Ann-Christin Müller mit dem Rollbuch von Verena Mack "untiteled", Foto © ad |
Die Wirkung des Rollbuchs als Medium ist so komplex wie der Mechanismus des Buches einfach ist; sie liegt in seiner Dynamik, der Bewegung der Inhalte selbst, und im ungebrochenen Abbild erzählter Chronologie. Mit der Kurbel hat man gewissermaßen Macht über die Geschwindigkeit mit der die Zeit der Erzählung ablaufen soll, man kann sie mit einer kleinen Handbewegung beschleunigen, verlangsamen, anhalten oder gar umkehren. Dieser kontrollierende Aspekt findet sein Gegengewicht im Ausgeliefertsein an die Abfolge der Inhalte:
für mehr Informationen: Klick auf die Abb. |
Darüber hinaus überrascht das Rollbuch - über das ursprüngliche Konzept hinaus - immer wieder mit unerwarteten Aspekten der Wahrnehmung und Erzählweise, ausgehend von jedem/jeder einzelnen der Künstler, die sich damit beschäftigen. Es ist also eine stetig wachsende, manchmal ein wenig geheimnisvolle "kulturelle Aufladung", die das Objekt aus dem Status eines simplen Produkts heraushebt.
Für die künstlerische Qualität von Rollbuch stehen neben Ann-Christin Müller und Verena Mack die Namen von Illustratoren und Fotografen wie Anastasia Stepanova, Giovanni Possenti, Milou Keute, Jonathan Szefffens oder Elke Ehninger.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen