Der Antiquaria-Preis für Buchkultur 2016 geht an den Sammler und Designer Manfred Heiting und den Kunstwissenschaftler Roland Jaeger für das 2014 im Steidl Verlag in zwei Bänden erschienene, von ihnen gemeinsam herausgergebene und von Heiting gestaltete Werk "Autopsie. Deutschsprachige Fotobücher 1918 bis 1945".
Die monumentale Studie ist ein eindrucksvolles Unternehmen des umfassenden Sammelns, der „autoptischen“ Kennerschaft und der präzisen wissenschaftlichen Durchdringung. Die beiden Herausgeber (und die hinzugezogenen anderen Autoren einzelner Aufsätze) haben im Sinne einer allgemeinen „Bildwissenschaft“ einen buchhistorischen Kontinent vermessen, der an vielen Stellen noch wenig bekannt war und erst in der nun dargelegten Gesamtheit und Vielfalt seine ganze Bedeutung zeigt: die Kulturgeschichte des deutschsprachigen Fotobuches in seinen ersten Jahrzehnten.
Das Werk zeigt, wie Fotobücher die Wahrnehmung einer Epoche mitgeprägt haben. Mit der Vergabe an Manfred Heiting und Roland Jaeger wird zum ersten Mal in der Chronik des Antiquaria-Preises die immer noch wachsende Bedeutung der Fotografie im Buchwesen gewürdigt: für den Sammler, den Buchhistoriker und für jene Wissenschaften, die sich mit dem Ineinander von Ästhetik und Politik zu befassen haben.
Die Preisverleihung findet am Abend des ersten Messetages der 30. Antiquariatsmesse Ludwigsburg am 28. Januar 2016 um 20.15 Uhr im "Podium" der Musikhalle Ludwigsburg statt. Die Laudatio hält der Schriftsteller und Publizist Hans-Michael Koetzle.
Die Preisverleihung findet am Abend des ersten Messetages der 30. Antiquariatsmesse Ludwigsburg am 28. Januar 2016 um 20.15 Uhr im "Podium" der Musikhalle Ludwigsburg statt. Die Laudatio hält der Schriftsteller und Publizist Hans-Michael Koetzle.
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