Plakat zum 1. Berliner Graphikmarkt der Pirckheimer-Gesellschaft Offsetlithographie in Braun, 1975 |
Anlass der Ausstellung ist ist der 90. Geburtstag des Künstlers in diesem Jahr. Gezeigt werden farbige Blätter aus den 1970er Jahren sowie Tuschzeichnungen, die seit 2012 entstanden sind.
Nach der Linie, die von Anfang an bei mir da war, kam ich zu Aqua rellen nach der Natur und zu flächigen Versuchen, welche dann, ab 1968, in die Temperabilder mündeten. Dort wurde mir klar, dass der Bildraum ein anderer zu sein hat. Es ging, wie es zur Malerei gehört, um das Zusammenstoßen der Farben, die Benachbarungen der verschiedenen Farben und um die Berücksichtigung des gan zen Formates – die Komposition! Das Rechteck braucht in seinem Untergrund proportionale Bezogenheiten an sich und eben keine räumlichen Untiefen.
In meinen späten Tuschen ist dieses Moment der proportionalen Bezogenheiten, der Balance der Teile, ebenfalls enthalten. Es bringt sich mit dem Viereck in Zusammenhang und ist nicht kaligrafisch gemeint. Das Weiß des Untergrundes braucht ebenfalls seine Ord nung. Die Motive sind nicht vorsätzlich zu verstehen, vieles ist aus dem Moment geboren – unter Ausschaltung des Denkens. Alle Vor- gänge sind – wie in der Musik – der Inhalt selbst. Es handelt sich um Identität und Energie als das eigentliche Ziel.Dieter Goltzsche »Die Lufthülle blinkt«, 2005, Mischtechnik auf Papier, 20,5 x 21 cm |
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