Sein Markenzeichen ist ein Faden, den er mit einer alten Tretnähmaschine in seine Buchkreationen einnäht: Christian Ewald ist gelernter Schriftsetzer, Graphiker, Autor und Kleinstverleger. In der Köpenicker Katzengraben-Presse entstehen seine Werke - alle in Handarbeit, alle in kleiner Edition.
Christian Ewald schwört noch auf den guten alten Bleisatz. Und zu Beginn seiner Schriftsetzerlehre musste er sich noch des Rituals einer Taufe mit Bleiläusen unterziehen.
Jedes seiner Bücher bekommt einen individuellen Einband, dessen Form aus dem Inhalt entwickelt wird.
Das erste Buch, das Christian Ewald am 2. Oktober 1990 um 23.59 Uhr in der Katzengraben-Presse publizierte, war zugleich das letzte, das in der DDR erschien: Die "Ost-Berliner Treppengespräche" von Jan Silberschuh entstanden aus Restmaterialien des untergehenden Landes und dieser Titel gewann auf Anhieb den Preis der "Stiftung Buchkunst".
Seitdem erscheinen jährlich zwei Editionen von Christian Ewald - "eine, wenn die Blätter kommen, die zweite, wenn sie fallen", eine für die Leipziger, eine für die Frankfurter Buchmesse.
(Deutschlandradio Kultur)
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