Am 22. April 1924, seinem 52. Geburtstag, starb der Münchner Verleger Hans von Weber. Kunde über sein Werk geben z. B. die Beiträge von H.F.S. Bachmair im IX. Jahrgangsheft des Imprimatur aus dem Jahre 1940, Seiten 72 ff oder dem in der Zeitschrift Die Bücherstube von G. Hildebrandt im 3. Jahrgang von 1924, Seiten 311 ff wieder. Der Beitrag im Imprimatur beginnt mit der Bemerkung des Bibliophilen: "Das Verlegen ist wie die Liebe: es hört nimmer auf, auch wenn's schief geht, bleibt das Herz dran hängen."
Viele außergewöhnliche buchkünstlerische Veröffentlichungen verdanken die Bibliophilen seiner Gabe zur Bücherliebhaberei. Erwähnenswert nur die "Drucke für die Hundert" (39 Ausgaben), die mit dem bibliophilen Kleinod der "Winkelhaken" begleitet wurden.
Von besonderer Gediegenheit zeugt auch seine Zeitschriftausgabe "Hyperion", erschienen in 12 Heften auf drei Jahrgänge verteilt, die viele Erstdrucke namhafter Autoren jener Zeit um 1908-1910 sowie jeweils zahlreiche Lithographien enthielten.
Hans von Weber hat mit seinen Mitteln und Möglichkeiten viel versucht und ist auch oft gescheitert. Ein Gehaben, das heutigen Tags keinen Nachahmer mehr findet. Mit der Periodika "Der Zwiebelfisch", der eigentlich ein Aprilscherz sein sollte, kam zum Abschluss noch einmal sein Talent zur Satire, der Fantasie und dem Anspruch "Geschmack an Büchern" zu finden, zum Ausdruck.
Warum habe ich mir diesen Bibliophilen zum Erinnern in meinem Blog haraldkugler.blogspot erwählt? - Es ist die Identität der Einstellung zum Buch. Bei mir ist nicht das Bücherverlegen wie die Liebe, die nimmer aufhört, auch wenn's schief geht, es ist das Schreiben, an dem mein Herz auch hängt, obgleich mir bislang kein Erfolg beschieden ist.
Ich möchte diesen Beitrag mit den Worten von Thomas Mann aus der "Tischrede an Pfitzner" (1919) beschließen: "Wozu arbeitet man? Wozu müht man sich, es den Menschen, den besseren Menschen recht zu machen? Nicht, um geliebt und gelobt zu werden. Ich finde, man tut es vielmehr, um lieben und loben zu dürfen."
(Harald Kugler)
Ich möchte diesen Beitrag mit den Worten von Thomas Mann aus der "Tischrede an Pfitzner" (1919) beschließen: "Wozu arbeitet man? Wozu müht man sich, es den Menschen, den besseren Menschen recht zu machen? Nicht, um geliebt und gelobt zu werden. Ich finde, man tut es vielmehr, um lieben und loben zu dürfen."
(Harald Kugler)
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