Der Verleger und Typograf
Georg Joachim Göschen, 1752 in Bremen geboren, gründet 1785 einen Verlag in Leipzig, dem er 1793 eine Druckerei angliedert. Bis zu seinem Tod 1828 in Grimma verlegt er rund 850 Titel sowie diverse Zeitschriften und Almanache. Zu seinen Autoren gehören
Schiller,
Goethe und
Wieland. Nach Göschens Tod geht ein Großteil seines Verlagsarchivs verloren. Ein Kernbestand wird jedoch von seinem Enkel zusammengetragen und gelangt 1913 in die Bibliothek des
Börsenvereins der Deutschen Buchhändler zu Leipzig. 1959 vom
Buchmuseum übernommen, steht er seitdem für Forschende zur Verfügung.
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Porträt von Georg Joachim Göschen, Lithografie von J. G. Bach in Leipzig nach einer Zeichnung von Samuel Graenicher, Leipzig, um 1854.- Repro: DNB |
Der Börsenverein der Deutschen Buchhändler erwarb mit Unterstützung der Kröner-Stiftung die einzigartige Göschen-Sammlung für seine Bibliothek im Buchhändlerhaus, das 1943 im Bombenhagel schwer beschädigt wird. Die durch Hitzeeinwirkung teilweise beschädigten Briefe werden nach der Übernahme in das Buchmuseum restauriert und erschlossen.
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Abschrift eines Briefes von August Wilhelm von Schlegel (1767-1845) an Georg Joachim Göschen vom 27. April 1798. - Repro: DNB |
Das Buchmuseum erwirbt weiterhin Göschen-Briefe, erforscht deren Provenienz und gehört damit neben dem Verlagsarchiv von Walter de Gruyter und der Stiftung Weimarer Klassik zu den bedeutendsten Bewahrern von Göschens Korrespondenzen.
(
Carola Staniek, gesamten
Beitrag im Blog der DNB lesen)
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