... Dem Anschein nach waren an diesem Herbstabend (des 28. Oktober) alle Buchliebhaber aus Chemnitz und Umgebung in der Villa Esche versammelt. Man sah die Leiterin der Stadtbibliothek Limbach-Oberfrohna, Christine Erler, die Betreiberin der Sonnenberg-Presse Bettina Haller, die langjährige Leiterin der Chemnitzer Volkshochschule und Vorsitzende der Internationalen Stefan Heym Gesellschaft Dr. Ulrike Uhlig, und den Chemnitzer Antiquar Wolfgang Gebhardt. Aus Mannheim reiste Dr. Ralph Aepler, der Vorsitzende der Pirckheimer-Gesellschaft e.V. ... an. ...
(mit dem Titel "Haben Sie das alles gelesen") auf die Bedeutung der Büchersammler verweisen wollen. In einem ersten Teil des Buches erzählen sechzehn Büchersammler aus ganz Deutschland von Entstehung und Struktur ihrer privaten Bibliothek, in der Regel geht es um mehr als 20.000 Bücher, und von ihrer Sammel-Motivation. In einem zweiten Teil werden acht Bibliotheken verstorbener Literaten und Gelehrter vorgestellt. ... mit diesem Teil des Buches (wird) an die Kette der Tradition erinnert ..., in der die heutigen Sammler stehen. ...
Die drei Autoren berichteten davon, wie sie überhaupt zum Büchersammeln kamen. Klaus Walther gab über seine Bestrebungen nach einer enzyklopädischen Bibliothek Auskunft. Klaus Bellin, der von einem Vertretungslehrer zur Buchliebhaberei verleitet, und von der Bibliothek Max Heckers in der Weimarer Altenburg inspiriert wurde, schilderte die Anschaffung zahlreicher Ausgaben der Goethe-Werke. Auf die Frage eines Zuschauers ergänzte er, dass es unterschiedliche Versuche der Werkerschließung gäbe. Einige Ausgaben seien nach Werkgruppen geordnet, andere versuchten die unterschiedlichen Arbeiten chronologisch darzustellen. Ihm, so Klaus Bellin, gehe es um das Vergleichen der verschiedenen Versuche, um die Zusammenhänge. Dieter Lehnhardt gab zu Protokoll, dass er als Student Chemie-Fachbücher und auch andere Bücher erwarb, um sich Wissen anzueignen. Aus der Nähe von Wetzlar stammend widmete er sich auch bald besonders der Sammlung von Goethe-Werken und Erstausgaben einzelner Texte. Aus dem Erwerb der Bücher und der Beschäftigung mit dem Inhalt habe er viel gelernt. Heute trete für ihn die Entschleunigungsfunktion des Lesens zunehmend in den Vordergrund. Lesen habe für ihn etwas mit Lebenskunst und Genießen zu tun. Bücher und Wein passten hervorragend zusammen. ...
(Johannes Eichenthal)
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