Alfred Traugott Mörstedt (1925-2005) lebte in Erfurt und gilt als einer der wichtigsten thüringer Künstler der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Er fand in der Tradition der Moderne des 20. Jahrhunderts seine Vorbilder. In Erinnerung geblieben sind die kostbare Leuchtkraft seiner phantasievollen Bildfindungen, die Souveränität des künstlerischen Vortrages und eine Persönlichkeit, die „sich stets mit feiner Heiterkeit gegen drohende Bitternis“ zu behaupten wusste (Harald Gerlach). Erste künstlerische Studien machte er 1947 bei Otto Knöpfer, danach an den Kunsthochschulen in Weimar, Dresden und Berlin-Weißensee. Danach arbeitete er als Gebrauchswerber und Entwerfer in der vogtländischen Textilindustrie, ab 1960 war er als freischaffender Künstler tätig und ist Mitbegründer der „Erfurter Ateliergemeinschaft“, die außerhalb staatlicher Ideologien und Strukturen Künstler zusammenführt und Kunstausstellungen organisierte. Seit 1957 stellt Mörstedt aus, in der DDR-Zeit vor allem in Kulturbund- und kleinen Galerien, aber auch in der Bundesrepublik und im übrigen Ausland.
Fachwerkpyramide oder Wenn die Ägypter mehr Holz besessen hätten, Collagen von Alfred Traugott Mörstedt. Vorwort von Harald Gerlach Burgart-Presse 1993 (edition burgart), Auflage 700 Exemplare |
Zur Ausstellung erscheint ein Begleitbuch, 120 Seiten, zahlreiche Abbildungen, vier Essays, 24,50 Euro
Ausstellung: 5. September 2015 bis 28. Februar 2016
Thüringer Landesmuseum Heidecksburg in Rudolstadt
Gewölbesaal des Nordflügels
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