Reinhard Grüner, Foto © Matthias Haberzettl |
Nachdem der Stammtisch der Pirckheimer in Bayern in Oberschönenfeld unter den Teilnehmern einen äußerst positiven Anklang fand, war es einhellige Meinung, das nächste Treffen wieder in einer bayrischen Metropole zu veranstalten. Ich einigte mich mit mir auf Seibersdorf, einer Weltstadt mit etwa 50 Einwohnern zwischen Augsburg und Ingolstadt in der Nähe der B 300, in der der Wirt des Landgasthofs Schrödl (bekannt als „Beim Lucki“) extra für uns öffnete und wir im Nebenzimmer eine ruhige Stätte für Genuss und Gespräch fanden. Leider reduzierte sich die Teilnehmerzahl durch kurzfristige Terminänderungen und Krankheit von 12 auf 8, aber es nahmen mit den weit bekannten Sammlern Reinhard Grüner und Frau zwei „Novizen“ teil, deren Anwesenheit sich als große Bereicherung erwies. Hans Rabenbauer, der sich anfangs nur eingeschränkt als Bibliophile definierte (dann aber immer weitere Sammelgebiete preisgab, hauptsächlich deutsche Literatur der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts), übergab seine Beitrittserklärung zur Pirckheimer-Gesellschaft. Der „Designer und Gestalter der Südschiene“ Klaus Staffel hatte eine Riesenüberraschung mitgebracht: Der erste Druck der Pirckheimer in Bayern, der in den nächsten Marginalien angekündigt wird, ist fertig und konnte begutachtet werden. Wir alle erlaubten uns, darauf stolz zu sein und das Werk nun auf Signierreise zu schicken. Die weitere Veranstaltungsplanung, in die die künftige Ausstellung von Künstlerbüchern unseres Mitglieds Reinhard Grüner in Regensburg eingebaut wurde und ein Vortrag des Pirckheimers Dr. Fritz Jüttner in Ingolstadt bekanntgegeben wurde, geht nun in die Detailplanungsphase. Nachdem man Neuigkeiten ausgetauscht und alle Abwesenden in Bayern und Berlin ausgerichtet hatte, wandte man sich dem eigentlichen Zweck des Treffens zu: Man stellte interessante Objekte aus den jeweiligen Sammlungen vor und erzählte die dazugehörigen Geschichten. Und es zeigte sich eine überraschende Spannweite von Objekten vom Unikatbuch des Künstlers Max Multerer bis zum mehrfach signierten Ausstellungskatalog Werner Klemkes, jeweils eingebettet in spannende, überraschende Geschichten. Die Zeit verflog, wir bestaunten und lauschten, wir lachten und wurden ergriffen, kurz: es war schön und kurzweilig. Wir hoffen auf eine künftig zahlreichere Teilnehmerschaft, aber es zeigte sich ein zäher harter Kern, der auf weitere spannende Veranstaltungen hoffen lässt.
(Ernst Reif)
(Ernst Reif)
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