Dienstag, 20. August 2024

Hans Sternheims geraubte Bücher in der SUB Hamburg

Aus München kommt Zuwachs für den Nukleus der in der NS-Zeit auseinandergerissenen Privatbibliothek Hans Sternheims. 1939 hatte der als Jude verfolgte Buchdruckereibesitzer unter Druck seine Büchersammlung verkaufen müssen. Nun ist ein weiteres Buch daraus aufgetaucht – und als NS-Raubgut an die Stabi restituiert worden.

2019 gab die Stabi Hamburg sechs Bücher an Sternheims Enkelin Ingrid Mertens zurück und legte gleichzeitjg fest, dass wir auch in Zukunft Empfängerin für alle Sternheim-Restitutionen sein sollten.

Hans Sternheim war ein Berliner Buchdruckereibesitzer, er liebte und sammelte Bücher – und er war ein Patenkind von Theodor Fontane, einem guten Freund seiner Eltern.
Als Mitglied des Berliner Bibliophilen-Abend stiftete er zu Theodor Fontane Widmungsausgaben, auch unter dem Pseudonym W. Büxenstein. 1939 hatte er sich unter dem Druck der NS-Verfolgung von großen Teilen seiner wertvollen Bibliothek trennen müssen, um den Lebensunterhalt seiner Familie zu sichern. Die Stabi kaufte 1939 im Handel eine Reihe von Büchern, die auf diesen Notverkauf zurückgingen und damit NS-Raubgut darstellen. 1942 wurde Hans Sternheim zusammen mit seiner Frau Ida von Berlin nach Auschwitz deportiert und 1944 ermordet.

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(Anneke de Rudder, Ergänzung von ad)

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