Christoph Linke bei der Vorstellung der neuern Bände "Geschichte des Deutschen Buchhandels im 19. und 20. Jahrhundert" vor der Pirckheimer-Gesellschaft, Foto © ad |
Später öffnete Christoph Links sein Programm auch für Werke zur NS-Geschichte sowie zur deutschen Kolonialgeschichte und nahm stärker die internationale Politik in den Blick.
2018 wurde der Verleger, der sich auch intensiv für Meinungsfreiheit engagierte, mit der Goldenen Nadel des Börsenvereins geehrt: „In seinem Verlag, der Historischen Kommission und als Sprecher der IG Meinungsfreiheit hat Christoph Links die gesellschaftliche Bedeutung des Buches nachhaltig gestärkt,“ hieß es damals in der Laudatio.
In den letzten Jahren berichtete Links von zunehmenden Drohungen gegen den Verlag und von gezielten Störungen bei Veranstaltungen – so konnten 2017 zum Beispiel Lesungen aus dem Band „Unter Sachsen. Zwischen Wut und Willkommen“ nur unter Polizeischutz stattfinden. Auch Angriffe juristischer Art aus organisierten rechtsextremistischen Kreisen nähmen zu.
Christoph Links hat als Sachbuchautor selbst zahlreiche Werke herausgegeben und veröffentlicht, darunter vielbeachtete Bücher wie "Das Schicksal der DDR-Verlage", das sich mit der Privatisierung der 78 Buchverlage in der DDR um 1989 und deren Konsequenzen auseinandersetzt.
2019 wurde der Ch. Links Verlag Teil der Aufbau-Gruppe und zog in die Räume des Aufbau-Hauses in Berlin Kreuzberg. Bis Ende 2020 blieb Christoph Links alleiniger Geschäftsführer, bevor er sich in den Ruhestand verabschiedete.
(boerrsenblatt,net)
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