Montag, 13. Oktober 2025

„Töne im Tumult“

Auf dieses Buch zu E.T.A. Hoffmann wurde ich zuerst aufgrund der Zeichnungen von Steffen Faust aufmerksam, ein ausgewiesener Illustrator dieses universellen Künstlers und Mitglied der E.T.A. Hoffmann-Gesellschaft, der hier in den „Informationen eines Pirckheimers“ schon häufiger Erwähnung fand. Solch ein Buch will jedoch nicht nur betrachtet, sondern, zumal von einem Freund der Texte Hoffmanns vor allem gelesen werden, diese Lektüre führte zwangsläufig zu einer Buchempfehlung:

Töne im Tumult. E.T.A. Hoffmann in Sachsen“ behandelt einprägsam einen kurzen, dennoch typischen, Abschnitt eines Künstlerlebens, in dem unter anderem trotz aller Entbehrungen, Schwierigkeiten und Komplikationen der „Goldene Topf“ und seine Oper „Undine“ entstanden. Kenntnisreich und mit eingestreuten Zitaten begleitet die Autorin Lydia Schieth, Germanistin und Mitglied der E.T.A. Hoffmann-Gesellschaft, dessen Flucht aus Bamberg im April 1813 und sein Wirken in Dresden und Leipzig in den Wirren des Napoleonischen Befreiungskrieges bis zu seinem Aufbruch Ende September 1814 nach Berlin.
Diese, in einem flüssigen Stil daherkommende Erzählung ist gleich dreifach empfehlenswert, zum einen ist die Erzählung ein Ansatz, die Mühen künstlerischen Schaffens zu verstehen, welche häufig zeitlos und damit auch aktuell gültig sind, darüber kann man tief in die Historie der Befreiungskriege in Sachsen eintauchen und natürlich erhält man einen kleinen Einblick in das Werk des Komponisten, Dichters und Juristen E.T.A. Hoffmann und lernt dessen Gefühls- und Arbeitswelt kennen. Gerade letzteres ist sicher Impuls, sich stärker mit den Werken dieses Künstlers zu beschäftigen - eine Empfehlung nicht nur für Eltern, die bei ihren Heranwachsende kulturelle Begeisterung wecken möchten.

Lydia Schieth, Töne im Tumult
Ill. Steffen Faust
Noack  Block, Berlin 2025
Broschur, 227 S.
ISBN 978-3-86813-221-2

1 Kommentar:
16. Oktober 2025: Bücherfreundin hat gesagt…
Diese Empfehlung werde ich an Kolleginnen und Kollegen weiterreichen, die sich noch nicht, so wie ich, im Ruhestand befinden.

1 Kommentar:

Bücherfreundin hat gesagt…

Diese Empfehlung werde ich an Kolleginnen und Kollegen weiterreichen, die sich noch nicht, so wie ich, im Ruhestand befinden.