Edith Roberts: The Swiss Family Robinson, Ill. by John Hassall London et al: Blackie and Son, 1910 |
Nur wenige Werke der Weltliteratur haben einen nachhaltigeren Einfluss auf die Kinder- und Jugendliteratur ausgeübt als Daniel Defoes (1660–1731) Roman »Das Leben und die seltsamen Abenteuer des Robinson Crusoe«, der erstmalig 1719 in London erschien. Neben Übersetzungen entstanden schon nach kurzer Zeit Bearbeitungen und Fortschreibungen, die sich zunehmend an ein junges Lesepublikum richteten. Schon im 18. Jahrhundert begann sich die Robinsonade von der literarischen Person »Robinson« zu emanzipieren und es entstanden Gruppen- und Familienrobinsonaden (»Schweizerischer Robinson«). Die »Robinsonade« als kinderliterarisches Genre stellt häufig das Abenteuer und die erfolgreiche Bewährung in den Mittelpunkt der Erzählung und greift gerne zu den Instrumenten der Modernisierung und der Genremischung. Von besonderem Interesse ist natürlich die Geschichte der Robinson-Illustration, die bereits seit der Erstveröffentlichung unser Bild des einsamen Helden wesentlich mitprägte. Schon im 18. Jahrhundert bildete sich eine eigene Bildtradition aus, der fast alle Illustratorinnen und Illustratoren bis in die Gegenwart verpflichtet blieben. Dank einer großzügigen Schenkung durch Frau Maria Stach konnten mehr als 1000 Bücher, Medien und Dokumente zu diesem Themenkreis dem Sammlungsbestand des Bilderbuchmuseums hinzugefügt und unseren Besucherinnen und Besuchern zugänglich gemacht werden.
Ausstellung: 3. Juli - 18. September 2016
è Burg Wissem, Bilderbuchmuseum
Burgallee
53840 Troisdorf
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