Prof. Dr. Horst Gronemeyer, beim Richtfest des Hauptgebäudes , .10.1980 |
In mehr als sechs Lebensjahrzehnten und 35 aktiven Berufsjahren prägte er das Bibliothekssystem der Freien und Hansestadt Hamburg und Norddeutschlands – als Mitglied der Bibliotheksausschüsse der Universität Hamburg und der Technischen Universität Hamburg-Harburg, des Verwaltungsrats der Hamburger Öffentlichen Bücherhallen und der Stiftung Centralbibliothek für Blinde sowie seit 1996 der Verbundleitung des Gemeinsamen Bibliotheksverbunds, an dessen Gründung er maßgeblich beteiligt war. Am 16. Dezember 1998 wurde er von Wissenschaftssenatorin Krista Sager in den Ruhestand verabschiedet und vom Präsidenten der Universität Hamburg, Jürgen Lüthje, mit der Verdienstmedaille der Universität ausgezeichnet.
Ein besonderes Augenmerk seiner Arbeit galt auch den historischen Beständen durch Konversion der Kartenkataloge der nach den dramatischen Bestandsverlusten im Zweiten Weltkrieg wieder aufgebauten Sammlungen sowie die Erschließung und Erforschung der wertvollen historischen Bestände, die nach ihrer Auslagerung in den 1980er und 1990er Jahren aus Berlin, Armenien, Georgien und bis zum russischen Beutekunstgesetz im Jahr 1998 teilweise auch aus St. Petersburg und Moskau nach Hamburg zurückgegeben wurden. Auch über Hamburg hinaus engagierte sich Horst Gronemeyer für die Erhaltung und Erschließung historischer Bestände wie der Bibelsammlung an der Württembergischen Landesbibliothek, der Wolfenbütteler Leichenpredigten, der Eutiner Landesbibliothek sowie beim Aufbau des Inkunabelcensus sowie als langjähriges Mitglied im Sachverständigenausschuss zum Schutz deutschen Kulturguts gegen Abwanderung.
Bleibende Verdienste in seinem Fach, der Germanistik, erwarb sich Prof. Gronemeyer durch seine Arbeiten über Friedrich von Hagedorn und vor allem durch sein Engagement für die 1962 begonnene Hamburger Klopstock-Ausgabe, deren Forschungsleiter und Hauptherausgeber er seit dem Erscheinen des ersten Bandes im Jahre 1974 war.
Verdient machte er sich zudem um den Nachkriegsautor Wolfgang Borchert. Nachdem der Nachlass 1976 in die SUB gekommen war, bemühte er sich im Altbau um Präsentationsmöglichkeiten. Als Mitinitiator und Gründungsmitglied der 1988/1989 gegründeten Internationalen Wolfgang-Borchert-Gesellschaft beriet er die Gesellschaft maßgeblich bei wichtigen Entscheidungen und besuchte regelmäßig ihre Versammlungen und Veranstaltungen, zuletzt zwei Wochen vor seinem Tod.
(Prof. Robert Zepf, Direktor der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg Carl von Ossietzky)
Verdient machte er sich zudem um den Nachkriegsautor Wolfgang Borchert. Nachdem der Nachlass 1976 in die SUB gekommen war, bemühte er sich im Altbau um Präsentationsmöglichkeiten. Als Mitinitiator und Gründungsmitglied der 1988/1989 gegründeten Internationalen Wolfgang-Borchert-Gesellschaft beriet er die Gesellschaft maßgeblich bei wichtigen Entscheidungen und besuchte regelmäßig ihre Versammlungen und Veranstaltungen, zuletzt zwei Wochen vor seinem Tod.
(Prof. Robert Zepf, Direktor der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg Carl von Ossietzky)
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