Blockbuch; Foto © Gutenberg Museum |
Für Blockbücher wurden Motive mit Text zumeist gemeinsam auf einen Holzblock geschnitzt und damit auf das Papier bedruckt. Im Gegensatz zur Erfindung Gutenbergs, dem Druck mit einzelnen beweglichen Lettern, war die Produktion der Blockbücher mit weitaus mehr Aufwand verbunden, war weniger flexibel und konnte sich darum nicht durchsetzen. Die Druckstöcke mussten aufwendig für individuelle Seiten geschnitzt werden, Fehler darin waren kaum zu korrigieren.
Auch wenn Blockbücher mit einem Reproduktionsverfahren angefertigt wurden, sind die Ausgaben nur vereinzelt, häufig unvollständig, erhalten. Noch seltener werden sie zum Verkauf angeboten. Die neu erworbene Biblia Pauperum ist eine der wenigen vollständigen Fassungen und zeichnet sich durch einen herausragenden Erhaltungszustand aus. Gedruckt wurde sie vermutlich in Süddeutschland um 1460-64. Die Provenienz ist bis in die erste Hälfte des 19. Jahrhunderts zurück zu verfolgen.
Das 40-seitige Buch hat einen Wert von rund 1,85 Mio. Euro und konnte nur durch finanzielle Unterstützung erworben werden. Das Gutenberg-Museum besitzt damit drei der wertvollen und seltenen Blockbücher, die gemeinsam ausgestellt werden.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen