Freiluftatelier wirkt, in kostbarem Marmor, der sich mitten in der Natur leuchtend vor dem Blattwerk entfaltet. Ganz neu in seinem Schaffen ist die Arbeit mit Holz, Bauholz aus alten Gemäuern, bei dessen kreativer Verarbeitung er sich vom Fachwerk anregen lässt. „Man kann sagen: Das ist ein starker Auftritt“, schloss Jens Semrau seine Laudatio.
(Elke Lang)
(Elke Lang)
Ausstellung: 15. September - 30. November
Künstlergespräch zwischen Friedrich B. Henkel und dem Kulturjournalisten Peter Liebers: 11. Oktober, 18 Uhr
Strausberg, Hegermühlenstraße 58
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