In den Jahren 1902 bis 1914 wurden insgesamt vier Deutsche Expeditionen nach Chinesisch Zentralasien (heute Xinjiang) entsandt. Benannt wurden sie nach ihrem Hauptarbeitsgebiet, der Turfan-Oase mit der Ruinenstadt Idikutšähri, der ehemaligen Hauptstadt des Gaochang-Reichs und des Westuigurischen Königreichs (in den alttürkischen Texten Qocho genannt), wie auch den Höhlentempelanlagen von Bäzäklik und Sängim.
Die Expeditionen brachten in insgesamt 423 Kisten Kunstobjekte und rund 40.000 Textfragmente in mehr als 20 Sprachen (den größten Anteil haben hier Altuigurisch, Chinesisch, Mitteliranisch, Sanskrit, Syrisch bzw. Tocharisch) und Schriften nach Berlin. Ein Teil der Kunstobjekte und (illustrierten) Textfragmente können heute im Humboldt Forum bewundert werden. Die überwiegende Zahl letzterer befindet sich als Depositum der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften in der kuratorischen Obhut der Staatsbibliothek zu Berlin.
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