Neunzehn Tage, vom 5.-23. November, waren „Die Schönsten Bücher 2013“ in Ingolstadt zu Gast – eine Ausstellung des Stadtmuseums in Zusammenarbeit mit der Stiftung Buchkunst und der Pirckheimer-Gesellschaft.
Zur Finissage am 23. November referierte unser Vorsitzender Ulrich Goerdten im Barocksaal des Stadtmuseums über die Entstehung, Geschichte und Gegenwart der Gesellschaft. Auf die Begrüßung durch die Leiterin des Stadtmuseums, Frau Dr. Beatrix Schönewald, folgte eine unterhaltsame Stunde, in der auch die anwesenden Pirckheimer viel Neues über ihre Gesellschaft erfuhren. Von neueren Details aus der Biografie des Namensgebers Willibald Pirckheimer spannte Goerdten der Bogen über die Rahmenbedingungen des Gründungsaktes unter dem Dach des „Kulturbundes zur demokratischen Erneuerung Deutschlands“ bis zu den Gefahren, denen sich in den Siebzigern und Achtzigern größere Sammlungen durch die Aktivitäten der „Kunst und Antiquitäten GmbH“ des Bereiches „Kommerzielle Koordinierung“ unter Alexander Schalck-Golodkowski ausgesetzt sahen. Wende- und Nachwendezeit und der damit einhergehende drastische Mitgliederschwund (von über tausend auf 440 im Jahre 1993) waren ebenso Thema wie das Werben um neue Mitglieder im Internetzeitalter.
Den Abschluss von Goerdtens Rede bildete ein langes und leidenschaftliches Plädoyer für eine polytopische Kultur, und für eine Vielfalt des Sammelns - „Vexillologie“ und „Phillumenie“ eingeschlossen (die Zuhörer durften rätseln). Ein leider nicht allzu zahlreiches, aber kundiges Publikum dankte mit kräftigem Beifall. Und unser Vorstandsmitglied Ernst Reif ließ keinen „fremden“ Besucher der Veranstaltung ungeschoren davonkommen – ein Probeexemplar der MARGINALIEN gab es ebenso kostenlos wie die eindringliche Werbung für einen Beitritt.
(Matthias Haberzettl)
(Matthias Haberzettl)
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