Zu den rätselhaftesten Darstellungen der Kunstgeschichte zählt ohne Frage das vielfigurige Triptychon des niederländischen Malers Hieronymus Bosch, welches unter dem Titel „Garten der Lüste“ bekannt ist. Vor mehr als fünfhundert Jahren erschuf Bosch in detaillierter Feinmalerei Welten, in denen sich zahllose Tiere, Mischwesen und vor allem Menschen tummeln. Die Frauen und Männer zeigen alle Verhaltensweisen, welche die Spezies Mensch ausmachen: sie sind gewalttätig und sie lieben, sie strafen und werden bestraft. Während sich der Künstler auf den Seitentafeln an tradierte Vorstellungen vom Garten Eden und der Hölle orientiert, betritt er mit der Malerei auf der Mitteltafel ikonografisches Neuland. Kunstwissenschaftler sahen in der Darstellung des namensgebenden „Garten der Lüste“ entweder eine Warnung vor den Todsünden oder interpretierten das harmonische Miteinander von Mensch und Tier in der Natur als utopisches Traumparadies. Wie dem auch sei, das Agieren der Protagonisten faszinierte auch die Schüler und Schülerinnen eines Grundkurses der Jahrgangsstufe 12 des „von Saldern- Gymnasiums Europaschule“ in Brandenburg an der Havel. Im Rahmen des Kursthemas „Verwandlung“ adaptierten sie ausgewählte Motive des Bosch- Gemäldes und setzten ihre Interpretationen in mehrfarbige Linolschnitte um, die nun diesen originalgrafischen Kalender schmücken, der In Kooperation mit der Galerie „Sonnensegel“ entstand.Kinder- und Jugendgalerie „Sonnensegel“
Gotthardtkirchplatz, Brandenburg a.d. Havel
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