Büchernarrenschiffe - Sammler und ihre Bibliotheken
Schon Erasmus von Rotterdam glaubte zu wissen: "Der Umgang mit Büchern führt zum Wahnsinn".
Sammeln hat etwas Pathologisches, sagt Mirko Schädel, der die größte Sammlung deutschsprachiger Kriminalliteratur in einem ehemaligen Schweinestall in der Nähe von Bremerhaven untergebracht hat. Über 6.000 Krimis, dazu viertausend weitere Bücher hat er im Souterrain eines Einfamilienhauses in Hamburg-Bahrenfeld aufgestellt, darunter seltene Ausgaben seiner Lieblingsautoren wie Edgar Allen Poe, Robert Louis Stevenson oder Herman Melville. Mirko Schädel erzählt: "Über die Jahre erlebt man einiges, es gibt auch ein paar richtig kriminelle Sammler, die alle paar Jahre im Knast verschwinden und dann wieder auftauchen, die sich durch gezielte Betrügereien Geld verschaffen, um dann ihre Sammlung weiter zu finanzieren. Oder sie versuchen andere Leute übers Ohr zu hauen, auch andere Sammler."
Was bringt Menschen zum Büchersammeln? Wie ordnen sie ihre Bücher, und was sagt die Sammlung über sie aus? Kommen sie überhaupt zum Lesen? Wie sehen sie das Internet, das das Medium Buch zunehmend zu verdrängen scheint? Eine Ortsbesichtigung bei Büchernarren und ihren Schätzen.
Deutschlandradio | Kultur
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